Partizipationsinnovationen im Bereich Nachhaltigkeit.

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 Präsentation transkript:

Partizipationsinnovationen im Bereich Nachhaltigkeit. Mundo Yang, Fakultät I, Seminar für Sozialwissenschaften, Universität Siegen Teilprojekt B03 im SFB Medien der Kooperation

Dank an: Nicole Landefeld, Lisa Villioth, Maurits Heumann, Katharina Gröger, Christoph Schweisfurth, Björn Müller, Jörg Radtke, Sigrid Baringhorst

Umsetzen des Pariser Abkommens =An-den-Graswurzeln-aktiv werden Worum es geht: Umsetzen des Pariser Abkommens =An-den-Graswurzeln-aktiv werden Sustainable Development Goals (SDG‘s) der Vereinten Nationen „end poverty, protect the planet, and ensure prosperity for all“ Wichtig: Konkrete Sofortmaßnahmen in Reaktion auf den Klimawandel Dafür werden alle Teile der Gesellschaft und alle förderlichen Praktiken benötigt

Fallbeispiel: Solawi https://wiki.solidarische-landwirtschaft.org/_media/g_kramp_solawi_posters2.pdf Poster von krampt, nicht weitergeben wg. Copyright… 28.09.2016 SFB "Medien der Kooperation", Teilprojekt Baringhorst "Going Public", Mundo Yang & Lisa Villioth

Community Supported Agriculture (CSA), seit dem autobiographischen Kinofilm „Farmer John“ (USA, 2005, Produktion & Regie: Taggart Siegel) weltweit bekannt Gegenbewegung zur industriellen Landwirtschaft Verbraucher und Bauer bilden im traditionellen Sinne eine ortsgebundene wirtschaftliche Schicksalsgemeinschaft unter Auslassung komplexer Strukturen des Zwischenhandelns. Agrar-Ökologin Katharina Kraiß 2011 Gründung eines e.V.

Literatur Kraiß, Katharina. "Community Supported Agriculture – Solidarische Landwirtschaft Mit Zukunft." eNewsletter Wegweiser Bürgergesellschaft 2015, no. 11 (2015): 1-6. Kraiß, Katharina, and Thomas van Elsen. "Community Supported Agriculture (Csa) in Deutschland. Konzept, Verbreitung Und Perspektiven Von Landwirtschaftlichen Wirtschaftsgemeinschaften." Lebendige Erde 2008, no. 8 (2008): 44-47. Kraiß, Katharina, and Thomas van Elsen. "Community Supported Agriculture. Win-Win-Situation Für Landwirtschaft Und Verbraucher " B&B Agrar 2010, no. 4 (2010): 33-35. ———. "Landwirtschaftliche Wirtschaftsgemeinschaften (Community Supported Agriculture, Csa) – Ein Weg Zur Revitalisierung Des Ländlichen Raumes?" In Nachhaltige Entwicklung Ländlicher Räume Chancenverbesserung Durch Innovation Und Traditionspflege edited by Rainer Friedel and Edmund A. Spindler, 183-94. Wiesbaden: Springer VS, 2009. van Elsen, Thomas, and Katharina Kraiß. "Solidarische Landwirtschaft. Community Supported Agriculture (Csa) in Deutschland." In Der Kritische Agrarbericht 2012, edited by AgrarBündnis e.V., 59-64. Hamm: ABL-Verlag, 2012.

Fallbeispiel: Mundraub Mundraub.org ist die kostenlose Online-Plattform auf der sich die „fast 40.000“ Mundräuber, die registrierten Nutzer, bewegen. Hauptfunktionsträger ist die interaktive Map, auf der die Nutzer Kräuter- und Obstbestände verzeichnen und per Suchfunktion lokalisieren können sowie durch eigene Aktionen und Gruppen um Mitstreiter werben können. Poster von krampt, nicht weitergeben wg. Copyright…

Fallbeispiel: Stadtacker/ Gemeinschaftsgärten

Brock, Tanja. "Urban Gardening Als Kreativer Protest - Bildpraktiken Städtischer Raumaneignung ", Universität Siegen, 2013. Müller, Christa. Urban Gardening. Über Die Rückkehr Der Gärten in Die Stadt. München oekom Verlag, 2011. WorkstationIdeenwerkstatt, e.V. "Sustainable Community Gardening in Cites." 2012. Berding, Dr. Ulrich, Dr. Juliane von Hagen, and Antje Havemann. "Gemeinschaftsgärten Im Quartier." (2015).

