Modul 1: Basiswissen Bildungsstandards und Kompetenzorientierung Wo kämen wir hin, wenn alle sagten: Wo kämen wir hin? Und niemand ginge, um einmal nachzuschauen, wohin man käme, wenn man ginge ... (Kurt Marti) HKM-Fortbildungshandreichung zu den Bildungsstandards Englisch/Französisch 1
Modul 1: Basiswissen Bildungsstandards und Kompetenzorientierung Verlauf der Fortbildungsveranstaltung: Evaluation der Vorkenntnisse und Vorerfahrungen (Befragung 1) Basiswissen Bildungsstandards und Kompetenzorientierung (PPT-Vortrag mit anschließender Diskussion; individuelles Glossar) Kompetenzorientierung und Kompetenzen (Workshop 1 mit zwei Arbeitsaufträgen) Bildungsstandards und GeR (Workshop 2 mit vier Arbeitsaufträgen) Portfolio-Pädagogik und EPS (Workshop 3 mit drei Arbeitsaufträgen) Reflexion des Moduls 1 HKM-FBH Bildungsstandards E/F (Modul 1) 2
A. Auswahl der zu erwerbenden Kompetenzen (1) Sie/er kann in Kenntnis der wichtigsten bildungspolitischen Vorgaben, (KMK- Bildungsstandards, Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen, Europäisches Portfolio der Sprachen, Kerncurricula etc.) Folgerungen erkennen, die sich für den Fremdsprachenunterricht (FSU) daraus ergeben; kann die Begriffe, die mit der Orientierung an Standards und Kompetenzen verbunden sind, einordnen und die damit verbundenen Konzepte für den FSU nutzen; kann aus der Fülle bereits vorliegender Beschreibungen unterschiedlicher (fremdsprachlicher) Kompetenzstufen (vgl. GeR) diejenigen auswählen, die für eine bestimmte Lerngruppe bzw. einzelne Schülerinnen und Schüler angemessen sind; HKM-FBH Bildungsstandards E/F (Modul 1) 3
A. Auswahl der zu erwerbenden Kompetenzen (2) kann Konsequenzen für den eigenen Unterricht aus der Tatsache ableiten, dass individuelle Fremdsprachenlernende sowie Lerngruppen sich beim Erreichen einzelner Teilkompetenzen (GeR: Hören, Lesen, miteinander Sprachen, zusammenhängend Sprachen, Schreiben sowie Sprachmitteln) beträchtlich unterscheiden können; kann aus den verschiedenen fremdsprachlich sowie allgemeinerzieherisch ausgerichteten Kompetenzbegriffen eine für die eigene Lehrerpersönlichkeit sowie die individuellen Lernenden adäquate Synthese herstellen und diese begründen; HKM-FBH Bildungsstandards E/F (Modul 1) 4
A. Auswahl der zu erwerbenden Kompetenzen (3) kann Schülerinnen und Schüler in eine für sie geeignete Portfolio-Arbeit einführen; kann sie zur Nutzung einer vom Europarat autorisierten Fassung des Europäischen Portfolios der Sprachen (EPS) motivieren und anleiten; kann den Schülerinnen und Schülern die Vorzüge eines Online-Portfolios (z.B. LOLIPOP) näher bringen; kann im Sinne der Beraterfunktion (erworbenes) Wissen und Können in gleichberechtigter Kooperation mit Kolleginnen und Kollegen aushandeln, in kollegialer Zusammenarbeit umsetzen und weitere Lehrkräfte für ergebnisorientiertes Lehren und Lernen von Fremdsprachen sensibilisieren. (kumulativer Erwerb im Verlauf sämtlicher Module) [Es folgt Befragung 1] HKM-FHB Bildungsstandards E/F (Modul 1) 5
