Ösophagus Mit Epithel ausgekleideter muskulärer Schlauch

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 Präsentation transkript:

Ösophagus Mit Epithel ausgekleideter muskulärer Schlauch vom 6. Hals- bis zum 11. Brustwirbel Verlauf durch drei Körperregionen; Hals, Thorax und Abdomen Schließmuskeln am Beginn (Pharynx) und Ende (Magen) Physiologische Engen an drei Stellen: Kehlkopfknorpel, Linker Hauptbronchus und Aortenbogen, Hiatus oesophagicus Normale Nahrungspassage {fest und flüssig} vom Mund zum Magen

Ösophagus Erkrankungen I Achalasie Divertikel ZENKER‘sches Divertikel im oberen Ösophagus Traktionsdivertikel im mittleren Ösophagus, Pulsionsdivertikel epiphrenisch Ösophagusatresie, angeboren Tracheoösophageale Fistel, vaskulärer Ring, Tumoren/Fremdgewebe, Duplikatur Säure- und Alkali-Verätzung

Ösophagus Erkrankungen II Oesophagitis Saurer Reflux Verbrennung BARRETT Ösophagus Mykosen Morbus CROHN Ösophagusvarizen

Ösophagus Benigne Tumoren Leiomyom, fibröser Polyp, Lipom, Haemangiom, etc Maligne Tumoren Karzinom, Leiomyosarkom, Fibrosarkom, Melanom Motorische Anomalien Achalasie, Primärer Spasmus, Sklerodermie, etc. Verschiedenes Fremdkörper, knorpeliger Sporn, Altersösophagus, Erworbene Veränderungen (Plummer-Vinson Syndrom)

Ösophagus Formen der Achalasie

Röntgenbild einer Achalasie

Röntgenbild einer Achalasie Ösophagus Röntgenbild einer Achalasie

Ösophagus ZENKER’sches Divertikel. Pulsions-Divertikel Verformbare Masse im Hals Verbunden mit gurgelndem Geräusch, Dysphagie, Regurgitation und Aspiration Divertikel-Ektomie Veränderungen im oberen Ösophagus (Plummer-Vinson Syndrome) Lippen-Fissuren (Cheilosis), trockene Haut, glatte Zunge, abgeflachte, platte Nägel (Koilonychia), Gewichtsverlust, Dysphagie, und Eisenmangel-Anämie. Frauen Diagnose mittels Brei-Schluck und Endoskopie Eisen-Substitution Bougierung

Ösophagus Veränderungen im mittleren Ösophagus; Angeborene, erworbene oderoriginäre, Veränderungen im Gefolge eines BARRETT-Syndroms Lange bestehendes, refluxbedingtes Sodbrennen und Dysphagie Der Breischluck zeigt häufig eine Striktur im mittleren Ösophagus, häufig verbunden mit einer Hiatus-Hernie Veränderungen im unteren Ösophagus (SCHATZKI’s Ring) Üblicherweise ein Röntgenbefund Endoskopisch sieht man eine weiße Membran mit einer zentralen Öffnung Behandlung mittels Dilatation, elektrischer Verschorfung über das Endoskop, oder durch Ballon-Tamponade

Ösophagus Achalasie Zuerst beschrieben 1674 von Thomas WILLIS. Andere Namen: Einfache Ektasie und Kardiospasmus Motilitätsstörung, charakterisiert durch das Fehlen von ösophagealer Peristaltik and und das Unvermögen des unteren Ösophagus-Sphincters sich beim Schlucken zu öffnen Höäufigste neuroanatomische Ursache hier die Minderung oder der Verlust der Ganglienzellen des Plexus myentericus Häufigkeit 0,4 bis 0,8 pro 100.000, Vorherrschen bei 8 pro 100.000 Beschrieben bei Kindern und bis in’s 9. Lebensjahrzehnt, die Mehrzahl jedoch zwischen 20 und 40 Jahren Manifestation bei Kindern in 2% - 5% aller Fälle Schluckbeschwerden hauptsächlich bei festen Speisen, verbunden mit unterschiedlichen Schluckbeschwerden bei Flüssigkeiten Regurgitation (60%-90%), Schmerzen in der Brust (50%-75%), Gewichtsverlust, wiederholte Aspirationen. Divertikel im distalen Ösophagus möglich

Ösophagus Diagnostik Endoskopische Befunde Manometrie Langstreckige Dilatation des Ösophagus mit vermehrter Verletzlichkeit der Mukosa sowie Ulzerationen Die Kardia appears puckered und ausserstande, sich durch Luftinsufflation zu öffen, jedoch leicht zu passieren mit minimalen Druck Hiatushernie (4-14%) oder epiphrenisches Divertikel Manometrie Gold standard der Diagnostik Fehlende Peristaltik der distalen glatten Muskulatur Erhöhung des Öffnungsdruckes des distalen Ösophagus-Sphincters auf >35 mm Hg

Ösophagus Radiologische Befunde Thorax-Übersicht: Ausgedehnte Verbreiterung des Mediastinum, Flüssigkeitsspiegel im mittleren Ösophagus, Fehlen der Gasblase im Magen, Lungeinfiltrate als Folge von wiederholten Aspirationen Breischluck; dilated esophageal body tapering to a ‘Bird’s beak’ at the level of LES Versuche, den Ösophagus zu entleeren; Beeinträchtigung der Propulsion und Kardiaöffnung Begleitende Achalasie und Karzinom: Plattenepithelkarzinom in ca. 5% der Fälle innerhalb von 20 Jahren nach der Diagnose, bei Kranken über 40 Jahre Auftreten etwa 10 Jahre früher als üblich.

Ösophagus Treatment Drug therapy Oesophageal dilatation Smooth muscle relaxants; nitrates, calcium channel blockers Results inconsistent & disappointing overall Oesophageal dilatation Began 4 centuries ago, Fabricus ab Aquadendente (1537-1675) pushed a foreign object into stomach

Ösophagus Dilatation mittels Quecksilber gefülltem Dilatator und/oder mittels Ballonkatheter (pneumatisch) Complications; GIT bleeding, intramural haemorrhage, perforation Response to pneumatic dilatation 32%-98%, most studies 60%-80% Remission is not durable; 60% are symptom free for 1 year, with recurrence in 50% of these patients in 5 years Surgery Heller's Myotomy. Open or laparoscopic Laparoscopic technique first described in 1991, little morbidity, shorter hospital stay, and earlier return to daily activities Overall mortality rate <2% Most troublesome complication after surgery is GORD, therefore myotomy is performed in conjunction with antireflux procedure.

Ösophagus Botulinus-Toxin GORD und Hiatus-Hernien Potenzieller Inhibitor der Acetylcholin-Wirkung an den praesynaptischen Nervenenden Kurzzeitwirkung Vorteile: Nicht-invasives Verfahren; leichte Anwendbarkeit; minimale Begleiteffekte Nachteile: Wiederholte Injektionen erforderlich, kein Ansprechen in ca. 1/3 der Fälle, Nachlassen der Wirkung mit zunehmender Zahl der Injektionen GORD und Hiatus-Hernien S&S; Typisch: Sodbrennen (Pyrosis), Regurgitation, dysphagia/odynophagia, waterbrash Atypisch: Aspiration, starke Schmerzen, Asthma pulmonale (Beginn im Erwachsenenalter), chronische Heiserkeit, Erstickungsgefühl, Schluckbeschwerden, chronischer Husten

Ösophagus Typen der Hiatus-Hernie: Type 1 (Gleithernie) Type 1p (postoperative Hernie) Type II (paraoesophageale Hernie) Type IIp (postoperative Hernie) Type III ( Kombination von Gleit- und paraoesophagealer Hernie) Type IIIp (postoperative Hernie; ohne Aussackung)

Ösophagus Patienten Untersuchung Vorgeschichte Breischluck / MDP (Röntgenuntersuchung des oberen Magen- Darm-Traktes) 24-Stunden-Überwachung mit Manometrie (Gold-Standard) Ösophago-Gastro-Duodenoskopie

Ösophagus Konservative Therapie Vorrangiges Behandlungsziel ist die Beseitigung der Symptome, die Wiederherstellung der beschädigten Ösophagusschleimhaut sowie die Verhütung von Komplikationen resp. deren Behandlung Änderungen des Lebensstiles, etwa Diätänderungen, avoid eating 2-3 hours before bedtime, elevation of head of the bed 6-10 inches during sleep, sleep in in left lateral decubitus, wt. Loss, avoidance of drugs that inhibit LES pressure PPI’s eg, omeprazole & lansoprazole H2-Rezeptor-Antagonisten (Cimetidin, Ranitidin, Famotidin, Nizatidin) Prokinetic agents Cisapride and Metoclopramide Antazida Zytoprotektiva (Sucralfat) Strikturen.Managment Dilatation mit Bougies( evtl. quecksilbergefüllt), fadengeführte Dilatatoren, wassergefüllte Ballonsonden Endoskopische / intraluminale Behandlung Endoskopische apparative Naht (EdnoCinch), submuköse Injektionen (Polymethylmethacrylat, Aethylen Aethylalkohol), Radiofrequenz-Ablation

Ösophagus Chirurgische Therapie Patient selection is crucial Preoperative evaluation Types of operations; Nissen’s fundoplication 1956 360-degree wrap Toupet’s partial wrap 1963 Dor’s anterior fundoplication Mark IV operation by Skinner and Belsey Hill’s gastropexy Principles of fundoplication Creation of fundoplication just proximal to gastroesophageal junction with fixation to esophagus No tension and construction over a 60F bougie inside esophagus A total fundoplication should measure about 2 cms anteriorly The wrapped portion of esophagus must lie below the diaphragm The diaphragmatic hiatus must be snugged around the esophagus above the fundoplication

Ösophagus Problems after surgery Dysphagia Misdiagnosed achalasia Recurrent reflux Abdominal bloating Chest pain Diarrhoea Reflux gastritis Severe fibrosis or total failure of esophageal body function

BARRETT Ösophagus Macroscopically seen on endoscopy as pink epithelium extending well above the squamocolumnar junction Histologically goblet cells 22.6 per 100,000 S&S heartburn, regurgitation, dysphagia Potential progression to carcinoma Medical treatment; PPI’s Surgical; low grade dysplasia antireflux procedure, argon plasma coagulation High grade dysplasia; thermal ablation, PDT, ultrasonic energy, oesophagectomy

Ösophagus-Karzinom Risk factors; alcohol, tobacco, vitamin and mineral deficiency, nitrosamines, food and water contaminants, strong family history, multiple cancers, especially head and neck cancers, corrosive esophagitis, Barrett’s esophagus, achalasia, Plummer-Vinson syndrome S&S; None, dysphagia, wt. Loss, chest pain, retrosternal pain, feeling of obstruction, etc. 5 year survival rate is 6%-9% Two histologic types; SCC & adenocarcinoma Assessment; Radiologic: plain and Barium studies, CT scan, MRI Endoscopy; rigid and flexible, endoscopic ultrasound Treatment; Oesophagectomy, 2 or 3 stage, transhiatal. Neoadjuvant chemotherapy/chemoradiation, downstage tumour, improved survival, higher pathologic response with combined chemoradiation

Ösophagus-Karzinom Primärtumor Regionale Lymphknoten Fernmetastasen Tx nicht beurteilbar NX nicht beurteilbar Mx nicht beurteilbar TO kein Hinweis auf einen Primärtumor NO keine regionalen Lymphknotenmetastasen MO keine Fernmetastasen Tis Carcinoma in situ (hochgradige Dysplasie) N1 regionale Lymphknotenmetastasen M1 Fernmetastasen T1 Einwachsen in die Lamina propria der Mucosa T2 Einwachsen in die Muscularis propria T3 Einwachsen in die Adventitia T4 Einwachsen in die benachbarten Strukturen

Ösophagus-Karzinom Endoskopische Therapie; Endoskopische Mukosa-Resektion Laser- und photodynamische Therapie Endoskopische Aufdehnung und Stent-Impantation Bipolare Tumorkoagulation Lokale Injektionen Radiologische Brachytherapie

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