Netzausbau in Pulheim Bürgerversammlung Pulheim, 20.11.2018 1
Die Energielandschaft von morgen Ausbau der erneuerbaren Energien Ausstieg aus der Kernenergie Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit Ausbau des EU-Binnenmarktes für Strom ERZEUGUNGSLANDSCHAFT 2025 (SCHEMATISCHE DARSTELLUNG) Bürgerversammlung Stadt Pulheim, 20. November 2018
Netzausbau auf der „Rheinschiene“ AUSBAU DES WECHSELSTROMNETZES Wechselstromleitungen stoßen bereits an ihre Belastungsgrenzen. Verstärkung ist notwendig und seit 2009 im Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG, Projekt Nr. 15: Osterath-Weißenthurm) festgeschrieben. Dies reicht für Energiewende nicht aus. Strommengen, die v.a. von Norden nach Süden übertragen werden müssen, nehmen zu. BAU EINER GLEICHSTROMVERBINDUNG (ULTRANET) Ultranet funktioniert wie ein Bypass und transportiert Energie großräumig am stark belasteten Netz im Rheinland vorbei in Richtung Süden. Verbindung ist seit 2013 im Bundesbedarfsplangesetz (BBPlG, Projekt Nr. 2: Osterath-Philippsburg) vorgegeben Ultranet soll auf Masten von Wechselstromleitungen mitgeführt werden. Bedarf notwendig aufgrund zunehmender Übertragung von Windenergie aus dem Nordwesten Deutschlands nach Süden und ergänzender regionaler Einspeisung von Kraftwerksleistung Bürgerversammlung Stadt Pulheim, 20. November 2018
EnLAG-Vorhaben 15 Abschnitt Gohrpunkt – Rommerskirchen – Sechtem 4
380-kV-Leitung Gohrpunkt – Rommerskirchen EnLAG-Vorhaben 15: Abschnitt Gohrpunkt – Rommerskirchen 10 km Gesamtlänge 29 Maste werden in Parallel-Neubau errichtet. Investitionskosten: 17 Millionen Euro davon in Pulheim 2 km Länge im Stadtgebiet 5 Maste parallel zu Hochspannungsleitung werden neu errichtet. Bürgerversammlung Stadt Pulheim, 20. November 2018
110-/380-kV-Leitung Rommerskirchen – Sechtem EnLAG-Vorhaben 15: Abschnitt Rommerskirchen – Sechtem 35 km Gesamtlänge 204 Maste werden zurückgebaut, 115 Maste in alter Trasse neu errichtet. Die Stromkreise der zurückgebauten Freileitungen werden auf den neuen höheren Masten gebündelt. Investitionskosten: 150 Millionen Euro davon in Pulheim 12 km Länge im Stadtgebiet 65 Maste werden zurückgebaut, 32 Maste in alter Trasse neu errichtet. Bürgerversammlung Stadt Pulheim, 20. November 2018
Ortslage Geyen Ersatzneubau 110-/380-kV-Leitung Bürgerversammlung Stadt Pulheim, 20. November 2018
Ortslage Geyen Ersatzneubau 110-/380-kV-Leitung Bürgerversammlung Stadt Pulheim, 20. November 2018
BBPlG-Vorhaben 2 Gleichstromverbindung Ultranet 9
Der Korridor A ist das westliche Rückgrat des deutschen Stromnetzes A Nord 320 km, 2 Gigawatt Anbindung über Netzverknüpfungspunkte Emden und Osterath Vorrang Erdverkabelung (Trassenneubau) Ultranet 340 km, 2 Gigawatt Anbindung über Netzverknüpfungspunkte Osterath und Philippsburg Ressourcenschonende Nutzung bestehender Trassen Großteil Hybridleitung: Gleichstrom und Wechselstrom auf bestehenden Masten Schematische Darstellung Bürgerversammlung Stadt Pulheim, 20. November 2018