Der Staat, die Staatengemeinschaft können es nicht alleine richten, (auch weil ein Großteil der CO2-Emissionen durch privaten Konsum entstehen) Es bedarf einer aktiven Bürgergesellschaft. Engagement. Partizipation für eine sozial-ökologische Transformation Ziele sozialer Gerechtigkeit und demokratischer Teilhabe sind förderliche nicht hinderliche Bedingungen dafür

.. Neue Partizipation in diesem Sinne geschieht empirisch bereits, bloß hinkt die politische Theorie der Empirie hinterher .. .. weil dazu ein ganz anderer Begriff von Partizipation nötig ist ..

Politisch-theoretisch anerkannt seit… Partizipationsformen Seit Etablierung demokratischer Systeme Wählen gehen, gewählt werden ‘‘ Politiker kontaktieren, in Parteien und Verbänden engagieren Seit den 1970ern Demonstrieren gehen, sich informelleren Vereinen, Initiativen engagieren Seit den 2000ern? Politisch Konsumieren, Scheckbuchaktivismus Online-Petitionen unterzeichnen Seit den 2010ern? Bei einem Gemeinschaftsgarten mitmachen

de Moor, Joost. Lifestyle Politics and the Concept of Political Participation (Paper Prepared for the Partirep Workshop "Conceptualizing Political Participation”, Mannheim, September 2014), 2014. Micheletti, Michele, and Andrew S. McFarland, eds. Creative Participation. Responsibility-Taking in the Political World. Boulder: Paradigm, 2012. Marres, Noortje. Material Participation: Technology, the Environment and Everyday Publics. Basingstoke: Palgrave Macmillan, 2012. Schlosberg, David , and Romand Coles. "The New Environmentalism of Everyday Life: Sustainability, Material Flows and Movements." Contemporary Political Theory 15, no. 2 (2016): 160-81.

„Alte“ Partizipation „Neue Partizipation“ Nur Input-seitig, Verzicht erklärende Partizipation, Mandatierung Verstärkt output-seitig, BürgerInnen als Policy-Implementer, Subsidiarität Meinungs- und Willensbildung Materielle Beiträge Auf Anforderung oder in Reaktion auf „die da oben“ Self-Empowerment Bürger als Wesen mit Rechten und Pflichten, in einem institutionellen Rahmen Bürgerin als „Aktive“ mit skills und Bedarfen auf öffentlichen Infrastrukturen Kollektivierungen: Parteien, Verbände, Bewegungen Kollektivierungen: Projekte, Issue-Publics, Massen, Einzelne

Ankerbeispiel: Gemeinschaftsgärten/Urban Gardens „Ein 24-7-365 offener Kleingarten von allen für alle – natürlich möglichst bio, fair, sozialintegrativ“ Urban Gardening Manifest: Experimentierräume für ein gutes Leben Biodiversität, Saatgut, Umweltbildung Offenheit, Beteiligung, urbane demokratische, partizipative Stadtkultur Ökologische Aufwertung von Brachen Integrationsforderung: Lokale Stadtpolitik => von der autogerechten zur gartengerechten Stadt,  Kampf um politische Leitbilder „Die Stadt ist unser Garten“

Zunehmende „Mischwesen“ im Feld politischen Engagements

Multifunktionale, hybride Logik von Partizipationsinnovationen Ankerbeispiel Gemeinschaftsgärten Vergleichskategorien Sind auch politische Interessensvermittler. Kommen ohne bürokratische Organisation aus a. Intermediäre Verbände (Parteien, Gewerkschaften etc..) Sind auch transformativ; aber weniger konfrontativ b. Soziale Bewegungen Sind auch Wohlfahrt, commons produzierende Akteure c. Dritter Sektor Sind sozusagen indirekt räumlich-materielle Beteiligungsverfahren. Gartenarbeit statt Runde Tische d. Demokratische Innovationen Andere Perspektive auf soziale Innovationen als Versuche aus der Nische heraus den „gesellschaftlichen Markt“ zu erobern. Frage der partizipativen, politischen Transformation e. Soziale Innovationen

Ein Exkurs, der immer angebracht ist: Das Politische ist ein spezifischer sozialer Modus der Konfliktaustragung (anders als Policy, Polity) und basiert auf: - Ergebnisoffenheit - Streit ohne Gewalt - Transzendenz/Transformation also Wandel ohne Auslöschung der Voraussetzung von Meinungsverschiedenheit (das Politische kann niemals zu Orthodoxie führen) - Zustimmung ohne Einverständnis Verbreitete Irrtümer: Das Politische gehört keiner Schule/Tradition (z.B. Schmitt, Arendt, Poststrukturalismus) Herausforderung: Das Politische an sozialen Innovationen rekonstruieren führt zu Partizipationsinnovationen.

Schölzel, Hagen "Das Politische Als Kommunikationspraxis Schölzel, Hagen "Das Politische Als Kommunikationspraxis. Über Interventionen Der „Kommunikationsguerilla“ in Die „Kulturelle Grammatik“." In Die Andere Seite Der Politik. Theorien Kultureller Konstruktion Des Politischen, edited by Wilhelm Hofmann and Renate Martinsen, 33-53. Wiesbaden: Springer VS, 2015. Nanz, Patrizia. "Die Gefahr Ist, Dass Das Politische Überhaupt Aus Der Welt Verschwindet." In Arendt, Hannah: Wahrheit Und Politik, edited by Patrizia Nanz, 63-88. Berlin: Wagenbach Verlag, 2006. Arendt, Hannah. "Arbeit, Herstellen, Handeln." Deutsche Zeitschrift für Philosophie 46, no. 6 (1998): 997-1009. Marchardt, Oliver. Die Politische Differenz - Zum Denken Des Politischen Bei Nancy, Lefort, Badiou, Laclau Und Agamben. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2010. Gutmann, Amy, and Dennis Thompson. Democracy and Disagreement. Cambridge/London: Belknap Press of Harvard University Press, 1996.

Gemeinschaftsgärten sind politische Projekte Cravens Befund: Aktivisten sozialer Innovationen bzw. prefigurative politics weisen virtues, Dispositionen zu: deliberate humility and boldness Frage: Sind Gemeinschaftsgärten nicht gerade von ihrer Struktur her bescheiden und tapfer im politischen Sinne zugleich?

Partizipations-innovation Hybridisierung der Handlungsbereiche Partizipations-innovation Green Economy Politisches System Zivilgesellschaft Lebenswelten/ Konsum Nachrichten-medien (Internet) Lifestyle-Medien/ Internet

Partizipationsinnovationen sind: Soziale Handlungsgrenzen überschreitende facettenreiche Strukturen mit möglichst hoher Oberfläche Also „Riffe“ (Leggewie), Hubs, aber sie bestehen eben aus politischer agency, also Partizipation mobilisierende Öffentlichkeiten, die handlungsmächtig sind, ohne Machthaber zu sein.

Staat als Kooperationspartner in Infrastrukturfragen Change-Making Anspruch Organisationsformen sozialer Bewegungen Experimentieren mit Online-Anwendungen: Crowd-Support, Online-Issue-Publics, Online-Manuals, Online-Kollaboration… Angetrieben durch Bäuerliche Traditionen und die Lebensstilpolitik von VerbraucherInnen 28.09.2016

Hürden und Grenzen 1. Wer zu allen Seiten offen ist, kann nicht ganz dicht sein. Legitimationsherausforderung 2. Angebote, die bestellt, aber von den BürgerInnen nicht abgeholt werden? (Bring- und Holschuld-Dilemma) Partizipationsherausforderung 3. Denen geht doch bald die Luft aus. Effektivitätsherausforderung

Gelingensbedingungen Dilemma: Innovationen sind erst dann Innovationen wenn sie etabliert sind. Anderenfalls sind sie Inventionen (Rene John). „Erst gestern noch Nische“. Issue-Öffentlichkeit: Glaubwürdigkeit erarbeiten Partizipation: Projektförmig, lebensstilgerecht, selbstverwirklichungsorientiert, konkrete Issues, in Zeit, Kosten, Dauer begrenzt (kritisch Blühdorn). 3. Kollektives Handeln: Ressourcen/Strukturen, free- rider-problem

Medienpraktiken und Partizipationsinnovationen Medien verstanden als Ermöglicher dieser Hybridisierungen SFB Universität Siegen „Medien der Kooperation“: Medienpraktiken und Grenzobjekte Stichwort: Das Soziale-Materielle-Technische, Praktiken und Infrastrukturen Nicht nur Internet: Es gibt auch Umweltmedien (Umweltbundesamt), konviviale Technik 28.09.2016

1. Repositorien (Sammlungen) 2. dazugehörige Etiquetten und Labels Susan Leigh Star Grenzobjekte zur Organisation 1. Repositorien (Sammlungen) 2. dazugehörige Etiquetten und Labels 3. Landkarten mit eingezeichneten Arbeitsfeldern (Zuständigkeitsbereichen) 4. Idealtypen (z.B. eines Exponats).

