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DWA Abteilung Bildung und Internationale Zusammenarbeit

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Präsentation zum Thema: "DWA Abteilung Bildung und Internationale Zusammenarbeit"—  Präsentation transkript:

1 DWA Abteilung Bildung und Internationale Zusammenarbeit
Fortbildungsmodul der Kanal- und Kläranlagen-Nachbarschaften Eigenüberwachung Entlastungsanlagen Helmut Schwinger Bayer. Landesamt für Umwelt Februar 2015 © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

2 DWA Abteilung Bildung und Internationale Zusammenarbeit
Allgemeines Warum Eigenüberwachung von Entlastungsanlagen? 1) Wichtige Zustandsbeurteilung für den Betreiber der Entlastungsanlagen und den Bürger, sprich Gebührenzahler: Funktionsfähigkeit? Betriebssicherheit? Bauzustand und Werterhalt? Entlastungsverhalten? Sauberkeit der Gewässer Gesetzliche Verpflichtungen (WHG, EÜV) … sollen den Gewässerschutz sicherstellen Einhaltung der Auflagen im Wasserrechtsbescheid Eigenüberwachung Entlastungsanlagen – H. Schwinger Zum Fortbildungsmodul „Eigenüberwachung Entlastungsanlagen“ gehören neben dieser Vortragsfolie auch folgende Dateien: Gedankenstütze für den Nachbarschaftstag Auszug-EÜV Beckenart Beckenarten blanko Beispiele Jahresbericht Diese o.g. Dateien können, genauso wie diese Präsentation, vom passwortgeschützten Lehrerbereich der Nachbarschaftshomepage heruntergeladen werden. Sie haben selbstverständlich die Möglichkeit diese PPT-Präsentation entsprechend ihren Erfordernissen anzupassen. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

3 DWA Abteilung Bildung und Internationale Zusammenarbeit
Allgemeines Wasserhaushaltsgesetz (WHG) §61 Selbstüberwachung Abs. 1: Wer Abwasser in ein Gewässer … einleitet, ist verpflichtet, das Abwasser … nach Maßgabe einer Rechtsverordnung … zu untersuchen … Abs. 2: Wer eine Abwasseranlage betreibt, ist verpflichtet, ihren Zustand, ihre Funktionsfähigkeit, ihre Unterhaltung und ihren Betrieb … selbst zu überwachen. Verordnung zur Eigenüberwachung von Wasserversorgungs- und Abwasseranlagen (Eigenüberwachungsverordnung – EÜV) Vom 20. September 1995 Hierzu immer noch gültige Verordnung: Eigenüberwachung Entlastungsanlagen – H. Schwinger Der verantwortungsvolle, ordnungsgemäße Betrieb eines Kanalnetzes erfordert auch eine systematische Eigenüberwachung. Diese ist im Interesse des Netzbetreibers und auch der Gebührenzahler. Außerdem sind die Kanalnetzbetreiber auf Grund rechtlicher Vorgaben verpflichtet, eine Eigenüberwachung durchzuführen. Diese Vorgaben beschreiben den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestumfang der Eigenüberwachung. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

4 DWA Abteilung Bildung und Internationale Zusammenarbeit
Allgemeines Eigenüberwachungsverordnung (EÜV) Anhang 2 Abwasseranlagen Dritter Teil: Sammelkanalisation einschließlich zugehöriger Bauwerke „….umfasst für Regenwasser und Mischwasser vor der Einleitung in ein Gewässer folgende zugehörigen Entlastungsanlagen:“ Regenüberläufe Regenüberlaufbecken Regenrückhaltebecken Stauraumkanäle Regenklärbecken Retentionsbodenfilter Eigenüberwachung Entlastungsanlagen – H. Schwinger Von den sechs hier aufgeführten Bauwerken findet man In der Mischwasserkanalisation: Regenüberläufe (RÜ) ohne eigenen Beckenteil Regenüberlaufbecken (RÜB) als Fangbecken (FB) zur Speicherung und Durchlaufbecken (DB) zur Speicherung und Sedimentation Stauraumkanäle mit oben- und untenliegender Entlastung, SKO und SKU In der Regenwasserkanalisation: Regenklärbecken für reinigungsbedürftiges Regenwasser vor der Einleitung in ein Gewässer In der Misch- und Regenwasserkanalisation: Regenrückhaltebecken Retentionsbodenfilter © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

