Sportwissenschaftliche Forschungsmethoden SS 2008 4. Statistischer Test.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
T - Test Prüfung des Mittelwerteunterschieds bei abhängigen und unabhängigen Stichproben.
Advertisements

Univariate Statistik M. Kresken.
Masterstudiengang IE (Industrial Engineering)
Lagemaße kritische Fragen
Streuungsmaß 3: absolute Abweichung vom Mittelwert
Bewegungswissenschaft
Gliederung Tabellarische und grafische Darstellung von Rohwerten mittels Histogramme und Polygone Statistische Kennwertbeschreibung mittels Tendenz- und.
Forschungsstatistik II
Forschungsstatistik II
Forschungsstatistik II Prof. Dr. G. Meinhardt SS 2005 Fachbereich Sozialwissenschaften, Psychologisches Institut Johannes Gutenberg Universität Mainz KLW-24.
Forschungsstatistik II Prof. Dr. G. Meinhardt SS 2006 Fachbereich Sozialwissenschaften, Psychologisches Institut Johannes Gutenberg Universität Mainz KLW-18.
A-Priori Kontraste Prüfung des Mittelwerteunterschieds von Faktorstufen bzw. Kombinationen von Faktorstufen: z.B.: oder.
Der Binomialtest Man habe einen wahren Anteil P.
Hypothesen testen: Grundidee
Statistische Methoden II
Die Vorlesung Statistische Methoden II findet am (nächste Woche) nicht nicht statt. Diese Vorlesung wird zu einem späteren Termin, der noch bekannt.
Nachholung der Vorlesung vom Freitag
Konfidenzintervalle Intervallschätzung
Ab nächster Woche wird die Übungsgruppe Gruppe 2: Henrike Berg Di SR 222 wegen Personalmangel eingestellt.
TESTS. Worum es geht Man möchte testen, ob eine bestimmte Annahme (Hypothese) über Parameter der Realität entspricht oder nicht. Beobachtung (Stichprobe)
Die Student- oder t-Verteilung
Konfidenzintervalle Intervallschätzung Jeder Beobachtung wird ein Intervall C( ) der reellen Zahlen zugeordnet Niveau Dabei ist die Wahrscheinlichkeit,
Klausurtermin (laut Prüfungsamt) Probeklausur Freitag, 13. Juni 2003 statt Vorlesung.
Achtung Vorlesung am Montag, den 21. Juni Zeit: Uhr Ort: Kiste.
Achtung Vorlesung am nächsten Montag (21. Juni) Zeit: Uhr Ort: Kiste.
II. Wahrscheinlichkeitstheorie
Die Vorlesung am 14. Mai (Tag nach Himmelfahrt) wird auf Montag, den 17. Mai verlegt! Zeit: 16 Uhr Ort: Kiste Nächste Woche!!!!
Statistische Methoden II SS 2003
Häufigkeiten Gegeben ist eine Datenliste (Urliste) (hier z. B. die Klausur-Noten von 50 Studenten)
Extra-SPSS-Kurse Durchführung: Birte Holtfreter Termine Di Mi Mi Ort PC-Pool Loefflerstarße.
Test auf Normalverteilung
Klausur am :00 bis 13:00 Hörsaal Loefflerstraße und Hörsaal Makarenkostraße.
Achtung Vorlesung am Montag, den 21. Juni Zeit: Uhr Ort: Kiste.
Univariate Statistik M. Kresken.
Deskriptive Statistik
Diagnostische Statistik
Vorlesung: Biometrie für Studierende der Veterinärmedizin
Wiederholung und Beispiele
Vorlesung: ANOVA I
Daten auswerten Boxplots
Histogramm/empirische Verteilung Verteilungen
Formulierung und Überprüfung von Hypothesen
Überblick Statistik Deskriptive Statistik=beschreibende Statistik
Chi Quadrat Test Tamara Katschnig.
Ausgleichungsrechnung I
Die t-Verteilung und die Prüfstatistik
Aufgabenzettel V Statistik I
Forschungsmethoden Masse der zentralen Tendenz Horst Biedermann Departement Erziehungswissenschaften, Universität Fribourg.
STATISIK LV Nr.: 1375 SS März 2005.
STATISIK LV Nr.: 0028 SS Mai 2005.
STATISIK LV Nr.: 0028 SS Mai 2005.
STATISIK LV Nr.: 1852 WS 2005/06 1.Dezember 2005.
Modul Statistische Datenanalyse
SStotal SStotal SStreat SSerror SStreat SSerror Biomasse (g) wenig
Konfidenzintervall und Testen für den Mittelwert und Anteile
Referat über das Thema STOCHASTIK.
1 Stichprobenverfahren zur Qualitätssicherung Hilfestellung der Statistik in der Wirtschaftsprüfung.
Empirische Softwaretechnik
Der Zentralwert.
Statistik Statistik I Seminar + Blockveranstaltung Statistik I
Veranstaltung 4.
Erheben, berechnen und darstellen von Daten
Stochastik ganz kurz Beispiel diskret Würfelwurf Beispiel stetig
Verteilungen, Varianz Tamara Katschnig.
STATISIK LV Nr.: 1375 SS März 2005.
Prüft ebenfalls die Annahme der Varianzhomogenität (exakter)
Deskriptive Statistik, Korrelationen, Mittelwertvergleiche, Graphiken
Geoinformationssysteme
Statistik II Statistik II Maße der zentralen Tendenz (Mittelwerte)
Statistik III Statistik III 2. Streuungsmaße (Dispersionsmaße)
 Präsentation transkript:

