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Postpartale Komplikationen

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Präsentation zum Thema: "Postpartale Komplikationen"—  Präsentation transkript:

1 Postpartale Komplikationen
Dammriss, unvollständig/vollständig sonstige Geburtsverletzungen Darmquetschungen, Rektumvorfall Arterienruptur im Gebärmutterband, Hämaskos Inversio uteri, Inversio et prolapsus uteri Atonia uteri, endometriale Blutungen Retentio secundinarum, vollständig/unvollständig Puerperalsepsis, -intoxikation Endometritis puerperalis AGTK-2005-Kompli-p-p-Rind AGTK-2005-Kompli-p-p-Rind

2 (Intra-), Postpartale Komplikationen -1-
Dammriss, unvollständig/vollständig sonstige Geburtsverletzungen Darmquetschungen, Rektumvorfall Arterienruptur im Gebärmutterband, Hämaskos Inversio uteri, Inversio et prolapsus uteri Atonia uteri, endometriale Blutungen Retentio secundinarum, unvollständig/vollständig AGTK-2005-Kompli-p-p-Rind

3 (Intra-), Postpartale Komplikationen -2-
Dammriss, unvollständig: Perineum partiell erhalten, Anus inkl. M. spincter ani inkl. Rektumschleimhaut sind intakt Therapie: bis 6 Stunden p.p.: chirurgische Adaption mit Einzelheften ohne vorherige Wundauffrischung (Wolff, stehende U-Hefte o.ä.) mit dickem NM, resorbierbar (Catgut 6-10-metric; chromiertes Catgut) oder nicht resorbierbar (Seide; monofiles NM); für die Stichkanäle genügend großen Abstand vom Wundrand wählen und Knoten fester knüpfen als sonst (dem postpartalen Abschwellen des Gewebes wird damit Rechnung getragen); >6 Stunden p.p.: Demarkieren und granulieren lassen, OP ca. 3-4 Wochen p.p. Dammriss, vollständig Perineum in toto zerstört, Anus inkl. M. spincter ani inkl. Rektumschleimhaut sind nicht intakt Therapie: 1. OP: Trennung zwischen Rektum und Vagina/Vestibulum wiederherstellen; 2. OP: Damm wiederherstellen AGTK-2005-Kompli-p-p-Rind

4 (Intra-), Postpartale Komplikationen -3-
Sonstige Geburtsverletzungen: Uterusrupturen, -perforationen: dorsal im Uterus gelegen und manuell erreichbar: chirurgisch versorgen!! Einzelhefte am langen Faden, kranial beginnen! Prognose nicht ungünstig; Rupturen, Perforationen am Uterusboden: prognostisch ungünstig! (Peritonitisgefahr) Zervixverletzungen, -einrisse: belassen, chirurgische Versorgung kann versucht werden, bleibt meist ohne Erfolg perforierende Vaginalverletzungen mit Riss der Arteria vaginalis: arterielle Blutungen in die Vagina, in den Uterus: Lebensgefahr!!; Therapie: Gefäßstumpf abklemmen und ligieren, Klemme notfalls bis zu drei Tage lang liegen lassen, Massenligaturen setzen; Bluttransfusion; Plasmaexpander sonstige perforierende Vaginal-/Vestibularverletzungen generell unmittelbar p.p. chirurgisch versorgen, Ausnahme: infizierter Geburtsweg Hämatome; flächenhafte, nicht perforierende Verletzungen: symptomatisch therapieren AGTK-2005-Kompli-p-p-Rind

5 (Intra-), Postpartale Komplikationen -4-
Darmquetschungen: abhängig vom Grad: prognostisch fraglich bis infaust Rektumvorfall: am häufigsten bei Schwein und Schaf, selten beim Pferd, ausgenommen selten beim Rind: Therapie: Reposition und Anlegen einer Tabaksbeutelnaht; Komplikation: Infarzinierung, Nekrose im Invaginationsbereich; beim Schwein: Amputation des vorgefallenen Stumpfes Harnblasenvorfall: seltenes Ereignis; entweder über eine Ruptur des Vaginalbodens oder als echte Inversio et prolapsus vesicae urinariae durch die Urethra möglich; Therapie: Repositionsversuch, falls dieser scheitert: Prognose: infaust AGTK-2005-Kompli-p-p-Rind

