Besondere Bedürfnislage der Jugendlichen in der Berufsausbildungsvorbereitung und entsprechende schulische Angebote Dr. Martin Koch, Ludwigsfelde am.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Dr. Hans Dietrich Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Advertisements

„Anschlüsse/ Bildungswege in Hamburg“ Deine Notizen/ Fragen:
Der Subjektorientierte Bildungsansatz der Jugendarbeit Neue Anregungen für Globales Lernen in der Freizeit.
Arbeitsmarktmonitor Juni 2010, © Bundesagentur für Arbeit Seite 0 Wonnemonat Mai auf dem regionalen Arbeitsmarkt Zahl der Arbeitslosen geht weiter zurück.
Vorstand Projekt Gute Arbeit 1 Alternskritische ArbeitsanforderungenBeispiele Körperliche Fehlbeanspruchungen Heben und Tragen schwerer Lasten, Zwangshaltungen,
1 Förderung von Jugendwerkstätten und Pro-Aktiv-Centren ESF-Messe 2010 am in Celle Horst Josuttis Niedersächsisches Ministerium für Soziales,
KARRIEREWEGE Botschaft 1: Es gibt viele erfolgreiche (Karriere-)Wege! alternativ: Karrierewege sind vielfältig! Stichworte: Ausbildung, Studium, Duales.
Übergang von der Schule in den Beruf in Mecklenburg-Vorpommern Wismar, den
+ Das Wirtschaftsgymnasium Informationen für die Jahrgangsstufe 11 Kalf/Klenner August 2016.
Berufsfachschule für Altenpflege
Erich Kästner-Grundschule
Konstruktionsmerkmale 2 des neuen Bildungsplans der Schule für Hörgeschädigte in B.-W. Stecher, Rau , Löschmann, Martens-Wagner, Jacobsen, Erdmann-Barocka.
2. Konferenz „Arbeitsbündnis Jugend und Beruf im Landkreis Rostock“
„Berufliche Orientierung / Berufswegeplanung für jungen Menschen mit einer wesentlichen Behinderung / mit einem festgestellten Anspruch auf ein sonderpädagogisches.
Dieter Baum Seminarschuldirektor
Information für Eltern bitte Fuß/Kopfzeile, Folien zur Berufsfelderkundung (und was immer Sie wollen) für Ihre Schule anpassen.
Wege zum mittleren Abschluss
Rolf Katzenmeyer, Studienseminar BS Gießen
HELENE-LANGE-SCHULE Wiesbaden
lich willkommen!!.
Der Arbeitsmarkt in den neuen Bundesländern
Die referenzwertdefinierte Mitarbeiterbefragung
Berufsorientierung an der Janusz-Korczak-Schule
Studienausstieg Chancen für den Neustart
1. Problemstellung wird benannt
Möchten Sie das Logo ändern?
Ablauf Analyse der Lernsituation Kooperationsspiele
Ehrenamt und Arbeitsmarkt ? Zur Struktur einer guten Partnerschaft
Studieninformation Bachelor Sonderpädagogik Lehramt (Stand )
Landesausschuss für Berufsbildung
Die Duale Berufsausbildung in Deutschland
„Gleichstellung, Gender und Antifeminismus an Hochschulen“
KOOperative BerufsOrientierung
Stefan Kurz, Werner Heinrich Universität Passau, Projekt InteLeC
Assistive Technologien
Bedarfsorientierte Krisenbehandlung
Herzlich willkommen, Begrüssung, Vorstellung
über relevante Beratungs- und Hilfsangebote
Bausteine Verbraucherinnen und Verbraucher im Wirtschafts- geschehen
Gliederung Allgemeine Neuerungen der Bildungspläne 2016
Fachtagung: Integrierte Berufsausbildungs-vorbereitung (IBA) -Struktur, Handlung und Sprache im Rahmenlehrplan Verknüpfung des RLP mit einer Lernsituation.
Standardisierungsprozess: Inklusion am BK Kleve
Prof. Dr. Günter Gerhardinger Soziale Arbeit mit Einzelnen und Familien Übersicht über die Lehrveranstaltung Grundlegende Bestimmungsfaktoren der Praxis.
Grundarbeitsfähigkeiten und berufliche Orientierung bei jungen Menschen mit ASS Jena,
abH ausbildungsbegleitende Hilfen
Workshop Beschulung der Asylbewerber und Flüchtlinge an der Berufsschule Ostallgäu.
Bärbel Fritsche, Fachleiterin
„Berufliche Orientierung / Berufswegeplanung für jungen Menschen mit einer wesentlichen Behinderung / mit einem festgestellten Anspruch auf ein sonderpädagogisches.
Informationsveranstaltung zur Studien- und Berufsorientierung
Referat Juliane Mathis Nora Schütze
Überblick Bildungsförderung Beschäftigte und Unternehmen
Fraktionsversammlung der Primar-Lehrpersonen
Das Wirtschaftsgymnasium
Berufliches Gymnasium für Gesundheit und Soziales
Herzlich willkommen, Begrüssung, Vorstellung
HERZLICH WILLKOMMEN AN DER UNIVERSITÄT SIEGEN! Dienstag,
Wirtschaftsförderung 4.0
Heinrich-Hertz-Berufskolleg Düsseldorf Anlage C - Informatik
Willkommen in Deutschland
BerufsOrientierung an der Limesschule
Sonderpädagogische Förderung für Kinder mit Schwierigkeiten beim Lernen durch die Pestalozzi-Schule Die Arbeit der Förderschule in Tübingen und Umgebung.
Jugendsozialarbeit an der Hessenwaldschule
. W I R B I E T E N C H A N C E N Bonn-Bad Godesberg Stand
Mit dem Eintritt in die 8. Klasse beginnt für die Schülerinnen und Schüler der Startschuss für die Berufsvorbereitung. Diesen Weg wollen wir mit euch.
Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe
Mündliche Examensprüfungen
Inklusion durch Sozialleistungen?
Inklusiver Kindergarten im Röthelheimpark
Thementag für Lehrkräfte in der künftigen 8. Jahrgangsstufe
Schulische Ausbildung und Prüfungen
 Präsentation transkript:

