Die Lesson Studies Sequenzen wurden im Zusammenhang mit Erleben und Wagen im Kontext eines Mehrperspektivischen, „inklusiven“ Bewegung- und Sportunterrichts.

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 Präsentation transkript:

Die Lesson Studies Sequenzen wurden im Zusammenhang mit Erleben und Wagen im Kontext eines Mehrperspektivischen, „inklusiven“ Bewegung- und Sportunterrichts mit Unterstützung von Norbert Zauner abgehalten. Erleben und Wagen im Kontext eines Mehrperspektivischen, inklusiven Bewegungs- und Sportunterrichts Michael Brandl, Hanna Neulinger, Patrick Öttl, Clemens Pfleger LPS: Norbert Zauner, MEd 1

Inhalt Bedingungsanalyse Konzept der Sequenzen Fokusgruppen Ziel der Sequenzen Modifikation Fazit Literaturverzeichnis Brandl, Neulinger, Öttl, Pfleger

Altersgemischte Klasse Bedingungsanalyse Europaschule Grüne Klasse Altersgemischte Klasse Grundstufe 1 8 Waldkinder 14 Wiesenkinder Teamteaching Die Gruppe ist durch die Klassensituation an Strukturen des Teamteachings gewöhnt. Brandl, Neulinger, Öttl, Pfleger 3

Konzept der Sequenzen Selbst- einschätzung Selbst- gesteuertes Lernen Erfahrungs- orientiertes Lernen Kooperations- bereitschaft und -fähigkeit Stationen- betrieb Geschlossene Form – Sicherheits- aspekt Welche Informationen wurden erhoben – gehört für mich auch zum Konzept Die Informationen wurden mithilfe von Videos, Beobachtungen und Interviews erhoben (siehe beigelegte Beobachtungsbögen und Interviewbögen).   Anhand dieser wurden die Fähigkeiten der einzelnen Fokuskinder zur Selbsteinschätzung und Kooperation im Kontext eines mehrperspektivischen Bewegungs- und Sportunterrichts erhoben. Methodik: Stationenbetrieb Trotz geschlossener Form Autonomie gewähren und SuS selbst Entscheidungen treffen lassen. Erfahrungsorientiertes Lernen: Wir, als Lehrpersonen bauten auf unsere Selbsterfahrungen auf (LV: Erleben und Wagen) und nützten sie für die Lesson Studies Vgl. Giese (2009, S. 20-28) Brandl, Neulinger, Öttl, Pfleger 4

Fokusgruppen A Gute Selbsteinschätzung Kooperative Bereitschaft B Kooperations- bereitschaft in der Peergroup C Geringe Kooperations- bereitschaft Unterschätzung Individuelle Bezugsnorm  individuelle Fortschritte zählen Fokusgruppe A Annahmen: Gute Selbsteinschätzung und kooperative Bereitschaft mit vielen Kolleginnen und Kollegen, abwartend und begeisterungsfähig Fokusgruppe B Annahmen: Bereitschaft zur Kooperation in ihrer Peergroup (Matilda und Henri), Selbsteinschätzung neutral mit Hang zum Unterschätzen Fokusgruppe C Annahmen: Geringe Kooperationsbereitschaft, Vermutung: unterschätzt sich (Klettern) „Schubladisierungsfalle“ durch die Einteilung in A,B,C  Gefahr: Fokusgruppen untereinander vergleichen Brandl, Neulinger, Öttl, Pfleger 5

