Herzlich Willkommen zu der heutigen Informationsveranstaltung!

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 Präsentation transkript:

„Rettet die Selbstbestimmung“ Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung Herzlich Willkommen zu der heutigen Informationsveranstaltung! Lange und intensive Diskussionen der Koalitionsparteien haben nun zu dem nach außen propagierten „großen Wurf“ im Bereich der Unternehmensteuerreform 2008 sowie der Abgeltungsteuer 2009 geführt. Die Änderungen sind dabei zum Teil erheblicher Natur, wobei jedoch von einer durchgreifend grundlegenden Reform des deutschen Steuerrechts mal wieder keine Rede sein kann. Vielmehr handelt es sich wie so oft um eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen, verbunden mit vereinzelten systematischen Änderungen respektive Durchbrechungen. ------- Überleitung nächste Folie ------ Folgende Themen werden Gegenstand des Vortrags sein: Autor: RAin Sandra Rostek 15. November 2011

Zwei Fragen, die sich jeder stellen sollte: Was wird aus meinem Vermögen? Was wird aus mir, wenn ich einmal nicht mehr für mich entscheiden kann?

Was wird aus meinem Vermögen? Verkauf Schenkung Ehevertrag Scheidungsfolgenvereinbarung Testament Erbvertrag

Was wird aus mir, wenn ich einmal nicht mehr für mich entscheiden kann? Patientenverfügung Vorsorgevollmacht Betreuungsverfügung

Schenkung Scheidungs- Ehevertrag folgen Erbvertrag Testament Verkauf Vorsorgevollmacht Patientenverfügung Betreuungsverfügung Erbvertrag Testament Verkauf

Warum soll ich vorsorgen? Jeder von uns kann durch Unfall, Krankheit oder Alter in die Lage kommen, dass er wichtige Angelegenheiten seines Lebens nicht mehr selbstverantwortlich regeln kann. Ob und wann eine solche Situation eintritt ist nicht vorhersehbar!

Aber ich habe doch Angehörige! Natürlich werden sich Ihre Angehörigen im Ernstfall um Ihre Angelegenheiten kümmern! Aber Achtung: Rechtsverbindliche Erklärungen dür-fen Ihr Ehegatte, Ihre Eltern oder Ihre Kinder nicht für Sie abgeben!!! Eine gesetzliche Vertretung infolge Verwandtschaft gibt es im Deutschen Recht nur für minderjährige Kinder (elterliche Sorge)

Aber ich habe doch Angehörige! Für Volljährige können Angehörige daher nur entscheiden bzw. Erklärungen abgeben, wenn sie hierzu rechtsgeschäftlich bevollmächtigt sind oder gerichtlich zum Betreuer bestellt wurden.

Falsch ist also, dass Richtig ist: Ihr Ehegatte notfalls verbindliche Entscheidungen über medizinische Maßnahmen und deren Abbruch für Sie treffen kann. Richtig ist: Kann der Patient nicht mehr selbst entscheiden, entscheiden Arzt, Betreuer und Betreuungsgericht nach dem mutmaßlichen Willen des Patienten!

Falsch ist auch, dass Ihre Angehörigen einen Heim-/Pflege-/Behand-lungsvertrag für Sie abschließen können. Richtig ist: Schließen sie den Vertrag trotzdem, gehen sie eine eigene Verbindlichkeit ein, für die sie grundsätzlich zu 100 % mit ihrem eigenen Vermögen haften!

Die maßgeblichen Puzzleteile zum Schutz Ihrer Selbstbestimmung und Ihrer Angehörigen heißen Vorsorgevollmacht Patientenverfügung Betreuungsverfügung

I. Patientenverfügung Gegenstand: Bestimmung, welche medizinischen Maß-nahmen vorgenommen werden dürfen, wenn ich meinen Willen nicht mehr äußern kann.

I. Patientenverfügung Vorteile: Erhalt meiner Selbstbestimmung (gesetzliche Bindungswirkung, sofern der Inhalt noch meinem aktuellen Willen entspricht) Ich selbst trage die Verantwortung für die Folgen meiner Verfügung und entlaste so meine Angehörigen!

II. Vorsorgevollmacht Gegenstand: Bevollmächtigung bestimmter Personen, alle oder bestimmte Aufgaben (z. B. Vermögen-/ Gesundheitsfürsorge) für mich zu erledigen. In Sachen Gesundheitsfürsorge hat der Bevollmächtigte meinen in der Patienten-verfügung niedergelegten Willen umzu-setzen.

II. Vorsorgevollmacht Vorteil: Der Bevollmächtigte wird zu meinem Vertreter im Willen und entscheidet an meiner Stelle (Stellvertretung) Nachteil: Uneingeschränktes Vertrauen zum Bevollmächtigten erforderlich!

III. Betreuungsverfügung Gegenstand: Sollte die Vorsorgevollmacht einmal nicht ausreichen und eine rechtliche Betreuung erforderlich sein, kann der spätere Betreute seine SELBSTBESTIMMUNG wahren, indem er dem Gericht und dem Betreuer verbindliche Vorgaben macht.

III. Betreuungsverfügung Möglicher Inhalt (nicht abschließend): Bestimmung, welche Person(en) Betreuer sein soll(en) Verpflichtung zur Anhörung eines bestimmten Arztes Vorgaben zum Umgang mit meinem Vermögen zur Finanzierung der Pflege Anordnung der Unterbringung in einem bestimmten Pflegeheim Einwilligung bzw. Versagung bestimmter medizinischer Eingriffe

Was Sie noch beachten sollten: Formales: Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung sind grundsätzlich formfrei möglich Schriftform aus Beweiszwecken dringend zu empfehlen! Ausnahmsweise notarielle Form erforderlich (z. B. bei unwiderruflicher Vollmacht, Vollmacht zur Verfügung über Immobilien, Vollmacht zur Vor-nahme von HReg-Anmeldungen)

Was Sie noch beachten sollten: Informieren Sie Ihren zukünftigen Bevollmächtigten über Ihr Vorhaben! Aktualisieren Sie Ihren niedergelegten Willen regelmäßig! Ihre Patientenverfügung sollte im Optimalfall ein Dokument mit Ihrer Vorsorgevollmacht + Betreuungs-verfügung bilden

Was Sie noch beachten sollten: Zum schnellen und sicheren Auffinden Ihrer Vorsor-gevollmacht empfiehlt sich die Registrierung beim zentralen Vorsorgeregister (einmalige geringe Kosten) Ihre Patientenverfügung sollte im Optimalfall ein Dokument mit Ihrer Vorsorgevollmacht + Betreuungs-verfügung bilden Weisen Sie Dritte (Freunde, Familie, Ärzte, Kranken-haus, Pflegeheim etc.) auf die Existenz Ihrer Vorsor-geverfügungen hin!

Viele weitere Tipps rund um das Thema Vorsorge finden Sie in unserem Begleitheft!

VORSPRUNG DURCH WISSEN… Wir sind für Sie da!