Lautbildungstest für Vorschulkinder Phonetisch-phonologische Leistungen LBT Lautbildungstest für Vorschulkinder (4-7 Jahre)
Eichung & Normierung (Normarten) Inhalt Testkonzept Testaufgaben Objektivität Eichung & Normierung (Normarten) Zuverlässigkeit (Reliabilität) des Verfahrens Gültigkeit (Validität) des Verfahrens Bewertung des Verfahrens hinsichtlich seiner Brauchbarkeit im Rahmen sprachheilpädagogischer Diagnostik
Testkonzept - Überprüfung der Lautbildungsfähigkeit von Kindern. - Es handelt sich um ein Einzelverfahren, das in zwei Testformen vorliegt: 1. Die Testkurzform (LBT) und 2. Die diagnostische Testform (DLBT). - Bearbeitungsdauer: LBT: 5-10 Min., DLBT: ca. 10-20 Min. - In Anwendung seit 1980. - Einsatzbereich des LBT: Kinder im Alter von 4 bis 7 Jahren. - Grundlegende Aspekte für eine Therapie phonologischer Störungen.
Testaufgaben - Die Lautbildungsfähigkeit wird bei beiden Verfahren durch Bildkarten überprüft -> LBT: 43 Bildkarten, DLBT: 101 Bildkarten. - Die Kinder nennen jeweils den auf den Bildkarten dargestellten Begriff.
Objektivität - Durchführungsobjektivität: -Testleiter ist aufgrund des Bildkartenmaterials an ganz bestimmte Durchführung gebunden; da der Prozentrangbereich jedes erreichbaren Wertes genau festgelegt ist, liegt eine Durchführungsobjektivität vor. - Auswertungsobjektivität: bei der genauen Fehlerbewertung wurden die kritischen Differenzen genau ermittelt -> auch hier liegt eine objektive Interpretation der Testergebnisse vor. - Interpretationsobjektivität: erfolgt dadurch, dass der Testauswerter Aufschluss über Lautbildungsfehler erhält und dadurch in der Lage ist, ein entsprechendes Trainingsprogramm zu entwickeln -> sofortige Umsetzung der Testergebnisse in pädagogische Maßnahmen.
Eichung & Normierung (Normarten) - Die Verteilung der Testergebnisse in der Bezugsnorm sagt etwas darüber aus, ob das Testergebnis normgerecht ist oder – bei einer Abweichung – ob eine Sprachstörung vorliegt. - In die Eichstichprobe wurden 440 überregional ausgewählte Kindergartenkinder zwischen 4 bis 6 Jahren einbezogen. - Mit Hilfe der Varianzanalyse wurden Mittelwertsvergleiche vorgenommen um zu überprüfen, ob sich die Mittelwerte von mehr als zwei Gruppen bedeutsam unterscheiden. Dabei bot sich eine Zusammenfassung von zwei der ursprünglich 5 Altersklassen an.
Zuverlässigkeit (Reliabilität) des Verfahrens - Berechnung mit Hilfe der Konsistenzanalyse: beim DLBT hohe Messgenauigkeit r= 0.98 (N=442). - Beim LBT wurde die Zuverlässigkeit zweifach überprüft -> Die Testwiederholungszuverlässigkeit nach 6 Wochen beträgt r= 0.85 (N = 240). Bei Durchführung der Konsistenzanalyse r= 0.95. - Vergleich zum DLBT: geringe Messzuverlässigkeit. Gründe: Unlust am Tag der Testdurchführung, Störung durch Außeneinwirkungen, verändertes Verhalten der Kindergärtnerin.
Gültigkeit (Validität) des Verfahrens - Gewährleistung der inhaltlichen Validität, da das Verfahren die Laute der deutschen Sprache erfasst und überprüft. - Korrelation mit dem Bremer Lautartikulationstest beträgt r = 0.51 (N = 442). -> kritisch, da dieser Test für Kinder des 2. Schuljahres konzipiert wurde. - Untersuchungen zur experimentellen und prognostischen Gültigkeit noch nicht abgeschlossen.
Bewertung des Verfahrens hinsichtlich seiner Brauchbarkeit im Rahmen sprachheilpädagogischer Diagnostik - Feststellung einer mangelhaften Lautbildungsleistung im Vergleich mit einer der Altersnorm entsprechenden Lautbildungsleistung. - Feststellung der Ausprägung der Lautbildungsmängel bzw. in welchen Lautbereichen eine Störung vorliegt. - Die diagnostische Testform (DLBT) gibt Aufschluss über den Ausprägungsgrad der Lautbildungsschwäche. -> Auf Grund dieser differenzierten Informa-tionen erscheint mir der LBT brauchbar !