6 (Intra-), Postpartale Komplikationen -5-
Arterienruptur im Uterusband, in der Uteruswand nahezu ausschließlich bei älteren, meist pluriparen Stuten Verlaufsformen, Symptomatik: schockbedingter Exitus letalis innerhalb der ersten Stunden p.p.; Koliken p.p., mittelgradige bis starke Allgemeinstörungen, Anämie, Ikterus, Hypogalaktie Pathogenese: Ruptur der A. uterina media oder einer Aufzweigung im Lig. latum uteri oder in der Subserosa des Uterus: Stillstand der subserösen Blutung oder Ruptur der Serosa: Blutung in die Bauchhöhle (Hämaskos) Ursache: chronisch-degenerative Gefäßwandschäden (Sklerosen)? Diagnose: Rektaler Untersuchungsbefund; klinische und labordiagnostische Feststellung der Anämie Prognose: fraglich, bei Hämaskos weitgehend infaust! AGTK-2005-Kompli-p-p-Rind

7 (Intra-), Postpartale Komplikationen -6-
(Inversion uteri), Inversio et prolapsus uteri (i.p.), p.p. Häufigkeiten des Auftretens: Rind (0,5-0,25% der Partus)>>Schaf, Ziege>Pferd>Hund, Katze, Schwein Wesen: Uterus invaginiert im Bereich einer Hornspitze, disloziert und fällt schließlich meist vollständig vor, kann sich auf ein Horn beschränken Ursachen: Schwergeburten?, Atonia uteri p.p.? heftiges Pressen p.p.? Symptomatik: abhängig von der Zeitdauer des Bestehens; anfangs nahezu o.b. B.; nach wenigen Stunden: schnell fortschreitende HK-Insuffizienz, Schocksymptomatik (Blutstau im vorgefallenen Uterus), Verletzungs-, Infektionsgefahr (Sepsis, Intoxikation) Prognose: je nach Zeitdauer des Bestehens und AB des Muttertieres: vorsichtig bis ungünstig AGTK-2005-Kompli-p-p-Rind

8 (Intra-), Postpartale Komplikationen -7-
(Inversio uteri), Inversio et prolapsus uteri (i.p.), p.p. Therapie: vorgefallenes Gewebe auf Verletzungen kontrollieren, wenn vorhanden, chirurgisch versorgen Prolaps mit warmen (kaltem) Wasser reinigen, ggf. Secundinae manuell ablösen, prolabiertes Organ anheben (Brett, Leinentuch, Prolapress) Versuch der schonenden Reposition vorzugsweise am stehenden Tier oder am liegenden Tier mit Beckenhochlagerung; immer unter Wehenausschaltung! nach erfolgter Reposition: Instillation mit physiologischer NaCl-Lösung intrauterin (Pferd, Rind: 10 bis 20 l; Schaf, Ziege: 2 bis 5l), um die Invagination des Uterus komplett zu beheben, gleichzeitig Kontrolle auf Uterusruptur bei Rind, Schaf und Ziege: Labienschluss anlegen (Bühnerband) wegen Rezidivneigung mehrtägige parenterale und lokal-antibiotische Therapie, wiederholte vaginale Kontrollen, symptomatische Begleittherapie (Infusionen, Analgetika u.a.) (bei Scheitern der Reposition: Uterusamputation) AGTK-2005-Kompli-p-p-Rind

9 (Intra-), Postpartale Komplikationen -8-
Atonia uteri häufige Folge der bereits intra partum bestandenen primären Wehenschwäche (Ca-, Mg-Mangel, Oxytocin-Mangel; Hypoglykämie u.a. ) Folge der Atonia uteri: mäßige, zu gering ausgebildete Intensität der Nachwehen: verzögerter Abgang der Secundinae oder Retentio secundinarum; Lochiometra; verzögerte Uterus-, Zervixinvolution = gestörtes Frühpuerperium = verlängertes Gesamtpuerperium Therapie: Uterotonika (ß-Blocker, Oxytocin u.a.; Calzium-Glukonat oder Calzium-Hypophosphit-Lösung; Glukose-Lösungen) unmittelbar p.p. parenteral AGTK-2005-Kompli-p-p-Rind