5 DWA Abteilung Bildung und Internationale Zusammenarbeit
Allgemeines EÜV, Anhang 2, Dritter Teil, Sonderbauwerke Entlastungsanlagen Art und Umfang der Überwachung Gegenstand Überprüfung/Maßnahmen Häufigkeit Entlastungsanlagen, Bauliche Teile von Regen-becken, -überläufen etc. Sichtprüfung Bauzustand, Betriebssicher-heißt, Funktionsfähigkeit 1 x jährlich ohne Fremdüberwachung nach jedem Ereignis Maschinelle Einrichtungen z.B. Pumpen, Schieber usw. Regelorgane Funktionskontrolle Überprüfung der Drossel 1 x monatlich, nach jedem Ereignis 1 x in 5 Jahren, bzw. fallweise Messeinrichtungen Überprüfung der Mess-genauigkeit 1 x monatlich Einleitungsstelle Inaugenscheinnahme Über Art und Umfang der Überwachung ist ein Jahresbericht zu erstellen. Eigenüberwachung Entlastungsanlagen – H. Schwinger Die hier aufgeführten Überwachungsumfänge gelten für alle Bauwerke in der Regen- und Mischwasserkanalisation. Die geforderten Überwachungshäufigkeiten stellen den Mindestumfang dar. Grundsätzlich sind Bauwerke bei denen in der Vergangenheit verschiedene Betriebsprobleme aufgetreten sind entsprechen öfters zu überwachen. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

6 DWA Abteilung Bildung und Internationale Zusammenarbeit
Allgemeines EÜV, Anhang 2, Dritter Teil, Sonderbauwerke Entlastungsanlagen Die aufgezeigten Überprüfungen, Maßnahmen und Häufigkeiten zeigen den Mindestumfang der Überwachung an. Der Überwachungspflichtige hat über den Mindestumfang hinaus Art und Umfang so festzulegen, dass: eine ordnungsgemäße Funktion gewährleistet ist, mögliche Störungen rechtzeitig erkannt werden, wasserrechtliche Anforderungen eingehalten werden und es nicht zu Entlastungen entgegen den a.a.R.T. kommt. Eigenüberwachung Entlastungsanlagen – H. Schwinger Die wasserrechtlichen Anforderungen ergeben sich aus dem Wasserhaushaltsgestz (WHG) und aus den Anforderungen des für die Anlage gültigen Wasserrechtsbescheids. Die allgemein angewandten Regeln der Technik (a.a.R.T) gelten als eingehalten, wenn z.B. die Merk- und Arbeitsblätter der DWA bei Planung, Bau und Betrieb der Anlagen beachtet wurden. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

7 DWA Abteilung Bildung und Internationale Zusammenarbeit
Jahresbericht Bereits ab 2014 sollen die Jahresberichte direkt in die Internet-Anwendung DABay eingegeben werden. Zugangskennung und Passwort für DABay erhalten die Kanalnetzbetreiber vom zuständigen Wasserwirtschaftsamt! Eigenüberwachung Entlastungsanlagen – H. Schwinger Der Datenverbund Abwasser Bayern (DABay) ist das neue einheitliche Werkzeug für die Organisation und Abwicklung der Überwachung von Abwasseranlagen. DABay soll von allen Betreibern für die Erstellung der Jahresberichte angewandt werden. Durch die einheitliche Form wird zukünftig u.a. der Vergleich mehrerer Jahre sowie eine rasche und umfangreiche Beurteilung der Wirksamkeit der Anlagen möglich sein. Nach einer gewissen Anlaufphase wird auch für den Betreiber bei der Erstellung der Jahresberichte eine Erleichterung eintreten. Bisher wurden Jahresberichte in relativ „freier Form“ vorgelegt. Auch hatte die Wasserwirtschaftsverwaltung empfohlen, die Jahresberichte mit Hilfe von Muster-Excel-Dateien anzulegen, die auch auf der Nachbarschaftshomepage ( zur Verfügung gestellt wurden. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