Eckdaten Ultranet Länge: 340 km Übertragungskapazität: 2 Gigawatt Spannungsebene: ±380 kV Nutzung bestehender Trassen Großteil Hybridleitung: Gleichstrom und Wechselstrom auf einem Mast Die Leistungsfähigkeit der Trasse steigt, ohne dass sich ihr Erscheinungsbild wesentlich ändert Ultranet wird hauptsächlich auf bestehenden Strommasten realisiert. Dabei setzen wir auf eine innovative Technologie: Erstmals übertragen wir Gleich- und Wechselstrom auf einer Spannungsebene von 380 Kilovolt auf denselben Masten. Die Leistungsfähigkeit der Trasse steigt, ohne dass sich ihr heutiges Erscheinungsbild wesentlich ändert. Notwendig ist der Einbau anderer Isolatoren oder neuer Leiterseile. Nur in wenigen Bereichen müssen Maste ersetzt werden. Auch hier nutzen wir aber bestehende Trassen. Bürgerversammlung Stadt Pulheim, 20. November 2018
Ultranet: Upgrade für‘s Stromnetz Wechsel- und Gleichstrom auf einem Mast Um für die neue Gleichstromverbindung bestehende Masten zu nutzen, werden in einigen Abschnitten nur die Isolatoren umgerüstet, die die Leiterseile tragen. Bürgerversammlung Stadt Pulheim, 20. November 2018
Trotz schlanker Lösung: Zweistufiges Genehmigungsverfahren vorgegeben 1. Bundesfachplanung Ergebnis: verbindlicher, raumverträglicher Trassenkorridor zur weiteren Planung 2. Planfeststellung Ergebnis: konkreter Verlauf der Trasse, Genehmigung zum Bau und Betrieb des Vorhabens Wir haben zwar schon eine schlanke Lösung, aber vorab muss ein zweistufiges Genehmigungsverfahren durchlaufen werden Beide Verfahren in Verantwortung der Bundesnetzagentur >>> nach Bundesbedarfsplangesetz, das 2013 vom Bundestag beschlossen wurde In der Bundesfachplanung wird nur ein Korridor festgelegt, die Details folgen in der Planfeststellung zuständige Genehmigungsbehörde: Bundesnetzagentur Bürgerversammlung Stadt Pulheim, 20. November 2018
Trassenkorridor der Bundesfachplanung Ultranet Vorzugstrassenkorridor Abschnitt C: Osterath - Rommerskirchen Ultranet Vorzugstrassenkorridor Bestehende Masten werden genutzt Austausch der Isolatoren für den Gleichstrombetrieb erforderlich Nur einzelne Maste müssen auf der Strecke ersetzt werden Abschnitt E: Rommerskirchen - Weißenthurm Wechselstrom Gleichstrom Bürgerversammlung Stadt Pulheim, 20. November 2018
Ultranet: Meilensteine Abschnitte C/E* 2014-2017 2014: Auftaktveranstaltung für Träger öffentlicher Belange 2015: öffentliche Infoveranstaltungen Antrag auf Bundesfachplanung Erarbeitung Unterlagen zur Bundesfachplanung 2018 Einreichen Unterlagen Bundesfachplanung Abschnitt C September 2018: Infoveranstaltung für Träger öffentlicher Belange Oktober 2018: Infomobil-Stopps in der Region für Bürger 2019/2020 Offenlage Unterlagen, Stellungnahme bei BNetzA (C) Erörterungstermin Bundesfachplanung (C) Planfeststellungsverfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung Dialogangebote vorab durch Amprion Rund 3.000 Seiten Papier, 17 Ordner mit 187 Karten. * Abschnitt C: Osterath – Rommerskirchen Abschnitt E: Rommerskirchen - Weißenthurm Bürgerversammlung Stadt Pulheim, 20. November 2018
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! https://ultranet.amprion.net
