I. Personengesellschaften

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 Präsentation transkript:

I. Personengesellschaften Überblick  Ausscheiden  Auflösung  Haftung I. Personengesellschaften C) Veränderungen im Personenbestand

bei GbR nur in Verbindung mit Fortsetzungsklausel!!! Überblick  Ausscheiden  Auflösung  Haftung grdstzl. Zustimmung aller AltGfter erforderlich einfacher Mehrheitsbeschluss kann im Gftsvertrag vereinbart sein Beitritt durch Gfter selbst durch Privatgläubiger des Gfters durch übrige Gfter durch Eintritt eines vertraglich vereinbarten Ereignisses durch Tod des Gfters durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen des Gfters Ausscheiden bei GbR nur in Verbindung mit Fortsetzungsklausel!!! Gesellschaft

Überblick  Ausscheiden  Auflösung  Haftung durch Gfter selbst  nicht beeinflussbare / „objektive“ Ereignisse  durch MitGfter Ausscheiden per Eigenkündigung § 736 I Var. 1 BGB / § 131 III 1 Nr. 3 HGB § 723 I 1 BGB; § 132 HGB Frist: GbR: grdstzl. nicht zu Unzeiten (§ 723 II BGB) oHG/KG: mit einer Frist von 6 Monaten zum Ende des Geschäftsjahres (§ 132 HGB) Kündigungsrecht nicht abdingbar: § 723 III BGB (i.V.m. § 105 III HGB) Kündbarkeit entspricht allg. Rechtsgrundsatz (§ 314 BGB) Auch nicht indirekt durch Erschwerung (§ 723 III Var. 2 BGB) ordentliche: zulässig bei Gesellschaft auf unbestimmte Zeit GbR: § 723 I 2 BGB Sachverhalt, der Zusammenwirken der Gfter unmöglich/unzumutbar macht Verletzung einer wesentlichen Pflicht durch anderen Gfter (§ 723 I 3 Nr. 1 BGB) Vollendung des 18. Lebensjahres (§ 723 I 3 Nr. 2 BGB) oHG/KG: strittig! wohl h.M.: kein außerordentliches Kündigungsrecht, lediglich Auflösungsklage gem. §§ 133, 140 HGB e. A.: entsprechende Anwendung des § 723 I 2 BGB gem. § 105 III HGB Begründung: i.B. bei gewünschtem Ausscheiden eines Gfters der das 18. Lebensjahr vollendet kann der Verweis auf Auflösungsklage zu unsachgerechten Ergebnissen führen außerordentliche: zulässig bei Gesellschaft auf bestimmte Zeit

Überblick  Ausscheiden  Auflösung  Haftung durch Gfter selbst  nicht beeinflussbare / „objektive“ Ereignisse  durch MitGfter Tod § 736 I Var. 2 BGB § 131 III S. 1 Nr. 1 HGB Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen des Gfters § 736 I Var. 3 BGB § 131 III S. 1 Nr. 2 HGB Kündigung durch Privatgläubiger des Gfters § 725 I BGB i. V. m. § 736 I Var. 1 BGB analog § 131 III S. 1 Nr. 4 HGB vertraglich vereinbarte Tatbestände § 736 I BGB (Aufzählung nicht abschließend) § 131 III S.1 Nr. 5 HGB in den Grenzen des § 138 I BGB zulässig, bspw. Erreichen eines Höchstalters dauerhafte / langwierige Erkrankung Konzessionsentzug strafrechtliche Verurteilung etc.

§ 737 BGB / § 140 HGB Überblick  Ausscheiden  Auflösung  Haftung durch Gfter selbst  nicht beeinflussbare / „objektive“ Ereignisse  durch MitGfter § 737 BGB / § 140 HGB Eintritt eines wichtigen Grundes bei dem auszuschließenden Gfter wichtige Gründe i. S. d. 723 BGB / § 132 HGB können vertraglich vereinbart werden § 138 I BGB beachten! Verfahren: GbR: durch einstimmigen Beschluss OHG: durch Ausschließungsklage KG: dispositiv

Überblick  Ausscheiden  Auflösung  Haftung Zeitablauf oHG: § 131 I Nr. 1 HGB Beschluss oHG: § 131 I Nr. 2 HGB Insolvenz der Gesllschaft oHG: § 131 I Nr. 3 HGB GbR: § 728 I BGB Gerichtliche Entscheidung oHG: §§ 131 I Nr. 4, 133 HGB Erreichen / Unmöglichwerden des Zwecks GbR: 726 BGB Ausscheiden eines Gfters GbR Fortsetzungs-klausel vorhanden? Auflösung oHG mehr als ein Gesellschafter verbleibend? Fortführung gewünscht? Einzel-kaufmann Fort-führung ja nein ja nein nein ja

Überblick  Ausscheiden  Auflösung  Haftung Nachhaftung des Ausscheidenden oHG / KG-Komplementär §§ 128, 160 HGB für bis zum Ausscheiden begründete Forderungen zeitlich begrenzt auf 5 Jahre nach Eintragung des Ausscheidens GbR § 736 II BGB i. V. m. § 160 HGB KG-Kommanditist §§ 171 I, 172 IV HGB Begrenzt auf Abfindung Haftung des Eintretenden für Altverbindlichkeiten § 130 HGB i.V.m. §§ 128, 129 HGB vollumfänglich § 130 HGB analog i.V.m. §§ 128, 129 HGB § 173 HGB i.V.m. §§ 171, 172 Beschränkt auf Einlage