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Armut macht Kinder krank- Kinderarmut geht uns alle an Erftprävent 2016.

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Präsentation zum Thema: "Armut macht Kinder krank- Kinderarmut geht uns alle an Erftprävent 2016."—  Präsentation transkript:

1 Armut macht Kinder krank- Kinderarmut geht uns alle an Erftprävent 2016

2 Ablauf: Vorstellungsrunde Kurzer Input zum Thema Kinderarmut Netzwerkarbeit in der Kolpingstadt Kerpen mit fachlichem Austausch

3 … Ich bin heute nach der Veranstaltung zufrieden, wenn …

4 Definition von Kinderarmut Was bedeutet Armut? In der Definition der Europäischen Union gilt derjenige als arm, der weniger als 60% des durchschnittlichen Nettoeinkommens der Gesamtbevölkerung eines Landes zur Verfügung hat. 892,00 Euro bei einem Single 1.873,00 Euro bei einer vierköpfigen Familie mit 2 jüngeren Kindern

5 Was bedeutet Kinderarmut? Kinder aus armutsgefährdeten Familien  haben schlechtere Chancen auf einen guten Bildungsabschluss  sind stärker in ihrer körperlichen und gesundheitlichen Entwicklung eingeschränkt  nehmen seltener an Kulturangeboten teil  sind seltener in Vereinen/Jugendgruppen  erfahren weniger Wertschätzung

6 Mögliche Indikatoren für Kinderarmut werden:  gemessen an den Kindern unter 15 Jahren in SGB II-Bedarfsgemeinschaften  gemessen am Anteil der Alleinerziehenden

7 Zahlen und Fakten  In Kerpen liegt der Anteil der Kinder unter 15 Jahren, die in SGB II-Bedarfs- gemeinschaften leben bei 18,6 %. (Im Jahr 2011/12 lag der Anteil bei 18,3 %)  Der Anteil der Alleinerziehendenhaushalte mit minderjährigen Kindern liegt bei 24 %.

8 Armut zeigt sich nicht nur im materiellen Mangel…  Falsche Ernährung in den ersten Lebensjahren gefährdet körperliche und geistige Entwicklung (Quelle: Fachkräfteportal 2015)  Arme Kinder können sich schlechter konzentrieren, sprechen schlechter Deutsch, können schlechter zählen (Quelle: Groos T./Jehles, N. 2015)  Kinder aus armen Verhältnissen leiden häufiger unter Karies (Quelle: Stadt Köln, Gesundheitsbericht 2012)

9 …  Jeder 7. Grundschüler in Deutschland erreicht im lesen nicht die Mindeststandards  30% der Eltern von Kindern zwischen 3 und 8 Jahre lesen ihren Kindern nie oder selten vor  Neben der individuellen Armutslage eines Kindes beeinträchtigt auch die Armutskonzentration im Quartier die Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern (Quellen: Bertelsmann-Studie, Stiftung Lesen 2013)

10 …  Freie Grundschulwahl – in NRW seit 2008/2009 verschärft soziale Trennung (sozial stark selektives Wahlverhalten der Eltern) (Quelle: Magazin der Bertelsmann Stiftung „Change“ 1/2016)

11 Welche Kinder sind auffällig? Eine Untersuchung der Stadt Mühlheim/Ruhr anhand der Schuleingangsuntersuchungen KIND Familie Einrich - tungen Quartier (Quelle: Zentrum für interdisziplinäre Regionalforschung, ZEFIR, Ruhr, Universität Bochum, 2014)

12 Fallbeispiel kindlicher Entwicklung Junge AlterElterliche Bildung Wahrscheinlichkeit der Auffälligkeit im Visuomotorischen Bereich: 14% Kein SGB II Bezug Früher Kita- Besuch Kein Sport- verein

13 Fallbeispiel kindlicher Entwicklung Mädchen AlterElterliche Bildung Kein SGB II Bezug Früher Kita- Besuch Kein Sport- verein Wahrscheinlichkeit der Auffälligkeit im Visuomotorischen Bereich: 10%

14 Fallbeispiel kindlicher Entwicklung Junge Alter schlechte Bildung der Eltern Kein SGB II- Bezug Später Kita- Besuch Kein Sport- verein Wahrscheinlichkeit der Auffälligkeit im Visuomotorischen Bereich: 43%

15 Fallbeispiel kindlicher Entwicklung Junge Alter schlechte Bildung der Eltern Kein SGB II Bezug Langer Kita- Aufenthalt Sport- verein Wahrscheinlichkeit der Auffälligkeit im Visuomotorischen Bereich: 15%

16 Zusammenfassend:  Wenn Eltern aus unterschiedlichen Gründen überfordert sind, sind Kinder auf die Unterstützung der Gesellschaft angewiesen. Die Lebenswelten außerhalb der Familie – Kita oder Schule, der Verein, die Beziehungen zu Gleichaltrigen und Freunden, soziale Netzwerke sowie das direkte Wohnumfeld und der Stadtteil – spielen dann eine entscheidende Rolle um die Entwicklungschancen von armutsbelasteten Kinder zu stärken. (vgl. Holz 2010)

17 Was meint Resilienz? …relativ unbeschadet mit Folgen belastender Lebensumstände umzugehen, eine Form von Stärke aufzubauen  Resilienz kann bis zum Alter von 10 Jahren erworben werden  Die Entwicklung von Resilienz entsteht nicht nur durch Personenmerkmale sondern auch durch Umweltmerkmale (personale, familiäre und soziale Schutzfaktoren) (Quelle: Vortrag von Prof.Dr. Haci-Halil Uslucan, Unversität Duisburg, 2015 )

