Eigenüberwachung Kanalnetz Fortbildungsmodul der Kanal- und Kläranlagen-Nachbarschaften Eigenüberwachung Kanalnetz Hardy Loy Bayer. Landesamt für Umwelt Februar 2014 Zum Fortbildungsmodul „Eigenüberwachung Kanalnetz“ gehören neben diesen Vortragsfolien auch folgende Dateien: Konzept Gedankenstütze für den Nachbarschaftstag Auszug-EÜV Formblatt Einfache Sichtprüfung Beispiel zur Dokumentation der Einfachen Sichtprüfung Beispiel Jahresbericht Diese o.g. Dateien können, genauso wie diese Präsentation, vom passwortgeschützten Lehrerbereich der Nachbarschaftshomepage heruntergeladen werden. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

Warum Eigenüberwachung Kanalnetz? Allgemeines Warum Eigenüberwachung Kanalnetz? 1) Wichtige Zustandsbeurteilung für Netzbetreiber und Gebührenzahler: Funktionsfähigkeit? Betriebssicherheit? Bauzustand? Unzulässige Indirekteinleitungen? Entlastungsverhalten? Nachteil: Eigenüberwachung benötigt Personal und kostet Geld! Gesetzliche Verpflichtung (WHG, EÜV) … soll Boden- und Gewässerschutz sicherstellen Eigenüberwachung Kanalnetz - Hardy Loy Der verantwortungsvolle, ordnungsgemäße Betrieb eines Kanalnetzes erfordert auch eine systematische Eigenüberwachung. Diese ist im Interesse des Netzbetreibers und auch der Gebührenzahler. Außerdem sind die Kanalnetzbetreiber auf Grund rechtlicher Vorgaben verpflichtet, eine Eigenüberwachung durchzuführen. Diese Vorgaben beschreiben den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestumfang der Eigenüberwachung. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

EÜV gültig bis Bundes-SüwV erscheint! Allgemeines § 61 WHG „… Wer eine Abwasseranlage betreibt, ist verpflichtet ihren Zustand, ihre Funktionsfähigkeit ihre Unterhaltung und ihren Betrieb … selbst zu überwachen.“ Verordnung zur Eigenüberwachung von Wasserversorgungs- und Abwasseranlagen (Eigenüberwachungsverordnung – EÜV) Vom 20. September 1995 EÜV gültig bis Bundes-SüwV erscheint! Eigenüberwachung Kanalnetz - Hardy Loy Anforderungen zur Selbstüberwachung stehen seit 2009 im Wasserhaushaltsgesetz (WHG). Der Bund kann nach § 23 WHG eine Selbstüberwachungsverordnung erlassen. Es ist allerdings noch nicht absehbar, wann diese Bundesverordnung erscheinen wird. So lange keine Selbstüberwachungsverordnung des Bundes in Kraft getreten ist, gelten die Eigenüberwachungsverordnungen der Bundesländer weiter und damit auch die bayerische Eigenüberwachungsverordnung (EÜV). © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

Eigenüberwachungsverordnung - EÜV Allgemeines Eigenüberwachungsverordnung - EÜV Anhang 1 Wasserver- sorgungsanlagen Anhang 2 Abwasseranlagen Erster Teil Abwasseranlagen für biologisch abbaubares Abwasser Zweiter Teil Sonstige Abwasseranlagen Dritter Teil Sammelkanalisation einschließlich zugehöriger Sonderbauwerke Vierter Teil Kleinklär-anlagen Mit Anforderungen an die Kanalprüfung bescheidspflichtiger Gewerbebetriebe Eigenüberwachung Kanalnetz - Hardy Loy Die wesentlichen Anforderungen zur Eigenüberwachung von Abwasserkanälen stehen im dritten Teil des Anhangs 2 der Eigenüberwachungsverordnung. Zusätzlich stehen unter Punkt 2.2.1 des zweiten Teil des Anhangs 2 auch Anforderungen an die Prüfung von Abwasserleitungen, die gewerbliches Abwasser ableiten (eingehende Sichtprüfung). Diese Anforderungen gelten allerdings nur für bescheidspflichtige Gewerbebetriebe. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

