ACHT SACHEN… die Erziehung stark machen

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ACHT SACHEN… die Erziehung stark machen Einstieg I: Persönliches Beispiel Zeigen Sie anhand eines persönlichen Beispiels auf, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus für die Entwicklung und den Schulerfolg der Kinder ist. Eine gemeinsame Erziehungshaltung und ein tragfähiges Netzwerk muss im Dialog aufgebaut werden. Mögliche Kontexte für ein Beispiel: Qualität der Hausaufgaben Lese- und Sprachförderung erfolgreicher Schuleintritt und Übertritt gemeinsame und koordinierte Förderung bei Lernschwierigkeiten oder Hochbegabung Einleitung von sonderpädagogischen Massnahmen Leistungssteigerung durch Kooperation erfolgreiche Bearbeitung von Klassenkonflikte (Mobbing und Gewalt) gesunde Ernährung in der Pause (Unterricht, Elternabend, gesundes Znüni) gemeinsame Organisation von Schulanlässen (Musical, Weihnachtsmarkt, Sporttag, Klassenlager…) Eltern bringen ihr Wissen ein (Fotokurs, Computer-Unterricht, Fahrrad reparieren… Zusammenarbeit bei der Berufswahl (Berufsfelder, Betriebsbesuche…) erfolgreicher Umgang mit Disziplinproblemen Schulschwänzen etc.

Lehrpersonen und Eltern müssen vermehrt zusammenarbeiten Erziehen und Bilden Der Erziehungsstil der Eltern hat Einfluss auf die Schulleistungen und die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen. Erziehung und Bildung lassen sich nicht trennen. Einstieg II: Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule In der traditionellen Vorstellung sind die Aufgaben klar zugeordnet. Die Eltern sind für die Erziehung, die Schule ist für die Bildung verantwortlich. Durch den Wandel in der Gesellschaft, unterschiedliche Werte und Haltungen muss die Schule vermehrt auch Erziehungs- und Präventionsaufgaben übernehmen. Die Eltern ihrerseits können das Lernen zu Hause vielfältig unterstützen. Die Verantwortung für die Erziehung der Kinder liegt bei den Eltern. Es ist aber wichtig, dass Lehrpersonen und Eltern sich über Werte und Haltungen austauschen und Gemeinsames festlegen. Nur so können sie am gleichen Strick und in die gleiche Richtung ziehen. Lehrpersonen und Eltern müssen vermehrt zusammenarbeiten