C. Basiswissen: C1 Rückblick nach vorn (1) 1970er Jahre: Lernzielkataloge lösen reine Stofflehrpläne ab; 1990er Jahre: Schlüsselqualifikationen und Qualitätsentwicklung bzw. –sicherung; 1995: KMK-Bildungsstandards für den Mittleren Schulabschluss (Deutsch, Mathematik, Erste Fremdsprache (ohne Qualitätskontrolle) (www.bildungsserver.de) 1997: KMK beschließt, die Bildungsstandards (von 1995) - für den Mittleren Abschluss in Dt., Math., 1. Fremdsprache weiterzuentwickeln; - auf den Hauptschulabschluss und Grundschulabgänger auszudehnen; - für den Mittleren Abschluss auf die naturwissenschaftlichen Fächer auszuweiten. HKM-FBH Bildungsstandards E/F (Modul 1) 6
C. Basiswissen: C1 Rückblick nach vorn (2) Internationale Vergleichsstudien: TIMSS, PISA etc. 2003: BMBW-Expertise von Klieme u.a. zur Entwicklung nationaler Bildungsstandards 2004: KMK-Bildungsstandards für den Mittleren Schulabschluss (Math., Dt., 1. Fremdspr.) 2004: Gründung des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB): Weiterentwicklung der Standards und Erstellung von Tests (www.iqb.hu-berlin.de) 2005: KMK-Bildungsstandards für den Hauptschulabschluss (Math., Dt., 1. Fremdspr.) Ab 2006: weitere KMK-Bildungsstandards (NAWI; Grundschule) HKM-FBH Bildungsstandards E/F (Modul 1) 7
C. Basiswissen: C2 Bildungsstandards – eine Aufforderung zur Mitgestaltung (1) KMK-Bildungsstandards: normative Leistungserwartungen Bildungsstandards formulieren Anforderungen an das Lehren und Lernen in der Schule. Sie benennen Ziele für die Pädagogische Arbeit, ausgedrückt als erwünschte Lernergebnisse der Schülerinnen und Schüler. Damit konkretisieren Standards den Bildungsauftrag, den allgemein bildende Schulen zu erfüllen haben. (Klieme u.a. 2003: 19) D. h. Basisqualifikationen für die schulische und berufliche Ausbildung für lebensbegleitendes Lernen (Anschlussfähigkeit für nachfolgende Lernprozesse) für Persönlichkeitsentwicklung und Weltorientierung (Begegnung mit zentralen kulturellen Gegebenheiten) [Glossar: Einführung] HKM-FBH Bildungsstandards E/F (Modul 1) 8
C. Basiswissen: C2 Bildungsstandards – eine Aufforderung zur Mitgestaltung (2) Kritik an den KMK-Bildungsstandards aus Sicht des FSU: bisher nur Leistungsanforderungen im funktionalen Bereich keine Standards zur Sprachmittlung (Mediation) unzureichende Standards für inter-/transkulturelle Kompetenz unzureichende Standards für ästhetisch-literarische Kompetenz diskussionswürdiges Konzept des Globalziels des FSU ‚Interkulturelle Kommunikationsfähigkeit‘ Fazit: offener Lernprozess auf allen Ebenen Aufforderung an alle (Fremdsprachen-)Lehrkräfte zur Mitgestaltung! HKM-FBH Bildungsstandards E/F (Modul 1) 9
C. Basiswissen: C3 Zur Begründung von Bildungsstandards (1) Steuerung von Bildungssystemen nicht länger durch Input (Stofflehrpläne), sondern durch Output (messbare Ergebnisse) Dreischritt: 1. Ergebnis- bzw. Wirkungsorientierung 2. Ausrichtung an Kompetenzen 3. Vorgabe von Standards bisher beste (bekannte) Möglichkeit, Schule und Unterricht nachhaltig zu verbessern (vgl. USA, UK, Skandinavien, Niederlande). Dazu sind regelmäßige externe und interne Evaluationen nötig (vgl. Oelkers 2003). HKM-FBH Bildungsstandards E/F (Modul 1) 10
