ZPG Bildungsplan 9/10 Kurzeinführung Ulrike Selz, ZPG BP 9/10.

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ZPG Bildungsplan 9/10 Kurzeinführung Ulrike Selz, ZPG BP 9/10

Auftrag Besondere Stellung Klasse 10 Unterrichtssequenzen: Veranschaulichung der Teilkompetenzen Einbettung kompetenzgerechter Leistungsmessung Integration der Leitperspektiven Umgang mit Heterogenität - Binnendifferenzierung Text- und Medienkompetenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Ulrike Selz, ZPG BP 9/10

Stolpersteine - Häufiger problematischer Ist-Zustand in Klasse 9 letztes Buch, das „man durchkriegen muss“ Ende des Sprachlehrgangs eher kurze, wenig komplexe Texte wenig bewusstes, nachhaltiges Training von Methoden, Formaten, Operatoren Das Problem ist, dass in Klasse 9, auch von den Lehrbüchern nahegelegt, sprachliche Mittel – Grammatik im Fokus stehen. Auch wenn Formate, Operatoren geübt werden, gibt es nicht immer eine Sicherung und Bewusstmachung, um diese auch langfristig zur Verfügung zu haben Texte sind oft nicht so, dass sie auf die zu erwartende Textlänge und sprachliche und inhaltliche Komplexität in Klasse 10 vorbereiten Ulrike Selz, ZPG BP 9/10

Herausforderungen in Klasse 10 sprachliche Defizite deutlich längere, sprachlich und inhaltlich komplexere Texte Training von Methoden, Formaten, Operatoren unbedingt notwendig zur Vorbereitung der Kursstufe Organisation und Gestaltung der Differenzierungsstunde Einführung des ein- und zweisprachigen Wörterbuchs Ulrike Selz, ZPG BP 9/10

Konsequenzen für den Unterricht Systematische Wiederholung bzw. Erlernen und Anwenden von Operatoren: outline summarise describe compare explain characterise analyse comment on discuss Nachhaltige Verfügbarkeit durch methodischen und sprachlichen support Nach Komplexität geordnet Fachschaftsabsprachen dazu wünschenswert Wann was welche Lernaufgaben im Buch oder zusätzlich geeignet - In welcher Form wächst support Ulrike Selz, ZPG BP 9/10

Konsequenzen für den Unterricht Systematische Wiederholung bzw. Erlernen von Textformaten  generisches Lernen CV letter to the editor covering letter newspaper report fictional letter short story Nachhaltige Verfügbarkeit durch methodischen und sprachlichen support Fachschaftsabsprachen dazu wünschenswert Wann was welche Lernaufgaben im Buch oder zusätzlich geeignet - In welcher Form wächst support Ulrike Selz, ZPG BP 9/10

Konsequenzen für den Unterricht Umgang mit ausgewählten Kompetenzen: Konsequente integrierte Spracharbeit (z.B. auch in Lernaufgaben) Konsequente, bewusste Wortschatzarbeit Training des Umgangs mit dem ein- und zweisprachigen Wörterbuch Umgang mit dem zweisprachigen Wörterbuch im Hinblick auf Mediationsaufgaben Fachschaftsabsprachen dazu wünschenswert Wann was welche Lernaufgaben im Buch oder zusätzlich geeignet Wörterbuch: - z.B. Verlagsmaterialien in einem Lernzirkel aufbereiten Bewusstsein für die Problematik des zweisprachigen Wörterbuchs schärfen: Recherche-Aufgaben, bei denen collocations und connotations beachtet werden müssen Mediationsaufgaben: Eine Mediationsaufgabe arbeitsteilig erledigen lassen: eine Hälfte der Klasse nur mit dem einsprachigen Wörterbuch; die andere Hälfte auch mit dem zweisprachigen Wörterbuch Ziel: Erkenntnis: Zeitproblematik; vor allem aber: eher Übersetzen als Mediation; zu wenig Erklärung von kulturspezifischen Phänomenen Ulrike Selz, ZPG BP 9/10

