Modul 4: Inkontinenz.

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 Präsentation transkript:

Modul 4: Inkontinenz

Schulungsinhalte Krankheitsentstehung Symptome Diagnostik Behandlung Komplikationen Folgeerkrankungen Pflege

Krankheitsentstehung/Symptome Urininkontinenz (Unwillkürlicher Harnabgang) Unterschiedliche Ursachen: Beim Husten oder Pressen (Druck auf die Blase) z.B. aufgrund einer Beckenbodenschwäche nach Geburten, Übergewicht Störungen der Nerven, Harndrang bei nicht voller Blase Verengung des Blasenausgangs, z.B. bei Prostataerkrankungen Harnwegsinfekte (Blasenentzündung) Einschränkungen der Beweglichkeit Einschränkung des Denkens Toilette schlecht erreichbar

Krankheitsentstehung/Symptome Stuhlinkontinenz (unwillkürlicher Stuhlabgang) Körperliche Störungen (Schlaganfall, Demenz, Hirntumor, nachlassende Verschlusskraft im Alter) Psychische Störungen (z.B. Angst) Obstipation (Verstopfung) Medikamentennebenwirkungen Im Sterbeprozess

Diagnostik Anamnese Wann tritt die Urinnkontinenz auf? Wie oft wird Urin ausgeschieden? Wie viel, wie oft wird getrunken? Geburten oder Verletzungen? Erkrankungen (z.B. Parkinson oder Prostataerkrankungen, Demenz)? Untersuchungen beim Urologen (z.B. Ultraschall) Besteht eine Verstopfung? Welche Medikamente werden eingenommen? Gab es Veränderungen im Leben?

Behandlung Eventuell Behandlung der Erkrankung (z.B. Harnwegsinfekt, Prostataerkrankung) Gewichtreduktion, um Druck zu reduzieren Medikamente („Beruhigung der Blase“ durch krampflösende Schmerzmittel, Medikamente die am Zentralnervensystem wirken, Medikamente die die Muskeln für die Harnentleerung anregen usw.) Änderung der Ernährung/Bewegung Änderung der Medikation

Komplikationen Schamgefühle (auch Ablehnung von Hilfe) Verleugnen Verstecken schmutziger Kleidung Angst Rückzug Bewegungsmangel Stürze (schnell auf die Toilette, Kleidung schon öffnen, möchte sich selbst helfen)

Komplikationen Dehydration (Austrocknung) Hautschäden (Intertrigo, Dekubitus) Bewegungseinschränkungen

Folgeerkrankungen Depressionen

Pflege Kontinenzförderung durch Angehörige, Ärzte, Pflegende und Physiotherapeuten Aktives Beckenbodentraining (Anleitung durch Physiotherapeuten) Verhalten im Alltag

Pflege Verhalten im Alltag Weg zur Toilette ermöglichen/erkennbar machen Haltegriffe Achtung: zu wenig trinken, Absetzen der Diuretika („Entwässerung“)führt zu Dehydration („Austrocknung“), Verstopfung, konzentriertem Urin und Harnwegsinfekten („Teufelskreis“) Regelmäßiges Trinken alle 2-3 Stunden mit regelmäßigen Toilettengängen Beobachtung, wie viel Urin ausgeschieden wird Blasenkatheder möglichst vermeiden Hilfsmittel bereitstellen

Pflege Hilfsmittel Einlagen Inkontinenzschutzhosen Kondomurinal Toilettenstuhl/Toilettensitzerhöhung Steckbecken Wannenlifter/Duschdrehsitz Hautpflege Längerer Kontakt der Haut mit Stuhl oder Urin führt zu Rötungen/Brennen /Dekubitus Regelmäßig reinigen, gut trocknen Besonders auf Hautfalten achten (Intertrigo) Milde, PH-neutrale, rückfettende Seifen Eincremen bei trockener Haut, keine Rückstände

Praktische Übung Vorstellung von Hilfsmitteln Anlegen von Inkontinenzmaterial üben

Pflege Ernährung Ausreichend trinken Ballaststoffreich essen Stopfende Lebensmittel meiden (z.B. Schokolade, Banane, Kuchen, Weißbrot) Verdauungsfördernde Nahrungsmittel essen (Joghurt, Vollkornbrot, Salat, Gemüse usw.) Ausscheidung Tagesrhytmus einhalten (Darmtraining) Darmmassage im Urzeigersinn Bewegung

Quellen NN (2006) Lexikon der Krankheiten und Untersuchungen. 2. Aufl. Thieme, Stuttgart New York NN (2007) Pflege Heute. Lehrbuch für Pflegeberufe. 4. Aufl. Elsevier, München Schewior-Popp S, Sitzmann F, Ullrich L (2012) Thiemes Pflege. Das Lehrbuch für Pflegende in der Ausbildung. 12. Aufl. Thieme, Stuttgart New York