Höchste Priorität: Schutz von Mensch und Natur Die eingesetzte Technik ist gut erforscht und die Minimierung der elektrischen und magnetischen Felder nach dem Stand der Technik stellt den Schutz der Gesundheit sicher. Obwohl Ultranet ein Vorreiterprojekt für Gleich- und Wechselstromleitungen am selben Mast ist, so entstehen in Bezug auf den Immissionsschutz in der Kombination keine neuartigen Wirkungen. Tatsächlich haben wir mit dem Wechselstromnetz schon heute dieselbe Kombination von magnetischen Gleich- und Wechselfeldern: Da Wechselstrom-Magnetfeld der Freileitungen überlagert sich stets mit dem magnetischen Gleichfeld der Erde (Erdmagnetfeld). Das Magnetfeld, das von der Gleichstromleitung Ultranet erzeugt wird, liegt sogar unter dem des Erdmagnetfeldes. Bürgerversammlung Stadt Pulheim, 20. November 2018
So leise wie möglich Wo Energie übertragen wird, können Geräusche entstehen. Durch die hohen Feldstärken kann es um die Leiterseile zu elektrischen Entladungen kommen, die eine Ionisation der Luft bewirken. Dieser sogenannte Koronaeffekt macht sich als Knistern bemerkbar und kann bei Wechselstromleitungen hauptsächlich bei regnerischem Wetter oder Nebel zu hören sein. Bei einer Gleichstromleitung treten die Geräusche durch Entladungen eher bei trockenem Wetter auf. Die Hybridleitung wird sowohl einen Stromkreis mit Gleichstrom als auch Stromkreise mit Wechselstrom führen. Die maximalen Emissionen der geplanten Leitung werden im Hybridbetrieb nicht höher ausfallen als im reinen Wechselstrombetrieb. Amprion minimiert die Geräusche durch technische Möglichkeiten bestmöglich, zum Beispiel durch den Einsatz von „Viererbündeln“. Bürgerversammlung Stadt Pulheim, 20. November 2018
Ultranet: Geplante Nutzung bestehender Maste Abschnitt C: Osterath - Rommerskirchen Abschnitt E: Rommerskirchen - Weißenthurm Bürgerversammlung Stadt Pulheim, 20. November 2018
Ortslage Geyen Bürgerversammlung Stadt Pulheim, 20. November 2018
Beispielrechnung für magnetische Felder Bürgerversammlung Stadt Pulheim, 20. November 2018
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Ultranet: Gut vorbereitet In Kanada wird seit 80er Jahre zum Thema „hybrid transmission lines“ geforscht Ein Beispiel für eine Realisierung ist die Verbindung Québec – Neuengland (in Teilen parallele Wechsel- und Gleichstrom- Freileitungen) Ultranet: Seit 2009: Studien und Veröffentlichungen (Prof. Kizilcay, Universität Siegen) 2012: Feldversuch Datteln 2013/2014: Fortführende Studien und Feldversuch FGH Mannheim (z.B. Ionenströme) 2015: Studien Uni Zürich (z.B. Geräusche) 2016: Studien RWTH Aachen Rechts: Gleichstrom Hydro Quebec ±450 kV HVDC line 4007(+) / 4008(-) Links: Wechselstrom 230 kV (2381-2382) Feldversuch Datteln Bürgerversammlung Stadt Pulheim, 20. November 2018
Bürgerversammlung Stadt Pulheim, 20. November 2018
Ultranet: Upgrade für das Stromnetz Bürgerversammlung Stadt Pulheim, 20. November 2018
Ultranet: Kein Trassenneubau erforderlich Ultranet erfüllt beispielhaft die gesetzliche Vorgabe des NOVA Prinzips. Bürgerversammlung Stadt Pulheim, 20. November 2018
Der Netzausbau bei Amprion Amprion baut sein Netz bedarfsgerecht aus. Unsere Investitionen in den Netzausbau belaufen sich bis 2027 auf über sechs Mrd. Euro. Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG) von 2009 Projektumfang Amprion: 13 Projekte Gesamtlänge: rund 700 Kilometer Bundesbedarfsplangesetz (BBPlG) von 2013/16 10 Projekte Gesamtlänge: rund 1.100 Kilometer NetzAUSBAU-Projekte Nach Enlag NetzAUSBAU-Projekte Nach BBPLG Bürgerversammlung Stadt Pulheim, 20. November 2018