1. Problemstellung wird benannt

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Evaluation durch Schulbesuch - Fokusevaluation Besuche von Schulen zum Zwecke der externen Evaluation Das Verfahren █ Berichtsarchitektur █ Ablauf der.
Advertisements

Herzlich willkommen! Kaufmännische Abteilung BBS Westerburg.
Kooperationsvertrag zwischen dem Beratungs- und Förderzentrum der Comeniusschule Wiesbaden und der ___________________.
Ablauf Informationen zum Schulsystem in Schweden
Evaluation von Coachingprozessen Herr Prof. Dr. Geißler Evaluation von Coachingprozessen Phase 6 Teil 4 KB
Projekte planen und durchführen
2. IT-Weiterbildung mit System 2.4. Arbeitsprozessintegrierte Kompetenzentwicklung im virtuellen Raum - FuTEx.
Lehre für Maturantinnen/Maturanten lehrausbildung.tirol | lehre-in-tirol.at 2 Lehre für Maturantinnen und Maturanten  Die Kombination einer hochwertigen.
Umgesetzte, marktorientierte Innovationen wie auch erfolgreiche Produkte und Dienstleistungen sichern in einem zunehmend globalisierten und konkurrierenden.
Ziele formulieren. 2 | Material M15/Ziele formulieren/„Praxishilfe Schulprogrammarbeit an sächsischen Schulen“ (2016) Ziele formulieren  Zielbegriff.
Berufsfachschule für Altenpflege
Berufsausbildung und Fachhochschulreife
Dieter Baum Seminarschuldirektor
BFW Hamburg Gerd Labusch
Überlegungen zu einer WK-Position Qualitätsförderungen
BORIS - Siegel.
Rolf Katzenmeyer, Studienseminar BS Gießen
Projekte planen und durchführen
Aachener Dialog zum Praxissemester
Industriemechaniker und Werkzeugmechaniker mit ihren Fachrichtungen
BLok – Das Online-Berichtsheft Referent Andreas Ueberschaer (BPS GmbH)
Auswertung FRosin Schuljahr 2017/18.
Herzlich Willkommen zur
Arbeitszeiten Jugendliche bis 18 Jahren = höchstens 8,5 Stunden
Das situationsbezogene Fachgespräch
Rahmenbedingungen für die Arbeit als QmbS-Berater in einem Tandem
Modell der vollständigen Handlung aus Wikipedia
Digitale Kompetenz in der Rechtsdidaktik
Darstellung des aktuellen Sachstandes der Unterrichtsentwicklung
Mitarbeiterkapitalbeteiligung in KMU – aus der Perspektive der Mitarbeiter/innen Christina Beisiegel / Madeleine Dietrich / Christoph Schubert (Projektteam)
GESTALTUNG VON LEBENSRÄUMEN
Herzlich Willkommen! LSN 2012 Landesschwimmverband Niedersachsen e.V.
Leittextorientierter Unterricht
IST-Stand-Analyse Zwei Beispiele aus der Praxis
So gelingt der digitale Wandel in einem Landwirtschaftsbetrieb
KOOperative BerufsOrientierung
Bei dieser Präsentation wird sicher eine Diskussion mit dem Publikum entstehen, die zu Aktionsschritten führt. Verwenden Sie PowerPoint, um diese Aktionsschritte.
Bausteine Verbraucherinnen und Verbraucher im Wirtschafts- geschehen
Berufsausbildung und Fachhochschulreife
Berufliche Orientierung Übergänge
Gliederung Allgemeine Neuerungen der Bildungspläne 2016
Fachtagung: Integrierte Berufsausbildungs-vorbereitung (IBA) -Struktur, Handlung und Sprache im Rahmenlehrplan Verknüpfung des RLP mit einer Lernsituation.
mit einer dualen Berufsausbildung
Prof. Dr. Günter Gerhardinger Soziale Arbeit mit Einzelnen und Familien Übersicht über die Lehrveranstaltung Grundlegende Bestimmungsfaktoren der Praxis.
Arbeitstreffen für Projektbegleitende von Schülerfirmen in der Sekundarstufe I Potsdam, Servicestelle Schülerfirmen.
Das schriftliche Abitur in der Kombination Geschichte und Sozialkunde
Mierendorff-Grundschule
“Kunden-Schulungen” Arbeitsanweisung
Didaktische Jahresplanung
VI.2.6 Lern- und Bewertungssituationen werden im Unterricht voneinander getrennt VI.2.7 Die Lehrerinnen und Lehrer sorgen für Transparenz der Leistungserwartungen.
Qualifizierungsmaßnahme zur Vorbereitung auf die Wechselprüfung III in das Lehramt an Grundschulen In Zusammenarbeit mit dem.
Schul-und Systementwicklung Führungscoaching
Stimmungsbild/Feedback-Erhebung Wie beurteilen Schülerinnen und Schüler die Modellschule für Individualisierung und Potentialentfaltung („IndY“)? Team:
Qualifizierungsreihe für Ausbildungsbeauftragte
Qualifizierungsmaßnahme zur Vorbereitung auf die Wechselprüfung III in das Lehramt an Grundschulen In Zusammenarbeit mit dem.
Was tun nach der Matura?.
Integrativer Deutschunterricht
„Ein Projekt geht zu Ende!“ Wochenrückblick vom bis
Das Berufliche Gymnasium der BBS Westerburg
Heinrich-Hertz-Berufskolleg Düsseldorf Anlage C - Informatik
Ausgewählte Folien für Lehreinheit C3
Geschäftsplanpräsentation
DGD 52: Unterrichtsplanung und –Gestaltung. Deutsch als Fremdsprache
Kompetenzanalyse Profil AC an Realschulen
Organisationsfähigkeit Ausgewählte Folien für Lehreinheit C2
Deutsche Internationale Abiturprüfung DIA
Datum Leistungskonzept
Wie war‘s, und wie geht‘s weiter?
Schulische Ausbildung und Prüfungen
 Präsentation transkript:

Interne Evaluation an einer Berufsschule Lernortkooperation in der dualen Berufsausbildung

1. Problemstellung wird benannt In einem Arbeitstreffen der schulischen und betrieblichen Ausbildungspartner zur Überprüfung der Ausbildungsqualität werden folgende Aussagen getroffen: Die Auszubildenden beklagen, dass sie nicht genügend auf die betriebliche Praxis vorbereitet sind. Die Betriebe geben an, dass die Selbstständigkeit und die berufliche Handlungskompetenz der Auszubildenden nur gering entwickelt sind.

2. Evaluationsfrage wird formuliert Im Fokus der Evaluation steht die Verzahnung der Ausbildung an schulischen und betrieblichen Lernorten. Für die geplante Evaluation wird der Themenkreis auf ein umsetzbares Maß reduziert. In der Evaluation sollen die Fragen beantwortet werden: Wie sollte die Kooperation zwischen Berufsschule und Ausbildungsbetrieb gestaltet werden, dass die Auszubildenden gut auf die betriebliche Praxis vorbereitet sind und die erforderliche berufliche Handlungskompetenz erwerben können? Worin bestehen die Handlungsmöglichkeiten der schulischen Ausbildungspartner?

3. Ziele der Evaluation werden formuliert Das Ziel der Evaluation ist, Informationen darüber zu bekommen, inwiefern es den Auszubildenden gelingt, ihre in der Berufsschule erworbenen Kompetenzen mit den Erfahrungen im Betrieb zu verknüpfen, welche Vereinbarungen zur Kooperation getroffen werden müssen, um die Wirksamkeit der Zusammenarbeit zu erhöhen.

4. Zielgruppen werden ausgewählt Auszubildende Lehrkräfte Ausbilder*innen

5. Die Kriterien, an denen gemessen wird, ob die Ziele der Evaluation erreicht wurden, werden festgelegt Die Berufsschule nimmt systematisch auf die betrieblichen Erfahrungen der Auszubildenden Bezug. Schulische und betriebliche Erfahrungen werden verknüpft. Die Lehrkräfte und Ausbilder*innen haben die Möglichkeit, sich über die Ausbildung auszutauschen. In der Berufsschule gelingt es, den Blick der Auszubildenden auch auf den Berufsbereich zu lenken, diese Erkenntnisse zu reflektieren und zu systematisieren. Es gibt eine Zielsetzung für die Kooperation zwischen Berufsschule und Betrieb, die zu einem praxisnahen und handlungsorientierten Lernen führt. Lernfeldstrukturierter Unterricht ermöglicht es den Auszubildenden, berufliche Handlungskompetenz zu entwickeln.

6. Die Indikatoren zur Erkennung, ob das Ziel erreicht wurde, werden beschrieben (Teil 1) Die Auszubildenden bringen ihre berufspraktischen Erfahrungen in den Unterricht an der Berufsschule ein, verknüpfen diese mit den berufstheoretischen Lerninhalten und entwickeln so berufliche Handlungskompetenz. Die modellhafte Erarbeitung betrieblicher Prozesse und Strukturen sowie die begriffliche Abstrahierung beziehen sich auf die realen Abläufe der Arbeits- und Geschäftsprozesse in den Betrieben. Die aktuell, praxisnah und handlungsorientiert gestalteten Lernsituationen in der Berufsschule sind nach den Arbeits- und Geschäftsprozessen der Betriebe strukturiert.