C. Basiswissen: C3 Zur Begründung von Bildungsstandards (2) Außerdem: Bildungsstandards aber sind schon aus Gründen eines fairen Angebots in einer demokratischen Leistungsschule unverzichtbar, wobei nicht einfach die Ziele des Lehrplans erneuert werden dürfen, sondern tatsächlich kompetenzbezogene und gestufte Standards für jedes einzelne Schulfach entwickelt werden müssen [...] (Oelkers 2005: 19) Wesentliche Vorzüge von Bildungsstandards: Sie machen Leistungen national vergleichbarer und international transparenter. Sie beschränken sich auf die Beschreibung gestufter Kernkompetenzen und geben so den Schulen, Lehrkräften und Lernenden mehr Spielraum bei der Erreichung der Zielvorgaben. HKM-FBH Bildungsstandards E/F (Modul 1) 11
C. Basiswissen: C4 Arten von Bildungsstandards (1) Inputsteuerung und Outputsteuerung: Die Erfordernisse der Bildungspolitik sind nicht deckungsgleich mit denjenigen von Lehrkräften. Im FSU kann Inputsteuerung nicht durch Outputsteuerung ersetzt werden. Themen/Inhalte sowie Lernarrangements sind so zu wählen, dass die angestrebten Ergebnisse (Wissen, Können, Einstellungen) tatsächlich und in wünschenswerter Ausprägung erzielt werden. Im FSU spielt neben dem Output (= messbare Resultate) vor allem der Outcome (= weiterreichende Ergebnisse) eine entscheidende Rolle (Bildungsauftrag der Schule und des FSU). [Glossar] HKM-FBH Bildungsstandards E/F (Modul1) 12
C. Basiswissen: C4 Arten von Bildungsstandards (2) Bildungspolitik (so auch KMK) gibt verbindliche Outputstandards vor: 1. Mindeststandards: Alle Schülerinnen und Schüler sollen sie (gegebenenfalls mit besonderer Förderung) erreichen (vgl. Empfehlung der Klieme-Expertise 2003). 2. Regelstandards: Sie bezeichnen ein Durchschnittsniveau (vgl. KMK für die jeweilige Schulform) 3. Maximalstandards: Dabei handelt es sich um nach oben offene Optimal- bzw. Idealstandards. Die von der KMK vorgegebenen Outputstandards machen keineswegs den gesamten Unterricht aus: Angesichts der zunehmenden persönlichen und medialen Erfahrung kultureller Vielfalt ist es auch Aufgabe des Fremdsprachenunterrichts, Schülerinnen und Schüler zu kommunikationsfähigen und damit offenen, toleranten und mündigen Bürgern in einem zusammenwachsenden Europa zu erziehen. (KMK 2004: 6) [Glossar] HKM-FBH Bildungsstandards E/F (Modul 1) 13
C. Basiswissen: C4 Arten von Bildungsstandards (3) Für den Unterricht, also auch den FSU, relevante Standards: 1. Input- bzw. Prozess-Standards: Sie fokussieren auf Lehr- und Lernprozesse, d.h. den kumulativen Erwerb von Wissen, Können und Einstellungen der Schülerinnen und Schüler. 2. Opportunity-to-learn-Standards: Durch Bereitstellung von Ressourcen soll sicher gestellt werden, dass die Implementation der Bildungsstandards und die Verbesserung der Unterrichtsergebnisse tatsächlich gelingen kann. [Glossar] HKM-FBH Bildungsstandards E/F (Modul 1) 14