Schülerleistungen Schülerleistungen Lehrperson: Klassenführung, Kommunikationsstil Schule: Klima, pädagogisches Engagement Klasse: Klima, Struktur, Dynamik Eltern: Erwartungen, Erziehungsstil, Motivation Didaktik /Methodik: Lern- und Lehrformen Schüler/in: IQ, Vorwissen, Motivation Einstieg III (optional): Bedeutung der Eltern für den Entwicklungs- und Schulerfolg der Kinder und Jugendlichen Wenn Sie sich ein bisschen mehr Zeit für den Input einräumen möchten, können Sie an dieser Stelle unter anderem auch auf die Bedeutung einer konstruktiven Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus aus wissenschaftlicher Sicht hinweisen. Hintergrundinformationen: Eltern und Lehrpersonen wollen in aller Regel das Beste für die Kinder. Davon ist auch Markus Neuenschwander ausgegangen, als er 2003 eine Untersuchung zum Thema Schulerfolg startete. Jugendliche im Alter von 13 bis 15 Jahren wurden auf ihre Leistungen hin untersucht. Gleichzeitig wurden die Eltern befragt, wie sie mit der Schule zusammenarbeiten würden. Die Ergebnisse erstaunen. Der Einfluss der Eltern auf die schulischen Leistungen stehen an zweiter Stelle, weit vor der Methode und der Didaktik, der Zusammensetzung der Klasse, dem Klima in der Klasse und der Klassenführung. Eine weitere Studie von Neuenschwander konnte sogar aufzeigen, dass die Bildungserwartung der Eltern in Bezug auf den Eintritt ins Gymnasium wichtiger ist, als die Schulleistungen im Fach Mathematik. Eine Studie aus Paris konnte belegt, dass Eltern grossen Einfluss auf das Schulklima haben. Diverse Nationalfondstudien weisen darauf hin, dass Eltern mit ihrem Erziehungsstil Einfluss auf das Lernen und die Gesundheit ihrer Kinder haben. Über alle Ergebnisse hinweg kann festgehalten werden, dass folgende Faktoren den Schul- und Berufserfolg positiv und massgeblich beeinflussen: hohe Bildungserwartungen der Eltern kognitive Stimulation (lernanregendes Umfeld) Autonomie in der Familie (Selbständigkeit und Entscheidungsfreiheit) autoritativer Erziehungsstil (hohe Zuneigung/Wärme bei gleichzeitig hoher Lenkung) Für Lehrpersonen ist es wichtig, die Erwartungen und Haltungen der Eltern zu kennen und gemeinsam mit ihnen darüber nachzudenken, wie die Kinder und Jugendlichen bei ihrem Lernen und Aufwachsen unterstützt werden können. Weiterführende Literatur: Schule und Familie. Was sie zum Schulerfolg beitragen. Markus P. Neuenschwander, Thomas Balmer, Anette Gasser-Dutoit, Ueli Hirt, Hans Ryser, Hermann Wartenweiler, Stefanie Goltz. 19 Abbildungen, 30 Tabellen. Bern: Haupt Verlag AG, 2005. Problemfelder und Lösungsansätze beim Übergang in die Berufsbildung: Ergebnisse eines Forschungsprojekts. Markus P. Neuenschwander. Online: http://www.ph.fhnw.ch/forschungstag/Handout_WS8_Uebergang%20Schule-Beruf.pdf (Zugriff: 5. August 2009) NFP 52, Nationales Forschungsprogramm 52 Zürcher Projekt zur sozialen Entwicklung von Kindern von Manuel Eisner. Erziehungsstile und Eltern-Kind-Beziehungen: Wie sie die Gesundheit beeinflussen von Felix Gutzwiler Welche Folgen haben neue Autoritätsformen auf die Entwicklung von Kindern in der Schule und in der Familie von Alain Clémence Online: http://www.nfp52.ch (Zugriff: 5. August 2009) Familie – Erziehung – Bildung, Eidg. Koordinationskommission für Familienfragen EKFF, 2008. Online: http://www.ekff.admin.ch/content.php?ekff-1-4-tbl_1_36 (Zugriff 21. Juli. 2009) Kindheit und Jugend in der Schweiz. Ergebnisse des Nationalen Forschungsprogramms 'Kindheit, Jugend und Generationenbeziehungen im gesellschaftlichen Wandel. Franz Schultheis, Pasqualina Perrig-Chiello, Stephan Egger. Weinheim: Beltz, 2008. Schülerleistungen PD. Dr. Markus Neuenschwander, Lehrerinnen und Lehrerbildung Universität Bern, Umfrage 2003

Stark durch Erziehung Austausch I: Stark durch Erziehung Weil die Erziehung für die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen so wichtig ist, hat der Schweizerische Bund für Elternbildung SBE 2006 die Kampagne „Stark durch Erziehung“ lanciert. ACHT Sachen die Erziehung stark machen stehen im Mittelpunkt. Eine gute Erziehung in Familie und Schule erkennt man, wenn Kinder und Erwachsene… Zuhören können Streiten dürfen Mut machen Liebe schenken Grenzen setzen Gefühle zeigen Freiraum geben Zeit haben

Gruppendiskussion Was bedeutet die Aussage oder der Text für Sie? Können Sie dem zustimmen? Wie machen Sie das konkret? 15 Minuten Austausch II: Gruppendiskussion Die Eltern erhalten je eine Karte und suchen sich andere Eltern, die das gleiche Sujet haben. So werden Gruppen von 4 bis 6 Personen gebildet. Die Eltern sollen den Text auf der Rückseite lesen und sich dann während 15 Minuten darüber austauschen, was die Aussage oder der Text für ihren Erziehungsalltag bedeutet.

Mehr zum Thema Erziehung Abschluss: Überleitung zur Broschüre und weiteren Angeboten der Elternbildung kurze Zusammenfassung der Stimmung allfällige Fragen oder Bemerkungen aufnehmen Hinweis auf die Broschüre „ACHT SACHEN… die Erziehung stark machen“ Angebot ein Elternabend zu einem Erziehungsthema zu gestalten Hinweis auf Elternbildungsveranstaltungen in der Region: Überblick auf www.elternbildung.ch www.elternbildung.ch und www.e-e-e.ch