Der GERfS (2001: 15) führt drei vom Ministerkomitee festgelegte „grundlegende Prinzipien“ auf: „dass das reiche Erbe der Vielfalt der Sprachen und Kulturen.

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 Präsentation transkript:

Der GERfS (2001: 15) führt drei vom Ministerkomitee festgelegte „grundlegende Prinzipien“ auf: „dass das reiche Erbe der Vielfalt der Sprachen und Kulturen in Europa ein wertvoller gemeinsamer Schatz ist, den es zu schützen und zu entwickeln gilt, und dass es großer Anstrengungen im Bildungs- und Erziehungswesen bedarf, um diese Vielfalt aus einem Hindernis für die Verständigung in eine Quelle gegenseitiger Bereicherung und gegenseitigen Verstehens umzuwandeln; dass es allein durch die bessere Kenntnis moderner europäischer Sprachen möglich sein wird, die Kommunikation und Interaktion zwischen Europäern verschiedener Muttersprachen zu erleichtern, und dass dadurch wiederum die Mobilität in Europa sowie gegenseitiges Verstehen und die Zusammenarbeit gefördert und Vorurteile und Diskriminierung überwunden werden können; dass Mitgliedstaaten, wenn sie ihre nationalen bildungspolitischen Grundsätze im Bereich des modernen Sprachenlernens und -lehrens beschließen oder entwickeln, auf europäischer Ebene durch Vereinbarungen über kontinuierliche Kooperation eine größere Konvergenz der politischen Maßnahmen erreichen können.“

An diesen Prinzipien wird natürlich auch Kritik geübt, wie z. B An diesen Prinzipien wird natürlich auch Kritik geübt, wie z.B. die folgenden Punkte und Fragen von Edmonson (2003): „Es bleibt unklar, was unter „Sprachen in Europa“ bzw. „europäische Sprachen“ zu verstehen ist. […] Sind z.B. Sprachen wie Baskisch oder Walisisch auf der einen Seite und Sprachen wie Türkisch und Kurdisch, Urdu und Hindi auf der anderen Seite europäische Sprachen? […] Was heißt „gegenseitiges Verstehen“? Auf einer individuellen Ebene bedeutet dies, dass entweder Sie meine oder ich Ihre Sprache spreche: Es bedeutet normalerweise nicht, Sie sprechen meine Sprache und ich Ihre. […] Hinter dem Begriff „gegenseitiges Verstehen“ versteckt sich die Frage der politischen bzw. sprachenpolitischen Macht…“. Es gibt noch eine Frage, die doch insbesondere für die griechische Realität gilt, nämlich wie die sprachliche Aktivität „Sprachmittlung“ in Griechenland gelehrt und getestet werden soll. Ist es überhaupt sinnvoll, einen deutschen Text zu verstehen und ihn dann auf Griechisch bzw. umgekehrt schriftlich oder mündlich zu vermitteln? Und wenn wir in Griechenland z.B. Deutsch als Fremdsprache lehren oder testen, wieso ist es selbstverständlich, dass die Muttersprache der Lernenden bzw. der Kandidaten einer Prüfung (und wenn schon nur der meisten) Griechisch ist? Und schließlich, welche statistischen Forschungsergebnisse haben bewiesen, dass die erste Fremdsprache, die notwendig für die griechische Realität ist und an den griechischen öffentlichen Schulen gelehrt werden soll, Englisch ist?