Konsequenzen für den Unterricht Umgang mit ausgewählten Kompetenzen: Bearbeiten von Texten verschiedener Länge und Komplexität (Leseverstehen, Hörverstehen, TMK) Berücksichtigen des erweiterten Textbegriffs (auch Clips, Spielfilme) Anwenden der Kenntnisse von Operatoren und Textformaten auf produktive Aufgaben Sprachmittlungsaufgaben: deutsch – englisch, Adressatenorientierung, Kontext Fachschaftsabsprachen dazu wünschenswert - In welcher Form wächst support Ulrike Selz, ZPG BP 9/10

Konsequenzen für den Unterricht Interkulturelle Kommunikationskompetenz: „gesellschaftlich relevante, auch komplexere Themen verschiedener Zielkulturen.“ „in Kommunikationssituationen überwiegend sicher und kulturell angemessen agieren.“ Ulrike Selz, ZPG BP 9/10

Interkulturelle Kommunikationskompetenz ZPG Bildungsplan 9/10 Interkulturelle Kommunikationskompetenz Ulrike Selz, ZPG BP 9/10

Interkulturelle Kommunikationskompetenz Gesellschaftlich: Sensibilisierung für eine Positionierung in der Gesellschaft Schulisch: Sensibilisierung und Vorbereitung für erwartete Reflexion und Perspektivenwechsel in der Kursstufe Ulrike Selz, ZPG BP 9/10

Leitgedanken BP 2016 zu IKK „Indem sich Schülerinnen und Schüler mit sprachlicher und kultureller Vielfalt auseinandersetzen, erwerben sie interkulturelle Handlungskompetenz, die sie in die Lage versetzt, mit Individuen und Gruppen anderer Kulturen angemessen und respektvoll zu interagieren.“ „(Fremdsprachen) ermöglichen es den Lernenden , Wissen über fremde Denkmuster und Handlungsweisen zu erwerben und diese mit den eigenen zu vergleichen.“ „Die SuS können so.. Verständnis und Respekt für das Fremde entwickeln und Missverständnisse vermeiden.“ Ulrike Selz, ZPG BP 9/10

Interkulturelle Kompetenz „Die Fähigkeit, mit kultureller Fremdheit umzugehen und mit Menschen fremder Kultur erfolgreich zu kommunizieren und zu interagieren, wird interkulturelle Kompetenz genannt.“ https://www.hdm-stuttgart.de/mediensoziologie/interkult/start.htm (nach Knapp-Potthoff) Abgrenzung zu cross-cultural communication (Begriff aus der Wirtschaft): Erfolgreiches Kommunizieren mit Angehörigen einer anderen Kultur, um z.B. Geschäfte abzuschließen Ein Gebiet, dem sich viele Wissenschaftsdisziplinen: Kulturanthropologie Psychologie Sozialpsychologie Kommunikationswissenschaft Linguistik Politologie Geschichtswissenschaften Kulturgeographie Wirtschaftswissenschaft Philosophie Pädagogik Im angelsächsischen Sprachraum sind Intercultural Communications eine eigenständige Forschungsrichtung Ulrike Selz, ZPG BP 9/10

Interkulturelle Kommunikationskompetenz als Haltung „Wenn einer eine Reise macht, muss er zuerst Liebe zu Land und Leuten mitbringen, mindestens keine Voreingenommenheit. Er muss versuchen, das Gute zu finden, anstatt es durch kritische Vergleiche zu zerstören.“ Theodor Fontane Ulrike Selz, ZPG BP 9/10