10 (Intra-), Postpartale Komplikationen -9-
endometriale Blutungen post partum seltenes Ereignis, vor allem beim Rind zu beobachten Ursachen: verletzungsbedingt?; mangelhafte Blutgerinnungsneigung innerhalb der ersten 24 Stunden p.p.?; Mangel an Gerinnungsfaktoren? Klinik: große Blutmengen, teils geronnen, im Cavum uteri, Anämie, HK-Insuffizienz, Schocksymptomatik Therapie: in erster Linie symptomatisch: Bluttransfusionen, Plasmaexpander; Versuch der lokalen Blutstillung mit Kälte (Eiswürfel), adstringierenden Lösungen (Akridine, Kresole) Prognose: fraglich bis infaust AGTK-2005-Kompli-p-p-Rind

11 (Intra-), Postpartale Komplikationen -10-
Nachgeburtsverhaltung (Retentio secundinarum) Definition: ausbleibender Abgang der Secundinae post partum Übergangsform zwischen zeitgerechtem Abgang und ausbleibendem Abgang der Secundinae= verzögerter Abgang der Secundinae Grade: vollständige Ret. Sec., partielle Ret. sec. physiologische Zeitspannen zwischen Geburt der Frucht/Früchte und Abgang der Secundinae: Pferd: bis 2 Stunden (Ø 30 bis 45 Minuten) Rind: bis 8 Stunden (Ø 3 bis 4 Stunden) Schaf, Ziege: bis 4 Stunden Schwein: verschieden: Abgang einer Nachgeburt nach Geburt des zugehörigen Ferkels; überwiegend Abgang aller Secundinae nach der Geburt des letzten Ferkels: bis 4 Stunden AGTK-2005-Kompli-p-p-Rind

12 (Intra-), Postpartale Komplikationen -11-
Ursachen der Retentio secundinarum Infektiöse Ursachen: bakterielle, virale Allgemeininfektion bedeutet so gut wie immer die uterine, plazentare und fetale Infektion Folge: Endometritis, Plazentitis=entzündliches Ödem, diffuse, massive Infiltration des fetalen und maternalen Plazentargewebes mit PMN: rein mechanische Behinderung des Nachgeburtsabganges Erreger: Brucellen, Salmonellen, Klebsiellen, Streptokokken, Staphylokokken, Actinomyceten, Coxiellen, Mykoplasmen, Chlamydien, Viren (Herpes-, Toga-, Parvo-, Rota-, u.a.) AGTK-2005-Kompli-p-p-Rind

13 (Intra-), Postpartale Komplikationen -12-
Ursachen der Retentio secundinarum Nichtinfektiöse Ursachen: Fütterungsimbalanzen: RF-Mangel, Proteinüberschuss, GE-Mangel Mengenelemente-Imbalanzen: Natrium-Mangel bei Kalium-Überschuss, gestörtes Kalzium-Phosphor-Verhältnis u.a. Spurenelementmangel: Selen-, Kobalt-, Kupfer-, Zinkmangel u.a Vitaminmangel: Vit E-, Vit A-, Vit D3-Mangel u.a. Graviditätsdauer: erhöhte Rate an Ret. sec. bei verkürzter und bei verlängerter Gravidität (”Unreife/Überreife der Plazenta fetalis“) Geburtseinfluss: erhöhte Raten an Ret. sec. bei Schwergeburten, vor allem nach Kaiserschnitten und Fetotomien, aber auch nach KGH Wehenschwäche, Atonia uteri p.p., Partusinduktion, hormonell u.a. ergo: die Ret. sec. ist ein polyfaktorielles Geschehen AGTK-2005-Kompli-p-p-Rind

14 (Intra-), Postpartale Komplikationen -13-
Folgen der Retentio secundinarum gestörtes Frühpuerperium: Lochiometra, Endometritis puerperalis; Uterus erfährt immer eine bakterielle Infektion mit ubiquitären Keimen (Staphylokokken, Streptokokken; Enterobacteriaceae, A. pyogenes) verzögerte Uterus-, Zervixinvolution=gestörtes klinisches Puerperium, gestörte Service-Periode: E. cath., E. muco-purulenta, E. purulenta, Pyometra u.a. gestörtes endokrines Puerperium: Folge: Ovardysfunktionen p.p.: Azyklie; Dyszyklie p.p. infolge Ovarhypoplasie, ”-atrophie“; C.I. persistens; zystische Ovardegeneration u.a. gefürchtete Folge der Retentio secundinarum bei der Stute: Geburtsrehe AGTK-2005-Kompli-p-p-Rind


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