Besondere Bedürfnislage der Jugendlichen in der Berufsausbildungsvorbereitung und entsprechende schulische Angebote Dr. Martin Koch, Ludwigsfelde am 03.05.2018

Angaben in % Datenbasis: Statistisches Bundesamt (2014): Fachserie 1 Reihe 1.2. Bevölkerung und Erwerbstätigkeit. Wanderungen. 2012, Wiesbaden; Statistisches Bundesamt (2017): Schnellmeldung Integrierte Ausbildungsberichterstattung. Anfänger, Teilnehmer und Absolventen im Ausbildungsgeschehen nach Sektoren/Konten und Ländern . 2017, Wiesbaden Matthes, S./ Ulrich, J. G./ Flemming, S./ Granath, R.O. (2017); Angebot und Nachfrage mit leichtem Plus, jedoch erneut mehr unbesetzte Plätze .Die Entwicklung des Ausbildungsmarktes im Jahr 2017. Analysen auf Basis der BIBB-Erhebung über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge und der Ausbildungsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit, Bonn; eigene Berechnung.

Angaben in % Datenbasis: Statistik der Bundesagentur für Arbeit (2018): Arbeitslose nach Rechtskreisen (Jahreszahlen) Deutschland, West/Ost, Länder und Agenturen für Arbeit. 2017; Bundesinstitut für berufliche Bildung (2018): Datenreport zum Berufsbildungsbericht. Vorversion vom 18. April 2018, Bonn, S. 312; Statistisches Bundesamt (2017): Fachserie 11 Reihe 1. Bildung und Kultur . Allgemeinbildende Schulen, Schuljahr 2016/17, Tab. 6.2; eigene Berechnung.

Anteil der Neuzugänge in ausgewählte Bildungsgänge des Übergangs-bereichs an allen Einmündungen in das berufliche Bildungssystem (2017)* *vorläufige Zahlen Datenbasis: Statistisches Bundesamt (2017): Schnellmeldung Integrierte Ausbildungsberichterstattung. Anfänger, Teilnehmer und Absolventen im Ausbildungsgeschehen nach Sektoren/Konten und Ländern . 2017, Wiesbaden; eigene Berechnung.

Fünf Eigenheiten des Übergangs Schule-Beruf Prekäre Neuanfänge „Geschäftsbeziehung“ Berufsperspektive Praxisorientierung Diffuse Angebotsstruktur „Eruptives Moratorium“

Berufspädagogik Sonderpädagogik Sozialpädagogik Interdisziplinäre Verortung beruflicher Förderpädagogik Berufspädagogik Sonderpädagogik Sozialpädagogik

Employability Duale Berufsvor-bereitung (z.B. IBA) Multiple Konzepte beruflicher Förderpädagogik Betriebliche Berufsvorbereitung (z.B. Einstiegsqualifizierung) Duale Berufsvor-bereitung (z.B. IBA) Betriebsförmige Berufsvorbereitung (z.B. Produktionsschulen) (Situierte) Beruflichkeit Schulische Berufsvorbereitung (z.B. BVJ) Employability Teilhabeorientierte (?) Schulische (Allgemein-) Bildung Lebenswelt-orientierung Sozialpädagogische Begleitprogramme (z.B. Schulsozialarbeit)

Der Gesamtkomplex der Bildungsgänge schulischer und außerschulischer Berufsvorbereitung ist derzeit geprägt von… Unübersichtlichkeit wenig konzeptionellen Bezügen zwischen den unterschiedlichen Bildungsgängen didaktisch wenig strukturierter Inputorientierung effizienzorientierter Steuerung vor allem im außerschulischen Bereich geringen konturierten Bezügen zwischen berufsbezogenen, allgemeinbildenden und lebensweltorientierten Ansätzen

Ein Konzept tätiger Weltaneignung frei u.a. nach Bourdieu, Holzamp, Leontjew, Makarenko, Otto, Montessori, Wygotski Tätige Weltaneignung Psychische Wider- spieglung Komplexe Begriffsbildung Reflexive Objektivierung Weite Perspektive

