Methodenwerkstatt – Klassifizieren und Dimensionieren von Methoden

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Berufsrelevante Kompetenzen gezielt fördern
Advertisements

Unterrichtsmethoden?.
Qualitätsbericht Städt. Gesamtschule Heiligenhaus Schuljahr 2012/2013
Arbeit mit Arbeitsaufträgen
WER? WIE? WAS? WIESO? WESHALB? WARUM? – WER NICHT FRAGT… BLEIBT DUMM! Sozialwissenschaften – Was ist das?
Fächerübergreifendes Lernen Deutsch-Geschichte FUER-Projekt Salzburg.
Mensch und Umwelt.  Kernfach  pro Schuljahr 4 Klassenarbeiten (teilweise praktische Arbeiten)  Fachinterne Überprüfung.
13. Landesfachtag Wirtschaft / Politik am Workshop D: Fallprinzip / Fallstudie und strukturierte Kontroverse (kooperatives Lernen) zur Vorbereitung.
Offene und geschlossene Aufgaben Seminar zum semesterbegleitenden fachdidaktischen Praktikum Oliver Hey,
Regeln entwickeln, einhalten, verändern
Einstieg BEDH Mittwoch buk
Evaluation von Coachingprozessen Herr Prof. Dr. Geißler Evaluation von Coachingprozessen Phase 6 Teil 4 KB
Förderung von historischen Kompetenzen im Geschichtsunterricht Referent: Gabriella Scherer Veranstalter: Nemzeti Tankönyvkiadó 2006.
© Dr. H. Klippert Warum eine neue Lernkultur nötig ist Aktuelle Unterrichtskritik (PISA, TIMSS, LAU...) Befunde der neueren Lern- und Gehirnforschung Veränderte.
Projekte planen und durchführen
Lehrervortrag Jeanette Giardina Definition Im Lehrervortrag stellt der Lehrer der gesamten Klsse einen fachlichen Zusammenhang mündlich dar.
Klassenstufe 5 Planung einer Unterrichtsstunde Referentin: Julia Martens
Leitperspektive Medienbildung Mediencurriculum Software-empfehlung
Konstruktionsmerkmale 2 des neuen Bildungsplans der Schule für Hörgeschädigte in B.-W. Stecher, Rau , Löschmann, Martens-Wagner, Jacobsen, Erdmann-Barocka.
Themen und Inhalte 4 Inhaltsbereiche, die immer gleich bleiben:
Projekte planen und durchführen
Gründe zur Unterrichtsphasierung
Methoden der Erkenntnisgewinnung
Ziele Modernisierung der Standards und Verschlankung durch wenige, aber verbindliche Inhalte Curriculare Grundlage für die individuelle Förderung aller.
Stiftung Bildungspakt Bayern
Mag. Georg Neuhauser / Mag. Helga Wittwer Arbeit mit Arbeitsaufträgen
Mittlere Reife ? EuroKom FIP FÜK Friedrich Realschule
TITEL Untertitel Lernziele Zielgruppe Didaktisches Konzept Interaktion
Eine zielgruppenorientierte Kommunikation
Präsentationsprüfung
Forschendes Lernen Forschendes Lernen in der Mathematik
Herzlich Willkommen zur Vorstellung der neuen
Medienkompetenztraining im Chemieunterricht Erkundung des Chemiestandorts Piesteritz durch Geocaching und Veranschaulichung durch Erstellen eines digitalen.
Leittextorientierter Unterricht
Praxiserkundungs projekt DLL 4
So gelingt der digitale Wandel in einem Landwirtschaftsbetrieb
Projektpräsentation 2017/18
Schüler aktivierende Unterrichtsformen im Mathematikunterricht
Was ist das eigentlich? Lernen an Stationen
Motivation ist wichtiger als Intelligenz
EhP - Teamorientierte Ausbildung
Prof. Dr. Günter Gerhardinger Soziale Arbeit mit Einzelnen und Familien Übersicht über die Lehrveranstaltung Grundlegende Bestimmungsfaktoren der Praxis.
Die Ausbildungsaufgabe im Berufspraktischen Seminar
„LERN VON MIR“ Modul 5 – Kenntnis der Person
Basiskurs Medienbildung Orientierungsstufe
Schulinterene Fortbildung der DFE/ Systemische Beratung
Lernaufgaben erstellen:
Wirksamkeit von gegenseitigen fachspezifischen Unterrichtsbesuchen
Was ist - für uns - guter Unterricht
Methodencurriculum : „Rück-und Ausblick“
Was tun nach der Matura?.
Musik als Profilfach an Gemeinschaftsschulen Klasse 8-10
Landesweite Schulleiterdienstbesprechung Münster | 22. Juni 2018
Naturwissenschaft und Technik
Methodenwahl Grundsätze der Methodenwahl Ziele:
Wir sind die Spezialisten,
2. MKT – Die verbale Selbstinstruktion Mo
Mit dem Eintritt in die 8. Klasse beginnt für die Schülerinnen und Schüler der Startschuss für die Berufsvorbereitung. Diesen Weg wollen wir mit euch.
Wissenschaftliches Projekt
W: Das didaktische Dreieck
Deutsche Internationale Abiturprüfung DIA
AutomatisierungsÜbungen “Obst und gemÜSe”
Präsentieren mit digitalen Medien
Das Fach „Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde“ stellt sich vor
Hessisches Netzwerk für Nachhaltige Modellfirmen
Spracherziehung Förderung in der deutschen Sprache als Aufgabe des Unterrichts in allen Fächern.
Lernbedürfnisse und Lernvoraussetzungen
 Präsentation transkript:

