Modul 1: Transkulturelle Kompetenz

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Modul 1: Transkulturelle Kompetenz

„Transkulturelle Pflege“ nach Leininger Madeleine Leininger (1925-2012) 1940er: Erfahrungen mit Kindern von Migranten Studierte Ethnologie bzw. Cultural Anthropology 1950er :„Transkulturelle Pflege“ als neues Gebiet der Pflegewissenschaft 1970: Grundlagenwerk zur „transkulturelle Pflege“ veröffentlicht

„Transkulturelle Pflege“ nach Leininger Human Care/Fürsorge Gegensatz zur medizinorientierten Pflegetheorie Stellt nicht das Individuum sondern Familien ins Zentrum Merkmal aller Kulturen Ausgestaltung, Inhalte und Bedeutungen sind „kulturspezifisch“

„Transkulturelle Pflege“ nach Leininger Sunrise-Modell 1980er Fasst „transkulturelle Pflege“ neu zusammen Zeigt Dimensionen/ Einflussfaktoren ihrer Theorie Soziale, kulturelle, politische, ökonomische, technologische, religiöse, bildungsbedingte Einflüsse Einfluss von Familie, Gruppen, Gemeinschaften, Institutionen, Pflegesysteme Ziel: Die Aufrechterhaltung, Anpassung und Neu- strukturierung kulturspezifischer Pflegepraktiken

Definition „transkulturelle Pflege“ Leiningers „transkulturelle Pflege“: Kulturen in sich geschlossene Einheiten mit ähnlichen Vorstellungen. Als Kind vermittelt Heute: keine nach außen klar abgegrenzten Kulturen. Komplexere gesellschaftliche Zusammenhänge Jeder konstruiert seine eigene Lebenswelt, wird individuell geprägt Der eigene Hintergrund beeinflusst den Blick auf „das Andere“

Definition „transkulturelle Pflege“ Keine einheitliche Definition von „Transkulturalität“ Multikulturalität: friedliches Nebeneinander von verschiedenen Kulturen Interkulturalität: Begegnung zwischen den Kulturen, mögliche Reibungsflächen Transkulturalität: über das Kulturelle hinausgehend, verbindend, gemeinsam Die Bezugskulturen werden dabei zunehmend selbst transkulturell. (Domenig, 2007)

Definition: Transkulturelle Kompetenz „Transkulturelle Kompetenz ist die Fähigkeit, individuelle Lebenswelten in der besonderen Situation zu erfassen, zu verstehen und entsprechende, angepasste Handlungsweisen daraus abzuleiten. Transkulturell kompetente Fachpersonen reflektieren eigene lebensweltliche Prägungen und Vorurteile, haben die Fähigkeit, die Perspektive anderer zu erfassen und zu deuten und vermeiden Kulturalisierung und Stereotypisierungen von bestimmten Zielgruppen.“ (Domenig, 2007)

Transkulturelle Kompetenz Handlungskompetenzen Fähigkeit, eine adäquate Verständigungsbasis sicherzustellen und in unterschiedlichen Kontexten angemessen und sachgerecht zu kommunizieren Fähigkeit, den Gesundheitsversorgungsprozess unter Einbezug der Erklärungsmodelle von Patienten in Bezug auf Krankheitsursachen, Behandlung und Verlauf auszuhandeln Fähigkeit, den gleichberechtigten Zugang zu den Dienstleistungen sicherzustellen und Zusammenhänge zwischen Migration und Gesundheit zu erkennen (Domenig, 2007)

Quelle Domenig D (2007) Transkulturelle Kompetenz. Lehrbuchbuch für Pflege-, Gesundheits- und Sozialberufe. 2. vollst. überarb. u. erw. Aufl. Hans Huber, Bern