Möglichkeiten zur Expositionsverringerung

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 Präsentation transkript:

Möglichkeiten zur Expositionsverringerung Gliederung Niederfrequente magnetische Wechselfelder einer Hochspannungsfreileitung Möglichkeiten zur Expositionsverringerung Attendorn, 17.09.2018 Elektrische und magnetische Felder Grenz- und Vorsorgewerte Studienergebnisse zu gesundheitlichen Auswirkungen Magnetfelder der geplanten Freileitung / Variation Mastform Die EMF-Abteilung des nova-Institut hat ein Mobilfunkversorgungskonzept für die Stadt Attendorn entwickelt, bei der die Immissionsminimieriung durch geeignete Standortwahl die entscheidende Rolle spielt. © 2018 EMF-Institut Auszugsweise Veröffentlichung/Vervielfältigung nur mit schriftlicher Zustimmung des EMF-Instituts

EMF-Institut Dr. Nießen (Nachfolger der EMF-Abteilung des nova-Instituts) Tätigkeitsfelder des EMF-Instituts Beratungen und Messungen im hoch- und niederfrequenten Bereich Mobilfunkversorgungskonzepte zur Strahlungsminimierung Beobachtung der aktuellen Forschung zur biologischen Wirkungen elektromagnetischer Felder www.EMF-Institut.de info@EMF-Institut.de

Elektrische und magnetische Felder Eine Hochspannungstrasse erzeugt elektrische und magnetische Wechselfelder Elektrische Felder entstehen, sobald Spannung anliegt, d.h. bei einer Hochspannungsleitung permanent dringen kaum in massive Gebäude ein, sind ggf. leicht abzuschirmen vornehmlich für den Außenbereich wichtig Magnetische Felder entstehen durch Stromfluss, proportional zur Auslastung der Leitung durchdringen normale Gebäude ungehindert Abschirmung in der Praxis nicht möglich für Außen- und Innenbereich wichtig sind wegen Dauereinwirkung (auch Innenbereich) besser erforscht Aber viele Hinweise aus Studien, wie z.B. den oben genannten lassen es nach unserer Einschätzung dringend ratsam erscheinen, Vorsorge bei der Strahlungsexposition walten zu lassen.

Grenz- und Vorsorgewerte Empfehlungen und Grenzwerte Aber viele Hinweise aus Studien, wie z.B. den oben genannten lassen es nach unserer Einschätzung dringend ratsam erscheinen, Vorsorge bei der Strahlungsexposition walten zu lassen.

Warum Immissionsminimierung Aber viele Hinweise aus Studien, wie z.B. den oben genannten lassen es nach unserer Einschätzung dringend ratsam erscheinen, Vorsorge bei der Strahlungsexposition walten zu lassen.

Wie entstehen die Grenzwerte der 26. BImSchV? (26. Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz) ICNIRP: Internationalen Strahlenschutzkommission (International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection) SSK: Strahlenschutzkommission wissenschaftliches Beratungsgremium des Bundesumweltministeriums WHO: Weltgesundheitsorganisation World Health Organisation Die Empfehlungen der Kommissionen zur Grenzwertfindung basieren auf wohlbekannten, gut verstandenen und allseits akzeptierten Effekten der Auswirkungen elektrischer und magnetischer Felder auf die belebte Umwelt und somit auch auf den Menschen. Das sind im niederfrequenten und im hochfrequenten Bereich ausschließlich akute Kurzzeiteffekte. im Wesentlichen Nervenreizungen, z.B. Muskelzittern, Magnetophosphene (optische Sinnestäuschungen) Alle Studien zu Langzeiteffekten hält die ICNIRP für nicht ausreichend gesichert, um eine Grenzwertfindung darauf zu stützen. Damit gehen sämtliche Effekte jenseits unmittelbar wahrnehmbarer Reizungen nicht in die Grenzwertfindung ein. Aber viele Hinweise aus Studien, wie z.B. den oben genannten lassen es nach unserer Einschätzung dringend ratsam erscheinen, Vorsorge bei der Strahlungsexposition walten zu lassen.