8 Art und Umfang der Prüfung
DWA Abteilung Bildung und Internationale Zusammenarbeit Art und Umfang der Prüfung Bauliche Teile Diese Anlagen können in beton- oder erdbauweise errichtet sein! Häufigkeiten: Sichtprüfung 1 x jährlich Ohne Fernüberwachung nach jedem Regenereignis! Bei Bedarf öfters! Neben baulichen Dingen sind hierbei auch betriebliche Gesichtspunkte zu berücksichtigen! Sicherheitsaspekte sind immer zu beachten! Eigenüberwachung Entlastungsanlagen – H. Schwinger Mit der Sichtprüfung der baulichen Teile soll u.a. die Bausubstanz und die Funktionsfähigkeit der Anlage beurteilt werden. Sie dient auch dem Werterhalt, den für den Bau wurden i.d.R. erhebliche Geldmittel eingesetzt. Zur Prüfung müssen die Anlagen auch begangen werden, d.h. es genügt bei unterirdischen Becken nicht, lediglich einen Deckel zu öffnen und hinabzuschauen. Im Regelfalle benötigt die Behebung von Mängeln in der Bausubstanz eine gewisse Vorlaufzeit für die Planung oder die Kostenbereitstellung. Hingegen sind Mängel an sicherheitsrelevanten Einrichtungen, wie lockere oder nicht mehr vorhandene Steigeisen, umgehend zu beheben. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

9 Art und Umfang der Prüfung
DWA Abteilung Bildung und Internationale Zusammenarbeit Art und Umfang der Prüfung Bauliche Teile Sichtprüfung: Optische Kontrolle des baulichen Zustands Betonbauwerke: Gibt es großflächige Beton- abplatzungen? Freiliegende, korrodierte Baustähle! Sind die Dehnungsfugen noch intakt? usw. Erdbecken: Als solches noch erkennbar? Nehmen Gestrüpp und Buschwerk überhand? Fremdnutzung? Ist eine Beschädigung der Dichtung zu vermuten? Schäden an sicherheitsrelevanten Einrichtungen, wie Steigeisen, Geländer, Leitern Beleuchtung, usw. sind umgehend zu beseitigen! Eigenüberwachung Entlastungsanlagen – H. Schwinger Bei Erdbecken kann die Besiedelung durch Tiere zu erheblichen Bauwerksschäden führen. In Retentionsbodenfiltern können die Tiere durch Grabtätigkeit, Bau von Höhlen und Gängen den Filterkörper schädigen und so die Funktionsfähigkeit erheblich beeinträchtigen, bis hin zum Ausfall der Anlage. Eine Eingehende Sichtprüfung und Wasserdichtheitsprüfung, wie sie bei den Kanalnetzen Regel der Technik ist, gestaltet sich bei Regenbecken äußerst schwierig und umfangreich. Hinweise hierzu enthält das Merkblatt DWA- M 176 „Hinweise zur konstruktiven Gestaltung und Ausrüstung von Bauwerken der zentralen Regenwasserbehandlung und –rückhaltung“. Im Regelfalle geht man bei Regenbecken davon aus, dass diese, sofern sie vor der Inbetriebnahme im Rahmen der Bauabnahme die Dichtheitsprüfung bestanden haben, auch dauerhaft dicht sind. Üblicherweise beschränkt sich die Dichtheitsprüfung dieser Becken auf eine reine Sichtprüfung, bei Betonbecken z. B. darauf ob noch alle Dichtungsbänder intakt oder keine übermäßig großen Risse vorhanden sind und bei Erbbecken ob z. B. übermäßige Tierbesiedelung vorhanden ist oder große Bäume die Dichtung durchstoßen haben könnten. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

10 Art und Umfang der Prüfung
DWA Abteilung Bildung und Internationale Zusammenarbeit Art und Umfang der Prüfung Bauliche Teile Sichtprüfung: Erfassung des betrieblichen Zustands Schwerpunkt ist hier die bestimmungs- gemäße Funktion der Anlage!  Gibt es Ablagerungen an Beckensohle oder im Bereich von Überläufen?  Gefahr von Schmutzstoffausträgen gegeben?  Hält die Tauchwand Schwimmstoffe zurück? Ist die Zugänglichkeit der Anlage gegeben? Ist z. B. eine außerplanmäßige Becken-reinigung mit Zu- und Abläufen erforderlich? Eigenüberwachung Entlastungsanlagen – H. Schwinger Finden sich erhebliche Ablagerungen, z.B. an Beckensohle oder im Bereich von Überläufen, so sind diese umgehende zu beseitigen. Es ist bei der Sichtprüfung ebenfalls darauf zu achten, dass keine Einbauten entgegen den Regeln der Technik eingebracht sind. Im Jahresbericht ist unter „Einfache Sichtprüfung“, „Bemerkung, durchgeführte Maßnahmen“ (Folie Nr. 24) aufzuführen was festgestellt wurde, welche Maßnahmen man ggf. ergriffen hat und wann diese durchgeführt wurden. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

