Anleitung für Lehrer/innen Diagnose-instrument für Schul-Dropout

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 Präsentation transkript:

Anleitung für Lehrer/innen Diagnose-instrument für Schul-Dropout Handhabung des Diagnose-instruments

Wissenschaftliche Grundlagen dieses Instruments Die Entwicklung dieses Instruments basiert auf wissenschaftlichen Arbeiten Lauth, G.W. (1999): Lernstörungen. In: C. Steinhausen& M. Aster (Hrsg.). Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin bei Kindern und Jugendlichen. Weinheim: Beltz PVU, 75 – 93 Klaurer, K.J. & Lauth, G.W. (1997): Lernbehinderungen und Leistungsschwierigkeiten bei Schülern. In: Wienert. F.E. (Hrsg.): Enzyklopädie der Psychologie. Themenbereich D, Serie I. Pädagogische Psychologie, Band 3. Psychologie des Unterrichts und der Schule. Göttingen: Hogrefe, 701 – 738 Langfeldt, H.P. (1999): Pädagogisch-psychologische Diagnostik, in 2 Bdn., Bd.2 Anwendungsbereiche und Praxisfelder. Göttingen, 79 – 84 und auf den praktischen Erfahrungen in der Arbeit mit unseren wissenschaftlich fundierten Stop Dropout-Instrumenten, mit denen wir seit 2011 mehr als 6000 SchülerInnen und Lehrlinge erfolgreich unterstützt haben: http://www.stop-dropout.eu/

Risikoerkennung für Lehrkräfte Vorzeitiger Schulabbruch ist in den allermeisten Fällen ein langer Prozess, der von vielen Gründen beeinflusst wird. Als LehrerIn sind Sie in der Lage, die Entwicklung Ihrer SchülerInnen über einen langen Zeitraum zu beobachten.

Risikoerkennung für Lehrkräfte Dieses Instrument zielt auf konkret beobachtbares Verhalten Ihrer SchülerInnen ab. Wir haben ein Modell entwickelt, mit dem Sie Ihre unterschiedlichen Wahrnehmungen strukturieren und spezifische Gründe herausfinden können, die bestimmte Verhaltensweisen eines/einer SchülerIn nach sich ziehen.

Konkret beobachtbares Verhalten Seit einiger Zeit Schon seit längerer Zeit SEIT WANN? Immer Nicht immer HÄUFIGKEIT In einem meiner Fächer In all meinen Fächern WO? In keinem anderen Fach In einigen anderen Fächern In allen anderen Fächern WO NOCH? Wenn Sie mit diesem Instrument arbeiten wollen, ist es notwendig, dass Sie folgende Fragen zu einem bestimmten Verhalten beantworten.

Konkret beobachtbares Verhalten Seit einiger Zeit Schon seit längerer Zeit SEIT WANN? Es gibt immer triftige Gründe, die bestimmten Verhaltensweisen zu Grunde liegen. An dieser Stelle ist es wichtig, herauszufinden, wann ein bestimmtes Verhalten begonnen hat? Bitte versuchen Sie herauszufinden, seit wann Sie eine bestimmte Verhaltensweise bei einer/einem SchülerIn beobachten können: Bemerken Sie eine bestimmte Verhaltensweise erst seit einiger Zeit oder schon seit längerer Zeit bei einer/einem Ihrer SchülerInnen?

Konkret beobachtbares Verhalten Immer Nicht immer HÄUFIGKEIT Einige Verhaltensmuster können die ganze Zeit beobachtet werden; andere wiederum kommen und gehen und kommen und gehen. Um ein tieferes Verständnis für die Gründe zu bekommen, die hinter diesen Verhaltensweisen liegen, ist es notwendig, herauszufinden, wann sie auftreten: Immer oder Nicht immer?

Konkret beobachtbares Verhalten In einem meiner Fächer In all meinen Fächern WO? Verhaltensmuster müssen Immer in Verbindung mit den Rahmenbedingungen, unter denen sie auftreten, betrachtet werden. Systemisch gesehen müssen wir annehmen, dass ein spezifischer Kontext zu einem bestimmten Verhalten beiträgt. Deshalb möchten wir Sie bitten - wenn Sie mehr als einen Gegenstand in einer Klasse unterrichten - zu überprüfen, ob ein bestimmtes Verhalten eines/einer SchülerIn in all Ihren Unterrichtsfächern auftritt oder nicht.

Konkret beobachtbares Verhalten In keinem anderen Fach In einigen anderen Fächern In allen anderen Fächern WO NOCH? An dieser Stelle ist es notwendig, dass Sie sich über ein bestimmtes Verhalten eines/einer SchülerIn mit Ihren KollegInnen austauschen. Um ein möglichst vollständiges Bild zu bekommen, ist es notwendig, zu unterscheiden, ob eine Verhaltensweise spezifisch nur in einem Fach auftritt oder ob es sich um ein generalisiertes Problem handelt, das in allen anderen Fächern ebenfalls zum Tragen kommt.

How to use this instrument Sie können diese Fragen ganz leicht beantworten, indem Sie ganz einfach die passende Antwort anklicken

Ein Blick hinter die Kulissen Nachdem Sie diese Fragen beantwortet haben, bietet Ihnen dieses Instrument einen ganzheitlichen Ansatz: Setzen Sie einfach vier unterschiedliche Brillen auf (nehmen Sie vier unterschiedliche Perspektiven ein) um gefährdete SchülerInnen zu erkennen. Dieses Instrument kann Ihnen dabei helfen, "hinter die Kulissen" zu schauen und Gründe zu erkennen, die gewissen Verhaltensweisen eines/einer SchülerIn zu Grunde liegen.

Die 4 Perspektiven kognitionstheoretische Sicht: Maßnahmen zum Erwerb effektiver Lernstrategien / zur Erweiterung des Wissensstandes motivationale Perspektive: Interesse des/der SchülerIn wecken und seine/ihre Motivation stärken klinische Perspektive: Blick auf die Persönlichkeitsentwicklung des/der Lernenden, verpflichtet LehrerInnen gegebenenfalls zur Kooperation mit professionellen TherapeutInnen sozial-ökologische Perspektive: Aufmerksamkeit auf die Zusammenarbeit von Familie, Schule und sozialen Diensten

Verschiedene Brillen – unterschiedliche Perspektiven Die Perspektive, die Sie wählen, wird die Art, wie Sie ein Problem bewerten, beeinflussen und Ihnen unterschiedliche mögliche Gründe aufzeigen. Damit werden ganzheitlichere Lösungen möglich! Verschiedene Brillen – unterschiedliche Perspektiven

Entdecken Sie unterschiedliche Gründe! Jede Perspektive bietet Ihnen unterschiedliche Gründe, die zu einem Problem beitragen. Bitte beachten Sie vor allem jene Gründe, die mit Orange gekennzeichnet sind!

Wie Sie sich eine andere Brille aufsetzen können – die Perspektive wechseln Rechts oben finden Sie einen Link, der Sie zur nächsten Perspektive bringt!

Nun ... Lassen Sie uns anfangen!