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Dr. Remi Stork Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V.

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Präsentation zum Thema: "Dr. Remi Stork Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V."—  Präsentation transkript:

1 Dr. Remi Stork Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V.
Wirksam gegen Ausgrenzung? Herausforderungen der Kinderarmut für soziale Organisationen und Kommunen Ökumenisches Forum „Kinderarmut“ am in Steinhagen Dr. Remi Stork Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V. 1

2 Wirksam gegen Ausgrenzung
Wirksam gegen Ausgrenzung? Zentrale Herausforderungen der wachsenden Kinderarmut für soziale Organisationen und Kommunen Auftakt – Wie sich Armut von Kindern äußert 2. Konzeptionelle und methodische Antworten für Kitas, Schulen und soziale Organisation 3. Gemeinsame Strategien in den Kommunen 4. Fazit Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V.

3 1. Wie sich Armut von Kindern äußert
(1) Materielle Situation des Haushaltes (“familiäre Armut“) In welchen Lebensbereichen müssen Kinder und Jugendliche in Armutslagen mit erheblichen Einschränkungen leben? Dimensionen der Lebenslage des Kindes (2) Materielle Versorgung des Kindes Grundversorgung (z.B. Wohnen, Nahrung, Kleidung) (3) „Versorgung“ im kulturellen Bereich Bildung, Musik, Sport (z.B. Arbeits-, Spiel- und Sprachverhalten) (4) Situation im sozialen Bereich Soziale Integration (z.B. Freundschaften, soziale Kompetenzen) (5) Psychische und physische Lage Gesundheit (z.B. Gesundheitszustand, körperliche Entwicklung) Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V.

4 Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V.
Quelle: Hock/Holz/Wüstendörfer: Folgen familiärer Armut im frühen Kindesalter 2000: 18. Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V.

5 2. Konzeptionelle und methodische Antworten für Kitas, Schulen und soziale Organisationen
Die Herausforderung sozialer Organisationen besteht darin, ihren pädagogischen Blick um den Blick auf sozioökonomische Belastungen zu erweitern und komplexe Lebenslagen zu verstehen. Armutssensibles Handeln ist keine Alternative zu politischem Handeln, vielmehr zentrale Herausforderung im Alltag evangelischer Dienste und Einrichtungen. Jugendhilfe kann prekäre Lebenslagen nicht beseitigen und sollte ihren Fokus auf das Bewältigungshandeln und die individuellen Verwirklichungs-chancen junger Menschen und ihrer Familien legen. Es geht um das Erkennen und Erlernen aktiver und produktiver Bewältigungs-strategien, Handlungskompetenzen und Verwirklichungsmöglichkeiten von Wünschen und Zielen. Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V.

6 Spannungsfelder armutssensiblen Handelns
Verzicht auf Stigmatisierung ohne „Gleichmacherei auf niedrigem Niveau“ (Bsp. Kita: Kindergeburtstag - Musikangebote … Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V.

7 3. Gemeinsame Strategien in den Kommunen
3.1 Mehr Bildung: denn Bildungsgerechtigkeit schafft Einkommensgerechtigkeit Besuch weiterführender Schulen (1. Kind) nach Äquivalenzeinkommen (Quelle: ZEFIR) Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V.

8 Anteil der Kinder mit Sprachauffälligkeiten in der Kita in Mülheimer Stadtteilen
(Quelle: ZEFIR) Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V.