Interkulturelle Kommunikation „Ein dynamischer Lernprozess…also nicht das Kopieren kulturspezifischer Verhaltensweisen als vielmehr eine Annäherung in Richtung auf die fremde Kultur.“ https://www.hdm-stuttgart.de/mediensoziologie/interkult/start.htm (nach Knapp-Potthoff) IKK war natürlich auch schon Thema in der ZPG 5/6 Sicherlich aber ein Bereich, in dem die Progression zu 9/10 auffallend ist Annäherung ist hier nicht im Sinne einer Assimilation gemeint, sondern als Distanzverringerung Ulrike Selz, ZPG BP 9/10

Interkulturelle Kommunikationskompetenz „Interkulturelle Kommunikationsfähigkeit ist die Fähigkeit, mit Mitgliedern fremder Kommunikationsgemeinschaften ebenso erfolgreich Verständigung zu erreichen wie mit denen der eigenen, dabei die im einzelnen nicht genau vorhersehbaren, durch Fremdheit verursachten Probleme mit Hilfe von Kompensationsstrategien zu bewältigen und neue Kommunikationsgemeinschaften aufzubauen.“ http://www.idm-diversity.org/files/Working_paper3-Matoba-Scheible.pdf IKK war natürlich auch schon Thema in der ZPG 5/6 Sicherlich aber ein Bereich, in dem die Progression zu 9/10 auffallend ist, da es um komplexere gesellschaftliche Themen geht Begriff: erfolgreich wird später definiert Hier wird deutlich, dass es eben auch eine integrative Kompetenz ist, die mit den weiteren Kompetenzen, besonders auch mit den Bereichen, die während des Lehrgangs vorgestellt werden, verzahnt werden muss Ulrike Selz, ZPG BP 9/10

Interkulturelle Kommunikationskompetenz „Die Regeln in den verschiedenen Kulturen sind kein Käfig, eher ein flexibles Klettergerüst aus Seilen, die uns im gesellschaftlichen Umgang Halt geben und vor dem Absturz in die Egozentrik schützen.“ (Benimm-Lehrerin Viviane Neri von der letzten Finishing School in der Schweiz, Brigitte Woman 11/2016) Ulrike Selz, ZPG BP 9/10

Soziokulturelles Orientierungswissen BP 2016 (1) Die Rolle des Individuums in der Gemeinschaft (z.B. Funktionen von Schule, charities/Ehrenamt, volunteering, gap year, making a difference) (2) Die Beziehung des Individuums zu seinem Lebensraum (unter anderem Umgang mit Ressourcen, technologischer Wandel, consumer citizenship) (3) Der Eintritt in die Erwachsenenwelt (z.B. initiation, Beziehungen zwischen den Generationen, geographische und soziale Mobilität) (4) Kulturelle Prägung durch regionale Identität (zum Beispiel Geographie, Sprache, Geschichte, Religion) (5) Die Rolle der Medien (z.B. Verständnis von Privatsphäre) Zielkulturen: GB, USA und weitere englischsprachige Länder Unterschied zu BP 2004: Die SuS verfügen in den Bereichen Geographie, Geschichte, Gesellschaft, Politik und Wirtschaft über Kenntnisse, die für eine altersgemäße und kulturspezifisch angemessene Kommunikation mit anglophonen Sprechern erforderlich ist. Bezugspunkte sind das UK, die USA sowie weitere englischsprachige Länder und Kulturräume. Sie können sich äußern zu: Den Besonderheiten eines Commonwealthlandes Fragen des Zusammenlebens verschiedener ethnischer, religiöser Gruppen Orientierung an Werten und Normen - Jugend und Jugendkultur - Fragen der Berufsorientierung -Medien Englisch als lingua franca Ulrike Selz, ZPG BP 9/10

Interkulturelle kommunikative Kompetenz BP 2016 (1) Kulturspezifische Phänomene in Texten identifizieren und mithilfe von bereitgestellten Informationen deren gesellschaftliche und historische Bezüge erklären (2) Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur eigenen Kultur detailliert beschreiben, gegebenenfalls deren gesellschaftliche und/oder historische Ursachen erklären und dazu detailliert Stellung nehmen (3) kulturspezifische Verhaltensweisen (z.B small talk) und Kommunikationskonventionen beachten (z.B. sprachliche Signalisierung von Nähe und Distanz, Kritik, Widerspruch, differierende Meinungen unter Vermeidung von Direktheit äußern) (4) Mithilfe von bereitgestellten Informationen eine fremdkulturelle Perspektive einnehmen und analysieren Interkulturelle Kompetenz im BP 2004: Die SuS können Sich im anglophonen Raum (UK und USA) in wichtigen Situationen des Alltags kulturspezifisch verhalten – sie kennen Höflichkeiteskonventionen, Begrüßungsformeln, Essgewohnheiten, wobei sie auch komplexe Alltagssituationen bewältigen - ausgehend von den im Unterricht behandelten Kommunikationsbereichen und Themen Vergleiche zwischen ihrem eigenen kulturellen Hintergrund und dem von Jugendlichen in anglophonen Ländern anstellen und sind bereit andere Kulturen zu verstehen und zu akzeptieren - anhand von Dokumenten (aus Presse, Filmen oder Literatur) kulturelle Unterschiede zwischen der anglophonen Welt und ihrer eigenen erkennen und beschreiben - an der Planung, Durchführung und Bewertung eines konkreten sozialen Kontakts mit englischsprahcigen Jugendlichen mitwirken Ulrike Selz, ZPG BP 9/10

Interkulturelle Kommunikationskompetenz pragmatisch Textkonventionen Brief CV Sprachliche Konventionen (Register): Höflichkeit Nähe und Distanz Diese Bereiche sind im Unterricht vermittelbar und können deshalb auch Gegenstand einer Leistungsfeststellung sein Ulrike Selz, ZPG BP 9/10

Interkulturelle Kommunikationskompetenz pragmatisch Exemplarisches Wissen um kulturelle Gepflogenheiten und gegebenenfalls deren historischen und politischen Hintergrund für altersgemäß mögliche Begegnungssituationen: job application high school host family dating rules Diese Bereiche sind im Unterricht vermittelbar und können deshalb auch Gegenstand einer Leistungsfeststellung sein Ulrike Selz, ZPG BP 9/10

Interkulturelle Kommunikationskompetenz pragmatisch Ambiguitätstoleranz bedeutet: Fremdes nicht grundsätzlich abzulehnen Bereitschaft, sich über Fremdes zu informieren Bereitschaft, eigene Konventionen zu hinterfragen Fremdes nicht grundsätzlich ohne nähere Informationen gut finden Konventionen hinterfragen: arranged marriage, Junggesellenabschied Ulrike Selz, ZPG BP 9/10

Interkulturelle Kommunikationskompetenz pragmatisch Beachten des Beutelsbacher Konsenses als Forderung des BP : Regeln für die pädagogische Praxis, die unter öffentlichem Auftrag steht http://www.bpb.de/die-bpb/51310/beutelsbacher-konsens Entstehungsgeschichte Beutelsbacher Konsens: Tagung der BadenWürtembergischen Landeszentrale für Politische Bildung 1976 in Beutelsbach  Einigung auf einen Minimalkonsens im wissenschaftlichen Diskurs Ulrike Selz, ZPG BP 9/10

Interkulturelle Kommunikationskompetenz pragmatisch Beachten des Beutelsbacher Konsenses als Forderung des BP : Überwältigungsverbot Kontroversitätsgebot Befähigung der Schüler, in politischen Situationen ihre eigenen Interessen zu analysieren  Notwendige Kriterien zur Textauswahl und Aufgabenstellung Überwältigungsverbot: keine Indoktrination – die SuS dürfen nicht „überrumpelt“ werden, um eine erwünschte Meinung zu übernehmen Kontroversitätsgebot: Beachtung kontroverser Positionen in Wissenschaft und Politik - im Unterricht müssen verschiedenen Ansichten zu einem Thema gezeigt werden Zitat: Zu fragen ist, ob der Lehrer nicht sogar eine Korrekturfunktion haben sollte, d. h. ob er nicht solche Standpunkte und Alternativen besonders herausarbeiten muss, die den Schülern (und anderen Teilnehmern politischer Bildungsveranstaltungen) von ihrer jeweiligen politischen und sozialen Herkunft her fremd sind. Ulrike Selz, ZPG BP 9/10 24

Interkulturelle Kommunikationskompetenz pragmatisch Situation: Ein/e Schüler/in, die/der im Rahmen einer Textproduktion in interkulturell angemessener Sprache nach Abwägung der gelernten relevanten Fakten zu einer der Lehrkraft intolerant erscheinenden Schlussfolgerung kommt. Bitte diskutieren Sie, wie Sie in so einer Situation auf dem Hintergrund des BP reagieren würden und welche Gedanken Sie sich zu einer Bewertung in einer Leistungsfeststellung machen würden. Ulrike Selz, ZPG BP 9/10

Interkulturelle Kommunikationskompetenz pragmatisch Beispiel Klasse 9 (Nach Lektüre und Film Rabbit Proof Fence): Composition: Comment on the fact that Aborigines receive compensation for the experience of the stolen generation Fazit einer Schülerin/eines Schülers: *Aborigines have so many problems (e.g. alcoholism) that it´s okay that the white Australians see them as inferior Parallel-Beispiel Religionsunterricht: Einer Schülerin/einem Schüler, die/der offen atheistisch ist, aber sich eloquent und mit Wissenshintergrund mit einer Thematik auseinandersetzt, darf aus der Haltung und Einstellung kein Nachteil entstehen Haltungen und Einstellungen sind nicht bewertbar Aber: natürlich muss, auch im Hinblick auf die Leitperspektiven BTV im Unterricht eine solche Meinung aufgearbeitet werden Und: es ist vermutlich nicht geschickt, den Operator comment zu verwenden, wenn der Lehrkraft bewusst ist, dass in der Klasse Einzelne solche Meinungen äußern könnten Ulrike Selz, ZPG BP 9/10

Interkulturelle Kommunikationskompetenz pragmatisch Beispiel Klasse 10 (nach eine Einheit zu Südafrika und der Behandlung des Films Skin oder Cry Freedom): The Truth and Reconcicliation Committee was the basis for overcoming the wrongs of the Apartheid era. Discuss this statement. Fazit einer Schülerin/eines Schülers: *In my opinion it doesn´t help anyone if people go on and on about the past. There is a point when history is history and today´s generation is different anyway. Haltungen und Einstellungen sind nicht bewertbar Aber: natürlich muss, auch im Hinblick auf die Leitperspektiven BTV im Unterricht eine solche Meinung aufgearbeitet werden Hier kann man zumindest in der Leistungsfeststellung die Tatsache ahnden, dass der Operator discuss eigentlich nicht nach der eigenen Meinung fragt. Ulrike Selz, ZPG BP 9/10 27

Hinweis (Dateien auf Moodle): Differenzierungsstunde 308_differenzierungsstunde_klasse 10 IKK Kriterien für geeignete Texte/Aufgaben zur Schulung von IKK 105_kriterien_ikk Links 104_links_ikk Impuls für die Weiterarbeit in der Fachschaft 103_impuls_anregung_fachschaft Ulrike Selz, ZPG BP 9/10

Hinweis (Dateien auf Moodle): Lektüren und Filme 700_ideenboerse_lektueren 800_ideenboerse_filme Ulrike Selz, ZPG BP 9/10 29

Hinweis (Dateien auf Moodle): Beispielcurriculum 9/10 http://www.bildungsplaene- bw.de/,Lde/LS/BP2016BW/ALLG/GYM/E1/IK/9- 10/01 Ulrike Selz, ZPG BP 9/10 30