WHO-Institut IARC sieht mögliches Krebsrisiko WHO EMF-Projekt empfiehlt Vorsorge IARC (International Agency for Research on Cancer) wissenschaftliche Institution der WHO in Lyon, Frankreich stellt fest (Juli 2001, Einschätzung bestätigt im Jahr 2007): “Niederfrequente Magnetfelder wirken möglicherweise beim Menschen krebserregend” Gepoolte Analysen einer Anzahl gut durchgeführter Studien zeigen eine weitgehend konsistente Beziehung zwischen einer Verdopplung des Risikos für Kinderleukämie und häuslichen niederfrequenten Magnetfeldstärken oberhalb von 0,4 µT. Aber viele Hinweise aus Studien, wie z.B. den oben genannten lassen es nach unserer Einschätzung dringend ratsam erscheinen, Vorsorge bei der Strahlungsexposition walten zu lassen. Zu gesundheitliche Risiken gibt es weiterhin Hinweise auf: Verdoppelung der Fehlgeburtenrate bei Magnetfeldern > 1,6 µT unspezifische Gesundheitsprobleme wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Herzkreislaufprobleme Erhöhung des Krebsrisikos für verschiedene Tumorarten (insb. hormonabhängige)

IARC Klassifizierung des Krebsrisikos Klassifizierung des Krebsrisikos durch die IARC (International Agency for Research on Cancer) wissenschaftliche Institution der WHO in Lyon, Frankreich IARC-Klassifizierung des Krebsrisikos (2002 / 2007) Kategorie 1 kanzerogen für Menschen (z. B. Asbest, Hepatitis C Virus, Röntgen- und Gamma-Strahlung, Tabak-Rauch) Kategorie 2A wahrscheinlich kanzerogen für Menschen (z. B. Formaldehyd, Diesel, Sonnenstudio-Lampen, Beruf als Friseur/in) Kategorie 2B möglicherweise kanzerogen für Menschen (z. B. Nickel, Kaffee, Benzinabgase, Beruf in der Textilherstellung, niederfrequente Magnetfelder) Kategorie 3 nicht klassifizierbar bezüglich der Kanzerogenität für Menschen (z. B. Tee, Druckertinte, Kerosin, Haarfärbemittel, Beruf in der Lederindustrie oder Papierherstellung) Kategorie 4 wahrscheinlich nicht kanzerogen für Menschen Aber viele Hinweise aus Studien, wie z.B. den oben genannten lassen es nach unserer Einschätzung dringend ratsam erscheinen, Vorsorge bei der Strahlungsexposition walten zu lassen.

Empfehlung Umweltbundesamt Empfehlung des Umweltbundesamtes „Der zusätzliche Immissionsbeitrag einer neuen oder wesentlich veränderten Hochspannungslei­tung sollte die bestehende zivilisatorisch bedingte Hintergrund­belastung an Orten, wo sich Personen gewöhnlich einen großen Teil des Tages aufhalten, nicht wesentlich erhöhen. … Dies kann erreicht werden durch die technische Auslegung der Anlage (Phasenbe­legung, Erdverkabelung etc.) und durch Beach­tung bestimmter Abstände zwischen Anlage und Wohnungen.“ Quelle: Umweltinformationsdienst UMID Ausgabe 1/2013: „Gesundheitliche Risiken durch die niederfrequenten Felder der Strom­versorgung – Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse und offene Fragen“ „UMID: Umwelt und Mensch – Informationsdienst“ informiert über aktuelle Themen aus den Bereichen Umwelt & Gesundheit, Umweltmedizin und Verbraucherschutz. Die Zeitschrift wird gemeinsam vom Bundesamt für Strahlenschutz, dem Bundesinstitut für Risikobewertung, dem Robert Koch-Institut und dem Umweltbundesamt herausgegeben. https://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/newsletter-schriftenreihen/zeitschrift-umid-umwelt-mensch-informationsdienst   https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/419/publikationen/gesundheitliche_risiken_durch_niderfrequente_felder _der_stromversorgung.pdf Aber viele Hinweise aus Studien, wie z.B. den oben genannten lassen es nach unserer Einschätzung dringend ratsam erscheinen, Vorsorge bei der Strahlungsexposition walten zu lassen.