11 Art und Umfang der Prüfung
DWA Abteilung Bildung und Internationale Zusammenarbeit Art und Umfang der Prüfung Maschinelle Einrichtungen …. wie Reinigungseinrichtungen, Pumpen, Schieber, Rechen, Siebe usw. Häufigkeiten: Funktions- und Sichtkontrolle monatlich bzw. nach jedem Regenereignis Bei Bedarf öfters Ablagerungen welche einen ordnungsgemäßen Betrieb und Wartung beeinflussen, beseitigen Überprüfung auf Funktion, Korrosion usw. Überprüfung von Leitungen für Strom, Druckluft, usw. auf Beschädigungen Eigenüberwachung Entlastungsanlagen – H. Schwinger © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

12 Art und Umfang der Prüfung
DWA Abteilung Bildung und Internationale Zusammenarbeit Art und Umfang der Prüfung Maschinelle Einrichtungen ….. Regelorgane (Drosseln) Häufigkeiten: Monatliche Funktionskontrolle bzw. nach jedem Ereignis Messgenauigkeit, alle 5 Jahren überprüfen des Drosselabflusses bzw. nach Bedarf  Prüfung auf Ablagerungen an beweglichen Teilen, beispielsweise an Verschlussspalt + Schwimmer oder Sandablagerungen unter der Mechanik  Kontrolle der Verschraubungen, mechanischen Teile, auf Korrosion usw.  Überprüfung der Leitungen auf Beschädigungen Sandablagerungen Verunreinigung durch Kot Eigenüberwachung Entlastungsanlagen – H. Schwinger Drosseleinrichtungen tragen in großem Maße zur bestimmungsgemäßen Funktion der Entlastungsanlagen bei. Wird durch die Drossel, beispielsweise durch Verlegung der Abflussöffnung zu wenig weitergeleitet, so führt dies im Regelfalle zu häufigem Überlaufen der Einrichtungen. Es kommt zu Entlastungen entgegen den Regeln der Technik. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

13 Art und Umfang der Prüfung
DWA Abteilung Bildung und Internationale Zusammenarbeit Art und Umfang der Prüfung Messeinrichtungen an Regenüberlaufbecken Messeinrichtungen erfassen: Wie oft läuft ein Becken über? (Tage mit Überlauf) Wie lange läuft ein Becken über? (h:min) Wieviel Mischwasser wird in das in das Gewässer eingeleitet? (m3) Ultraschallsonde Tauchsonde Die Anlagen sollen nach dem Praxisratgeber „Messdaten an Regenüberlaufbecken“ geplant, gebaut und betrieben werden! Eigenüberwachung Entlastungsanlagen – H. Schwinger Messeinrichtungen an Regenüberlaufbecken helfen dem Betreiber den bestimmungsgemäßen Betrieb seiner Anlagen zu dokumentieren. Die damit gewonnenen Messdaten sind ein wichtiges Hilfsmittel für die Weiterentwicklung des Mischwassernetzes und die Beurteilung der Entlastungsanlagen. Stellt sich beispielsweise das Entlastungsverhalten als sehr unterdurchschnittlich dar, dann wäre dies ein Beleg, dass eine Vergrößerung des Beckens nicht erforderlich wäre. Umgekehrt gilt natürlich das gleiche. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

