Individuelle Förderung

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 Präsentation transkript:

Individuelle Förderung Welche Möglichkeiten gibt es in diesem Fall? Dem Schüler muss verdeutlicht werden, dass Prozentsätze / Anteile relativ sind , z. B. anhand von Schulbuchaufgaben Verwendung von geeignetem Material/Vergleichen aus dem Alltag Überschaubares Zahlenmaterial (-> Bezugsgröße verdeutlichen) geeignetes Fördermaterial: z.B. Gummiband (breiter Hosengummi oder Theraband) Vgl. . Akademiebericht 462, Akademiebericht 479 mit dem Gummiband wird deutlich, dass es sich bei Prozentsätzen um relative Größen handelt

Diagnose- und Förderkonzept Mathematik lehren 150, Friedrich, 2008, S.4 Jordan, v. Hofe Beginn einer Lerneinheit Durchführung einer Lerneinheit Ende einer Lerneinheit - Eingangstest - Hausaufgaben - Abschlusstest - Interviews - Lerntage- - Interviews bücher - Klassen- - Diagnose- arbeiten bögen So könnte modellhaft ein Diagnosekonzept für eine Lerneinheit aussehen. Es müssen nicht alle beschriebenen Diagnoseformen genutzt werden, es können einzelne Formen zielgerichtet ausgewählt werden. Konzept wurde an Schulen im Bielefelder Raum durchgeführt Jede Unterrichtseinheit gliedert sich bei der Arbeit mit dem Förderkonzept in 3 Abschnitte 1. Abschnitt: IST-Zustand, 2. Abschnitt: Vertiefung des Lernprozesses – Kompetenzerwerb, 3. Abschnitt: Analyse und Förderplan Neben den produkt- und prozessorientierten Methoden (von Lehrerseite genutzt) wird hier auch großer Wert auf Selbst- und Partnerdiagnose gelegt -> so können möglichst „bewertungsfrei“ individuelle Fördermöglichkeiten abgeleitet werden. Diese gewählte unterrichtliche Form erfordert eine ganze Reihe vorbereitender Arbeiten (-> besser im Team arbeiten). Im Unterricht ist dafür aber genügend Zeit, zu diagnostizieren und zu intervenieren und so auf Schwächen und Stärken einzelner Schüler einzugehen Dieses Konzept stellt keinen Königsweg dar, sondern will den Blick bezüglich dieser unterrichtlichen Möglichkeit weiten

Vorteile der prozess- und produktorientierten Diagnose und Förderung selbstständige Schüler selbstständiges Arbeiten Veränderung der Lernkultur und des Schüler-Lehrer-Verhältnisses Veränderung des Klassenklimas Die Systematisierung des Unterrichts nach dem zuvor vorgestellten Förderkonzept hilft den Auftrag der individuellen Förderung effektiv umzusetzen. Angenehmer Langzeiteffekt: -Schüler beginnen schrittweise eigenverantwortlich zu arbeiten - jeder Schüler muss sich selbst Hausaufgaben aufgeben und sich seine Arbeiten selbst einteilen (Dauer ca. 1 Jahr) -> schlechte Noten sind dem eigenen Arbeitsverhalten geschuldet -Lehrkraft wird sukzessive zum „Coach“, „Moderator“, der die Schüler individuell unterstützt, zuhört und mehr Zeit für den Einzelnen hat durch wechselseitige Vermittlung der Schülerinnen und Schüler in Gruppen entwickelt sich eine Kultur des gegenseitigen Helfens Hilfsbereitschaft) . Umgekehrt lernt jeder gebraucht zu werden, anderen zu helfen und etwas erklären zu können. -viele Eltern sehr zufrieden mit dieser Arbeitsweise -können sehen, was ihre Kinder lernen sollten -Eltern sehen/erkennen Bemühungen der Lehrkraft Nachteil: Disziplin, leichter sich zu beschummeln, Mädchen fällt selbstständiges Lernen leichter (vgl. Friedrich 150, S.48-51)

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Literatur: Weitere Literaturangaben: Fördernder Mathematikunterricht in der Sek. I Rechenschwierigkeiten erkennen und überwinden Annemarie Fritz, Siegbert Schmidt (Hrsg.)

Grundlage für die prozess- und produktorientierte Diagnose sind die Bildungsstandards

- Leitfaden für ein Einzelgespräch mit Schülern

Produktorientierte Diagnose Beispiel: Diagnosebogen Dieser Test wurde so gestaltet, um nach der Einführung des Prozentbegriffs das erreichte Wissen der Schüler im Umgang mit Prozent zu erfassen. Er ist gedacht für 15-20 Minuten Arbeitszeit und ohne Taschenrechnerbenutzung. Im Diagnosetest haben wir auf möglichst „bequeme“ Prozentsätze und auf das möglichst hilfsmittelfreie Arbeiten Wert gelegt. Thema: Umgang/Darstellung mit dem Prozentbegriff Um zu erfassen, was ein Schüler kann sind relativ einfache Aufgaben ausreichend. -> Diagnosetests/Aufgaben sind deshalb inhaltlich sehr einfach aufgebaut -> sind kurz und leicht auszuwerten -> Aufgaben sollten möglichst nur eine bzw. wenige Kompetenz/Technik abfragen –>Kompetenzstand leichter zu erkennen -> Aufg. sind einfacher zu interpretieren ->diagnostische Aufgaben lassen Aussagen zu über – Kompetenzstand, Lernfortschritte, Bearbeitungsstrategien, Bearbeitungsgeschwindigkeit, Leistungsfähigkeit, Gewissenhaftigkeit, Anstrengungsbereitschaft -> Aufgaben bringen Schüler in einen angstfreien Lernraum und nicht in einen Leistungsraum (vgl. Friedrich 150, S.48-51)

Produktorientierte Diagnose - Ausschnitt eines Selbsteinschätzungsbogen Nach Einführung und Erarbeitung neuer oder aufzufrischender Inhalte (in diesem Fall:Prozentbegriff) ermitteln die Schüler eigenverantwortlich ihren Lernstand. Sie füllen einen auf die zu erlangenden Fertigkeiten und Kenntnisse zugeschnittenen Lernstandsbogen zur Selbstdiagnose aus. Zugleich erhalten die Schüler Materialien und Aufgaben (mit Lösungen), mit deren Hilfe sie die Inhalte wiederholen und festigen können (3-4Unterrichtsstunden). Dabei stellen die Schüler selbst ihre Defizite fest Selbstdiagnosebögen werden abgeheftet, aber nie korrigiert.

Produktorientierte Diagnose Beispiel: Partnerdiagnosebogen Nun erhalten die Schüler einen 2. Bogen zur Partnerdiagnose, dieser besteht aus falschen und richtigen Behauptungen, die es zu überprüfen gilt. Zunächst Partnerbogen in Einzelarbeit bearbeiten ( 1. Bearbeitung unter Anleitung im Klassenverband sinnvoll). In der folgenden Stunde werden Lösungen in Partnerarbeit korrigiert und diskutiert. Die Korrektur soll mit Stift anderer Farbe erfolgen. Der Bogen sollte vom Lehrer korrigiert werden. Bei falscher Lösung f und Namen eines Schülerteams mit richtiger Lösung hinzufügen

Produktorientierte Diagnose Beispiel: Fehleranalysebogen An Fehlern wachsen lassen /