Prüfungen nach EÜV, Anhang 2, Teil 3: 1. Einfache Sichtprüfung 2. Eingehende Sichtprüfung 3. Dichtheits- prüfung Bild: Alberto Avellina 4. Sonstige Kontrollen a) maschinelle Einrichtungen b) Messeinrichtungen c) Einleitungsstellen wesentl. Indirekteinleiter d) zusätzlich für Entlastungsanlagen Eigenüberwachung Kanalnetz - Hardy Loy Folgende Prüfungen sind nach EÜV, Anhang 2, Teil 3 regelmäßig durchzuführen. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

Jahresbericht Jahresbericht mit zusammengefassten Ergebnissen der EÜ zum 1. März des Folgejahres an das WWA Für jede Entlastungsanlage ist ein ergänzender „Jahresbericht Entlastungsanlagen“ abzugeben! Eigenüberwachung Kanalnetz - Hardy Loy Der Jahresbericht sollte vom Kanalnetzbetreiber gewissenhaft ausgefüllt werden, denn er ist ein wichtiger Nachweis für die ordnungsgemäß durchgeführte Eigenüberwachung. Werden Kläranlage und Kanalnetz von verschiedenen Trägern betrieben, ist auch dem Träger der Kläranlage der Jahresbericht vorzulegen. Bisher hatte die Wasserwirtschaftsverwaltung empfohlen, die Jahresberichte mit Hilfe von Muster-Excel-Dateien anzulegen, die auch auf der Nachbarschaftshomepage (http://www.dwa-bayern.de/kanalbetrieb-und-unterhalt.html) zur Verfügung gestellt wurden. Ab 2014 sollen die Daten in DABay eingegeben werden (siehe nächste Folie). © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

Jahresbericht Ab 2014 sollen die Jahresberichte direkt in die Internet-Anwendung DABay eingegeben werden. https://dabay.bayern.de Zugangskennung und Passwort für DABay erhalten die Kanalnetzbetreiber vom zuständigen Wasserwirtschaftsamt! Eigenüberwachung Kanalnetz - Hardy Loy Der Datenverbund Abwasser Bayern (DABay) ist die neue Datendrehscheibe für die Organisation und Abwicklung der Überwachung von Abwasseranlagen. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

? Alle Regenwasserkanäle? Was ist zu prüfen? EÜV, Anhang 2, Teil 3: Sammelkanalisationen einschließlich zugehöriger Sonderbauwerke Für Leitungen der Grundstücksentwässerung? „ ... der dritte Teil gilt für öffentliche und private Schmutzwasser-, Regenwasser- und Mischwassersammelkanäle mit den zugehörigen Bauwerken.“ ? Alle Regenwasserkanäle? Nur für Sammelkanäle, nicht für Anschlusskanäle? Was ist mit Druck- und Unterdruckleitungen? Eigenüberwachung Kanalnetz - Hardy Loy Welche Abwasserkanäle und Bauwerke sind überhaupt zu prüfen? Die Formulierung in der EÜV ist leider missverständlich und lässt unterschiedliche Interpretationen zu. Welche Bauwerke zu prüfen sind, wird auf der folgenden Folie zusammengefasst. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