- statt Repositorien: repräsentative Versammlung um issues herum - statt Etiketten und Labels: Anleiten, Selbstorganisation, Manuals, Namen - Statt Arbeitskarten: Mobilisierungskarten - Statt Idealtypen: Rollenvorbilder  Typische regionale Flexibilität und überregionale Starrheit

Mundraub: Plattform/Karte, Manuals, Neue Rollen Solawi: Liste/Karte, Manuals, Neue Rollen Gemeinschaftsgärten: Liste/Karte, Manuals Neue Rollen  Problem der neuen Namen, „Solawistas“

Issues Bedarf der Spezifizierung aufgefundener Issues als Issues of change agency: z.B. Gemeinschaftsgarten Mundraub Solawi Carrot Mob Foodsharing Essbare Stadt Konzepte von change agency beinhalten: - Motivationale Frames (Warum habe ich Lust darauf) Diskursive Absicherung (Warum ist das ökologisch) Praktiken (Was macht man dann) Etwas Geheimnisvolles…

Generative Metaphern Ein Pinsel ist eine Pumpe (Donald S. Schön) Sozial ist was Arbeit schafft (Krönig) Solidarische Landwirtschaft „Die Stadt ist unser Garten“ (Urban Gardening Manifest) Mundraub für Pflücken öffentlichen Obstes Lebensmittel retten (foodsharing)

Vom Handeln zum Wissen… (ANU) Wege in nachhaltige Partizipationsinnovationen: „Der Junge und das Meer“ Starke lebensverändernde Momente als Movens für transformatives Engagement.  Stephane Hessel: Empört Euch!  Gemeinschaftsgärten sind Frauensache - Raphael Fellmer eine Bootsfahrt über den Atlantik - Ocean CleanUp. Die Perspektive eines Segelnden - Mundraub: Kanutour mit Freunden und das Gespräch am Lagerfeuer - Paul Wiese: Jugendfahrten per Segelschiff eines Umweltverbandes - Gegenmodelle zum Mann mittleren Alters und seine geliebten Autos (Leggewie/Welzer) sind schon vorhanden!

Varianten von Kreativität Kreativität als imaginative Tätigkeit Kreativität und Pragmatismus, thesengeleitete Experimente aus Basis vorhandener Skills, Improvisation Kreativität und Skills durch harte Arbeit, materielles feedback, in stahlharten Gehäusen (Sennett) Kreativität und Evolution (Leggewie)

Kreativität Dzudzek, Iris. Kreativpolitik: Über Die Machteffekte Einer Neuen Regierungsform Des Städtischen. Bielefeld: transcript, 2016. Göttlich, Udo, and Ronald Kurt, eds. Kreativität Und Improvisation. Soziologische Positionen. Wiesbaden: Springer VS, 2012. Hartmann, Martin. Die Kreativität Der Gewohnheit: Grundzüge Einer Pragmatistischen Demokratietheorie. Frankfurt am Main: Campus, 2003. Joas, Hans. Die Kreativität Des Handelns. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1992. Leggewie, Claus. "Politische Kreativität. Über Das Neue in Der Politik - Und in Der Politikwissenschaft." In Wozu Politikwissenschaft. Über Das Neue in Der Politik, edited by Claus Leggewie, 3-18. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1994. Reckwitz, Andreas. Die Erfindung Der Kreativität. Zum Prozess Gesellschaftlicher Ästhetisierung. Berlin: Suhrkamp, 2012. Hauschild, Alexander. "Von Der Kunst, Bürger_in Zu Sein. Politische Imagination, Kreativität Und Des Zentrum Für Politische Schönheit " Forschungsjournal Soziale Bewegungen 29, no. 2 (2016): 50-60.

Partizipative Repräsentationsformen Empowerment, Agency, Artikulation, Aneignung Ein Gemeinschaftsgarten (Claim-Maker) repräsentiert interessierte Stadtgärtner(subject) für das Anliegen lebbare Stadt (object-ive) im Sinne von Mensch und Umwelt (referent) in der Stadt (audience) Maker <-> Subject <-> Object <-> Referent <-> Audience

de Wilde, Pieter. "Representative Claims Analysis: Theory Meets Method de Wilde, Pieter. "Representative Claims Analysis: Theory Meets Method." Journal of European Public Policy 20, no. 2 (2013): 278-94. Saward, Michael. The Representative Claim. Oxford: Oxford University Press, 2010.

Transnationale Bezüge Länderunterschiede, Verantwortungszuschreibung Quer-Wanderung, Diffussion in Solawi, Mehrfachfunktionen der Partizipateion Stadt-Land-Unterschied Alteingesessene Verhaltensweisen, Up-scaling, Rolle alter medien, überregionale Reichweite, lokal-überregional,