C. Basiswissen: C4 Arten von Bildungsstandards (4) Zur Rolle von Kerncurricula: Konkretisierung der KMK-Bildungsstandards Aufgliederung nach Lernabschnitten (Jg. 5/6; 7/8; 9/10) Vorgabe von Inputstandards für den Unterricht Schüler- und Lernerorientierung (Schülerpersönlichkeit; Lernprozesse) N.B. Inhaltsvorgaben auf das Wesentliche beschränkt (Die Wahl der Wege darf nicht unangemessenen beschnitten werden.) HKM-FBH Bildungsstandards E/F (Modul 1) 15
D. WORKSHOP 1: D1 Einführung: Kompetenzorientierung und Kompetenzen (1) KMK-Bildungsstandards: Leistungserwartungen werden als Kompetenzen formuliert. Definition: Kompetenzen sind erlernbare, kognitiv verankerte (weil wissensbasierte) Fähigkeiten und Fertigkeiten, die eine erfolgreiche Bewältigung bestimmter Anforderungssituationen ermöglichen. Im Kompetenzbegriff fallen Wissen und Können zusammen; er umfasst auch Interessen, Motivationen, Werthaltungen und soziale Bereitschaften. Kompetenzen sind demnach kognitive Dispositionen für erfolgreiche und verantwortliche Denkoperationen und Handlungen. (Lersch 2007a: 36 in Anlehnung an Weinert 2001). [Glossar] HKM-FBH Bildungsstandards E/F (Modul 1) 16
D. WORKSHOP 1: D1 Einführung: Kompetenzorientierung und Kompetenzen (2) Diese umfassende Definition von Kompetenz schließt den Kompetenzbegriff des FSU ein. Von der Kompetenz zur Performanz zur Kompetenz Kompetenz: unterschiedlich ausgeprägter Grad der Beherrschung sprachlicher Anforderungen; Performanz: Lösen von Testaufgaben gestattet Rückschluss auf individuelle Kompetenz: nicht direkt beobachtbar [Glossar] HKM-FBH Bildungsstandards E/F (Modul 1) 17
D. WORKSHOP 1: D1 Einführung: Kompetenzorientierung und Kompetenzen (3) Kompetenzen zur Bewältigung von realen (fremd)sprachlichen Verwendungszusammenhängen beruhen auf dem Zusammenspiel von Wissen Können Einstellungen Für den FSU: „kompetenzorientierte“ Auswahl von Inhalten/Themen verbunden mit angemessener Gestaltung des Lernarrangements: Im Unterricht sind Wissen und Können, fachliche, überfachliche und selbstregulative Kompetenzen gleichermaßen zu „vermitteln, um die Entwicklung kognitiver Strukturen auf Seiten der Schüler(innen) zu befördern, die zu kompetenten Operationen oder Handlungen befähigen. (Lersch 2007b: 439) [Glossar] HKM-FBH Bildungsstandards E/F (Modul 1) 18
D. WORKSHOP 1: D1 Einführung: Kompetenzorientierung und Kompetenzen (3) Abb. 1: Didaktische Systematisierung kompetenzorientierten Unterrichts (Lersch 2007b: 436) HKM-FBH Bildungsstandards E/F (Modul 1) 19
E. WORKSHOP 2: E1 Einführung: Bildungsstandards und GeR (1) Grundlage für die KMK-Bildungsstandards Englisch/Französisch: Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (Europarat/Council of Europe 2001, download: www.coe.org) Printfassung in deutscher Sprache: Berlin u. a.: Langenscheidt Besonders lesenswert: Kap. 1: Der GeR in seinem politischen und bildungspolitischen Kontext (S. 14-20) Kap. 5: Die Kompetenzen der Sprachverwendenden/ Lernenden (S. 103-130) Kap. 9: Beurteilen und Bewerten (S. 172-190) HKM-FBH Bildungsstandards E/F (Modul 1) 20