Die Kontrollen der EÜV, Anhang 2, Teil 3 gelten... Was ist zu prüfen? Die Kontrollen der EÜV, Anhang 2, Teil 3 gelten... ...für alle öffentlichen Kanäle: Sammelkanäle (inkl. Schächte) Anschlusskanäle ... auch für Druckleitungen (nicht für Unterdruckleitungen) ... für Sonderbauwerke ... nicht für Leitungen der Grundstücksentwässerung … für Regenwasserkanäle nur in WSG oder bei behandlungsbedürftigem Regenwasser Eigenüberwachung Kanalnetz - Hardy Loy Die Kontrollen der EÜV, Anhang 2, Teil 3 gelten grundsätzlich für alle erdverlegten Abwasserkanäle und –leitungen und zugehörigen Bauwerke, die dem Netzbetreiber gehören bzw. für die er verantwortlich ist. Die einzigen Ausnahmen sind Unterdruckleitungen (dort kann es systembedingt auch bei Undichtheiten i.d.R. systembedingt nicht zu einem Abwasseraustritt kommen) Regenwasserkanäle außerhalb von Trinkwasser- oder Heilquellenschutzgebieten, die kein behandlungsbedürftiges Regenwasser ableiten. Das Regenwasser ist dann behandlungsbedürftig, wenn es einer Behandlungsanlage (z.B. Regenklärbecken) zugeführt wird. Entlastungskanäle von RÜs oder RÜBs sind keine Regenwasserkanäle sondern Mischwasserkanäle und sind deshalb gemäß EÜV zu überprüfen. Leitungen der Grundstücksentwässerung sind nicht gemäß EÜV, Anhang 2, Teil 3 zu untersuchen. Handelt es sich allerdings um Abwasserleitungen, die gewerbliches Abwasser von bescheidspflichtigen Gewerbebetrieben ableiten, ist eine eingehende Sichtprüfung nach Anhang 2 Teil 2 erforderlich (siehe Folie 4). © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

keine Trockenlegung und Reinigung notwendig Einfache Sichtprüfung Häufigkeit: Jährlich optische Kontrolle der Kanäle und Schächte, soweit dies vom Gelände aus möglich ist keine Trockenlegung und Reinigung notwendig Schwerpunkt ist die Kontrolle der Funktionsfähigkeit Es müssen nicht alle Schächte geöffnet werden, jedoch muss eine Beurteilung des gesamten Netzes möglich sein! Schächte, die nicht geöffnet wurden, in den Folgejahren berücksichtigen ggf. in Kombination mit der Kanalreinigung (z.B. durch Dienstleister für Kanalspülung) 1. Einfache Sichtprüfung Eigenüberwachung Kanalnetz - Hardy Loy Mit der einfachen Sichtprüfung soll in erster Linie jährlich die Funktionsfähigkeit des Kanalnetzes beurteilt werden. Dafür ist es nicht erforderlich, jeden Schacht zu öffnen. In Kanalabschnitten, bei denen die Randbedingungen (z.B. Baujahr, Werkstoff, Nennweite) über mehrere Haltungen gleichbleiben und auch keine wesentlichen Indirekteinleiter angeschlossen sind, reicht i.d.R. auch das Öffnen jedes 2. oder 3. Schachtes. Jedoch sollte darauf geachtet werden, dass in den Folgejahren die Schächte abgewechselt und dann die vorher nicht-überprüften Schächte geöffnet werden. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

Einfache Sichtprüfung Schäden im Schacht, Ablagerungen, Gerüche, Rückstau und Fremdwasserabflüsse zeigen ggf. Handlungsbedarf Überprüfung von Entlastungsanlagen ohne Fernüberwachung nach jedem Regenereignis Eigenüberwachung Kanalnetz - Hardy Loy Das neue Formblatt „Einfache Sichtprüfung“ des DWA-Landesverbandes (siehe pdf-Datei) erleichtert die Durchführung und Dokumentation der Prüfung. Dieses Formblatt kann auch vom Personal der Reinigungsfirmen ausgefüllt werden. Das Formblatt sollte den Teilnehmern ausgeteilt werden und steht den Kanalnetzbetreibern auf der Nachbarschaftshomepage (www.dwa-bayern.de/kanalbetrieb-und-unterhalt) auch als download zur Verfügung. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

Begehung großer Kanäle (≥ DN 1200, ≥ Ei 800/1200) und Sonderbauwerke Eingehende Sichtprüfung Häufigkeit: alle 10 Jahre (< DN 1200, < Ei 800/1200) alle 5 Jahre (≥ DN 1200, ≥ Ei 800/1200, Sonderbauwerke) genaue optische Kontrolle nach Reinigung und ohne störenden Abwasserabfluss Begehung großer Kanäle (≥ DN 1200, ≥ Ei 800/1200) und Sonderbauwerke z.B. Kanalkamerabefahrung nicht-begehbarer Kanäle (< DN 1200, < Ei 800/1200) 2. Eingehende Sichtprüfung Bild: Alberto Avellina Eigenüberwachung Kanalnetz - Hardy Loy Weitere Hinweise zur Durchführung enthält das Merkblatt DWA-M 149-5. „Zustandserfassung und -beurteilung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden - Teil 5: Optische Inspektion (Dezember 2010)“. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

