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Bildung und Stadtgesellschaft Zum Wechselverhältnis von Bildungsentwicklung und Sozialstruktur Vortrag im Rahmen des Kongresses des Deutschen Städtetages.

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Präsentation zum Thema: "Bildung und Stadtgesellschaft Zum Wechselverhältnis von Bildungsentwicklung und Sozialstruktur Vortrag im Rahmen des Kongresses des Deutschen Städtetages."—  Präsentation transkript:

1 Bildung und Stadtgesellschaft Zum Wechselverhältnis von Bildungsentwicklung und Sozialstruktur
Vortrag im Rahmen des Kongresses des Deutschen Städtetages ‚Bildung in der Stadt‘ am 22. November 2007 in Aachen Prof. Dr. Klaus Klemm Arbeitsgruppe Bildungsforschung/-planung Universität Duisburg-Essen

2 Gliederung Noch einmal: Grundtendenzen der Bevölkerungsentwicklung
Regionale Verteilungsmuster: Zur sozialräumlichen Segregation Deutschlands Schulsystem als ‚Verstärker‘ sozialräumlicher Segregation Problemlösungsbeiträge (regionaler) Schulpolitik Woher kommt Veränderungsdruck?

3 These 1 Im Verlauf der demographischen ‚Schrumpfung‘ wird es in Deutsch-land zu Verschiebungen der schicht- und migrationsspezifischen Zusam-mensetzung der heranwachsenden Generation kommen.

4 Bevölkerungsentwicklung in Deutschland – in Mio
Altersgruppe 2005 2030 2050 Insgesamt 82,4 77,2 68,7 Unter 20 16,5 12,7 10,4 20 bis 65 50,1 42,4 35,5 65 und älter 15,9 22,1 22,9

5 Migrations- und schichtspezifische Aspekte der Bevölkerungsentwicklung
Geburtenhäufigkeit (2000): ausländische Frauen: 1,8 deutsche Frauen: 1,4 Anteile kinderloser Frauen (Alter von 38 bis ) Frauen mit Hauptschulabschluss: 16,1% Frauen mit Universitätsabschluss: 36,7%

6 Gliederung Noch einmal: Grundtendenzen der Bevölkerungsentwicklung
Regionale Verteilungsmuster: Zur sozialräumlichen Segregation Deutschlands Schulsystem als ‚Verstärker‘ sozialräumlicher Segregation Problemlösungsbeiträge (regionaler) Schulpolitik Woher kommt Veränderungsdruck?

7 These 2 In den Städten verstärkt sich die räumliche Trennung von
‚arm und reich‘ von Haushalten mit keinen bzw. wenigen Kindern sowie mit (mehreren) Kindern von Menschen mit bzw. ohne Migrationsgeschichte „Dort, wo in den Städten heute die meisten Ausländer leben, leben auch die meisten Kinder und die meisten armen Leute.“ (Klaus Peter Strohmeier)

8 in den Stadtteilen in Essen
Zentrum für interdisziplinäre Ruhrgebietsforschung Sozialhilfedichten 2000 in den Stadtteilen in Essen

9 Anteile der Kinder und Jugendlichen an der Wohnbevölkerung in den
Freiburger Stadtteilen

10 Soziale und ethnische Segregation in den Münchener Stadtbezirken
Zentrum für interdisziplinäre Ruhrgebietsforschung Soziale und ethnische Segregation in den Münchener Stadtbezirken

11 Ethnische, demografische und soziale Segregation,
Zentrum für interdisziplinäre Ruhrgebietsforschung Ethnische, demografische und soziale Segregation, in Essen und Gelsenkirchen hängen zusammen Ausländeranteile: dunkle Färbung= hoher Anteil Demographie: hohe dunkelgrüne Säule=hoher Anteil unter 18jähriger Sozialstatus: hohe hellgrüne Säule= hoher sozialer Status

12 Gliederung Noch einmal: Grundtendenzen der Bevölkerungsentwicklung
Regionale Verteilungsmuster: Zur sozialräumlichen Segregation Deutschlands Schulsystem als ‚Verstärker‘ sozialräumlicher Segregation Problemlösungsbeiträge (regionaler) Schulpolitik Woher kommt Veränderungsdruck?

13 familialer Sozialisation Schullaufbahnempfehlungen sowie
These 3 Das strukturell gegliederte Schul-system verstärkt die räumlich vorgegebenen Segregation im Zusammenspiel von familialer Sozialisation Schullaufbahnempfehlungen sowie Elternentscheidungen.

14 Schüler der vierten Grundschulklasse nach Testergebnissen, Lehrerurteil und Anmeldung zum Gymnasium
Soziale Schicht Eignung nach Test Eignung nach Lehrerurteil Anmeldung durch Eltern An- und ungelernte Arbeiter 15 8 5 Leitende Angestellte, Beamte, freie Berufe 40 59 71 Quelle: Preuß 1970, S. 42

15 Lese- Rechtschreibkompetenz am Ende von Klasse 4 - nach Sozialschicht
Soziale Schicht Mittelwert IGLU (Lesen) Mittelwert KESS (Rechtschreiben) Obere Dienstklasse 572 110 Un- und angelernte Arbeiter 509 90 Alle 539 100 Quellen: Bos u.a. 2003, S. 281 und Bos u.a. 2006, S. 125

16 Lesekompetenz und mathematische Kompetenzen am Ende von Klasse 4 – nach Migrationshintergrund
Mittelwert Lesen (IGLU) Mittelwert Mathematik (IGLU) beide Eltern in Deut-schland geboren 103 Beide Eltern im Aus-land geboren 91 93 Quelle: Bos u.a. 2003, S. 285 (Daten durch die Autoren)

17 Kompetenzstufenzugehörigkeit der Schülerinnen und Schüler - differenziert nach der Übergangsempfehlung Hauptschule Realschule Gymnasium 45 40 35 30 25 Prozent 20 15 10 5 300 350 400 450 500 550 600 650 700 750 I II III IV Kompetenzstufen

18 gymnasiale Empfehlung*
Relative Chancen der Schullaufbahn-empfehlung in Abhängigkeit von der Sozialschicht Soziale Schicht gymnasiale Empfehlung* obere Dienstklasse 2,68 Facharbeiter 1,0 *bei Kontrolle von kognitiven Grundfähigkeiten und Lesekompetenz Quelle: Bos u.a. 2003, S. 213

19 Relative Chancen der Schullaufbahnempfeh-lung in Abhängigkeit vom Migrationshinter-grund
gymnasiale Empfehlung* beide Eltern in Deutschland geboren 1,66 beide Eltern im Ausland geboren 1,00 *bei Kontrolle von kognitiven Grundfähigkeiten und Lesekompetenz Quelle: Bos u.a. 2003, S. 212

20 Schullaufbahnempfehlung und Elternentscheidung – nach Sozial-schicht
Soziale Schicht Lehrerempfehlung Schulformwahl der Eltern HS/RS Gy IGS Obere Dienstklasse 21,6 39,6 38,8 Gymnasium 0,4 95,0 4,6 Un- und angelernte Arbeiter 51,9 13,6 34,6 3,9 88,8 7,3 Quelle: Bos u.a (2), S. 156

21 Zentrum für interdisziplinäre Ruhrgebietsforschung
Übergänge zu den weiterführenden Schulen in Gelsenkirchen und Essen 2003/2004

22 Gliederung Noch einmal: Grundtendenzen der Bevölkerungsentwicklung
Regionale Verteilungsmuster: Zur sozialräumlichen Segregation Deutschlands Schulsystem als ‚Verstärker‘ sozialräumlicher Segregation Problemlösungsbeiträge (regionaler) Schulpolitik Woher kommt Veränderungsdruck?

