DWA-Nachbarschaftslehrerbesprechung in Freising am 14 u

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 Präsentation transkript:

DWA-Nachbarschaftslehrerbesprechung in Freising am 14 u.15-02-2012 Thema: Erfahrungen mit der Auswertung von RÜB-Daten Sehr geehrte Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Nachbarschaftslehrerbesprechung, Ich möchte Ihnen heute aus Sicht des Betreibers die Auswertung der Regenüberlaufdaten erläutern.

Über uns StEF Über uns: Wir haben in unserem Einzugsgebiet: 10 Regenüberlaufbecken ausgelegt als Fang- und Überlaufbecken 3 Regenklärbecken bei einem Becken wird über Trübungssonde und Schwimmerabzug sauberes Regenwasser abgezogen 13 Stauraumkanäle die meisten mit Überlauf in die Rednitz oder Pegnitz bzw. in kleinere Gewässer entlasten Insgesamt 70 Messungen, die es gilt auch zu überwachen Druckaufnehmer, Echo und MID`s Es gibt natürlich auch noch Becken ohne Messung, die aber nach Bescheid nachzurüsten sind Als Mitarbeiter von der Stadtentwässerung Fürth, bin ich mit 2 Mitarbeiter für die Außenanlagen (Pumpwerke, Regenüberlaufbecken, Regenklärbecken und Stauraumkanäle) verantwortlich. Dazu gehört, das wir 10 Regenüberlaufbecken, 3 Regenklärbecken, 13 Stauraumkanäle betreuen. Es sind die unterschiedlichen Messeinrichtungen eingebaut. Es fängt mit Druckaufnehmern an und hört bei der Regelung mit MID´s auf. Es gibt auch bei uns noch Becken die keine Messungen habe, aber nach dem Bescheid sind diese nachzurüsten.

Warum? Eigenüberwachungsverordnung 1995 Bayerisches Landesamt für Wasserwirtschaft Messeinrichtungen an Regenüberlaufbecken Praxisratgeber für Planung, Bau und Betrieb Nov. 2001 Bayerisches Landesamt für Umwelt Merkblatt Nr. 4.3/14 Stand: 25.05.2006 Neue Eigenüberwachungsverordnung (bundesweit)?

Zielsetzung richtig auswerten, auf Plausibilität zu prüfen und in betrieblicher und wasserwirtschaftlicher Hinsicht zu bewerten. richtig auswerten, auf Plausibilität zu prüfen und in betrieblicher und wasserwirtschaftlicher Hinsicht zu bewerten. richtig auswerten, auf Plausibilität zu prüfen und in betrieblicher und wasserwirtschaftlicher Hinsicht zu bewerten. Auszug aus den Merkblättern

Beispiel Fürth RÜB Espanstr. Am Beispiel Regenüberlaufbecken Espanstraße will ich einmal die Problematik aufzeigen. Das Bauwerk ist mit einem Fang- und Überlaufbecken ausgestattet. Der Klärüberlauf wird ganz klassisch mit Druckaufnehmer, Überlauflänge und Überlaufbeiwert berechnet.

Plausibilitätsprüfung Beispiel Druckaufnehmer Es fängt mit dem Einbau des Druckaufnehmers an Auszug Messeinrichtun-gen an Regenüberlauf-becken Praxisratgeber für Planung, Bau und Betrieb Nov. 2001 Der Praxisratgeber gibt gute Anleitung für den Einbau der Füllstandsmessung. Wir verwenden diesen Vordruck schon bei der Übergabe vom Ingenieurbüro an den technischen Betrieb. Dieser ist von der Installationsfirma auszufüllen und wird als Grundlage für die jährliche Überprüfung verwendet.

Zulaufkanal TW Auch wichtig ist, dass man für die Bauwerke Bestandsunterlagen hat. Oft liegen nur Bauentwürfe vor und diese müssen nicht um bedingt mit dem vorhanden Bauwerk übereinstimmen.

Fangbecken Regenüberlaufbecken Zulauf Klär-überlauf Restentleerung Klärüberlauf Fangbecken Regenüberlaufbecken Zulauf Schnitt durch das Bauwerk mit Verbindungsrohren in das RÜB.

Max. Füllung

Bei der Planung sollte der Betrieb darauf einwirken, dass solche Beckenüberlaufkippschwellen nicht eingebaut werden. Teilweise wird dadurch kurzzeitig auch der Klärüberlauf unterbrochen. Beckenüberlaufkippschwelle ohne Kontakt für das Ansprechen der Kippschwelle Beckenüberlaufmenge kann nur über die Füllstandsmessung und Beckenfläche errechnet werden (Zeitintensive Auswertung)

Daten erfassen und auswerten Wo werden die Daten erfasst? Vorort und oder in der Zentrale? Wann werden die Daten geprüft? Nach einem Tag, Monat oder Jahr? Wo werden die Daten erfasst? Vorort und oder in der Zentrale? Wann werden die Daten geprüft? Nach einem Tag, Monat oder Jahr? Wo werden die Daten erfasst? Vorort und oder in der Zentrale? Wann werden die Daten geprüft? Nach einem Tag, Monat oder Jahr? Wo werden die Daten erfasst? Vorort und oder in der Zentrale? Wann werden die Daten geprüft? Nach einem Tag, Monat oder Jahr?