18 Kindbezogene Faktoren zur Resilienz  Positives Temperament (flexibel, offen, aktiv)  Positives Sozialverhalten  Intelligenz  Positives Selbstwertgefühl  Physische Attraktivität  Weibliches Geschlecht  Erstgeborenes Kind (Quelle: Vortrag von Prof.Dr. Haci-Halil Uslucan, Unversität Duisburg, 2015 )

19 Umgebungsfaktoren  Stabile emotionale Beziehung zu einer Bezugsperson  Offenes, unterstützendes Erziehungsklima  Familiärer Zusammenhalt und soziale Unterstützung  Positive Freundschaftsbeziehungen  Positive Schulerfahrungen (Quelle: Vortrag von Prof.Dr. Haci-Halil Uslucan, Unversität Duisburg, 2015)

20 …  Die Entwicklung von Resilienz entsteht nicht nur durch Personenmerkmale, d.h. die Gemeinde eines Kindes ist sozusagen mit verantwortlich für starke Kinder  Je mehr Defizite in den Schutzfaktoren, je höher ist die Auffälligkeit für psychische Erkrankungen (Quelle: Vortrag von Prof.Dr. Haci-Halil Uslucan, Unversität Duisburg, 2015)

21 …  Kinder entwickeln sich gut, wenn sie im gemischten Milieu groß werden

22 Das Netzwerk gegen Kinderarmut in der Kolpingstadt Kerpen  Im Fokus stehen alle Kinder  Durch eine gemeinsame partnerschaftliche Planung Unterstützungsangebote so zu gestalten, dass sie tatsächlich für die Kinder bzw. Familien zum richtigen Zeitpunkt nützlich sind

23 Was wurde bisher getan ?  Armutssensible Haltung als Grundvoraussetzung  Sensibilisierung der Multiplikatoren, der Politik und Öffentlichkeit  Auf- bzw. Ausbau der Netzwerkarbeit - Gewinnung von Partnern - Gemeinsames handeln - Verbindlichkeit der Arbeit im Netzwerk

24 Die Netzwerkarbeit 23 - Jugend Präventionsstelle Koordinationsstelle gegen Kinderarmut und Netzwerk „Frühe Hilfen“ Präventionsstelle Koordinationsstelle gegen Kinderarmut und Netzwerk „Frühe Hilfen“ Internes Management Berichterstattung an den Jugendhilfeausschuss Landschafts- verband Rheinland Landschafts- verband Rheinland Kooperations- treffen AK Sozialnetz Brüggen AK Sozialnetz Brüggen AK Sozialnetz Türnich AK Sozialnetz Türnich AK Sprach- förderung AK Sprach- förderung Runder Tisch Kinder- gesundheit Runder Tisch Kinder- gesundheit Bundes- initiative „Frühe Hilfen“ Bundes- initiative „Frühe Hilfen“ Sponsoring Kinderkulturtage Sozialraum- konferenzen

25 Maßnahmen im Rahmen der Netzwerkarbeit  Kinderkulturtage seit April 2012  Kostenfreie Pausenbrotpäckchen in der Albert- Schweitzer Grundschule werden seit Januar 2014 angeboten  Lernförderprojekt im Jugendzentrum Türnich seit April 2014  Sprachpatenschaftsprojekt seit Januar 2015

26 Maßnahmen im Rahmen der Netzwerkarbeit  Babys 1.Treff Brüggen seit Dezember 2015 Ein niedrigschwelliges Angebot für Mütter, werdende Mütter und Kinder im 1. Lebensjahr, die wenige oder gar keine sozialen Kontakte haben und sich frühzeitig über vorhandene Unterstützungsmaßnahmen informieren können, damit Zugänge zu weiteren Förder- und Unterstützungsmaßnahmen erleichtert werden.

27  Kooperation der Koordinationsstelle Kinderarmut mit dem Spielmobil der Kolpingstadt Kerpen - Leseprojekt - „Draußen spielen- besser fühlen“ mit Unterstützung durch die Kinderärzte in der Kolpingstadt (Bundespräventionsgesetz seit 25.07.2015) Maßnahmen im Rahmen der Netzwerkarbeit

28 Das Netzwerk gegen Kinderarmut zeigt bereits positive Wirkungen  Die Koordinationsstelle ist in der Kolpingstadt bekannt, wird angenommen und unterstützt  Kooperationen in Bezug auf das gemeinsame Anliegen im jeweiligen Handlungsfeld ( Bildung, Gesundheit, Kultur) sind entstanden  Maßnahmen sind besser aufeinander abgestimmt  Gesteigerte Inanspruchnahme von bestehenden Angeboten und gute Implementierung der neuen Angebote  Positive Rückmeldungen der Familien, Kooperationspartner/innen

29 Kinder, denen es gut geht, sind…  glücklich  gesund  optimistisch  nicht traurig und haben ein hohes Selbstwertgefühl. (Quelle: Fachtagung Bielefeld „Rundum gesund“ 2015 im Rahmen einer Befragungsstudie, Alter der Kinder: Sek.I)

30 Woran liegt es, dass es Kindern gut geht….. 1. Unterstützung durch Erwachsene 2. Kontakte zu Gleichaltrigen 3. Essen und Schlafen 4. Freizeit 5. Kita/ Schule (Quelle: Fachtagung Bielefeld 2015, „Rundum gesund“, Studie in Kanada)

31 Das war‘s… Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!


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