14 Art und Umfang der Prüfung
DWA Abteilung Bildung und Internationale Zusammenarbeit Art und Umfang der Prüfung Messeinrichtungen an Regenüberlaufbecken Häufigkeiten: Funktionskontrolle 1 mal monatlich Überprüfung der Messgenauigkeit 1 mal jährlich Bei Bedarf öfters Die Messdaten sind mindestens monatlich auf Plausibilität zu prüfen! Messergebnisse sind jährlich auszuwerten Hinweise: Messeinrichtungen sind vor Inbetriebnahme abzunehmen! Das Ergebnis ist zu protokollieren. Überprüfung der Messgenauigkeit nach Praxisratgeber alle 5 Jahre. Eigenüberwachung Entlastungsanlagen – H. Schwinger Die mindestens monatliche Prüfung auf Plausibilität soll sicherstellen, dass die Messeinrichtung korrekt arbeitet und die gewonnenen Daten vertrauenswürdig sind. Würden die Messdaten erst am Jahresende ausgelesen und überprüft, könnte man evtl. feststellen, dass z. B. bereits ab März die Anlage nicht mehr arbeitete und seither keine Daten mehr vorliegen. Ein ganzes Messjahr wäre so verloren! Erst eine erfolgreich bestandene Abnahmeprüfung der Messeinrichtung stellt sicher, dass die gewonnenen Messdaten vertrauenswürdig sind. Hinweise zur Abnahmeprüfung enthält der Praxisratgeber „Messdaten von Regenüberlaufbecken“ den sie im Internetangebot des Bayer. Landesamtes für Wasserwirtschaft finden. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

15 Art und Umfang der Prüfung
DWA Abteilung Bildung und Internationale Zusammenarbeit Art und Umfang der Prüfung Einleitungsstelle in das Gewässer Maßnahmen: Jährliche Inaugenscheinnahme der Einleitungsstelle in das Gewässer Kontrolle auf: Austrag von Grobstoffen, wie Hygieneartikel Uferabbrüche unterhalb der Einleitungsstelle, bei kleinen Gewässern auch gegenüber Schäden am Einleitungsbauwerk Verfärbungen, Geruch usw. Gute Zugänglichkeit der Einleitungsstelle! Eigenüberwachung Entlastungsanlagen – H. Schwinger Die Kontrolle der Einleitungsstelle soll vornehmlich helfen durch den Einleitungsabfluss verursachte Schäden am Gewässerbett zu erkennen. Erhebliche Ablagerungen von Hygieneartikeln usw. sind häufig ein Indiz für eine nicht ordnungsgemäß arbeitende Anlage. Den Ursachen ist nachzugehen. Gegebenenfalls können bauliche Veränderungen oder die Nachrüstung mit Rechen oder Sieben erforderlich sein. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

16 DWA Abteilung Bildung und Internationale Zusammenarbeit
Jahresbericht Unter Nr. 2 Art und Umfang der Überwachung heißt es: Die getroffenen Feststellungen sind auszuwerten und in einem Jahresbericht zusammenzufassen. 2.2 Besondere Bestimmungen Bei Regenbecken mit Messeinrichtungen zur Erfassung des Wasserstandes ist auch das Entlastungsverhalten für jedes Regenereignis festzustellen. Dazu gehört, geordnet nach Datum…. Die Messergebnisse sind jährlich auszuwerten. Geregelt ist die Vorlagepflicht in der EÜV im§5 Jahresbericht: …..(Jahresbericht) spätestens bis zum 1. März des folgenden Kalenderjahres vorzulegen. ………….. Eigenüberwachung Entlastungsanlagen – H. Schwinger Die Nummer 2.2 „Besondere Bestimmungen“ gilt für alle Entlastungsanlagen die mit Messeinrichtungen ausgestattet sind. Es ist hierbei unerheblich ob diese im Wasserrechtsbescheid für die Anlage gefordert sind oder der Betreiber diese aus eigener Veranlassung installiert hat. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

17 DWA Abteilung Bildung und Internationale Zusammenarbeit
Jahresbericht Regenbecken mit Messeinrichtungen  ist das Entlastungsgeschehen innerhalb eines Jahres zu dokumentieren. Beispiel eines Jahresberichts: Gilt für Regenbecken in der Mischwasserkanalisation: Durchlaufbecken (DB) Fangbecken (FB) Stauraumkanäle mit oben- liegender Entlastung (SKO) Stauraumkanäle mit unten- liegender Entlastung (SKU) Messergebnisse sind vom Betreiber mindestens monatlich auf Plausibilität zu prüfen! Eigenüberwachung Entlastungsanlagen – H. Schwinger Diese Folie zeigt das Tabellenblatt „Überlaufdaten von Regenbecken“, welches in der Vergangenheit häufig verwendet wurde. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