Schächte und öffentliche Anschluss- kanäle nicht vergessen! Eingehende Sichtprüfung Erfassung des baulichen und betrieblichen Zustands (z.B. Schäden, Ablagerungen) Schächte und öffentliche Anschluss- kanäle nicht vergessen! falls die Sichtprüfung einer Druckleitung nicht möglich ist, ist eine alternative Prüfung (z.B. Druckprüfung) mit dem WWA abzustimmen 2. Eingehende Sichtprüfung Eigenüberwachung Kanalnetz - Hardy Loy Möglichst bald nach der optischen Inspektion ist diese durch ein Fachbüro auszuwerten und in ein Sanierungskonzept einzubinden. Weitere Hinweise hierzu können dem Merkblatt DWA-M 149-3 „Zustandserfassung und -beurteilung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden - Teil 3: Zustandsklassifizierung und -bewertung (November 2007)“ und dem „LfU-Leitfaden zur Inspektion und Sanierung kommunaler Abwasserkanäle“ (wurde 2010 in den Nachbarschaften verteilt) entnommen werden. Schächte und Anschlusskanäle, für die der Netzbetreiber gemäß EWS zuständig ist, sind auch zu prüfen. Auch Druckleitungen sind grundsätzlich nach EÜV einer eingehenden Sichtprüfung zu unterziehen. Ist dies aus technischen Gründen nicht möglich (z.B. bei zu kleinen Nennweiten oder zu großen Haltungslängen) ist mit dem WWA eine alternative Prüfung abzustimmen. Dies wird i.d.R. eine Druckprüfung sein. Da das Gefährdungspotenzial für Boden und Grundwasser, das von undichten Druckleitungen ausgeht, als besonders hoch einzustufen ist, darf auf eine wiederkehrende Prüfung (alle 10 Jahre) nicht verzichtet werden. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

nur bei Kanälen älter 40 Jahre Häufigkeit: alle 20 Jahre Dichtheitsprüfung 3. Dichtheitsprüfung nur bei Kanälen älter 40 Jahre Häufigkeit: alle 20 Jahre Prüfkriterien für Freispiegelleitungen nach ATV-M 143-6 Wasserdruck-prüfung Luftdruckprüfung 14 Eigenüberwachung Kanalnetz - Hardy Loy Diese Prüfung wird von den Kanalnetzbetreibern leider häufig vernachlässigt. Die Dichtheitsprüfung im Rahmen der Eigenüberwachung stellt geringere Anforderungen an die Dichtheit wie die Prüfung neuer Abwasserkanäle (nach DIN EN 1610 / DWA-A 139). Bei alten Abwasserkanälen gelten die Prüfkriterien des Merkblattes ATV-M 143-6. Für die Wasserdruckprüfung gilt ein geringerer Prüfdruck und höhere zulässige Wasserverluste als bei neuen Kanälen. Auch bei der Lufdruckprüfung werden durch kürzere Prüfzeiten geringere Anforderungen an die Dichtheit verlangt als bei neuen Kanälen. Hinweis für die Abbildung: 10 kPa = 100 mbar = 1 m Wassersäule © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

auch Druckleitungen sind zu prüfen (Prüfkriterien nach DIN EN 805) Dichtheitsprüfung alternativ zur haltungsweisen Prüfung können auch die einzelnen Rohrverbindungen geprüft werden 3. Dichtheitsprüfung liegt der Kanal vollständig im Grundwasser, reicht die eingehende Sichtprüfung für den Dichtheitsnachweis auch Druckleitungen sind zu prüfen (Prüfkriterien nach DIN EN 805) Muffenprüfgerät Eigenüberwachung Kanalnetz - Hardy Loy Für Kanäle, die während der Prüfung nachweislich vollständig im Grundwasser liegen, reicht auch die eingehende Sichtprüfung als Dichtheitsprüfung. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

