Die elektronische Bilanz – was kommt auf Sie zu? Vortragsreihe Handwerkskammer München, November 2012 Dr. Reiner Kappler, Steuerberater Augsburg, Vertreter Steuerberaterkammer München
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©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten Hintergrund – was ist die E-Bilanz und was ist das Besondere an der E-Bilanz? Welche Anforderungen gelten für die Buchführung? Was gilt es darüber hinaus zu beachten – z.B. bei der Lohnbuchführung? E-Bilanz HWK München 3 Was ist für Sie als Unternehmer wichtig? Agenda…
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten Faktisch Pflicht ab Neuer, elektronischer Ablauf der Bilanzübermittlung Kanzlei Bilanz elektronisch Basis: Daten-Standard XBRL Bilanz Steuerbürokratieabbaugesetz (SteuBAG) vom Motto: „Elektronik statt Papier!“ 4 rechtlich gültig ab E-Bilanz HWK München
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 5 Was ist die E-Bilanz Was? Wie? Wer? Wann? Status Handelsbilanz mit Überleitungsrechnung oder Steuerbilanz elektronisch auf Basis von XBRL alle bilanzierenden Unternehmen ohne Größenklassenunterschiede analog der Fristen für die Steuererklärung; erstmals verpflichtend für 2012 (Nichtbeanstandungsregelung für 2012) Taxonomie verabschiedet; endgültige Festlegungen mit BMF-Schreiben vom analog EHUG 1,35 Mio. Unternehmen E-Bilanz HWK München
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten Kontenzuweisung - Taxonomie Quelle. 6 Quelle. (Kostenlos!) E-Bilanz HWK München
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 7 Auswirkungen auf Kontenrahmen – am Beispiel DATEV: die Kontenrahmen SKR 03/SKR 04 E-Bilanz HWK München SKR 03SKR 04 neue Kontenangepasste Kontenneue Kontenangepasste Konten 175 Kontenrahmenänderungen 170 Kontenrahmenänderungen Es sind hierbei sowohl neu einzuführende, als auch schon bestehende Konten berücksichtigt, deren Beschriftung der Taxonomie entsprechend angepasst wird.
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten Hintergrund – was ist das Besondere an der E-Bilanz? Welche Anforderungen gelten für die Buchführung? Was gilt es darüber hinaus zu beachten – z.B. bei der Lohnbuchführung? E-Bilanz HWK München 8 Was ist für Sie als Unternehmer wichtig? Agenda…
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten Finanzverwaltung definiert in der „E-Bilanz-Taxonomie“ Pflichtfelder, die für jeden Jahresabschluss übertragen werden müssen: Mussfelder Mussfelder, Kontennachweis erwünscht Summenmussfelder Rechnerisch notwendig, soweit vorhanden Anforderungen E-Bilanz-Taxonomie Sofern die Konten der Buchführung (noch) nicht die Differenzierung der geforderten Mindestpositionen hergeben, kann an zahlreichen Stellen eine Überleitung auf sog. „Auffangpositionen“ erfolgen. 9 E-Bilanz HWK München
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten Auffangpositionen Durch die dauerhafte Nutzung der Auffangpositionen kann bei der E-Bilanz die nahezu identische Gliederung der Handelsbilanz erreicht werden. Zu bedenken hierbei ist: Auffangpositionen bleiben zwar dauerhaft bestehen, aber … unterliegen wie alle anderen Taxonomiepositionen der jährlichen Überprüfung durch die Finanzverwaltung Nutzung von Auffangpositionen in erweitertem Umfang kann das Nachfragerisiko seitens der Finanzverwaltung erhöhen Gemäß Pressemitteilung BMF Mai 2012 und FAQ-Papier Finanzverwaltung Juni E-Bilanz HWK München