9 3.2 Mehr Prävention: denn frühe Förderung bereitet die Bildungsgerechtigkeit vor
Mit einem entsprechend verankerten Kompetenzbegriff ist auch die Voraussetzung für eine in der deutschen Berufsbildung verbreitete Unterscheidung in die fachliche, soziale und personale (o. weitgehend synonym verwendet „humane“; BADER 2000, 39) Dimensionen von Handlungskompetenz geschaffen worden. Die fachliche Dimension schließt dabei Fertigkeiten und Kenntnisse ein, während Methoden und Lernkompetenz quer zu diesen Teilkategorien vermittelt werden (vgl. SLOANE 2004, 576). Es ist darauf hinzuweisen, dass eine trennscharfe Abgrenzung zwischen den Kompetenzdimensionen nicht möglich ist. „Kompetenzen (...) Dispositionen zur Bewältigung bestimmter Anforderungen. Solche Kompetenzen sind fach- und lernbereichsspezifisch ausformuliert, da sie an bestimmten Inhalten erworben werden müssen.“ Die Definition von Kompetenz , die im Rahmen der OECD (vgl. RYCHEN/ SALGANIK 2003, 43) verwendet wird, kommt dem deutschen Verständnis integrierter beruflicher Handlungskompetenz nahe und ist dann praktikabel, wenn Kenntnisse und Fertigkeiten als Subkategorien von Kompetenzen verstanden werden und ohne diese nicht handlungswirksam werden. Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V.

10 Zu den modernen kommunalen Präventionsangeboten zählen insbesondere:
Babybegrüßungsdienste Familienhebammen Frühe Hilfen Kostenlose Angebote der Familienbildung und –Beratung Gute Ganztagsbetreuung in Kitas und Schulen (incl. Hausaufgaben) Jugendarbeit Angebote im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepakets (Essen, Sport, Musik, …) Die sog. Präventionsketten bilden ein an Lebenslagen und Lebensläufen orientiertes integriertes Konzept !!! Das Problem Prävention, die sich rechnet, ist extrem teuer! („Ypsilanti-Schock“) Eine aktuelle Prognos-Studie schätzt, dass NRW jährlich mehrere zusätzliche Milliarden aufbringen muss, um dauerhaft Einsparungen bei den „Sozialen Folgekosten“ zu erzielen. Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V.

11 Runde Tische im Sozialraum Übergangsmanagement Kita / Schule u.a.
3.3 Mehr Vernetzung: denn keine Organisation kann soziale Benachteiligungen alleine ausgleichen Familienzentren / Bürgerzentren Runde Tische im Sozialraum Übergangsmanagement Kita / Schule u.a. Kommunale Bildungslandschaften Frühwarnsysteme und Kinderschutznetzwerke (Gesundheit, Jugendhilfe, Bildung, Justiz …) Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V.

12 4. Fazit Die Vermeidung von Ausgrenzung, Stigmatisierung und Chancen- ungerechtigkeit sind die zentralen Herausforderungen für Organisationen und Kommunen. Positiv gewendet geht es um den Aufbau und die Förderung von Verwirklichungs- und Befähigungskulturen. Dazu ist eine Prioritätensetzung auf allen Ebenen (Politik, Verwaltung, Träger, Organisation) ebenso erforderlich wie Spielräume (Zeit und Geld) zum Handeln. Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V.

13 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V.

14 Aus: Richter, Antje (2000): Wie erleben und bewältigen Kinder Armut?
Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V. Aus: Richter, Antje (2000): Wie erleben und bewältigen Kinder Armut?

15 Aus: Richter, Antje (2000): Wie erleben und bewältigen Kinder Armut?
„Es geht nicht nur um eine bessere materielle Versorgung von Kindern. Genauso wichtig ist es, Eigenaktivität, Verantwortungsgefühl und Konfliktfähigkeit von klein auf zu fördern, um Kinder für die Herausforderungen einer globalisierten Arbeitswelt stark zu machen“, sagte Dr. Jürgen Heraeus, Vorsitzender von UNICEF-Deutschland. „Die Politik muss (…) das Wohlergehen von Kindern in ihren vielfältigen Lebenswelten in den Mittelpunkt stellen“, sagte der Herausgeber des UNICEF-Berichts, Professor Dr. Hans Bertram. In Deutschland wächst die Kluft zwischen den Kindern, die gesund, abgesichert und gefördert aufwachsen, und solchen, deren Alltag durch Hoffnungslosigkeit, Mangel und Ausgrenzung geprägt ist. Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V. Aus: Richter, Antje (2000): Wie erleben und bewältigen Kinder Armut?


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