Sonstige Kontrollen 4. Sonstige Kontrollen a) Einleitungsstellen wesentl. Indirekteinleiter b) maschinelle Einrichtungen c) Messeinrichtungen d) zusätzlich für Entlastungsanlagen Jährliche optische Kontrolle der Einleitungsstellen in die Sammelkanalisation Monatliche Kontrolle der Funktion maschineller Einrichtungen (bei Entlastungsanlagen nach jedem Regenereignis) Bild: MSE Eigenüberwachung Kanalnetz - Hardy Loy Die Übergabeschächte wesentlicher Indirekteinleiter sind auf Auffälligkeiten (Geruch, Ablagerungen, Verfärbungen,…) zu kontrollieren. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

Monatliche Funktionskontrolle Jährliche Kontrolle der Messgenauigkeit Sonstige Kontrollen 4. Sonstige Kontrollen a) Einleitungsstellen wesentl. Indirekteinleiter b) maschinelle Einrichtungen c) Messeinrichtungen d) zusätzlich für Entlastungsanlagen Monatliche Funktionskontrolle Jährliche Kontrolle der Messgenauigkeit Eigenüberwachung Kanalnetz - Hardy Loy © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

Die Anforderungen gemäß EÜV sind: Sonstige Kontrollen 4. Sonstige Kontrollen a) Einleitungsstellen wesentl. Indirekteinleiter b) maschinelle Einrichtungen c) Messeinrichtungen d) zusätzlich für Entlastungsanlagen Ausführliche Hinweise zur Kontrolle von Entlastungsanlagen wird das Fortbildungsmodul „Eigenüberwachung Entlastungs- anlagen“ enthalten. Die Anforderungen gemäß EÜV sind: Jährliche Inaugenscheinnahme des Gewässers (Ablagerungen, An- und Abschwemmungen, Geruch,…) Eigenüberwachung Kanalnetz - Hardy Loy Um den Umfang dieses Fortbildungsmoduls nicht zu sprengen, soll die „Eigenüberwachung Entlastungsanlagen“ in einem getrennten Fortbildungsmodul behandelt werden, das voraussichtlich noch 2014 zur Verfügung gestellt werden kann. Auf den folgenden 3 Folien werden lediglich die in der EÜV genannten zusätzlichen Anforderungen an Entlastungsanlagen aufgeführt. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

Sonstige Kontrollen 4. Sonstige Kontrollen d) zusätzlich für Entlastungsanlagen Alle 5 Jahre Kontrolle der Einstellung des Drosselabflusses und Vergleich mit dem tatsächlichen Anschlussgrad Bei Regenbecken mit Messein- richtungen ist das Entlastungs- verhalten für jedes Regenereignis festzustellen. Eigenüberwachung Kanalnetz - Hardy Loy © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

Die Messergebnisse sind jährlich auszuwerten! Sonstige Kontrollen 4. Sonstige Kontrollen d) zusätzlich für Entlastungsanlagen Die Messergebnisse sind jährlich auszuwerten! Praxisratgeber „Messeinrichtungen an Regenüberlaufbecken“ (www.lfu.bayern.de/wasser/mischwasserentlastungsanlagen) Eigenüberwachung Kanalnetz - Hardy Loy © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