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten Hintergrund – was ist das Besondere an der E-Bilanz? Welche Anforderungen gelten für die Buchführung? Welche Konsequenzen entstehen für Unternehmen – z.B. bei der Lohnbuchführung? E-Bilanz HWK München 11 Was ist für Sie als Unternehmer wichtig? Agenda…
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten Daten anpassen/umstellen Jahresabschluss E-Bilanz Finanzbuch- führung Handelsbilanz mit Überleitungsrechnung oder Steuerbilanz Jahresabschluss Vorsysteme z.B. Warenwirtschaft/ PWS ! 12 E-Bilanz HWK München
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten Rechnungswesen anpassen/umstellen 13 individuelle Konten prüfen und Kontenzweck anpassen ! E-Bilanz HWK München
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten Buchungsverhalten am Kontenrahmen anpassen Kontenwerte werden in der DATEV-E-Bilanz zugeordnet! „Neue Konten“ buchen um Pflichtfelder zu füllen „Neue Konten“ buchen um Pflichtfelder zu füllen „Alte Konten“ buchen und Auffangposten nutzen 14 E-Bilanz HWK München
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten Beispiel: Wareneinkauf/GuV ArtikelMengePreis Schweinehälften 10 Stck.3.000,00 Euro Fertige Salate 60 Stck. 200,00 Euro Kunstdärme100 Stck. 150,00 Euro Getränke200 Flaschen 300,00 Euro Summe Netto USt 7% auf USt 19% 3.650,00 Euro 224,00 Euro 85,50 Euro Summe Brutto3.959,50 Euro E-Bilanz HWK München 15
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten SollHabenGegen- konto SKR 04 Gegen- konto SKR 03 DatumKonto SKR 04 Konto SKR 03 Buchungstext 3.424,00 Euro WE 7% 535,50 Euro WE 19% E-Bilanz HWK München 16 Beispiel: Wareneinkauf/GuV - Minimalstrategie SKR 04SKR 03Kontobezeichnung Kasse Wareneingang 8… Steuerschlüssel: 7% Vorsteuer 9… Steuerschlüssel: 19% Vorsteuer
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten E-Bilanz HWK München 17 Beispiel: Wareneinkauf/GuV - Maximalstrategie SollHabenGegen- konto SKR 04 Gegen- konto SKR 03 DatumKonto SKR 04 Konto SKR 03 Buchungstext 3.210,00 Euro RHB 7% 178,50 Euro RHB 19% 214,00 Euro Ware 7% 357,00 Euro Ware 19% SKR 04SKR 03Kontobezeichnung Kasse Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 7% Vorsteuer Einkauf Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 7% Vorsteuer Wareneingang 7% Wareneingang 19%
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten Beispiel Warenbestand/ Bilanz BezeichnungWert Wert Veränderung Schweinehälften Verkaufsfertige Salate Euro Euro Euro Euro Euro Euro Summe Euro Euro -300 Euro E-Bilanz HWK München 18
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten Taxonomie - Minimalstrategie BezeichnungWert (Euro) GuV6Materialaufwand (GKV)3.950,00 GuV7 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 3.950,00 GuV8 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und BetriebsstoffeNIL GuV9 Aufwand zum RegelsteuersatzNIL GuV9 Aufwand zum ermäßigten SteuersatzNIL GuV9 BestandsveränderungenNIL GuV8 Aufwendungen für bezogene Waren3.950,00 GuV9 Wareneinkauf zum RegelsteuersatzNIL GuV9 Waren einkauf zum ermäßigten SteuersatzNIL GuV9 Wareneinkauf ohne Zuordnung nach Umsatzsteuertatbeständen3.650,00 GuV9 Bestandveränderungen300,00 E-Bilanz HWK München 19 Berichts- bestandteil Ebene
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten Taxonomie – Maximalstrategie E-Bilanz HWK München 20 BezeichnungWert (Euro) GuV6Materialaufwand (GKV)3.950,00 GuV7 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 3.950,00 GuV8 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe4.450,00 GuV9 Aufwand zum Regelsteuersatz150,00 GuV9 Aufwand zum ermäßigten Steuersatz3.000,00 GuV9 Bestandsveränderungen1.300,00 GuV8 Aufwendungen für bezogene Waren-500,00 GuV9 Wareneinkauf zum Regelsteuersatz300,00 GuV9 Waren einkauf zum ermäßigten Steuersatz200,00 GuV9 Bestandveränderungen-1.000,00 Berichts- bestandteil Ebene