Wichtige Daten zur Datenerfassung AU = undurchlässige Fläche des direkten Einzugsgebietes im Ist-Zustand (Ared alt) Qmax in Litern pro Sekunde Klär- bzw. Beckenüberlauf (steht im Bescheid) Grundfläche von RÜB evtl. getrennt als Fang- und Überlaufbecken (Bestandsplan) Messbereich(e) der Füllstandsmessung(en) usw. AU = undurchlässige Fläche des direkten Einzugsgebietes im Ist-Zustand (Ared alt) Qmax in Litern pro Sekunde Klär- bzw. Beckenüberlauf (steht im Bescheid) Grundfläche von RÜB evtl. getrennt als Fang- und Überlaufbecken (Bestandsplan) Messbereich(e) der Füllstandsmessung(en) usw. AU = undurchlässige Fläche des direkten Einzugsgebietes im Ist-Zustand (Ared alt) Qmax in Litern pro Sekunde Klär- bzw. Beckenüberlauf (steht im Bescheid) Grundfläche von RÜB evtl. getrennt als Fang- und Überlaufbecken (Bestandsplan) Messbereich(e) der Füllstandsmessung(en) usw. AU = undurchlässige Fläche des direkten Einzugsgebietes im Ist-Zustand (Ared alt) Qmax in Litern pro Sekunde Klär- bzw. Beckenüberlauf (steht im Bescheid) Grundfläche von RÜB evtl. getrennt als Fang- und Überlaufbecken (Bestandsplan) Messbereich(e) der Füllstandsmessung(en) usw.

Bei einer größeren Anzahl von Becken, ist eine Aufstellung einer Excel Tabelle ratsam. Dort sollten alle Daten erhoben werden die für jedes Becken wichtig sind. Unter anderem hat sich gezeigt, dass Daten vor Ort anders waren, wie am Prozeßleitsytem. Z.B. Druckaufnehmer 0 – 5 m sind 0- 20 mA in der Leitwarte wurde der Wert 0-5 m auf 4- 20 mA gespreizt.

Regenmenge 10l/m² Durch das Prozessleitsystem ergeben sich auch noch die Möglichkeiten die Regenereignisse grafisch darzustellen und daraus Rückschlüsse über den Verlauf des Ereignisses zu betrachten.

Für mich ist die erste Plausibilitätskontrolle die Überlaufmenge geteilt durch die Abfluss wirksame befestigte Fläche. Dieser Wert muss auf jeden Fall unter der Jahresniederschlagsmenge sein. Außerdem ist es sinnvoll die Überlaufmengen mit den Vorjahren zu vergleichen. Deshalb gibt es bei mir Excel Listen die nach Vorjahren gestaffelt sind (Summen aus den einzelnen Jahresberichten).

Wert nach tatsächlicher Beckenentleerungszeit suchen Ein zweite Möglichkeit bietet das Merkblatt vom LFU auf der Seite 18. Dort kann man mit den Formel die entlastete Mischwassermenge VQe ermitteln. Diesen Wert sehen ich als minimalste Entlastung an. Selbst bei eine Werteingabe von 0,1 l(s*ha) ergibt es auch erst ca. 100.000 m³ Wert nach tatsächlicher Beckenentleerungszeit suchen

Aufzeichnungen vom automatischen RÜB-Protokoll als Summe fast 200.000 m³ ist das richtig ? Mit dem Leitfaden vom LfU sind es ca. 75.944 m³ Wo liegt der Unterschied? Deshalb ist es wichtig regelmäßig nach einem Regenereignis die Daten zu prüfen. Auch sollte die Messeinrichtung bauseits geprüft werden, ob nicht der Abspannhacken ab gerostet ist oder versehentlich sich bei der Reinigung der Klemmschuh für den Druckaufnehmer gelöst hat usw. Ich selbst kann mir diesen großen Unterschied nicht erklären. In der anschließenden Diskussion können ja einmal andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer Ihre Erfahrungen schildern.

Das Merkblatt vom LFU bietet noch eine Möglichkeit die Daten auf Plausibilität zu prüfen. Die rechnerische Entlastungsdauer Te in Stunden pro Jahr und die Entlastungshäufigkeit in Tagen pro Jahr.

Eintragen der Überlauftag je Becken Hier ergibt sich eine gute Übereinstimmung.

Eintragen der Überlaufdauer je Becken Auch hier haben wir eine gute Übereinstimmung.

Für größere Einzugsgebiete sollte eine gesamte Betrachtung der einzelnen Becken erstellt werden. Aus Betreiber- und aus Wasserwirtschaftlichersicht.

Danke für die Aufmerksamkeit!