23 Steigerung der Bildungsbeteiligung im Elementar- bereich
Lesekompetenz nach Sozialschicht und nach Dauer des Besuchs von Vorschule oder Kindergarten 610 bis 1 Jahr 590 mehr als 1 Jahr 570 550 Mittlere Leseleistung 530 510 490 470 450 Obere Untere Routine- Selbständige Facharbeiter Un- und Dienstklasse Dienstklasse dienstleistung und leitende angelernte Angestellte Arbeiter, Quelle: Bos u.a. 2003, S. 129 Landarbeiter

24 Ausbau ganztägiger Grundschulen
Schulform 2002 2005 Allgemeinbildende Schulen insgesamt 9,8% 15,2% Grundschulen 4,2% 9,9% Quelle: KMK 2007

25 Freigabe der Grundschuleinzugsbezirke?
van Ackeren formuliert am Ende ihrer Durchmusterung internationaler Befunde (aus England, Frankreich und Schweden) zur Wirkung der Freigabe von Grundschuleinzugsbezirken: Es „ist erwartbar, dass der Fall von Schulbezirken – zudem verstärkt durch die öffentliche Bereitstellung leistungsbezogener, einzelschulischer Daten – die Entwicklung von Brennpunktschulen befördern kann.“ Quelle: van Ackeren 2006, S. 306

26 Frühe versus späte Aufteilung von Schülerinnen
und Schülern Selektionsalter

27 Gliederung Noch einmal: Grundtendenzen der Bevölkerungsentwicklung
Regionale Verteilungsmuster: Zur sozialräumlichen Segregation Deutschlands Schulsystem als ‚Verstärker‘ sozialräumlicher Segregation Problemlösungsbeiträge (regionaler) Schulpolitik Woher kommt Veränderungsdruck?

28 Kinder, die in der Schuleingangsuntersuchung 2002 „ohne Befund“ waren
Zentrum für interdisziplinäre Ruhrgebietsforschung Kinder, die in der Schuleingangsuntersuchung 2002 „ohne Befund“ waren dunkelrote Färbung= Hoher Anteil von Kindern ohne Befund

29 Gesundheit und soziales Milieu im Stadtteil (Essen)
Wahlbeteiligung und Fluktuation sind die besten Prädiktoren: In den Gebieten, in denen der Gesundheitszustand der Kinder besonders schlecht ist, leben die meisten Ausländer, ist die Armutsquote hoch, ist die Fluktuation hoch, Umsätze über 40, z.T. über 50 Prozent p.a. Der beste Prädiktor des Gesundheitszustands von Kindern ist die Wahlbeteiligung der Generation ihrer Eltern und Großeltern bei der Kommunalwahl. In den Stadtteilen links unten gehen zwei Drittel der Wahlberichtigten nicht zur Wahl, rechts ober, in den bürgerlichen Vierteln im Süden gehen zwei Drittel hin. Nichtwählen macht natürlich nicht krank. Aber: Geringe Wahlbeteiligung ist hier ein Indikator…für soziale Isolation, für soziale Desintegration, für die Instabilität sozialer Mileus in der Stadt und für „Gestaltungspessimismus“ und resignative Apathie der Menschen, Ergebnisse definieren räumliche Schwerpunkte für Prävention, links unten, und Randbedingungen erfolgreicher Prävention, wie Reduzierung der Fluktuation, Schaffung sozialer Stabilität und Unterstützung sozialer Netzwerke, allesamt Merkmale stabiler sozialer Milieus.. Dass diese Stadtteile im politischen Prozeß (eben wegen der geringen Partizipation) oft nur schwach vertreten sind, bedeutet eine zusätzliche Gefährdung. Man wird leichter übersehen, wenn Protest unwahrscheinlich ist. (Bericht einer Schulleiterin im Norden einer Ruhrgebietsstadt, bei der das angekündigte „mobile Präventionsteam“ des städtischen Gesundheitsdienstes sich nicht zeigte)

30 für ihre Aufmerksamkeit!
Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit!


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