Sportwissenschaftliche Forschungsmethoden SS Statistischer Test

StatistikProgramm Deskriptive Statistik Lokationsmaße Streuungsmaße Verteilungen Normalverteilung Z-Transformation Statistischer Test Theorie: Drei Schritte Praxis: Ausreißertest

Deskriptive Statistik Lokationsmaße

StatistikLokationsmaße 1. Modalwert häufigster Wert einer Stichprobe/GG

StatistikLokationsmaße 2. Arithmetisches Mittel (Mittelwert)

StatistikLokationsmaße 3. Median Wert, der Verteilung in zwei gleich große Hälften teilt Stichprobengröße ungerade: Stichprobengröße gerade: : Median = 5,5 Vorteile gegenüber Mittelwert: bei asymmetrischen Verteilungen bei Ausreißern, Extremwerten Mediansplit

Deskriptive Statistik Streuungsmaße

StatistikStreuungsmaße Spannweite: Differenz zwischen größtem und kleinstem Wert der Stichprobe x max -x min

StatistikStreuungsmaße Varianz: Mittlere quadratische Abweichung der Stichprobenwerte vom Mittelwert

StatistikStreuungsmaße Standardabweichung (Streuung): Wurzel aus der Varianz

StatistikStreuungsmaße Variationskoeffizient: Prozentualer Anteil der Streuung am Mittelwert

Verteilungen

Statistik Diskrete Verteilungen

Statistik Diskrete Verteilung

Statistik Stetige Verteilungen

Statistik Überblick Verteilungen empirischmathematisch diskret Tore von Augsburg Poisson- Verteilung kontinuierlich 100m- Leistungen Normal- Verteilung

Normalverteilung

Statistik Dichtefunktion Verteilungsfunktion (Wahrscheinlichkeit) Normalverteilung

StatistikVerteilungstabelle

Statistik Theoretisch: Viele empirische Merkmale sind normalverteilt Praktisch: Viele Testleistungen im Sport sind normalverteilt Pragmatisch: Für viele statistische Verfahren ist Normalverteilung Anwendungsvoraussetzung Bedeutung der Normalverteilung

Statistik Empirische und mathematische Verteilung

StatistikStandardnormalverteilung

Statistik Tore von Augsburg und Poisson-Verteilung

Z-Transformation

Statistik Klaus ist ein sehr guter Schwimmer. Frank dagegen ein sehr guter Mittelstreckenläufer. Wer ist nun der bessere Sportler? Wir möchten also verschiedene Persönlichkeitsmerkmale (z.B. Schwimm- und Laufleistungen) miteinander vergleichen. Die Antwort gibt uns ein (relativierender) Vergleich an einer Stichprobe. Problemchen

Statistik Transformationsvorschrift: X, s aus Stichprobe, dann ist z Standard-Normalverteilt Z = z i ist normalverteilt mit Mittelwert 100, Streuung 10 Z - Transformation

Statistik L, s L 800m: 1:59,25 2,11 s, s S 100m: 1:13,55 1,55 ? ! Vergleich

Der statistische Test Was Sie immer schon über Signifikanz wissen wollten, aber nie zu fragen wagten!