E. WORKSHOP 2: E1 Einführung: Bildungsstandards und GeR (2) Wichtige Funktionen des GeR: Spracherwerb, Sprachanwendung, Sprachkompetenz: bedarfsorientiert, transparent, vergleichbar Drei grundlegende Prinzipien des GeR (2001: 15) Erhalt der Vielfalt der Sprachen und Kulturen in Europa bessere Kenntnis moderner europäischer Sprachen mit dem Ziel der Mehrsprachigkeit (mindestens zwei Fremdsprachen) Vereinheitlichung der politischen Maßnahmen für modernes Sprachenlernen und –lehren HKM-FBH Bildungsstandards E/F (Modul 1) 21
E. WORKSHOP 2: E1 Einführung: Bildungsstandards und GeR (3) Das Kompetenzmodell des GeR (vgl. Globalskala, global scale, échelle globale) Horizontal: Kompetenzstufen/Niveaus (Skalierung: A1, A2, B1, B2, C1, C2) Vertikal: Kompetenzbereiche Hör-/Hörsehverstehen Leseverstehen Teilnahme an Gesprächen zusammenhängendes Sprechen Schreiben (Sprachmittlung/Mediation) Beschreibungen der Kompetenzen in einzelnen Bereichen auf verschiedenen Stufen: Deskriptoren [Glossar] HKM-FBH Bildungsstandards E/F (Modul 1) 22
F. WORKSHOP 3: F1 Einführung: Portfolio-Pädagogik und das EPS (1) Europarat (2001): Europäisches Portfolio der Sprachen (EPS) Umsetzung/praktische Nutzung des GeR Instrument für die Hand der Lernenden („ownership“) Zwei unterschiedliche Funktionen: 1. Dokumentation sprachlicher Kompetenzen (belegt durch Lernjahre, Schulabschlüsse, Auslandsaufenthalte/Sprachreisen, außerschulische Sprachkurse und Projekte, Diplome, Zertifikate etc.) 2. pädagogisch-didaktische Funktion (selbstbestimmtes Lernen, Selbstevaluation, Motivierung für Sprachenlernen; Ziel: Mehrsprachigkeit) Akkreditierung beim Europarat nötig (z. Zt. über 70 akkredit. EPS): Sek. I: EPS (Soest: Landesinstitut für Schule und Weiterbildung 22001) Sek. I: EPS Aufbauportfolio (Berlin, Bremen, Hessen, NRW 2008) HKM-FBH Bildungsstandards E/F (Modul 1) 23
F. WORKSHOP 3: F1 Einführung: Portfolio-Pädagogik und das EPS (2) Das EPS umfasst immer (mindestens) drei Teile: 1. Sprachenpass: (offizielle) Dokumentation der Kompetenzen in den erworbenen/erlernten Sprachen 2. Sprachenbiografie + 3. Dossier: Übersicht über eigene Ziele, Lernprozesse sowie Lernergebnisse in den einzelnen Zweit-/ Fremdsprachen auf der Grundlage der Deskriptoren und Kompetenzbereiche des GeR (Sprachenbiografie) + einer strukturierten Sammlung von ausgewählten Schülerarbeiten und Materialien (Dossier nach Art eines Portfolios) Sprachenbiografie (Kernstück des EPS) und Dossier (Belege für die Aussagen in der Sprachenbiografie) sind eng miteinander verknüpft. [Glossar] HKM-FBH Bildungsstandards E/F (Modul 1) 24
F. WORKSHOP 3: F1 Einführung: Portfolio-Pädagogik und das EPS (3) Kritik am EPS: Es werden nur die im GeR beschriebenen sprachlichen Kompetenzbereiche berücksichtigt, und zwar: Hör-/Hörsehverstehen, Leseverstehen, Teilnahme an Gesprächen, zusammenhängendes Sprechen, Schreiben Es fehlen hingegen: Skalen für die Sprachmittlung/Mediation Skalen für inter-/transkulturelle Kompetenz Skalen für ästhetisch-literarische Kompetenz Angaben zur Evaluation von fächerübergreifenden und überfachlichen Kompetenzen HKM-FBH Bildungsstandards E/F (Modul 1) 25
