Klärschlammkonzepte DWA 13.4

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 Präsentation transkript:

Klärschlammkonzepte DWA 13.4 DWA Lehrertag in München; 12.02.2009 Claudia Scharnagl, Dipl. Ing. (FH);

Gliederung 1. Einleitung und Veranlassung 2. Verfahrenschema 2.1 Graphische Darstellung 2.2 Erläuterungen 2.2.1 Bewertungskriterien für die Schlammstabilisierung 2.2.2 Empfohlene Lagerkapazitäten für flüssige bzw. eingedickte und entwässerte bzw. getrocknete Klärschlämme 2.2.3 Bewertungskriterien für die Klärschlammentsorgung 2.2.4 Klärschlammgemische 2.2.5 Maschinelle Schlammentwässerung 2.2.6 Fachgerechte Vergabe der Entsorgung 3. Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen mit Beispielkalkulationen 4. Zusammenfassung und Ausblick Anhang: Rechtliche Rahmenbedingungen DWA Lehrertag München; 12.02.09 Klärschlammkonzept 13.4 Claudia Scharnagl, Dipl. – Ing. (FH)

Graphische Darstellung Verfahrensschema DWA Lehrertag München; 12.02.09 Klärschlammkonzept 13.4 Claudia Scharnagl, Dipl. – Ing. (FH)

(Primär- und Überschussschlamm) Eingangsdaten plausibel? Ausgangsprodukt Nassschlamm (Primär- und Überschussschlamm) Eingangsdaten Zusammenstellen -Schlammmenge -Feststoffgehalt etc. Plausibilität prüfen, z.B. anhand von: - Einwohnerwerten (EW), - DWA- Schlammliste, - Betriebstagebüchern, - Wasserverbrauch, etc. festlegen Eingangsdaten plausibel? Fehlersuche, evtl. Messprogramm zur Ermittlung der Mengen und Feststoffgehalte nein Die Einwohnerwerte gehen aus den Genehmigungen der Anlagen hervor, Anhaltswerte sind die gemeldeten Einwohner im Einwohnerregister, die Wasserverbräuche der vergangenen Jahre liefern einen weiteren Ansatz, spezifische Schlammkennwerte liefert das Betriebstagebuch und die einschlägige Literatur /z.B. ATV-Handbuch Klärschlamm von 1996) ja DWA Lehrertag München; 12.02.09 Klärschlammkonzept 13.4 Claudia Scharnagl, Dipl. – Ing. (FH)

Prüfung des Schadstoffkonzentrationen! Entsorgungssicherheit Kriterien für die Entsorgungssicherheit - Stabilitätsgrad - Klärschlammqualität - Lagerkapazität Prüfung des Stabilitätsgrad! Prüfung des Schadstoffkonzentrationen! Rohschlamm Stabilisiert? nein Schadstoffarme, stabilisierte Klärschlämme und große Zwischenlager bieten eine hohe Entsorgungssicherheit. Möglichkeiten einer statischen oder maschinellen Eindickung prüfen! ja Eigene Stabilisierung nachrüsten? Andienung an Externe Stabilisierung und Entsorgung 2 Bau einer eigenen Stabilisierung Ende Zur Gewährleistung einer größtmöglichen Entsorgungssicherheit ist eine Schlammstabilisierung anzustreben! Randbedingungen für Rohschlammabgabe, wie Geruch, Zwischenlagergröße, Abgaberhythmus den örtlichen Gegebenheiten anpassen DWA Lehrertag München; 12.02.09 Klärschlammkonzept 13.4 Claudia Scharnagl, Dipl. – Ing. (FH)