18 DWA Abteilung Bildung und Internationale Zusammenarbeit
Beckenart Durchlaufbecken (DB) I.d.R. immer zwei Überläufe  Klärüberlauf (KÜ) + Beckenüberlauf (BÜ) KÜ entlastet immer öfters und länger als BÜ Einleitung ins Gewässer zur Kläranlage Einleitung ins Gewässer Entlastung niemals über BÜ allein! Entlastung kann über KÜ allein erfolgen! Drossel DR Beckenentleerung Beckenüberlauf BÜ P Klärüberlauf KÜ Beckenfüllung Sedimentationskammer Zufluss aus dem Mischwassernetz Eigenüberwachung Entlastungsanlagen – H. Schwinger Anhand dieser und den beiden folgenden Folien 19 und 20 werden die Beckenarten Durchlaufbecken, Fangbecken und Stauraumkanäle erklärt und die Unterschiede aufgezeigt. Die Beispiele zeigen Becken im Nebenschluss. Es sollte mit diesen Ausführungen dann möglich sein in DABay die „Tabelle Jahresbericht Entlastungsanlagen“ korrekt auszufüllen. Sollten bezüglich der Beckenart noch Unklarheiten bestehen hilft Ihnen sicher gerne ihr zuständiges Wasserwirtschaftsamt weiter. Hinweis: - Es gibt vereinzelt DB wo auf einen BÜ verzichtet wurde. Ein KÜ ist immer vorhanden! - Häufig findet die Entlastung nur über KÜ statt. Gründe hierfür können sein: Niederschlagsgeschehen unterdurchschnittlich, noch nicht das ganze Einzugsgebiet angeschlossen, Becken sehr groß gebaut. Sofern Entlastungsereignisse stattgefunden haben müssen in der Tabelle „Jahresbericht Entlastungsanlagen“ immer Werte in den Spalten für „Klärüberlauf“ stehen. Nur wenn ein Beckenüberlauf stattgefunden hat sind die Spalten für „Beckenüberlauf“ auszufüllen (siehe Folie 25). © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

19 DWA Abteilung Bildung und Internationale Zusammenarbeit
Beckenart Fangbecken (FB) Besitzt einen Überlauf!  Beckenüberlauf (BÜ) zur Kläranlage Einleitung ins Gewässer BÜ entlastet erst nach Beckenfüllung! Ereignis immer über BÜ! Drossel DR Beckenentleerung P Beckenüberlauf BÜ Beckenfüllung Speicherkammer Zufluss aus dem Mischwassernetz Eigenüberwachung Entlastungsanlagen – H. Schwinger In der Tabelle „Jahresbericht Entlastungsanlagen“ dürfen nur Werte in den Spalten „Beckenüberlauf“ stehen (siehe Folie 25). © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

20 DWA Abteilung Bildung und Internationale Zusammenarbeit
Beckenart Stauraumkanal mit obenliegender Entlastung (SKO) Beckenüberlauf (BÜ) Einleitung ins Gewässer Beckenüberlauf (BÜ) liegt am  Anfang des Stauraumkanals (SK)  entfernt von der Drossel in Fließrichtung gesehen Entlastung immer über BÜ! Schacht Drossel Js Stauraumkanal zur Kläranlage Zufluss Stauraumkanal mit untenliegender Entlastung (SKU) Einleitung ins Gewässer Beckenüberlauf (BÜ) Drossel Js Stauraumkanal zur Kläranlage Zufluss Beckenüberlauf (BÜ) liegt am  Ende des Stauraumkanals SK  nahe der Drossel in Fließrichtung gesehen Entlastung immer über BÜ! Eigenüberwachung Entlastungsanlagen – H. Schwinger In der Tabelle „Jahresbericht Entlastungsanlagen“ dürfen nur Werte in den Spalten „Beckenüberlauf“ stehen (siehe Folie 25). © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

