Qualität der Finanzstatistik

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 Präsentation transkript:

Qualität der Finanzstatistik Dr. Christoph Wonke Referat Finanzen (R33)

Gliederung Qualität der Finanzstatistik Vorbemerkungen Haushaltsgrundsätze 1.1 Bruttoprinzip 1.2 Kassenwirksamkeitsprinzip Finanzstatistische Erfordernisse 2.1 Erfassung aller Geschäftsvorfälle 2.2 Korrekte Zuordnung zu Produkt- und Sachkonten Zutreffende Meldungen in anderen Statistiken 3.1 Jährliche Schuldenstatistik 3.2 Vierteljährliche Kassenstatistik 3.3 Berichtskreismanagement

Vorbemerkungen (1) Statistik: Ablauf Kommunen verbuchen in eigenen kommunalen Rechnungslegungsprogrammen StaLa: Abfrage nach festem Datensatz Kommunen: Export für Haushaltsstellen StaLa: Plausibilisierung der Daten der Kommunen Bei Unplausibilitäten: Rückfrage StaLa bei den Kommunen Korrektur im Dialog (Erklärung für Kommunen) Auswertung und Veröffentlichung der Daten Statistisches Landesamt (max. Ebene einzelne Ortsgemeinden) Statistisches Bundesamt (max. Ebene Bundesländer) Europäisches Amt für Statistik (max. Ebene Nationalstaaten)

Vorbemerkungen (2) Plausibilisierung: Jahresrechnungsstatistik: Mehr als 60 Personenmonate im StaLa z.B. ca. 4.600 Fehler in Kategorie der unzulässigen Kombinationen 2014 z.B. ca. 1,6 Mrd. € Finanzvolumen durch Fehlerkorrektur

1. Haushaltsgrundsätze 1.1 Bruttoprinzip Grundsatz: Auszahlungskonten nur für Auszahlungen verwenden Einzahlungskonten nur für Einzahlungen verwenden (§9 Satz 1 GemHVO) Beispiel: Zinszahlungen/ Zinseinnahmen Ausnahmen: „Einnahmen, die die Gemeinde zurückzuzahlen hat […].“ (§13 S. 1 GemHVO) -> Kontogruppe 60 und 61 Identifikation StaLa: negative Beträge auf Haushaltsstellen („Spitze vom Eisberg“) IT-Werkzeug 1: http://www.statistik.rlp.de/gesellschaft-und- staat/finanzen-steuern-personal/kommunale- doppik/qualitaetsindikatoren/

1. Haushaltsgrundsätze 1.2 Kassenwirksamkeitsprinzip Grundsatz: Verbuchung von Ein- und Auszahlungen im zutreffenden Haushaltsjahr (§9 S. 4 GemHVO) Beispiele: Nachträgliche Auflösung/Bereinigung von Konten Zahlungseingänge am 30.12. Identifikation StaLa: negative Beträge auf Haushaltsstellen („Spitze vom Eisberg“) IT-Werkzeug 1: http://www.statistik.rlp.de/gesellschaft-und- staat/finanzen-steuern-personal/kommunale- doppik/qualitaetsindikatoren/

2. Finanzstatistische Erfordernisse 2.1 Erfassung aller Geschäftsvorfälle Grundsatz: Erfassung aller Auszahlungs- und Einzahlungsvorgänge in Finanzstatistik Fehlerquellen: vorläufige Verrechnungsstellen („Verwahrkonten“) Identifikation StaLa: Vorjahresvergleich („Spitze der Spitze vom Eisberg“) Besser: Vor-Ort-Vergleich: Ergebnis Jahresabschluss Kommune vs. Ergebnis Finanzstatistik Muster 16/17 IT-Werkzeug 2: http://www.statistik.rlp.de/gesellschaft-und- staat/finanzen-steuern-personal/kommunale- doppik/qualitaetsindikatoren/

2. Finanzstatistische Erfordernisse 2.2 korrekte Zuordnung zu Produkt- bzw. Sachkonten Grundsatz: Ein- und Auszahlungsvorgänge gemäß Sachinhalt den richtigen Konten und Produkten zuordnen Siehe Beispiel in Vorbemerkung Fehlerquellen: Unsicherheiten Beschäftigte -> Doppikkoordinator StaLa Identifikation StaLa: Nutzung von unzulässigen/unsinnigen Kombinationen von Konten und Produkten IT-Werkzeug 3: http://www.statistik.rlp.de/gesellschaft-und-staat/finanzen- steuern-personal/kommunale-doppik/ Punkt 4: Vorprüfung der Lieferdatei

3. Zutreffende Meldungen in anderen Finanzstatistiken 3.1 Jährliche Schuldenstatistik Grundsatz: Die dem StaLa übermittelten Schuldendaten müssen korrekt sein. (EU-Strafzahlungen) Fehlerquellen: falsche Auswertung des internen Schuldenmanagementsystems der Kommune Identifikation StaLa: Vorjahresvergleich; Vergleich vierteljährliche Schuldenstatistik vs. jährliche Schuldenstatistik Besser: Vor-Ort-Vergleich: Ergebnis internes Schuldenmanagement vs. Ergebnis Finanzstatistik EU-relevante Kennzahlen: Schulden gegenüber dem nicht- öffentlichen Bereich (Banken, Kreditinstitute, Kreditmarkt) ohne Schulden gegenüber dem öffentlichen Bereich (Verschuldung bei anderen Kommunen; Land) IT-Werkzeug 4: einige EU-relevante Kennzahlen (Summen)

3. Zutreffende Meldungen in anderen Finanzstatistiken 3.2 Vierteljährliche Kassenstatistik Grundsatz: Die dem StaLa übermittelten Kassendaten müssen vollständig sein. Fehlerquellen: Nicht-Meldung von „Verwahrgeldkonten“ oder „Vorschusskonten“ Identifikation StaLa: Meldung einer Auslaufperiode durch Kommune Vergleich Auszahlungen zum Kommunalen Finanzausgleich Besser Vor-Ort-Prüfung: Stellt die Kommune sicher, dass nachträgliche Korrekturen (Auflösung Verwahrgeldkonten) dem StaLa gemeldet werden? IT-Werkzeug 5: Meldung einer Auslaufperiode? IT-Werkzeug 6: Übereinstimmung Jahresabschluss vs. Finanzstatistik?

3. Zutreffende Meldungen in anderen Finanzstatistiken 3.3 Berichtskreismanagement Grundsatz: Finanzstatistik muss alle Einheiten erfassen. Aber: Ausgründungen Zuordnung zu drei Auswertungsgruppe wichtig (EU-Relevanz)

3. Zutreffende Meldungen in anderen Finanzstatistiken 3.3 Berichtskreismanagement Qualitätsindikator Vor-Ort-Prüfung: Vollständigkeit: kommunaler Beteiligungsbericht (§90 Abs. 2 GemO) vs. Erfassung in Finanzstatistik Inhaltliche Richtigkeit: Beteiligungsanteile gem. kommunalen Beteiligungsbericht vs. Erfassung in Finanzstatistik Ggf. Eigenfinanzierungsgrad des Unternehmens gemäß internen Daten vs. Einordnung in Finanzstatistik Vollständigkeitsprüfung: IT-Werkzeug 7 Inhaltliche Richtigkeit: IT-Werkzeug 8

Ende Kontakt: STATISTISCHES LANDESAMT RHEINLAND-PFALZ - Dr. Christoph Wonke /Referat 33 - Finanzen Mainzer Straße 14-16 56130 Bad Ems Telefon 02603 712360 Telefax 02603 71192360 Christoph.Wonke@statistik.rlp.de