Indirekteinleitungsüberwachung und –beratung reduziert! Anforderungen 2 Grenzwerte/ zul. Höchstwerte eingehalten? Schadstoffe durch intensive Indirekteinleitungsüberwachung und –beratung reduziert! Prüfung der Zwischenlager- kapazitäten Auch thermische Entsorgungsmöglichkeiten setzten oft die Grenzwerte nach AbfKlärV voraus! Pufferbecken für Schadstoffstöße sind nützlich! Wenn Grenzwerte nicht eingehalten werden, ist Beseitigung unumgänglich! Alle Entsorgungswege sind an Grenzwerte / zul. Höchstwerte gebunden Anforderungen bzgl. Hygiene und bei Co-Vergärung beachten! Rechtliche Rahmenbedingungen siehe Anhang Eine ausreichende Zwischenlagerkapazität erhöht die Entsorgungssicherheit, da dadurch variabel möglichst viele Entsorgungspfade eingeschlagen werden können. Dies gilt auch für den Fall von Grenzwertüberschreitungen! ja nein DWA Lehrertag München; 12.02.09 Klärschlammkonzept 13.4 Claudia Scharnagl, Dipl. – Ing. (FH)

Lagerkapazität Lagerkapazität ausreichend? schaffen oder Schlammmenge abgeben Vergleich der aktuellen Entsorgungskosten ja nein Es wird 1 Jahr vorgeschlagen, weil mit diesem Puffer sehr gut auf alle Unwäglichkeiten (Schadstoffstoß, Ausfall des AN usw.) reagiert werden kann. Die Lagerkapazität sollte aufgeteilt werden, um z.B. einen Stapelbehälter als Zentrat-/ Filtratpuffer bei diskontinuierlicher Entwässerung zu nutzen (auch für Filtrate aus Pflanzenbeetbehandlung sinnvoll), Anmietung von Lagerflächen Dritter ist denkbar Die Kosten sollen einheitlich auf die Tonne Trockensubstanz bezogen sein, Analyse- und Transportkosten und Kosten für Klärschlammfond und Zuschlagstoffe berücksichtigen! DWA Lehrertag München; ; 12.02.09 Klärschlammkonzept 13.4 Claudia Scharnagl, Dipl. – Ing. (FH)

Entsorgungskosten Aktuelle Behandlungs- und Entsorgungskosten zu hoch und/oder Entsorgungssicherheit gering? Gewählte Entsorgung weiter betreiben, ggfls. Nach 5 Jahren erneut prüfen 3 Ende nein ja Neben der Abschätzung der aktuellen Kosten ist zu berücksichtigen, dass eine Wechselwirkung zwischen der Art der Behandlung (z.B. Entwässerung, Trocknung etc.) und den Entsorgungswegen besteht und damit die Entsorgungssicherheit beeinflusst.

Gemeinsame Eingangsdaten festlegen Lösung durch gemeinsame Konzepte 3 Kooperation möglich? Gemeinsame Eingangsdaten festlegen Prüfen, ob Verbundlösung mit Nachbar- Betreibern/ Landkreis möglich ist Durch eine Zusammenfassung zu größeren Einheiten lassen sich i.d.R. wirtschaftliche Entsorgungspreise erzielen! Achtung: aktuelle Regelungen zu Klärschlammgemischen beachten! Die Festlegung der endgültigen Eingangsdaten (Feststoffgehalt, Jahresmengen, Lagergröße etc. ist wichtig für den Preisvergleich) nein Prüfung, ob eigene Klärschlammbehandlung wirtschaftlich (Bau- und Betriebskosten) ja Die Prüfung sollte u. a. eine Nassschlammverwertung, die stationäre oder mobile Entwässerung, eine Pflanzenbeetanlage und die solare Trocknung mit einbeziehen! Zum Variantenvergleich sind aus Investitionen und Betriebskosten Projektkostenbarwerte oder Jahreskosten( z.B. Nach LAWA -Richtlinie) zu ermitteln (vgl. Kapitel 3: Wirtschaftlichkeitsberechnung)

Eigenständige Verwertung und Entsorgungsweg Eine Investition vorgesehen? Bau der eigenen Anlage Der Vertrag sollte ein Laufzeit von 3-5 Jahren vorgeben, lange Laufzeiten beinhalten oft Preisrisiken für beide Seiten nein ja Entsorgung durch Entsorgungsfachbetrieb nach Wettbewerb Ende Eigenständige Verwertung und Entsorgungsweg

Erläuterungen Klärschlammlagerung Flüssigen Klärschlamm Entwässerten Klärschamm Getrockneten Klärschlamm Klärschlammentwässerung und Trocknung Bewertungskriterien Verwertungs- und Entsorgungskosten DWA Lehrertag München; 12.02.09 Klärschlammkonzept 13.4 Claudia Scharnagl, Dipl. – Ing. (FH)

Wirtschaftlichkeitsberechnung DWA Lehrertag München; 12.02.09 Klärschlammkonzept 13.4 Claudia Scharnagl, Dipl. – Ing. (FH)

Wirtschaftlichkeitsberechnung: Investitionskosten (Bau-, Maschinen- und Elektrotechnik, Infrastruktur, Baunebenkosten, etc. ) Betriebskosten (Energie-, Personal-, Transport-, Wartungs-, Reparatur-, Entsorgungs-, Verwaltungskosten) Abschreibung Verzinsung  Dynamische Wirtschaftlichkeitsberechnung DWA Lehrertag München; 12.02.09 Klärschlammkonzept 13.4 Claudia Scharnagl, Dipl. – Ing. (FH)

DWA Lehrertag München; 12. 02. 09 Klärschlammkonzept 13 DWA Lehrertag München; 12.02.09 Klärschlammkonzept 13.4 Claudia Scharnagl, Dipl. – Ing. (FH)

DWA Lehrertag München; 12. 02. 09 Klärschlammkonzept 13 DWA Lehrertag München; 12.02.09 Klärschlammkonzept 13.4 Claudia Scharnagl, Dipl. – Ing. (FH)

Verwertungskosten Nassschlamm Trockenrückstand €/t Entwässerung 7 - 9   Verwertungskosten Nassschlamm Trockenrückstand €/t Entwässerung 7 - 9 140 - 180 Trocknung 6 - 10 120 - 200 Verwertung 2 -3 40 - 60 15 - 22 300 - 440 Transport zur Trocknung 2 40 17 - 24 340 - 480 DWA Lehrertag München; 12.02.09 Claudia Scharnagl, Dipl. – Ing. (FH)

Zusammenfassung: Betrieb: Energie- und Personalkosten Invest: Größere Einheiten sind wirtschaftlicher! Kommunale Zusammenarbeit, aufgrund der vielen kleineren Anlagen in Bayern sinnvoll! Klärschlammkonzepte auf Landkreisebene sinnvoll! DWA Lehrertag München; 12.02.09 Claudia Scharnagl, Dipl. – Ing. (FH)

„Entsorgungskonzepte Klärschlamm“ Verfasser: DWA-Arbeitsgruppe 13.4 „Entsorgungskonzepte Klärschlamm“ Linssen, Klaus Niersverband, Am Niersverband 10, 41747 Viersen Kresse, Arnold Lippeverband, Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen Könemann, Rainer hanseWasser Bremen GmbH, Schiffbauerweg 2, 28237 Bremen Lahmeyer, Wolfgang EAG Entsorgungs-AG, Werner-von-Siemens-Straße 2, 64319 Pfungstadt Neuschäfer, Uwe Kasseler Entwässerungsbetrieb, Gartenstraße 90, 34125 Kassel Ripke, Heinrich Abwasserverband Braunschweig, Celler Straße 22, 38176 Wendenburg-Neubrück Scharnagl, Claudia ib Scharnagl, Ludwig-Eckert-Str. 8, 93049 Regensburg Schnitker, Wilhelm Kasseler Entwässerungsbetrieb, Gartenstraße 90, 34125 Kassel Vocks, Anette OOWV, Georgstraße 4, 26919 Brake