Pneumonien Allgemein, Teil 2

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 Präsentation transkript:

Lobärpneumonie: Ein ganzer Lungenlappen ist von der Entzündung betroffen. Diese Form ist durch einen Ablauf in typischen Stadien charakterisiert und ist im Gegensatz zur Bronchopneumonie territorial gebunden. Man unterscheidet grob anatomisch eine: - Unterlappenpneumonie - Mittellappenpneumonie - Oberlappenpneumonie

Bei den meistens bakteriellen Pneumonien >90%, kommt es zu einem Anstieg der neutrophilen Granulozyten und einer reaktiven Linksverschiebung im Blutbild,die den Infekt anzeigt.

Verteilung überwiegend bakterieller und viraler Infekte oberer und unterer Beatmungstrakt, sowie Trachealsystem und Lunge: Bakterielle Infekte, Sinusitis Nasopharynx bis Kehlkopf Virale Infekte mit Respirationsviren meist nur obere u. mittlere Trachea. Virale& bakterielle Infekte, untere Trachea nur bedingt bronchial bakterielle Infekte, alveoläre Pneumonie bakterielle Infekte in tiefen Lungenab- schnitten,lobär, auch abszeßbildende P. Pneumonien mit verschiedenen Problemkeimen, Pseudomonas, Problemkeime z.B. ESBL, Pilze etc. Interstitielle Pneumonie, (Masern, Röteln… eher gesondert). Bakterielle Infekte, Gesichts- schädel, Tonsillen, bis Larynx

Problemkeime für Pneumonien auf Intensivstation Gram pos. Bakterien: Stappylokokken Streptokokken Pneumokokken E. faecalis E.faecium Gram neg. Bakterien: E.coli Hämophilus Klebsiellen Pseudomonas Enterobakter und ESBL. Serratia (Katheter) Proteus (Blase) Stenotrophomonas..(Leukämie) Weitere Bakterien: Brucellose (Milch) Listeriose (Käse) Salmonellen …(Gastroenteritis) Antrax (Milzbrand) Costridien (membranöse....Enterocolitis) Mykobakterien (Tiere) Toxoplasmose (Fleisch) Intrazelluläre Erreger: Mykoplasmen Amöben Clamydien Ricketsien Sporenbildner: Aspergillus Candida Pneumozystis Spezielle Pilze: Krytokokkose Histoplasmose Kokzidiokokkose Virusinfekte: respiratorische Viren Influenza Virus Rotaviren (Darm) Cytomegalie V(+ Herpes P.) Coxackie V. (cardiotrop) gesondert: Röteln Masern Mumps bei Kindern.

Pneumonien: CT-Indikationen

Pilzpneumonie im CT

Nicht-nosokomiale Infekte: Erregerspektrum

Streptokokkenpneumonie: Pneumonisches Mittellappeninfiltrat Himbeerzunge bei Streptokokken Eiterstippchen auf Mandeln Kulturnachweis

Clamydien und Mycoplasmenpneumonie:

Röntgenbild : Clamydien und Mycoplasmenpneumonie: Bilateral peribronchiale und interstitielle Infiltrate Nicht homogene Schatten, Infiltrate und Streifen Gedehnte Infiltrate re Unterlappen und perihilär Nicht homogene teils interstitielle Infiltrate Streifig und Wandinfiltrate Streifige Infiltrate bei Mycoplasmenpneumonie

Nicht-nosokomiale Infekte: Erregerspektrum

OL-Pneumonie,mit alveolären Infiltraten Pneumothorax mit Empyemhöhle

HIV – Assoziierte TMB: Befunde

Radiologische Pneumoniediagnostik

Definition Halo: Milchglastrübung um einen Knoten oder eine Raumforderung herum. Kann ein Zeichen invasiver Aspergillose sein oder einer Blutung unterschiedlicher Ursache. Knoten: 1. Pathologie: Kleiner, rundlicher Bezirk abnormen Gewebes. 2. Röntgen: Runde Verdichtung die einigermaßen gut abgrenzbar ist, nicht mehr als 3 cm im maximalen Durchmesser. Manche Autoren verwenden die Zusatzbezeichnung klein wenn der Knoten weniger als 1 cm groß ist. Siehe auch unter "Mikronoduli" BronchialcarzinomSarkoidose Unklarer Rundherd

Radiologische Pneumoniediagnostik

Pneumothorax unter Drainage Beispiele von Pneumothorax:

Definition HTQ: Der Herz-Thorax-Quotient (HTQ, auch CTR nach dem englischen „cardio- thoracic ratio“) ist eine einfache Methode zur orientierenden Beurteilung der Herzgröße des Menschen im Röntgenbild des Brustkorbs, aufgenommen in p.a.Projektion im Stehen in tiefer Inspiration. In der Tiermedizin wird die Herzgröße zumeist mit dem Vertebral Heart Score eingeschätzt. Schema zur Bestimmung des Herz-Thorax-Quotienten (alternative Methode): HTQ=(H re + H li)/Th (H re: Querdurchmesser des Herzens von der Mittellinie nach rechts gemessen. Dieser sollte nicht größer als 1/3 (0,35= normal) sein. 0.5 gilt hingegen als pathologisch. Unterscheidung einer Stauung durch eine Herzinsuffizienz von einer Infektbedingten Veränderung.

7,6/10,4= 0,7 Deutlich größer als 0.5, somit deutliche Herzinsuffizienz 4,8/11= 0.43 Deutlich kleiner als 0.5, somit normal Ausmessen des HTQ am Herzen:

Bsp: Pleuraerguß re : Meist Zeichen einer cardialen Dekompensation, Herzgröße noch grenzwertig.

Bsp: perihiläre Stauung, bedingt durch eine Herzinsuffizienz und der Herzthoraxquotient,welcher Hinweise für den Grad einer Herzinsuffizienz gibt. Perihiläre Stauungszeichen, als Zeichen einer Herzinsuffizienz: Rein perihiläre Stauungszeichen, (Linksherzinsuffizienz) z.m. HTQ Bronchien, hingegen abgeschnitten Perihiläre Gefäßzeichnung -> Kerley C, bei Herzinsuffizienz perihilär dickere Gefäßkaliber und Stau.

Perihiläre und peribronchiale Stauungszeichen, als Zeichen einer Infekt-Bronchopneumonie Horizontal pulmonalvenöse Stauung Kerley B (pulmonaler Hypertonus) Sowohl infektbedingt, als auch cadial. Hier eher scharf abgrenzbar cardial Bronchial eher rein Zeichen einer Bronchopneumonie. Interlobulärsepten-> Kerley A Peripherer Pulmonalvenenstau -> Kerley B

Beispiel für Bronchiektasen:

Nicht infektiöse Systemsklerose bei Sklerodermie.

Interstitiell.

Die Lungenfibrose:

Beispiel für Staublungen und ´Pneumokoniosen. Beispiel Asbestose Typisch die retikuläre Zeichenvermehrung

Pneumokoniose anorganische Stäube Silikose: Asbestose Farmerlunge, interstitiell alveolär Asbestnadel.

Silikotuberkulose Silikose: Tuberkulöse Kaverne

Beispiel Asbestose:

Wiederholung: Lappenpneumonie V.s.Interstitielle Pneumonie atypische Pneumonie: meist interstitiell, mit wabigen Anteilen Raucherlunge CT

Spezialfall Anthrakose: Kohlenbergbauerlunge/schwere Raucherlunge

Vielen Dank für Ihr Interesse ! W.Geiler,Internist