? Beispiel – Jahresbericht Kanalnetz Länge Kanalnetz gesamt 11,21 Fehler im Jahresbericht Beispiel – Jahresbericht Kanalnetz Länge Kanalnetz gesamt 11,21 davon - Schmutzwasserkanäle - - davon Druckleitungen - - Regenwasserkanäle 11,63 - davon mit behandlungsbedürft. Regenwasser - - Mischwasserkanäle 85,76 ? Keine Zuständigkeit oder nicht bekannt? Anschlusskanäle, für die der Kanalnetzbetreiber zuständig ist - Pumpwerke 10 Eigenüberwachung Kanalnetz - Hardy Loy Beispiel eines Jahresberichtes für die Gruppenarbeit. Aufgabe: „Wer findet am meisten Fehler/Lücken/Ungereimtheiten in einem Jahresbericht?“ - Angabe für Au fehlt. Au = Rechenwert für die "undurchlässige Fläche" im Einzugsgebiet. Länge Kanalnetz gesamt 11,21 kann nicht stimmen, da Summe aus Regenwasser- und Mischwasserkanäle deutlich höher. Die Zahl ist vermutlich beim Eintragen in die falsche Zeile gerutscht. Sie gilt wahrscheinlich für die Schmutzwasserkanäle. Keine Angabe zur Länge der öffentlichen Anschlusskanäle. Heißt das jetzt „die Länge ist unbekannt“ oder „für die Anschlusskanäle sind gemäß EWS die Grundstückseigentümer zuständig“ Zwar sind 10 Pumpwerke angegeben, jedoch keine Druckleitung. Das passt nicht zusammen. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

? Beispiel – Jahresbericht Kanalnetz Länge Kanalnetz gesamt 11,21 Fehler im Jahresbericht Beispiel – Jahresbericht Kanalnetz Länge Kanalnetz gesamt 11,21 davon - Schmutzwasserkanäle - - davon Druckleitungen - - Regenwasserkanäle 11,63 - davon mit behandlungsbedürft. Regenwasser - - Mischwasserkanäle 85,76 ? Anschlusskanäle, für die der Kanalnetzbetreiber zuständig ist - Pumpwerke 10 Regenklärbecken 6 Eigenüberwachung Kanalnetz - Hardy Loy Weitere Fehler/Lücken/Ungereimtheiten im Jahresbericht: - Zwar werden 6 Regenklärbecken aufgeführt, allerdings keine Regenwasserkanäle, in denen behandlungsbedürftiges Abwasser abgeleitet wird, genannt. Das passt nicht zusammen. In den Zuleitungskanälen zu den Regenklärbecken läuft in jedem Fall behandlungsbedürftiges Regenwasser ab. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

… auch Kanäle im Karstgebiet und im WSG! Keine Angaben Keine Prüfung? Fehler im Jahresbericht Beispiel – Jahresbericht Kanalnetz Überwachung der Einleiter 1 Einfache Sichtprüfung 77 km 1 statt 2 77 km statt rund 97 km … auch Kanäle im Karstgebiet und im WSG! Keine Angaben Keine Prüfung? 100 % in einem Jahr ? eingehende Sichtprüfung: Schächte 3466 Weitere Fehler/Lücken/Ungereimtheiten im Jahresbericht: Bei der „Überwachung der Einleiter“ geht es um die jährliche Kontrolle der „Einleitungsstelle in die Sammelkanalisation, bei wesentlichen gewerblichen und industriellen Einleitern“ gemäß EÜV. Da zwei wesentliche Indirekteinleiter genannt wurden, hätte auch 2 Überprüfungen stattfinden müssen. Rund 97 km Kanalnetz müssten jährlich mit der einfachen Sichtprüfung überprüft werden. Laut Angabe wurden 77 km untersucht. Allerdings wurden 100% (!) aller Schächte (auch Regenwasserschächte) im Berichtsjahr einer eingehenden Sichtprüfung unterzogen. Wenn das tatsächlich stimmt, wäre damit auch das komplette Kanalnetz mit 108,6 km einer einfachen Sichtprüfung unterzogen worden, da die eingehende Sichtprüfung eines Schachtes immer mindestens auch die Erkenntnisse liefert, die eine einfache Sichtprüfung liefern würde. Bis auf die Kosten für Sanierungsmaßnahmen wurden alle weiteren Felder zur eingehenden Sichtprüfung und Dichtheitsprüfung nicht ausgefüllt. Eine Beurteilung der Eigenüberwachung ist damit nicht möglich. Vermutlich wurden die Anforderungen der EÜV nicht erfüllt. Dies ist aus Sicht des Gewässerschutzes nicht akzeptabel, insbesondere wenn ein Teil der Kanäle im WSG bzw. im Karstgebiet liegt. Eigenüberwachung Kanalnetz - Hardy Loy © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung