methodik und Didaktik der Jugendarbeit

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 Präsentation transkript:

methodik und Didaktik der Jugendarbeit Prof. Dr. Marion Klein FTS 2017 / FHCHP

Methodik und didaktik?! „Den Elternabend / die Gruppenstunde habe ich didaktisch / methodisch gut vorbereitet“ Didaktik (altgriechisch: διδάσκειν didáskein, lehren, belehren und lernen, belehrt werden) Wissenschaft, die sich mit Lehren und Lernen beschäftigt In der Didaktik der Sozialen Arbeit geht es darum, die Lehr-Lern-Situation näher zu analysieren, um entsprechend gezielt planen zu können Drei Größen: Lehrender, Lernender, Lehr-Lern- Situation

Methodik und didaktik?! Du planst, in deinem Jugendclub eine Mädchengruppe ins Leben zu rufen. Bevor du dein Projekt realisierst, musst du z.B. folgende Fragen klären: Besteht überhaupt Interesse bei den Mädchen? Bin ich selbst dafür kompetent? Haben wir für die Gruppentreffen einen geeigneten Raum? Wer übernimmt dann für mich den Dienst im offenen Bereich? Bedingungsanalyse als erster wichtiger Baustein eines didaktischen Modells 1. Didaktisches Element: Ressourcen 2. Didaktisches Element: Voraussetzungen 3. Didaktisches Element: Lehr-Lern-Situation

Methodik und didaktik?! „Didaktik ist die Wissenschaft, in der es um das Was und Warum geht – nach einer vorausgegangenen Bedingungsanalyse“ (Schilling 2013) 4. Didaktisches Element: Ziele Der Lehrende hat Ziele: Erziehungsziele Der Lernende hat Ziele: Handlungsziele Gemeinsame Aushandlung innerhalb des Prozesses Ziel- und Prozessorientierung

Methodik und didaktik?! Methodik (griechisch: méta ‚hin‘ und hodós ‚der Weg‘) Gesamtheit der Wege zur Erreichung eines Ziels Methodik als Wissenschaft vom zielgerichteten Handeln Didaktik: Was und warum?; Methodik: Wie und Womit? Primat der Didaktik oder wechselseitige Abhängigkeit der einzelnen Elemente: Ziele, Inhalte, Methoden und Medien? Blankertz 2000: nicht hintergehbarer Implikationszusammenhang zwischen inhaltlichen und methodischen Unterscheidungen (Methode enthält inhaltliche Vorentscheidung; inhaltliche Zielsetzungen können nicht ohne Bezugnahme auf mögliche oder nicht mögliche methodische Durchsetzung sein)

„bildung ist mehr als Schule“ Formale Bildung Institutionalisierte, kontinuierliche Aus- und Weiterbildung in den staatlichen Bildungsinstitutionen (wie Schule, Universität, Institutionen der Berufsbildung) strukturierter, hierarchisch gegliederter Prozess und gekennzeichnet durch klare Lernziele, Lehrpläne, Lernsettings und Zertifizierungen. Non-formale Bildung gezieltes und selbstgesteuertes Lernen außerhalb klassischer Bildungsinstitutionen kann unterschiedliche Grade der Formalisierung haben, ist durch Freiwilligkeit gekennzeichnet und beinhaltet mehr oder weniger stark durchorganisierte Lernangebote. Bsp.: außerschulische Jugendbildung Informelle Bildung Prozesse der Selbstbildung, die sich in unmittelbaren Lebenszusammenhängen („Learning by doing“) und außerhalb von Bildungsinstitutionen sowie formulierten Absichten abspielen Erwerb von „soft skills“ findet oft im informellen Bereich statt.

„Bildung ist mehr als Schule“ Kulturelle Kompetenzen: Fähigkeiten, sich die Welt und das kulturelle Erbe mittels Sprache und anderer Symbole zu erschließen, dieses deutend und interpretierend verstehen zu können Instrumentelle Kompetenzen: Fähigkeiten, sich in der äußeren, physikalischen Welt der Natur, der Waren und Produkte – also in einer dinglichen Welt – sich handelnd bewegen zu können Soziale Kompetenzen: Fähigkeiten, in einer sozial geschaffenen Welt sich mit der sozialen Mitwelt, mit Mitmenschen handelnd auseinandersetzen zu können, am Gemeinwesen teilzuhaben und soziale Verantwortung übernehmen zu können Personale Kompetenzen: Fähigkeiten, mit seiner inneren Welt, mit seiner eigenen Gedanken- und Gefühlswelt, mit sich selbst, seiner eigenen Körperlichkeit, Emotionalität und Expressivität umgehen zu können