Bei Tokatlidou (2003: 121) ist nachzulesen, dass der Europarat zwar die Gleichwertigkeit aller Sprachen unterstützt, sowohl der von vielen als auch der von nur wenigen gesprochenen, aber eigentlich der Gebrauch nur bestimmter Sprachen, nämlich von Englisch, Französisch und Deutsch, gefördert wird. Die Verbreitung und der Schutz anderer Sprachen, wie z.B. Griechisch oder Russisch, hängen nur von den Bemühungen der Staaten und der Völker ab, die diese Sprachen sprechen. Bausch (2003: 30) auf der anderen Seite sieht neben der Kritik auch den bedeutenden Beitrag des GERfS, wie z.B. im folgenden Zitat zu lesen ist: „Zweifelsfrei machen das Herzstück des Referenzrahmens die empirisch abgesicherten Skalen bzw. Niveaustufenbeschreibungen des Referenzsystems aus, auf deren Grundlage insbesondere der übergeordnete Lernzielfaktor ‚kommunikative Kompetenz‘ differenziert beschrieben werden kann. Dies schafft Transparenz, Kohärenz und Vergleichbarkeit vor allem mit Blick auf die bereits angesprochenen Leistungsmessungsverfahren nicht nur zwischen Institutionen im nationalen, sondern insbesondere auch im internationalen Raum, und zwar quer durch alle Ausbildungssektoren bis hin zu außerschulischen Einrichtungen, Sprachenschulen und Fremdsprachenangeboten im Wirtschaftsunternehmen“.

Το Τμήμα Αγγλικής Γλώσσας και Φιλολογίας του Εθνικού και Καποδιστριακού Πανεπιστημίου Αθηνών διοργανώνει Συνέδριο με τίτλο: O Κοινωνικός και Πολιτικός Λόγος Σήμερα για την Ξενόγλωσση Εκπαίδευση στην Ε.Ε. Τιμώμενο πρόσωπο η Ομότιμη Καθηγήτρια Βασιλική Δενδρινού 4- 5- 6 Νοεμβρίου 2016 4/11 Αμφιθέατρο «Ι. Δρακόπουλος», Κεντρικό Κτήριο Πανεπιστημίου Αθηνών 5/11 και 6/11 Αμφιθέατρο AULA, Φιλοσοφική Σχολή, Πανεπιστημιούπολη Ζωγράφου ΠΡΩΤΗ ΣΥΝΕΔΡΙΑ: Ο κοινωνικοπολιτικός λόγος για την πολυγλωσσία ΔΕΥΤΕΡΗ ΣΥΝΕΔΡΙΑ: Πολιτικός και κοινωνικός λόγος για τη διδασκαλία της ελληνικής ως δεύτερης / ξένης γλώσσας

Diskussion FSLerner haben häufig die (nicht ganz unbegründete) Vorstellung, dass sie die Sprache erst “richtig” lernen, wenn sie eine bestimmte Zeit in der Zielkultur verbringen. Immigranten haben aber oft –selbst nach Jahrzehnten- noch Schwierigkeiten und sind auch von “near-native-speaker-competence” noch recht weit entfernt. Diskutieren Sie diesen (scheinbaren?) Widerspruch! Welche Faktoren spielen eine Rolle?

Allgemeine Kompetenzen Kommunikative Sprachkompetenzen „Kompetenzen sind die Summe des (deklarativen) Wissens, der (prozeduralen) Fertigkeiten und der persönlichkeitsbezogenen Kompetenzen und allgemeinen kognitiven Fähigkeiten, die es einem Menschen erlauben, Handlungen auszuführen“ (GERfS 2001:21). Allgemeine Kompetenzen Kommunikative Sprachkompetenzen deklaratives Wissen (savoir) Weltwissen soziokulturelles Wissen interkulturelles Bewusstsein linguistische Kompetenz lexikalische Kompetenz grammatische Kompetenz semantische Kompetenz phonologische Kompetenz orthographische Kompetenz orthoepische Kompetenz Fertigkeiten und prozedurales Wissen (savoir-faire) praktische Fertigkeiten interkulturelle Fertigkeiten soziolinguistische Kompetenz sprachliche Kennzeichnung sozialer Beziehungen Höflichkeitskonvetionen Redewendungen, Sprüche, Zitate und sprichwörtliche Redensarten Registerunterschiede Varietäten (sozial, regional, ethnisch usw.) persönlichkeitsbezogene Kompetenz (savoir-être) pragmatische Kompetenz Diskurskompetenz funktionale Kompetenz Lernfähigkeit (savoir-apprendre) Sprach- und Kommunikationsbewusstsein Allgemeines phonetisches Bewusstsein und phonetische Fertigkeiten Lerntechniken Heuristische Fertigkeiten