Habilitationsverfahren rechtliche Grundlagen

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 Präsentation transkript:

Habilitationsverfahren rechtliche Grundlagen Veranstaltung Habilitationsverfahren am 6. Februar 2019 Johannes Weber ZRD

Rechtsgrundlagen § 103 Universitätsgesetz 2002 Richtlinie für das Habilitationsverfahren Allgemeines Verwaltungsverfahrensgesetz (AVG) Geschäftsordnung des Senats (GO)

§ 103 UG Lehrbefugnis (venia docendi) für ein ganzes wissenschaftliches Fach Recht, die wissenschaftliche Lehre an dieser Universität mittels deren Einrichtungen frei auszuüben sowie wissenschaftliche Arbeiten zu betreuen und zu beurteilen

„ganzes Fach“ Keine Teilfächer Keine Einschränkungen oder Spezialisierungen (Beschluss des Rektorats)

„… mittels deren Einrichtungen frei auszuüben“ Nach Maßgabe der verfügbaren Ausstattung Kein Rechtsanspruch, benötigt Zustimmung Benutzungsrecht gilt nur für Lehre, nicht für Forschung

„wissenschaftliche Arbeiten zu betreuen und zu beurteilen“ Muss beim zuständigen Studienorgan (Studiendekan/in) beantragt und genehmigt werden Geregelt im Satzungsteil „Studienrecht“

Antragsvoraussetzungen hervorragende wissenschaftliche Qualifikation Didaktische Fähigkeiten (mehrmalige Lehrtätigkeit an anerkannten postsekundären Bildungseinrichtungen) nicht Voraussetzung: Angehöriger der LFU

„hervorragende wissenschaftliche Qualifikation“ Die vorgelegten schriftlichen Arbeiten müssen 1. methodisch einwandfrei sein 2. neue wissenschaftliche Ergebnisse enthalten 3. die wissenschaftliche Beherrschung des Habilitationsfaches und die Fähigkeit zu seiner Förderung beweisen

gutachtergeleitetes Verfahren drei unabhängige Gutachter/innen, davon mindestens ein/e externe/r bestellt von der Kurie der Univ.-Prof. im Senat

Stellungnahmen Stellungnahmerecht (zu den Gutachten) seitens der Univ.-Prof. des Fachbereichs und des fachlich nahe stehenden Bereichs

Habilitationskommission neun Mitglieder , davon fünf Univ.-Prof. zwei Mittelbau zwei Studierende (ein Mitglied AKG mit beratender Stimme) - von den jeweiligen Kurien im Senat nominiert

Entscheidung Die Habilitationskommission trifft ihre Entscheidung autonom auf Grundlage der Gutachten und Stellungnahmen

Bescheid Der Bescheid wird vom Rektorat erlassen inhaltlich an die autonome Entscheidung der Kommission gebunden aber: Verfahren muss formal mängelfrei sein, andernfalls Zurückverweisung des Aktes an die Kommission

Arbeitsrechtliche Auswirkungen? § 103 (11) UG: Durch die Lehrbefugnis wird weder ein Arbeitsverhältnis begründet noch ein bestehendes Arbeitsverhältnis verändert („Privatdozent/in“) mittelbare Auswirkungen (QV)? Ausnahme: Übergangsbestimmungen („altes“ Dienstrecht)

Richtlinie für das Habil.verfahren Gemeinsame Richtlinie des Rektorats und des Senats im Rahmen des § 103 UG jeweils Rektorat oder Senat zuständig

Geschäftsordnungsfragen Die GO des Senats gilt grundsätzlich auch für seine Kommissionen!

Behördenverfahren Es sind die Verfahrensvorschriften des AVG anzuwenden, d.h. unter anderem: Parteienrechte (Akteneinsicht, ordentliches Ermittlungsverfahren, rechtliches Gehör) Bescheid Rechtsschutz (Beschwerde an Bundesverwaltungsgericht möglich)

Zuständigkeiten Rektorat: Antrag Weiterleitung an Senat Kurien: Bestellung Gutachter/innen und Einsetzung Habilitationskommission Fach- und fachnahe Univ.-Prof.: Stellungnahme Habilitationskommission: Verfahren, Entscheidung Rektorat: Bescheid

Betreuung durch Verwaltung Anlaufstelle im Rektorat für Antrag: Büro VR/in für Forschung Bestellung Gutachter und Einsetzung Kommission: Senat Betreuung des Verfahrens in der Kommission: FSS jeweiliger Standort rechtliche Betreuung: ZRD

Danke für Ihre Aufmerksamkeit Nachfragen: Mag. Johannes Weber Leiter Zentraler Rechtsdienst DW 228001 Johannes.Weber@uibk.ac.at https://www.uibk.ac.at/zentraler-rechtsdienst/organisationsrecht.html