Für die Tätigkeit wesentliche Inhalte der Röntgenverordnung

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 Präsentation transkript:

Für die Tätigkeit wesentliche Inhalte der Röntgenverordnung Michael Uder Manfred Säbel Radiologisches Institut des Universitätsklinikums Erlangen

Nützliche Internet-Adresse: www.apt.drg.de Zur Erinnerung: RöV in Kraft getreten am 1. Juli 2002 Wesentliche Vermehrung des Inhalts Selbststudium notwendig Nützliche Internet-Adresse: www.apt.drg.de

§ 13 Strahlenschutzverantwortliche und Strahlenschutzbeauftragte (2) Soweit dies für den sicheren Betrieb notwendig ist, hat der Strahlenschutzverantwortliche für die Leitung oder Beaufsichtigung dieses Betriebes die erforderliche Anzahl von Strahlenschutzbeauftragten schriftlich zu bestellen. ……… Der Strahlenschutzbeauftragte ist der wichtigste Ansprechpartner für Mitarbeiter, die ein Strahlenschutzproblem haben. Er kennt die Verhältnisse vor Ort und weiß, an wen er sich wenden kann, falls weitere Informationen benötigt werden. Liste der Strahlenschutzbeauftragten

Richtlinie zur Qualitätssicherung § 16 Qualitätssicherung bei Röntgeneinrichtungen zur Untersuchung von Menschen (1) Diagnostische Referenzwerte (2) Abnahmeprüfung (3) Konstanzprüfung (4) Aufbewahrungsfristen Richtlinie zur Qualitätssicherung

§ 16 Qualitätssicherung bei Röntgeneinrichtungen zur Untersuchung von Menschen (1) Als eine Grundlage für die Qualitätssicherung bei der Durchführung von Röntgenuntersuchungen in der Heilkunde oder Zahnheilkunde erstellt und veröffentlicht das Bundesamt für Strahlenschutz diagnostische Referenzwerte. Die veröffentlichten diagnostischen Referenzwerte sind bei der Untersuchung von Menschen zu Grunde zu legen.

Diagnostische Referenzwerte für Röntgenaufnahmen bei Erwachsenen Aufnahme Dosis-Flächen-Produkt mittlere Parenchymdosis [cGy x cm2] [mSv] Schädel ap/pa 65 - Schädel lat 60 - Thorax pa 16 - Thorax lat 55 - Brustwirbelsäule ap 130 - Brustwirbelsäule lat 170 - Lendenwirbelsäule ap 230 - Lendenwirbelsäule lat 420 - Becken ap 300 - Abdomen 300 - Mammographie (cc und mlo) - 2.5 Quelle: BfS 2010

§ 16 Qualitätssicherung bei Röntgeneinrichtungen zur Untersuchung von Menschen (2) Es ist dafür zu sorgen, dass bei Röntgeneinrichtungen zur Untersuchung von Menschen vor der Inbetriebnahme eine Abnahmeprüfung durch den Hersteller oder Lieferanten durchgeführt wird, durch die festgestellt wird, dass die erforderliche Bildqualität mit möglichst geringer Strahlenexposition erreicht wird. … …

§ 16 Qualitätssicherung bei Röntgeneinrichtungen zur Untersuchung von Menschen (3) In regelmäßigen Zeitabständen, mindestens jedoch monatlich, ist eine Konstanzprüfung durchzuführen … … Bei der Filmverarbeitung in der Heilkunde ist die Konstanzprüfung arbeitstäglich und in der Zahnheilkunde mindestens arbeitswöchentlich durchzuführen. … …

Normenreihe DIN 6868: Sicherung der Bildqualität in röntgendiagnostischen Betrieben enthält Normen zur Abnahmeprüfung Normen zur Konstanzprüfung   

§ 17a Qualitätssicherung durch ärztliche und zahnärztliche Stellen (1) Zur Qualitätssicherung der Anwendung von Röntgenstrahlung am Menschen bestimmt die zuständige Behörde ärztliche und zahnärztliche Stellen. … … Die ärztlichen und zahnärztlichen Stellen überprüfen z.B. die Bildqualität von Patientenaufnahmen Ergebnisse der technischen Qualitätssicherung Einhaltung der diagnostischen Referenzwerte Anwendung der rechtfertigenden Indikation Richtlinie für ärztliche Stellen

§ 18a Erforderliche Fachkunde und Kenntnisse im Strahlenschutz (2) Die Fachkunde im Strahlenschutz muß mindestens alle fünf Jahre durch eine erfolgreiche Teilnahme an einem von der zuständigen Stelle anerkannten Kurs oder anderen von der zuständigen Stelle als geeignet anerkannten Fortbildungs-maßnahmen aktualisiert werden. … …