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten Die E-Bilanz auch im Lohn! Der Inhalt des Datensatzes ist in der Taxonomie festgelegt. Das bedeutet für den Lohn: Lohnaufwendungen für Geringfügig Beschäftigte, Vergütungen an Gesellschafter-Geschäftsführer und Aufwendungen für Altersvorsorge für Gesellschafter-Geschäftsführer werden separat kontiert und übermittelt. Rahmenbedingungen 21 E-Bilanz HWK München
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten Die E-Bilanz auch im Lohn! Neue Konten für: 22 E-Bilanz HWK München SachverhaltSKR 03SKR 04 Löhne für Minijobs (SGB IV § 8 Abs. 1 Nr. 1) Sachzuwendungen an Arbeitnehmer Pauschale Steuern für Sachzuwendungen an Arbeitnehmer Verrechnete Sachbezüge KFZ-Gestellung 19 % Umsatzsteuer Verrechnete Sonstige Sachbezüge 19 % Umsatzsteuer (z.B. KOST) Aufwendungen Altersvorsorge für Gesellschafter-Geschäftsführer
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten Die E-Bilanz auch im Lohn! 2013 besteht vor allem Anpassungsbedarf bei folgenden Vergütungen: Gesellschafter/Geschäftsführer, Ehegatten - gesonderter Ausweis der betrieblichen Altersvorsorge für Gesellschafter/Geschäftsführer Aushilfen - Löhne für Minijobs (geringfügig Beschäftigte) - Löhne für kurzfristig Beschäftigte Was ist zu tun? 23 E-Bilanz HWK München
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten Auswirkungen auf Kontenrahmen und Buchungs-verhalten - Beispiel Personalaufwand differenziert nach Löhne für Minijobs E-Bilanz HWK München 24 Löhne für Minijobs werden auf Löhne – also ein anderes Konto gebucht – und somit auf ein anderes Mussfeld zugeordnet. Beispiel Taxonomie- position … Mussfeld … Pflichtfeld- status Auswirkung auf Buchungsverhalten Wurden Löhne an Minijobber aufgewendet? nein ja differenziert auf: Konto 6035 SKR 04 bzw SKR 03 Löhne Minijobs gebucht? ja nein Posten wird mit Wert gefüllt gebucht auf (z. B.) Konto 6010 SKR04 Konto 4110 SKR03 (Löhne) Auffang- position genutzt? nein Wert landet in Löhne, Position Minijobber mit „NIL“ automatischer Eintrag von „NIL“(Not In List) … Löhne für Minijobs …
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten Strategien des Steuerpflichtigen Minimalstrategie: Ausweis Mindestumfang unter weitgehender Nutzung der Auffangpositionen Vorteil: wenig Eingriffe ins Buchungsverhalten, geringer Aufwand Nachteil: Rückfragen von der Finanzverwaltung, Steuerpflichtiger rückt u.U. in den Fokus der Betriebsprüfung (Vermutung) Anpassungsstrategie: Ausweis aller aus der Buchführung ableitbaren Positionen entsprechend der Taxonomie Vorteil: wenig Rückfragen, geringere Wahrscheinlichkeit zur BP (Vermutung) Nachteil: Eingriffe in das Buchungsverhalten, Aufwand durch Anpassungen in den Systemen des betrieblichen Rechnungswesens 25 E-Bilanz HWK München Steuerbilanz oder Handelsbilanz mit Überleitungsrechnung Steuerbilanz oder Handelsbilanz mit Überleitungsrechnung
©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten 26 Jahresabschluss-Auswertung auf Basis E-Bilanz-Zuordnungstabelle (ZOT) HGB-ZOT S50E-Bilanz-ZOT E-Bilanz HWK München
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©DATEV eG; alle Rechte vorbehalten E-Bilanz HWK München 28 Ihre Meinung, Ihre Fragen? Interessant für Sie? Was möchten Sie von uns wissen?
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