Statistik Forschungshypothese Sport wirkt gesundheitsfördernd Statistischer Test t-Test für abhängige Stichproben Operationalisierte Hypothese 6 wöchiges Ausdauertraining bei Stichprobe von 50jährigen senkt den Ruhepuls Statistische Hypothese Mittelwert Ruhepuls nachher kleiner als Mittelwert Ruhepuls vorher Prüfung Einbettung in Forschungsgang

StatistikHypothesenarten Forschungshypothese Thema des Projekts, Forschungsfrage Operationalisierte Hypothese Genaue Spezifikation der Untersuchung Statistische Hypothese Welche Aussage möchte ich prüfen ? Statistischer Test Konkrete statistische Berechnungen

Der statistische Test Die Schritte

Statistik Drei Schritte zur Signifikanz 1.Formulierung der Nullhypothese 2.Prüfstatistik berechnen 3.Entscheidung treffen Statistischer Test - Theorie

1. Schritt

Statistik Formulierung der Nullhypothese 1. Fall: Statistische Prüfung: Die Nullhypothese behauptet das Gegenteil von dem, was ich beweisen möchte Wenn ich Unterschiede beweisen möchte, behauptet die Nullhypothese die Gleichheit! 2. Fall: Prüfung von Anwendungsvoraussetzungen: Die Nullhypothese behauptet die Geltung der Anwendungsvoraussetzung

Statistik Beispiel Ausreißertest: 1. Schritt Weitsprungleistungen 6. Klasse: Mittelwert 3,50m Streuung 0,50m Maximum 5,50m Ist das ein Ausreißer? Kann die Ergebnisse erheblich verfälschen, insbesondere bei kleinen Stichproben

Statistik Ausreißertest - Nullhypothese Die Leistung von 5,50m gehört zur Stichprobe! 2. Fall: Anwendungsvoraussetzung liegt vor!

2. Schritt

Statistik Berechnen einer Prüfstatistik: Aus den Daten der Stichprobe Testspezifische Rechenvorschrift Größe, von der man weiß, dass sie einer mathematischen Verteilung unterliegt

Statistik Ausreißertest - Prüfstatistik ist standardnormalverteilt ! = (5,50 – 3,50 ) / 0,50 = 4,00

3. Schritt

Statistik Entscheidungsregel H 0 wird dann abgelehnt, wenn Prüfstatistik einen Schwellenwert überschreitet Dieser Schwellenwert entspricht einer Irrtumswahrscheinlichkeit = 5% signifikant, = 1% hoch signifikant

Statistik Lehne H o ab, wenn: Ausreissertest - Entscheidungsregel

Statistik 1,630,9434 1,640,9487 1,650, ,320,9823 2,330,9902 2,340, Woher Schwellenwert ?

Statistik 3. Schritt Ausreißertest = 4,0 > 1,645 = z 5% > 2,33 = z 1% Entscheidung: H 0 ablehnen, d.h. auf dem 1% - Niveau der Irrtumswahrscheinlichkeit ist 5,50 ein Ausreißer!

Statistik Bedeutung Entscheidung 2 mögliche Entscheidungen: 1.H 0 beibehalten, d.h. es liegen nicht genügend Hinweise in den Daten vor, um H 0 abzulehnen, heißt nicht H 0 ist wahr 2.H 0 ablehnen, d.h. mit einer (kleinen) Irrtumswahrscheinlichkeit ist H 0 falsch

Statistik Illustration Entscheidungsregel H 0 beibehalten H 0 ablehnen signifikant H 0 ablehnen hoch signifikant