6. Die Indikatoren zur Erkennung, ob das Ziel erreicht wurde, werden beschrieben (Teil 2) Die Auswahl und die didaktische Reduktion der Lerninhalte an der Berufsschule ist für die Auszubildenden und die Ausbilder*innen transparent und nachvollziehbar. Die Lehrkräfte und Ausbilder*innen stimmen sich über die berufstheoretischen und berufspraktischen Lerninhalte ab. Es besteht zwischen der Berufsschule und dem Betrieb eine Vereinbarung zur Lernortkooperation, welche eine gemeinsam ausgehandelte Zielsetzung enthält.

7. Die Methoden werden ausgewählt Schriftliche Befragung Fragebogen für die Auszubildenden und der Ausbilder*innen Mündliche Befragung Interviewleitfaden für das Gespräch mit den Lehrkräften Dokumentenanalyse Prüfung der Lehrpläne und der Ausbildungsordnungen bezüglich Kooperationsmöglichkeiten

Daten und Informationen werden gesammelt und aufbereitet (Teil 1) Die Auswertung der schriftlichen Befragungen, der Interviews und der Dokumente ergab u. a.: Die Auszubildenden geben an, dass ihre Erfahrungen aus der betrieblichen Praxis nur selten in den Unterricht an der Berufsschule einbezogen werden, dass es ihnen schwerfällt, die theoretischen Lerninhalte der Berufsschule mit den betrieblichen Erfordernissen zu verknüpfen. Die Lehrkräfte geben an, dass sie nur wenig Kenntnis haben, ob die Übertragung der Lernsituationen der Berufsschule auf die betriebliche Praxis möglich ist, ob die inhaltliche Jahresplanung bezogen auf die Abstimmung mit dem Betrieb geeignet.

8. Daten und Informationen werden gesammelt und aufbereitet (Teil 2) Die Ausbilder*innen geben an, dass die Auszubildenden ihre im Unterricht der Berufsschule erworbenen Kompetenzen in der betrieblichen Praxis nicht genügend anwenden können, dass der Betreuungsaufwand bei der Erfüllung der beruflichen Arbeitsaufträge zu hoch ist.

9. Die Ergebnisse werden präsentiert und es werden Schlussfolgerungen gezogen Die Auszubildenden werden auf der Homepage der Berufsschule im geschützten Bereich informiert. Die Rückmeldung an die Lehrkräfte erfolgt in einer Dienstberatung. Die Rückmeldung an die Ausbilder*innen erfolgt anlässlich eines Arbeitstreffens. Schlussfolgerung: Die Ausbildung an der Berufsschule und im Betrieb wird so verzahnt, dass sie den Anwendungsbezug fördert. In einer Kooperationsvereinbarung werden dazu konkrete Schwerpunkte festgelegt.

10. Es werden Maßnahmen abgeleitet und Ziele formuliert Die pädagogischen Zielsetzungen werden mit den Ausbildungsinhalten im Betrieb abgestimmt. Einmal im Schuljahr organisiert die Berufsschule ein Arbeitstreffen mit den Betrieben in denen die didaktische Jahresplanung besprochen wird. Es werden Betreuerteams aus Lehrkräften und Ausbilder*innen gebildet, die für eine Berufsschulklasse Kooperationsaktivitäten initiieren und koordinieren. Ausgewählte Lehrkräfte hospitieren in den Ausbildungsbetrieben. Die Auszubildenden stellen ihre Handlungsprodukte aus Betrieb und Berufsschule in der jeweils anderen Institution vor. Berufsschule und Betriebe führen gemeinsame Projekte durch (z. B. Wettbewerbe, Messeauftritte, Aufbau von Netzwerken). Zu Beginn des nächsten Schuljahres liegt die abgestimmte Kooperations- vereinbarung vor.

11. Die Prozesse und Ergebnisse der Evaluation werden dokumentiert und der Evaluationsprozess wird reflektiert. Das Evaluationsteam hat die Planung, die Durchführung und die Ergebnisse der internen Evaluation schriftlich festgehalten. Dies erfolgte während des Prozesses durch Protokolle. Das Evaluationsteam wird in der Gesamtlehrerkonferenz von seinen Aufgaben entlastet.