Patientenpfade und Patientensicherheit

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Gemeindepsychiatrische Verbünde und Integrierte Versorgung
Advertisements

Diagnose, Prävention und Therapie des postoperativen Psychosyndroms und des Delirs im Alter , 3. Medizinisch-Psychiatrisches Colloquium, Hildesheim.
Die Versorgung bei psychischen Erkrankungen aus Sicht der Ersatzkassen
Ruth Reuter.
Qualitätssicherung der stationären Versorgung mit Routinedaten
Definitionen von Leistungen an der Schnittstelle ambulant- stationär: Ergebnisse einer Umfrage in Hessen Dr. med. Martin Künneke Universitätsklinik der.
Der interdisziplinäre ökonomische Konflikt
Rimonabant (Acomplia) Qualitätsforum Diabetes Dr. Dirk Gäckler.
Sauerstofftherapie (LTOT) und Nichtinvasive Beatmung (NIV)
beginnen, verweigern, weitermachen, beenden?
Akutes Koronarsyndrom: Optimierte Antiplättchentherapie
Atemstörungen (Atmungsstörungen) bei Herzinsuffizienz
1958.
Darmkrebs: Kann verhindert werden! Informationen für Patienten
Steuerung und Kontrolle für integrierte Versorgungsstrukturen
Behandlung der Endometriose - neue Gestagene -
A three-arm Clinical Trial
Konservative Therapie von Gallensteinen
Herztransplantation und Molekularbiologie: Der Patient profitiert von der Forschung und gibt ihr Impulse Ao. Univ. Prof. DDr. Seyedhossein Aharinejad.
Heinz Rüddel, Bad Kreuznach
Was gibt es neues vom Transplantationsgesetz?
HTTG Rückblick Prof. Dr. A. Haverich
Warum Patienten an einem zertifizierten
Aktueller Stand des DRG in Bern
Name Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
Was ist das Besondere am chronischen Schmerz?
Darmkrebsvorsorge Dr. Alexander Calderoni
DMP Brustkrebs aus Sicht der Krankenkassen
Untersuchungen zur Therapieentscheidung bei Brustkrebs
Journalistenseminar „Welt-Diabetes-Tag 2013“
Cluster 3 – Psychische Erkrankungen und Pension (inkl. Begutachtungen)
Therapie von Gallensteinen
Welcher Patient soll operiert werden?
Kathrin Grummich1, Katrin Jensen2 Christoph M Seiler1 Markus K Diener1
TRENDS IN DER VERSORGUNG VON RÜCKENSCHMERZPATIENTEN 2006 BIS 2010
Grippeimpfung im Alter Gibt es valide Daten?
zu Cinacalcet und CKD-MBD
Einführung in die klinische Medizin
Reha aktiv Kongress Pirna
Home Care und Telemedizin – die Sicht einer Krankenkasse
Operative Therapie bei Morbus Crohn
Diabetesdiät Gibt es das überhaupt noch?
Aktuelles zur Therapie
Säulen der komplementären Onkologie
Seite 1 Präsentation Gemeindebehörden und Spitexverantwortliche vom und Herausforderungen im Spital, heute und speziell ab 2012 Qualität.
Grafiken Kapitel 4.
Verteilung von Lungenkarzinom-Operationen
Datenbestand Klinisches Krebsregister: Maligne Lymphome
Datenbestand Klinisches Krebsregister: Prostata
Studien zur Neurophysiologie der Diamorphinwirkung
QUIPS 2011 Qualitätsverbesserung in der postoperativen Schmerztherapie.
Hochspezialisierte Medizin
Prähospitales Management der Sepsis Technische Universität, Dresden
Mammakarzinom Inzidenz und Mortalität in Österreich Altersstandardisierte Raten Jahr Inzidenz Mortalität.
Die perioperative Therapie beginnt beim Hausarzt
Zystische Pankreasläsionen
Notwendigkeit und Umfang der Wahrnehmung ambulanter Leistungen durch Krankenhäuser Themenabend des LKT 21. Februar 2012 in Schwerin Wolfgang Gagzow.
13. Jahreskongress der DGfW
Operative Eingriffe im Gehirn bei schweren Zwangsstörungen:
Funktionskontrolle von mechanischen Herzklappenimplantaten mittels
Ablation und Chirurgie
Seite 1 Altersstruktur der OberösterreicherInnen 2005, 2020 und 2040 Quelle: Statistik Land OÖ; MV/MF; – 01/07.
Humeruskopffraktur- operative Versorgung
Patienten- und situationsgerechte Diagnostik und Therapie Was heißt dies angesichts der drei ethischen Prinzipien „nutzen“, „nicht schaden“, „Gerechtigkeit“?
Modifizierte Minimal-invasive Steinbehandlung: Tubeless Mini-PCNL in Rückenlage Stefan Tietze Klinik für Urologie und Andrologie, Klinikum St. Georg gGmbH,
Seite1 Erfahrungsbericht der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH zur Zertifizierung nach den Standards der Joint Commission International Accreditation (JCIA)
Warum sind Spitäler bis heute nicht interessiert an Value Based Competition? 3. Nationales Symposium für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen Dr. Ole.
Die laparoskopische Fundoplikatio nach Nissen zur Therapie der gastroösophagalen Refluxerkrankung - eine 15-jährige Erfahrung. D. Prassas , F-J. Schumacher.
als Maß für die Machbarkeit einer neuen Methode
Das RAAS-System und Valsartan
 Präsentation transkript:

Patientenpfade und Patientensicherheit U. Ronellenfitsch

06.04.2005

Klinik-/Behandlungspfad Strukturierter „Behandlungsplan“, der den Weg für Diagnostik und Therapie vorgibt Spezifisch für eine Erkrankung / Behandlung / einen Eingriff Zeitpunktbezogen Interdisziplinär / berufsgruppenübergreifend In der Regel bezogen auf KH-Aufenthalt

Ziele von Klinikpfaden Steigerung Behandlungsqualität Standardisiertes (=besseres) Management einzelner Behandlungsschritte (Drainagen, Kostaufbau etc.) Verkürzung Verweildauer Bessere Outcomes (Morbidität, Mortalität, Lebensqualität etc.) Ökonomische Vorteile Mitarbeiterzufriedenheit Patientenzufriedenheit Und die Patientensicherheit??

Gute Prozessqualität = Patientensicherheit? Ronellenfitsch et al., Obesity Surgery 2012

Gute Prozessqualität = Patientensicherheit? Ronellenfitsch et al., Obesity Surgery 2012

Periop. Mortalität: 1,5% -> 0,8% Periop. Morbidität: 15% -> 7% N Engl J Med 2009;360:491-9 Periop. Mortalität: 1,5% -> 0,8% Periop. Morbidität: 15% -> 7%

London oder Luanda?

Welcher Anteil der Fehler, die vermeidbare chirurgische Komplikationen bedingen, geschieht bereits bevor der Patient den OP betritt? 1) 5-10% 2) 15-20% 3) 40-50% 4) 50-70% 5) >90%

Welcher Anteil der Fehler, die vermeidbare chirurgische Komplikationen bedingen, geschieht bereits bevor der Patient den OP betritt? BMJ Qual Saf 2012;21:503-508

www.surpass-checklist.nl

N Engl J Med 2010;363:1928-37

SURPASS-Effekte N Engl J Med 2010;363:1928-37

Ann Surg 2011;253:624–628

Fazit „Primum nil nocere“ - Patientensicherheit geht vor - jeder Zwischenfall ist einer zuviel Behandlungspfade / Checklisten können Sicherheit verbessern Gute Implementierung und Akzeptanz essenziell

Vielen Dank!