Methodenwerkstatt – Klassifizieren und Dimensionieren von Methoden Tamina Wirtz Fachdidaktik, Gruppe Mo, Fr.Pohlmann 27.05.2019

Klassifikation & Dimensionierung Agenda Methodenporträt Was sind Methoden? Klassifikation & Dimensionierung

Was hat Chlorophyll damit zu tun, wie Herr Müller sein Geld Verdient?  Herr Müller baut Mais an, dessen Glucose industriell für ein Traubenzucker-Produkt verwendet wird.

mystery methodenporträt Was ist das? „Rätsel, dass es zu lösen gilt“ Intention: das vernetzte Denken fördern Bei Themen, wo deduktiv-wissenschaftsorientierte Erarbeitung abstrakt ist  sammeln Einzelinformationen, aktivieren Vorwissen, trennen Wichtiges u. Unwichtiges Motivation gefördert, durch authentisches Problem mit Alltagsbezug „In-Beziehung-Bringen“ & „Vernetzen-von-Einzelinformationen“

mystery methodenporträt Wie geht das? Einstieg oder Sicherung einer Reihe Vernetzen von Wissensfragmenten zur Lösung eines Problems Phase Inhalt Sozialform 1) Einstieg und Instruktion Leitfrage als Impuls Vermutungen Instruktion Plenum 2) Erarbeitung Erstellung des Lege-Konstrukts Lösung der Frage Partner- oder Gruppenarbeit 3) Reflexion Vorstellung Formulierung der Antwort

mystery methodenporträt Was ist die Aufgabe als Lehrer? Einführung in Methode Berater und Beobachter Hilfestellung geben (gezielte Fragen stellen) Inhaltliche Dimensionen festigen Gibt kein „richtig“ oder „falsch“ Nur eindeutige Antwort auf Leitfrage

Aufgabe Denke über das didaktische Potenzial der Methode „Mystery“ nach. Tausche dich mit deinem Partner aus. 5 Min

mystery Didaktisches Potenzial Schüleraktivierung durch Alltagsbezug Rätselcharakter erhöht Motivation und Konzentration Verschiedene Sozialformen Fördert Problemlöse-Kompetenz und Handlungsfähigkeit Kompetenzbereiche: Fachwissen Erkenntnisgewinnung Kommunikation Bewertung

Was sind Methoden?