Strahlenschutzbereiche Allgemeines Staatsgebiet Überwachungsbereich Kontrollbereich Sperrbereich

§ 19 Strahlenschutzbereiche Strahlenschutzbereich bis 2002 jetzt Überwachungsbereich 5 mSv/a 1 mSv/a Kontrollbereich 15 mSv/a 6 mSv/a

§ 23 Rechtfertigende Indikation (1) Röntgenstrahlung darf unmittelbar am Menschen in Ausübung der Heilkunde oder Zahnheilkunde nur angewendet werden, wenn eine Person nach § 24 Abs. 1 Nr. 1 oder 2 hierfür die rechtfertigende Indikation gestellt hat. Die rechtfertigende Indikation erfordert die Feststellung, dass der gesundheitliche Nutzen der Anwendung am Menschen gegenüber dem Strahlenrisiko überwiegt. Andere Verfahren mit vergleichbarem gesundheitlichen Nutzen, die mit keiner oder einer geringeren Strahlenexposition verbunden sind, sind bei der Anwendung zu berücksichtigen. … …

§ 24 Berechtigte Personen Anwendung: Ärzte mit Fachkunde im Strahlenschutz für das Gesamtgebiet der Röntgendiagnostik Ärzte mit Fachkunde im Strahlenschutz für ein Teilgebiet der Röntgendiagnostik Ärzte mit Kenntnissen im Strahlenschutz unter ständiger Aufsicht und Verantwortung eines Fachkundigen Technische Durchführung: Medizinisch-technische (Radiologie-) Assistenten Personen mit einer sonstigen medizinischen Ausbildung und Kenntnissen im Strahlenschutz unter ständiger Aufsicht und Verantwortung eines Fachkundigen Anwendung = Technische Durchführung + Befundung

§ 31a Dosisgrenzwerte bei beruflicher Strahlenexposition (1) Für beruflich strahlenexponierte Personen darf die effektive Dosis den Grenzwert von 20 Millisievert im Kalenderjahr nicht überschreiten. … … (4) Bei gebärfähigen Frauen darf die über einen Monat kumulierte Dosis der Gebärmutter den Grenzwert von 2 Millisievert nicht überschreiten. Für ein ungeborenes Kind, das auf Grund einer Beschäftigung der Mutter einer Strahlenexposition ausgesetzt ist, darf die Äquivalentdosis vom Zeitpunkt der Mitteilung der Schwangerschaft bis zu deren Ende den Grenzwert von 1 Millisievert nicht überschreiten. … … Kategorien beruflich strahlenexponierter Personen: Kategorie A: effektive Dosis größer als 6 mSv/a Kategorie B: effektive Dosis zwischen 1 und 6 mSv/a

§ 35 Zu überwachende Personen und Ermittlung der Körperdosis (1) An Personen, die sich aus anderen Gründen als zu ihrer ärztlichen oder zahnärztlichen Untersuchung oder Behandlung im Kontrollbereich aufhalten, ist unverzüglich die Körperdosis zu ermitteln. … … (4) Die Körperdosis ist durch Messung der Personendosis zu ermitteln. … … (6) Der zu überwachenden Person ist auf ihr Verlangen ein Dosimeter zur Verfügung zu stellen, mit dem die Personendosis jederzeit festgestellt werden kann. … …

Verschiedene Personendosimeter Quelle: BfS, Strahlung und Strahlenschutz, 1999

§ 36 Unterweisung (1) Personen, denen … … der Zutritt zum Kontrollbereich gestattet wird, sind vor dem erstmaligen Zutritt über die Arbeitsmethoden, die möglichen Gefahren, die anzuwendenden Sicherheits- und Schutzmaßnahmen und den für ihre Beschäftigung oder ihre Anwesenheit wesentlichen Inhalt dieser Verordnung … … zu unterweisen. (3) Frauen sind im Rahmen der Unterweisungen … … darauf hinzuweisen, dass eine Schwangerschaft im Hinblick auf die Risiken einer Strahlenexposition für das ungeborene Kind so früh wie möglich mitzuteilen ist.

§ 37 Erfordernis der arbeitsmedizinischen Vorsorge (1) Eine beruflich strahlenexponierte Person der Kategorie A darf im Kontrollbereich Aufgaben nur wahrnehmen, wenn sie innerhalb eines Jahres vor Beginn der Aufgabenwahrnehmung von einem [ermächtigten] Arzt … … untersucht worden ist … … (2) Eine beruflich strahlenexponierte Person der Kategorie A darf nach Ablauf eines Jahres seit der letzten Beurteilung oder Untersuchung im Kontrollbereich Aufgaben nur weiter wahrnehmen, wenn sie von einem [ermächtigten] Arzt … … erneut untersucht oder beurteilt worden ist … …