Weiterentwicklung des Selbstkonzeptes der SuS Ziel der Sequenzen Weiterentwicklung des Selbstkonzeptes der SuS Soziale Kompetenzen vertiefen und erweitern (A) Kooperation außerhalb Peergroup (B) Verbesserung Selbsteinschätzung(A,B,C) Potential erkennen – Selbsteinschätzung (C) Fokusgruppe A Ziele 1. Sequ.:Vertieft seine sozialen Kompetenzen, wird aktiver, bietet seine Hilfe von selbst an. Fokusgruppe B Ziele 1. Sequ.: Lernt mit SuS zu kooperieren, die nicht ihre direkten Bezugspersonen in der Klasse sind und ist dabei auch selbstsicher. Lernt sich selbst besser einzuschätzen Fokusgruppe C Ziele 1. Sequ.: Lernt das Potential ihres Körpers und ihre Fähigkeiten, in Bezug auf unsere Stationen, richtig einzuschätzen. Ist stolz auf die erbrachten Leistungen. Brandl, Neulinger, Öttl, Pfleger 6

Modifikationen Organisations-rahmen Motto Kooperations-möglichkeiten Gruppen-zusammen-setzungen Reflexion Motto Modifikationen Kooperationsmöglichkeiten  Seilschaften, Gruppenziele Gruppenzusammensetzung Fokuskind B Peergroup ab 2. Sequenz Reflexion ab 3. Sequ. Konstruktives verbales Feedback der Kinder Motto bis 3. Sequ., für Kinder kein Unterschied in unserem Fall Organisationsrahmen stetige Abänderung Bsp.: Orientierungsphase  Teppichfliesen mit Namenskärtchen (Fokuskind A – Isolation Peergroup) Brandl, Neulinger, Öttl, Pfleger 7

Fazit 3. Sequenzen Bewusstwerden Grenzen Fähigkeiten Gruppenzugehörigkeit Mehrperspektivischer Sportunterricht Fazit: Es konnte beobachtet werden, dass die vorangegangene Einschätzung der Fokuskinder zum Großteil korrekt war und aus den Videos, Befragungen und Beobachtungen ging auch hervor, dass nur kleinste Änderungen an den Übungen bereits eine massive Änderung der Wahrnehmung bei den Kindern auslöste. Das weggelassene Motto wurde, wenn überhaupt, marginal wahrgenommen und störte den Ablauf der Sequenz in keinster Weise. In dieser Einheit wurde sehr viel kooperiert und generell herrschte in der gesamten Klasse ein angenehmes Klima. Die Kinder gaben in der Reflexionsrunde durchwegs positive Antworten, selbst wenn diese Kritik enthielten, und wollten auch nachdem die Stunde von der Lehrperson beendet wurde noch ihr Feedback abgeben.   Generell konnte festgestellt werden, dass die Kooperation untereinander teilweise von der Lehrperson forciert respektive initiiert werden musste, was den Annahmen der Altersgruppe aber entspricht. Die Beobachtungen zeigten aber, dass ein einmaliges Hinweisen häufig ausreichte, um Kooperationsgespräche zu ermöglichen. Beim Thema Selbsteinschätzung taten sich vor allem die Schülerinnen und Schüler der ersten Schulstufe schwer, was aber durchaus zu erwarten war. Diese Art von Unterricht ist zwar auch dazu gedacht, sich als Lehrperson ein Bild über die verschiedensten Fähigkeiten der Kinder zu machen, umso wichtiger ist es aber, die Kinder auf einem Weg zu begleiten, auf dem sie sich über sich selbst bewusstwerden, ihre eigenen Grenzen und Möglichkeiten kennenlernen und ein Gruppenzugehörigkeitsgefühl entwickeln, welches ihnen eine Basis für ein gemeinsames Miteinander gibt. Mehrperspektivischer Unterricht: Perspektive wechseln, von Wettbewerb zu Kooperation/ Selbsteinschätzung Vgl. Balz/Neumann (2015, S.2-7) Brandl, Neulinger, Öttl, Pfleger 8

Literaturverzeichnis Neumann, P., Balz, E. (2015). Mehrperspektivischer Sportunterricht. Vergewisserungen und Empfehlungen. Sportpädagogik, 3+4, 2-7. Giese, M. (2009). Erfahrungsorientierter und bildender Sportunterricht: ein theoretisches Praxishandbuch. Aachen: Meyer & Meyer Verlag. Brandl, Neulinger, Öttl, Pfleger