21 DWA Abteilung Bildung und Internationale Zusammenarbeit
Betriebsakte Betriebsakte Entlastungsanlagen  Anlagendaten werden vom WWA angelegt, gepflegt und fortgeschrieben! Beispiel  legt das WWA an! Anlagendaten sind zwischen WWA und Betreiber abzustimmen! Voraussichtlich kommt für Korrekturen ein entsprechendes Werkzeug!  Bitte prüfen ob alle Daten in der Betriebsakte stimmen!  Wenn nicht, das WWA um Korrektur bitten! Eigenüberwachung Entlastungsanlagen – H. Schwinger © LfU / Referat 66 / H. Schwinger 21 Die Betriebsakte mit den Anlagendaten wurden vom zuständigen Wasserwirtschaftsamt angelegt. Hierzu hat dieses die Daten aus der „alten Regenbeckendatei“ die vor Jahren angelegt und verschiedentlich nicht mehr gepflegt wurden, übertragen. Aus diesem Grunde sind die Anlagendaten nicht lückenlos und nicht auf den aktuellen Stand. Bitte überprüfen sie aus diesem Grunde die Daten ihrer Anlagen und melden sie Korrekturen ans WWA! Das WWA berichtet dann diese Daten. Zur Zeit wird an einem Werkzeug gearbeitet, dass diese umständliche Prozedur vereinfacht. Korrekte Anlagendaten sind die Grundlage für DABay und für den Jahresbericht. Verschiedene Arbeitsmasken von DABay greifen nämlich auf die Anlagendaten zurück und belegen einzelne Felder vor. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

22 DWA Abteilung Bildung und Internationale Zusammenarbeit
Jahresbericht Jahresbericht Entlastungsanlagen Aufbau in DABay - Basisdaten Basisdaten für den Bericht werden auto- matisch aus der Betriebsakte übertragen!  Daten prüfen! Hier ist die genaue Anlagenart aufzuführen, wie Durchlaufbecken, Fangbecken, SKO oder SKU! u.a. wichtig zur Beurteilung des Entlastungsverhaltens! ggf. Hinweis zur Korrektur ans WWA! Eigenüberwachung Entlastungsanlagen – H. Schwinger Zur Beurteilung und Prüfung des Jahresberichts ist es unerlässlich die entsprechende Anlagenart zu kennen. Siehe hierzu auch die Notizen zur Folie 21. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

23 DWA Abteilung Bildung und Internationale Zusammenarbeit
Jahresbericht Funktionskontrollen im Jahresbericht gemäß DABay  mit zwei Schreibfelder für Feststellungen + Maßnahmen usw. muss mit der Betriebsakte übereinstimmen! Alle Fragen beantworten! Hier fehlt z.B. das Datum! Hier jeweils aufführen: Wurde etwas festgestellt? Was wurde festgestellt? Mängel? Welcher Art? Welche Maßnahmen wurden durchgeführt? Warum? Wann? Warum wurde die Reparatur zurückgestellt? usw. Aber auch: alles ok! Eigenüberwachung Entlastungsanlagen – H. Schwinger In den beiden frei beschreibbaren Feldern ist aufzuführen: „Was wurde festgestellten? Bemerkungen zur Sache. Was wurde durchgeführt? Datum! Aber auch alles ok“. Die Feldbeschreibung „Mängel an….“ ist leider in dieser Hinsicht etwas irreführend. Siehe hierzu auch die Notizen zur Folie 21. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

24 DWA Abteilung Bildung und Internationale Zusammenarbeit
Jahresbericht Einfache Sichtprüfung im Jahresbericht gemäß DABay Sichtprüfung bauliche Teile der Anlage + Einleitungsstelle ins Gewässers Dieser Punkt beinhaltet auch sonstige Anlagenteile, wie maschinelle Einrichtungen oder Messeinrichtungen usw. Hier ist aufzuführen: Wurde etwas festgestellt? Was wurde festgestellt? Mängel? Welcher Art? Welche Maßnahmen wurden durchgeführt? Wann? Warum wurde die Reparatur zurückgestellt? usw. Aber auch: alles ok! Eigenüberwachung Entlastungsanlagen – H. Schwinger Die Sichtprüfung umfasst alle Teile der Anlage, also bauliche Teile, Einleitungsstelle ins Gewässer, maschinelle Einrichtungen, Drosseln, Messeinrichtungen usw. Im Bereich „Jahresbericht Entlastungsanlagen“ gibt es keine „Einfache……….“, sondern nur Sichtprüfung! Siehe hierzu auch die Notizen zur Folie 21. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

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Jahresbericht Jahresbericht Entlastungsgeschehen in DABay gilt für Durchlaufbecken (DB), Fangbecken (FB), Stauraumkanäle SKO + SKU Entlastungsdaten aus Beckenüberläufen(BÜ) von DB, FB, SKO, SKU Durchlaufbecken DB FB SKO SKU nur für Entlastungsdaten aus Klärüberläufen (KÜ) von DB Eigenüberwachung Entlastungsanlagen – H. Schwinger Für jede Entlastungsanlage mit Messeinrichtung muss der Jahresbericht ein ausgefülltes Tabellenblatt Entlastungsgeschehen enthalten. Siehe hierzu auch die Folien 18 – 20. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

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Jahresbericht Jahresbericht Entlastungsgeschehen in DABay Keine Angaben: Ausfall der Messung? Keine Entlastung? Vergessen einzutragen? In Monaten ohne Ereignis sind die Tabellenfelder mit Null zu belegen! Eigenüberwachung Entlastungsanlagen – H. Schwinger Für Monate in denen kein Entlastungsereignis stattgefunden hat, sind die hierzu vorgesehenen Felder mit Null zu belegen. Ein leeres Feld gibt nämlich keine Auskunft ob nur vergessen wurde den Messwert einzutragen, die Messgerätschaft ausgefallen ist oder es tatsächlich in diesem Monat kein Ereignis gegeben hat. Null ist hier eine klare Aussage, kein Ereignis. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

27 DWA Abteilung Bildung und Internationale Zusammenarbeit
Jahresbericht Vorgelegtes Beispiel Offensichtlich wurden hier die Anzahl der Ereignisse und nicht wie erforderlich, die Tage mit Überlauf registriert! 550 Ereignisse im Monat sind nicht sehr realistisch! Wie viele Tage hat ein Monat, ein Jahr? Eigenüberwachung Entlastungsanlagen – H. Schwinger Die Folien 27, 28 und 29 zeigen vorgelegte Beispiele von Jahresberichten und eignen sich für eine Gruppenarbeit. Wer findet die meisten Fehler, Lücken oder Ungereimtheiten im Jahresbericht? Offensichtlich wurden im vorliegenden Beispiel nicht die Tage mit Überlauf, sondern die Anzahl aller Überläufe aufgeführt. Kann es sein, dass im Dezember der KÜ 550 mal übergelaufen ist? Erscheint wenig plausibel zumal das Niederschlagsgeschehen im Vergleich nicht sehr üppig war! Im November wurde der Beckenüberlauf mit 1 Tag mit Überlauf aufgeführt und dies, obwohl keine Minute entlastet wurde! Eher unwahrscheinlich! Von Januar bis März wurde nichts aufgezeichnet. Ab April hat anscheinend alles wieder einwandfrei funktioniert, da alle Felder mit Null belegt? Ist dies so richtig? Grundsätzlich sollten Ausfallzeiten mit Datum genau belegt sein. Gründe hierfür und die getroffenen Maßnahmen sind ebenfalls aufzuführen. © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

28 DWA Abteilung Bildung und Internationale Zusammenarbeit
Jahresbericht Vorgelegtes Beispiel Grundsätzlich ist zu klären, ob Fang- oder Durchlaufbecken! Können in ca. 45 min. m3 überlaufen? Aus einem leeren Becken? Fangbecken mit Becken- und Klärüberlauf? Eigenüberwachung Entlastungsanlagen – H. Schwinger Weiter Fehler, Lücken oder Ungereimtheiten im Jahresbericht: Im Mai kein Niederschlag aber m3 übergelaufen? © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung

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Jahresbericht Vorgelegtes Beispiel Positiv, in Monaten ohne Ereignis sind die Felder mit Null belegt! Überlauf öfter als Tage mit Einstau möglich? Eigenüberwachung Entlastungsanlagen – H. Schwinger Weiter Fehler, Lücken oder Ungereimtheiten im Jahresbericht: Im April ist das Niederschlagsgeschehen mit 36 mm im Vergleich zu den anderen Monaten eher unterdurchnittlich. Bei drei Tagen Beckeneinstau kann der BÜ sicher 1 Stunde 35 Min. aktiv gewesen sein und dies für 3 Tage mit Überlauf. Dass jedoch in diesem Zeitraum m3 über den BÜ ins Gewässer abgeschlagen wurden, erscheint mehr als fraglich! © DWA: Kursmaterialien dienen ausschließlich zur Schulung und Unterweisung


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