Handlungsfelder und Prozessebenen komplexer Übergangsmanagements Regionales Übergangs-management Subjekt-orientierung Institutionelle Differenzierung und Kooperation Gruppenbezogene Didaktik Wie kann man Inklusion denken – ein Schema: Behinderte Menschen in all ihren Eigenschaften wahrnehmen heißt, sie individuell in ihrem Bewältigungsvermögen jenseits, wie auch immer diagnostizierter Behinderungen zu verstehen. Inklusion heißt Teilhabe , heißt mit den Leistungsanforderungen anderer mitzuhalten heißt aus einer gleichberechtigten Rolle heraus Lernen. Inklusion heißt aber auch, institutionelle Differenzierung und Arbeitsteilung; es heißt für Schulen Klassen und Kontexte mit bestimmten Förderprofilen zu schaffen. Schließlich heißt Inklusion aber auch Eröffnung von Beschäftigungsperspektiven und die Verbindung mit anderen Hilfenetzwerken.

Prozess-ebenen und Handlungs-felder Situierte Beruflichkeit Schulische Bildung Lebenswelt-orientierung

Konzeptcheck Integrierte Berufsausbildungsvorbereitung I: Situierte Beruflichkeit Langandauernde Praktika mit betrieblicher Lernaufgabe Betriebliche Kompetenz-erfassung und Übernahmeoption Dialog der Lernorte Schule und Betrieb Testungsphase Wie kann man Inklusion denken – ein Schema: Behinderte Menschen in all ihren Eigenschaften wahrnehmen heißt, sie individuell in ihrem Bewältigungsvermögen jenseits, wie auch immer diagnostizierter Behinderungen zu verstehen. Inklusion heißt Teilhabe , heißt mit den Leistungsanforderungen anderer mitzuhalten heißt aus einer gleichberechtigten Rolle heraus Lernen. Inklusion heißt aber auch, institutionelle Differenzierung und Arbeitsteilung; es heißt für Schulen Klassen und Kontexte mit bestimmten Förderprofilen zu schaffen. Schließlich heißt Inklusion aber auch Eröffnung von Beschäftigungsperspektiven und die Verbindung mit anderen Hilfenetzwerken.

Konzeptcheck Integrierte Berufsausbildungsvorbereitung II: Schulische Bildung Curricular strukturierter Berufsfeldbezogener und -übergreifender Unterricht (RLP) Bestimmung der Lernausgangs-lagen anhand Kompetenzrastern Differenzierte Klassenbildung, und professions-übergreifende Kooperation Differenzierte Abschluss-orientierung Wie kann man Inklusion denken – ein Schema: Behinderte Menschen in all ihren Eigenschaften wahrnehmen heißt, sie individuell in ihrem Bewältigungsvermögen jenseits, wie auch immer diagnostizierter Behinderungen zu verstehen. Inklusion heißt Teilhabe , heißt mit den Leistungsanforderungen anderer mitzuhalten heißt aus einer gleichberechtigten Rolle heraus Lernen. Inklusion heißt aber auch, institutionelle Differenzierung und Arbeitsteilung; es heißt für Schulen Klassen und Kontexte mit bestimmten Förderprofilen zu schaffen. Schließlich heißt Inklusion aber auch Eröffnung von Beschäftigungsperspektiven und die Verbindung mit anderen Hilfenetzwerken.

Konzeptcheck Integrierte Berufsausbildungsvorbereitung III: Situierte Beruflichkeit Team- und Netzwerkbildung mit multiplen Zuständigkeiten (BSO-Teams) Planung des beruflichen Anschlusses Beratungs-gespräche Coachings Wie kann man Inklusion denken – ein Schema: Behinderte Menschen in all ihren Eigenschaften wahrnehmen heißt, sie individuell in ihrem Bewältigungsvermögen jenseits, wie auch immer diagnostizierter Behinderungen zu verstehen. Inklusion heißt Teilhabe , heißt mit den Leistungsanforderungen anderer mitzuhalten heißt aus einer gleichberechtigten Rolle heraus Lernen. Inklusion heißt aber auch, institutionelle Differenzierung und Arbeitsteilung; es heißt für Schulen Klassen und Kontexte mit bestimmten Förderprofilen zu schaffen. Schließlich heißt Inklusion aber auch Eröffnung von Beschäftigungsperspektiven und die Verbindung mit anderen Hilfenetzwerken.

Prozess-ebenen und Handlungs-felder Situierte Beruflichkeit Schulische Bildung Lebenswelt-orientierung

Danke! (und viel Erfolg!) Dr. Martin Koch Technische Universität Dortmund Fakultät Rehabilitationswissenschaften Fachgebiet Berufspädagogik und berufliche Rehabilitation Emil-Figge-Str. 50 44227 Dortmund Raum 4.446 Tel: (+49)231 755-2941 Fax: (+49)231 755-4558 martin2.koch@tu-dortmund.de