F. WORKSHOP 3: F1 Einführung: Portfolio-Pädagogik und das EPS (4) Ergänzungen des Europarats bzw. der EU zum GeR/EPS im Bereich von inter-/trankultureller Kompetenz: 1. Autobiography of Intercultural Encounters (Leitung M. Byram): Umfangreicher Fragebogen zur Rückbesinnung/Reflexion interkultureller Begegnungen (http://www.coe.int/lang sowie http://www.coe.int/portfolio) 2. LOLIPOP (Language OnLIne POrtfolio Project) Inter-/Transkulturelle Kompetenz von A1 bis C2 mit je 5-7 Deskriptoren für jede Kompetenzstufe (http://www.lolipop-portfolio.eu ) HKM-FBH Bildungsstandards E/F (Modul 1) 26
F. WORKSHOP 3: F1 Einführung: Portfolio-Pädagogik und das EPS (5) Nützliche Herausforderungen durch das EPS: Entwicklung und Verbesserung der Fähigkeiten zur Selbsteinschätzung (Selbstkompetenz, Erfahrung von Selbstwirksamkeit etc.) der Lernenden Reflexion und Konkretisierung der im (jeweiligen) EPS verwendeten Deskriptoren (Erläuterungen zu Kompetenzbereichen, zusätzliche Anbindung an Situationen, Überlegungen zum Grad der Beherrschung der jeweiligen Teilkompetenz) Unnütze Herausforderungen durch das EPS: Enormer Papier- und Verwaltungsaufwand Abhilfe durch online-Portfolios: LOLIPOP (http://www.lolipop-portfolio.eu) HKM-FBH Bildungsstandards E/F (Modul 1) 27
F. WORKSHOP 3: F1 Einführung: Portfolio-Pädagogik im FSU (1) Portfolio-Arbeit: ein wichtiges Instrument im kompetenzorientierten FSU: 1. Leistungsbewertung (nicht punktuell, neben Produkt auch Prozess, Verbindung von self-assessment, peer-assment und teacher-assessment) 2. Reflektiertes Lernen und Selbstevaluation (vgl. EPS) 3. Individualisiertes Lernen (Vielzahl von Portfolio-Arten und thematischen Schwerpunkten, keine von außen vorgegebenen Kriterien wie beim GeR, sondern Absprachen der Lehrkraft mit den Schülerinnen und Schülern einer Lerngruppe) 4. Steuerung von Lernprozessen (u.a. Lernanstrengung, Fortschritte, Lernergebnisse) HKM-FBH Bildungsstandards E/F (Modul 1) 28
F. WORKSHOP 3: F1 Einführung: Portfolio-Pädagogik im FSU (2) Zwei Definitionen: A portfolio is a purposeful collection of student work that exhibits the student‘s efforts, progress, and achievement in one or more areas. The collection must include student participation in selecting contents, the criteria for selection, the criteria for judging merit, and evidence of student self-reflection. (Paulson u.a. 1991: 60) To qualify as a portfolio, each piece of evidence must be collected or created and organized in a compelling manner to demonstrate proficiency in or progress toward a purpose. (Barton/Collins 1993: 203) [Glossar] HKM-FBH Bildungsstandards E/F (Modul 1) 29
F. WORKSHOP 3: F1 Einführung: Portfolio-Pädagogik im FSU (3) Grundlage für die Arbeit mit einem Portfolio: Projektvereinbarung (vgl. Vorschlag von Inglin 2005: 7 ff.) Wichtige Punkte der Projektvereinbarung: 1. Selbstevaluation Austausch mit peers (peer conference) Erstellen von Deckblättern bzw. eines Logbuchs zur Rechenschaftslegung (Leitfragen und Formen des Logbuchs) 2. Beurteilungskriterien Verbindung zwischen schulischer Bewertung und Selbstevaluation Inhaltliche und sprachliche Aspekten: self evaluation + peer evaluation + teacher evaluation (co-evaluation grid) Korrektheit: teacher evaluation HKM-FBH Bildungsstandards (Modul 1) 30