Warum Immissionsminimierung Klassische Betrachtung: ICNIRP / 26. BImSchV 100 µT Nur Kurzzeiteffekte Vorsorgeorientierte Betrachtung WHO / Schweiz / Niederlande 0,2 bis 1 µT Berücksichtigung von Langzeiteffekten Aber viele Hinweise aus Studien, wie z.B. den oben genannten lassen es nach unserer Einschätzung dringend ratsam erscheinen, Vorsorge bei der Strahlungsexposition walten zu lassen.

Hochspannungsfreileitung in Attendorn Aber viele Hinweise aus Studien, wie z.B. den oben genannten lassen es nach unserer Einschätzung dringend ratsam erscheinen, Vorsorge bei der Strahlungsexposition walten zu lassen.

Für die Berechnungen verwendeter Kompaktmast Für die Berechnungen verwendet wurde der rechts dargestellte Kompaktmast (380 kV) mit einem horizontalen Leiterseilabstand von 11,0 m. In der Höhe wurde der Mast so angepasst, dass sich das untere Leiterseil in 32 m Höhe über Boden befindet. Grafik entnommen aus: http://kompaktleitung.de/wp-content/uploads/2017/ 03/BvK_Einleger_Kompaktmast_DE_screen.pdf

Hochspannungsfreileitung in Attendorn – Stahlgittermast vs Hochspannungsfreileitung in Attendorn – Stahlgittermast vs. Kompaktmast 3

Bestandssituation Osterschlah Aber viele Hinweise aus Studien, wie z.B. den oben genannten lassen es nach unserer Einschätzung dringend ratsam erscheinen, Vorsorge bei der Strahlungsexposition walten zu lassen. Bestandssituation Osterschlah 14

Planung Fa. Amprion mit Stahlgittermast Typ AD47 Aber viele Hinweise aus Studien, wie z.B. den oben genannten lassen es nach unserer Einschätzung dringend ratsam erscheinen, Vorsorge bei der Strahlungsexposition walten zu lassen. Planung Fa. Amprion mit Stahlgittermast Typ AD47 15

Vorschlag Kompaktmast Aber viele Hinweise aus Studien, wie z.B. den oben genannten lassen es nach unserer Einschätzung dringend ratsam erscheinen, Vorsorge bei der Strahlungsexposition walten zu lassen. Vorschlag des Bundesverbandes Kompaktleitung e.V. 16

Bereichsvergleich Stahlgittermast, 380 kV mit und ohne 110 kV, 5m Höhe Aber viele Hinweise aus Studien, wie z.B. den oben genannten lassen es nach unserer Einschätzung dringend ratsam erscheinen, Vorsorge bei der Strahlungsexposition walten zu lassen. 17

Mastform- und Bereichsvergl Mastform- und Bereichsvergl., 380 kV, 5m, Stahlgittermast - Kompaktmast Aber viele Hinweise aus Studien, wie z.B. den oben genannten lassen es nach unserer Einschätzung dringend ratsam erscheinen, Vorsorge bei der Strahlungsexposition walten zu lassen. 18

Beispieltrasse Kompaktmasten Aber viele Hinweise aus Studien, wie z.B. den oben genannten lassen es nach unserer Einschätzung dringend ratsam erscheinen, Vorsorge bei der Strahlungsexposition walten zu lassen. 19

Beispieltrasse Kompaktmasten Aber viele Hinweise aus Studien, wie z.B. den oben genannten lassen es nach unserer Einschätzung dringend ratsam erscheinen, Vorsorge bei der Strahlungsexposition walten zu lassen. 20

Erhöhung des Risikos für Kinderleukämie wahrscheinlich Zusammenfassung Zusammenfassung: Erhöhung des Risikos für Kinderleukämie wahrscheinlich 26. BImSchV berücksichtigt weiterhin nur Spontaneffekte Vorsorgeempfehlungen vieler Institutionen (NRW, BfS, Schweiz, Niederlande) Neue Freileitungen in der Nähe der Wohnbebauung nicht zu empfehlen Technische Alternativen existieren: Erdkabel Gasisolierte Leitungen (GIS) Gleichstromtechnik (HGÜ) Technische Weiterentwicklung ohnehin erforderlich (Offshore Windkraft) Aber viele Hinweise aus Studien, wie z.B. den oben genannten lassen es nach unserer Einschätzung dringend ratsam erscheinen, Vorsorge bei der Strahlungsexposition walten zu lassen.