mit Tanja Westfall-Greiter 7. November :00 – 19:00

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 Präsentation transkript:

mit Tanja Westfall-Greiter 7. November 2016 18:00 – 19:00 Herzlich willkommen zur eLecture: Von Beteiligten zu Betroffenen: Student Engagement lernseits des Unterrichts ! mit Tanja Westfall-Greiter 7. November 2016 18:00 – 19:00

Leading Learning Lust auf Lernen? Praxis-NMS Stams

Student Engagement Lust auf sich selbst? NMS Pabneukirchen

Werkzeug: Vignettenarbeit Lernseits des Geschehens: Wie zeigt sich Lernen hier? Nach mehreren Aufforderungen der Lehrperson, sich zu beeilen, - schlussendlich diktiert sie ihm die noch fehlenden Begriffe -, ist Sebastian fertig und darf, wie die anderen auch, zum Online-SCHTIFTI-Spiel über Ernährung wechseln. Sebastian ist schnell, strategisch, erfolgreich. In rascher Folge erspielt er 248 Punkte. Die Ankündigung der Lehrperson, in Gruppen eine Millionenshow zu Ernährungsbegriffen zu machen, dringt nicht zu ihm durch. Im nächsten Spiel steht er bei 30 Punkten. Das hat er extra gemacht. Er wollte null Punkte erreichen! Adaptiert von Vignette 27, aus Schratz, Schwarz & Westfall-Greiter (2012). Lernen als bildende Erfahrung.

Lernseits gesehen… „Stets meinen wir mehr, als wir sagen können. Unweigerlich können wir mehr, als wir ahnen. Erst die Herausforderung durch den anderen oder das andere, die an diesem Überfluss ansetzt, verwirklicht ein Wissen und Können, das zuvor nur möglich war.“ - Käte Meyer-Drawe (2010). Zur Erfahrung des Lernens.

Jede/r ist motiviert – aber wie? Was sind ihre Beweggründe? Wie wirken sie sich in Handlungen aus?

Inter-Est

Deweys Interessenstheorie Inter-esse = dazwischen (inter) + sein (esse) Aktivitäten: purposely connected to the promotion of a socially meaningful activity. Sinn: purposefulness is “the first and last word of a genuine theory of interest in education” Herausforderung: “finding material which will engage a person in specific activities having an aim or purpose of moment or interest to him, and dealing with things not as gymnastic appliances but as conditions for the attainment of ends”

Student engagement ist reflexiv Beteiligung im Sinne von student engagement ist ein ganzheitliches Phänomen. Es ist ein Sich-Beteiligen. Die menschlichen Bedürfnisse nach Zugehörigkeit, Wirksamkeit und Flow werden angesprochen. Dadurch wird das Sich-Einlassen auf das Geschehen begünstigt. Student engagement legt den Fokus darauf, wie Schüler/innen sich bewegen und ihre Energie in ihr Lernen investieren.

Kernideen in student engagement Kognitive Beteiligung: Jede/r denkt! Wir investieren in unser Lernen! Soziale Beteiligung: Wir lernen von, mit, für und durch einander. Emotionale Beteiligung: Positive Gefühle erwecken Lust auf mehr. Bildnachweis: NMS Hitzendorf, NMS St Georgen am Steinfelde, NMS Schwaz

Achtung! Schuldzuweisung & Pathologisierung! Forschung und Evaluation schaut häufig nach Gründen bei den Schüler/innen. Verhaltensweisen, Empfindungen, Wahrnehmungen, Gedanken, sozialen Verhältnissen oder zwischenmenschlichen Beziehungen werden – manchmal als krankhaft – gedeutet. Der Kontext wird ausgeblendet, obwohl unsere Handlungen vom Umfeld begünstigt bzw. verhindert werden.

Student engagement Investition in Lernen Investition in Lernen Lernumfeld Investition in Lernen Lernumfeld Lernen für viele Lernen für manche Bildnachweis: NMS Weer

Evidenz-informierte Strategie? Hohe Lernergebnisse sind mit oder ohne student engagement möglich, ABER: Hohes student engagement korreliert mit besseren Lernergebnissen, ERGO: dort, wo GUTE SCHULE ein Anliegen ist UND auf positive emotionale und soziale Beteiligung, kognitive Beteiligung (Aufgabenkultur!) + Unterstützung (Differenzierung!), und Resilienzförderung gesetzt wird, ist es wahrscheinlich, dass Lernergebnisse noch besser werden.

Evidenz-informiert = Evidenz kennen (Yazzie-Mintz, 2012, zitiert in Harris,2014), http://releveeducation.blogspot.co.at/2014/05/owls-boggarts-and-engagement-focus-on.html

Werkzeug: Befragung zur Schulklima

Werkzeug: Evidenz-informierte Lernprinzipien der OECD-ILE Lernen und Beteiligung im Zentrum Lernen als sozialer und kooperativer Prozess Feinfühligkeit für die Emotionen und Motivationen der Lernenden Respektvolle Sensibilität für individuelle Unterschiede Hohe Erwartungen und Herausforderung ohne Überforderung Beurteilung im Einklang mit Lernzielen und Fokus auf formative Rückmeldung

Werkzeug: 4 Fragen als Pulsaufnahme How do I feel? – Wie geht es mir? Am I interested? – Bin ich daran interessiert? Is it important? - Ist es wichtig? Can I do this? – Bin ich in der Lage, es zu tun?

Werkzeug: 3 Fragen für PLGs Was können SchülerInnen machen damit Unterricht möglichst gewinnbringend ist? Wie können LehrerInnen den Unterricht gestalten, damit SchülerInnen sich bewegt fühlen, in sich selbst zu investieren? Was kann im Sinne von „Wir und unsere Schule“ gemacht werden, damit SchülerInnen sich beteiligen können? SchülerInnen in die Gestaltung des Unterrichts (Themen, etc.) miteinbeziehen, aktuelle Themen in der Welt der SchülerInnen Begeisterung wecken, auf Bedürfnisse eingehen, emotionale Ebene (vor allem Empathie) wichtig, lebensnahe Beispiele (Ausflug, Interview, Gespräch, Vortrag, etc.) Rahmenbedingungen z.B. diverse Projekte, SchülerInnen dazu befragen, Schule in einem anderen Kontext (in der Natur, in Betrieben, Projekte für wohltätige Zwecke, Interessensgruppen außerhalb des regulären Stundenplans….)

Werkzeuge: www.nmsvernetzung.at/lerndesignarbeit Was ich gut kann zu Hause Freizeit Freunde & Freundinnen Künstlerisches Panikzone zu schwer überfordert Komfortzone zu leicht Lernzone gerade richtig herausgefordert

Werkzeug: Register des Lernens Wann ist für dich Lernen Lernen?

Leading Learning Eine Dynamik und eine Kultur… …die Sich-Beteiligen und Sich-in-Sich-Selbst-Investieren begünstigen, … die Erfolg jeder Einzelnen fördern und fordern, Leading Learning … damit Betroffenen zu Beteiligten werden.

Vielen Dank für das Sich-Beteiligen!