Lehr- und Lernmethoden Integraler Bestandteil der Didaktik Planmäßige und festgelegte Verfahren zur Erreichung von Lehrzielen und Kompetenzen  müssen zu Kompetenzen, Inhalten, Lehrzielen, Schülern & Unterricht passen Sollen Lernen kontext- und situationsabhängig fördern

Klassifikation von Methoden 3 Ebenen des methodischen Handelns Makromethodik Methodische Grundformen Freiarbeit Lehrgänge Projektarbeit Exkursionen Praktikum Fallstudie Mesomethodik Dimensionen methodischen Handelns Sozialformen Verlaufsformen Handlungsmuster Mikromethodik Inszenierungs- techniken von Lehrer und Schüler Vormachen Vergrößern Kontrastieren…

Mesomethodik Sozialformen Plenums- oder Klassenunterricht Gruppenarbeit Partnerarbeit Einzelarbeit Verlaufsformen Einstieg – Erarbeitung – Ergebnissicherung – Vertiefung – Schluss Handlungsmuster (Fachgemäße Arbeitsweisen) fachspezifisch fachübergreifend Sezieren, Mikroskopieren, Bestimmung von Lebewesen, Beobachtungen planen und durchführen Protokollieren, Textrecherche und –analyse , Präsentieren , Diagramme auswerten

Dimensionen der Methoden Gesichtspunkte, die bei der Auswahl von Methoden eine Rolle spielen Methoden sind Mittler zwischen Sachen und Lerner Mit jeder Methode wird die Sache anders erschlossen Bsp.: Aufbau des Herzens Methoden: Betrachten, Untersuchen Methoden sind Instrumente zur Zielerreichung Es bedarf unterschiedliche Methoden zur jeweiligen Zielerreichung eines Themas Bsp.: 1) „Herzkammern nennen und Lage beschreiben.“ 2) „Behandlungsmöglichkeiten einer Herzklappenerkrankung recherchieren, vorstellen und bewerten.“

Methoden stehen in enger Beziehung zu Medien und Lernorten benötigen Medien, durch die Informationen vermittelt werden (z.B Organismus, Video, Schweineherz, Texte) werden immer an einem Lernort durchgeführt (räumliche und sachliche Anforderungen) Methoden gestalten Beziehungen in Vermittlungsprozessen zwischen Lehrer & Schüler und Schüler & Schüler Schaffen Atmosphäre des gegenseitigen Respekts und der Unterstützung

Visualisierungen Flussdiagramm geordnete Darstellung eines Verlaufs Concept Map komplexe Verknüpfungen darstellen und Überblick verschaffen Tabelle kontrastieren und auflisten

Aufgabe Erarbeitet den Text zu einer Methode und stellt diese durch Visualisierung vor. Die Ergebnisse werden im Plenum vorgestellt. Rollenspiel (S.153-154) Diagramme erstellen (S.188-190) Fishbowl (S.225-226) Steckbriefe (S.184-187) 20 Min

Mesomethodik Sozialformen Plenums- oder Klassenunterricht Gruppenarbeit Partnerarbeit Einzelarbeit Verlaufsformen Einstieg – Erarbeitung – Ergebnissicherung – Vertiefung – Schluss Handlungsmuster (Fachgemäße Arbeitsweisen) fachspezifisch fachübergreifend Sezieren, Mikroskopieren, Bestimmung von Lebewesen, Beobachtungen planen und durchführen Protokollieren, Textrecherche und –analyse , Präsentieren , Diagramme auswerten

Methoden stehen in enger Beziehung zu Medien und Lernorten benötigen Medien, durch die Informationen vermittelt werden (z.B Organismus, Video, Schweineherz, Texte) werden immer an einem Lernort durchgeführt (räumliche und sachliche Anforderungen) Methoden gestalten Beziehungen in Vermittlungsprozessen zwischen Lehrer & Schüler und Schüler & Schüler Schaffen Atmosphäre des gegenseitigen Respekts und der Unterstützung

Fazit Offener Unterricht Alle Varianten eines ziel-, inhalts- und methodendifferenzierten Unterrichts mit einer Betonung der Selbstregulation und mit hohen Anteilen an Projekt-, Gruppen- und Freiarbeit Unterrichtsprinzipien (besonders „Lernen fördern“) bestimmen die Methoden Methoden können klassifiziert und dimensioniert werden Helfen richtige Auswahl zu treffen Unterschiedliche Ziele brauchen unterschiedliche Methoden Guter Unterricht zeichnet sich durch eine Variation verschiedener Methoden und Lernzugänge aus!  nicht die eine richtige Methode

Quellen Biologie Methodik, Cornelsen Scriptor. Ulrike Spörhase & Wolfgang Ruppert, 2018 Erfolgreich unterrichten durch Visualisieren. Grafisches Strukturieren mit Strategien des kooperativen Lernens. Ludger Brüning & Tobias Saum, NDS 2009

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit