„Differenzierung und Individualisierung“

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 Präsentation transkript:

„Differenzierung und Individualisierung“ ... eine Zusammenfassung 22.09.2018 BSIn Regina Grubich-Müller

Warum Individualisierung und Differenzierung? Gemäß Schulunterrichtsgesetz haben die LehrerInnen die Aufgabe, (…) jeden Schüler nach Möglichkeit zu seinen Anlagen entsprechenden besten Leistungen zu führen,… (§ 17 Abs. 1 SchUG) 22.09.2018 SSRfW., Abt. APS

Univ.Prof. Dr. Herbert Altrichter 22.09.2018 Univ.Prof. Dr. Herbert Altrichter

Univ.Prof. Dr. Herbert Altrichter 22.09.2018 Univ.Prof. Dr. Herbert Altrichter

Univ.Prof. Dr. Herbert Altrichter „Heterogenität“ = „Verschiedenartigkeit“ = „Abwesenheit von Gleichartigkeit“? „Homogenität“ = „Abwesenheit von Vielfalt“? 22.09.2018 Univ.Prof. Dr. Herbert Altrichter

Differenzierung Innere Differenzierung Äußere Differenzierung temporäre Differenzierung innerhalb einer Klasse oder Lerngruppe längerfristige Zuweisung zu verschiedenen Lerngruppen 22.09.2018 Univ.Prof. Dr. Herbert Altrichter

Grundbausteine individualisierten Unterrichts eingebettet in flexible Unterrichtsformen passende Leistungs- dokumentation und -beurteilung ökonomisches System zur Doku von Lernstand, Förder-maßnahmen und Diagnose Rückmeldung für SchülerInnen „optimist- ische LehrerInnen- einstellung“ Materialien und Räume Lernberatung und Instruktion differenzierte und individualisierte Lernaufgaben unterschiedliche Ziele: Fundamen- tum – Additum Lerndiagnosen 22.09.2018 Univ.Prof. Dr. Herbert Altrichter

Univ.Prof. Dr. Herbert Altrichter Schülerfähigkeiten und ‑bereitschaften für indiv. Lernen LehrerInnen- kompetenzen ökonomische Doku- mentation von Lern- stand, Diagnose und Fördermaßnahmen passende Leistungs- dokumentation und -beurteilung eingebettet in flexible Unterrichtsformen „optimistische LehrerInnen- einstellung“ Rückmeldung für SchülerInnen Materialien und Räume Lernberatung und Instruktion differenzierte und individualisierte Lernaufgaben Unterschiedliche Ziele: Fundamen- tum – Additum Lerndiagnosen 22.09.2018 Univ.Prof. Dr. Herbert Altrichter

Individualisierung: Individualisierung ≠ individuelle Differenzierung Unter Individualisierung ist nicht zu verstehen, dass für jede/n einzelne/n SchülerIn ein eigenes Programm/Übungsmaterial,… erstellt wird. 22.09.2018 SSRfW, Abt. APS

Individualisierung = Berücksichtigung der Individuallage der SchülerInnen Unter Individualisierung ist zu verstehen, dass PädagogInnen Überlegungen zu methodischen, personellen, strukturellen und materiellen Hilfestellungen für das „Individuum“ SchülerIn zur Bewältigung des Lerninhaltes anstellen. 22.09.2018 SSRfW., Abt. APS

Grundlegende Indikatoren: z. B Grundlegende Indikatoren: z.B. Heterogenität der SchülerInnen-Gruppe wird bei der Planung des Unterrichts berücksichtigt Gesamt Wien prozentuelle Verteilung der Indikatoren 1 - 9 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Indikator immer regelmäßig gelegentlich nie 22.09.2018 SSRfW., Abt. APS

Methodische Hilfestellungen: Visualisierung von Vorgängen (Bildkarten, Ablaufpläne, Zerlegung von Aufgaben in Teilschritte,…) 22.09.2018

Personelle Hilfestellungen: TutorInnen, LernbegleiterInnen, Assistenzen,… (Nutzung der Ressourcen innerhalb der SchülerInnen-Gruppe) 22.09.2018 SSRfW., Abt. APS

Strukturelle Hilfestellungen: Tagespläne, Wochenpläne, Zeitschienen,… 22.09.2018 SSRfW., Abt. APS

Materielle Hilfestellungen: Lernkarteien, Umwandlungstabellen, Taschenrechner, Wörterbücher, … 22.09.2018

Zusammenschau der Auswertung aller 23 Indikatoren in Form einer Sterngrafik: 22.09.2018 SSRfW., Abt. APS

Hohe Werte Aus der Gruppe „grundlegende Indikatoren zur Individualisierung und Differenzierung“: 4. Die Unterrichtsplanung ist auf die Lernbedürfnisse der SchülerInnenpopulation abgestimmt. Aus der Gruppe „Indikatoren zu personellen Hilfestellungen“: 14. Die Lehrerin bzw. der Lehrer wendet sich im Unterricht ganz persönlich immer wieder einzelnen SchülerInnen zu. 15. Die vorhandenen personellen Ressourcen werden bei der Planung des Unterrichts berücksichtigt. 16. Die vorhandenen personellen Ressourcen werden bei der Durchführung des Unterrichts effizient genutzt. 22.09.2018 SSRfW., Abt. APS

Aus der Gruppe „Indikatoren zu materiellen Hilfestellungen“: 22. Es werden Materialien und Hilfsmittel im Unterricht eingesetzt, die die Lernprozesse möglichst aller SchülerInnen unterstützen 22.09.2018 SSRfW., Abt. APS

Niedrige Werte Aus der Gruppe „grundlegende Indikatoren zur Individualisierung und Differenzierung“: 2. Heterogene Lerngruppen werden in ihrer Vielfalt genutzt. 9. Regelmäßig wird mit den SchülerInnen über ihre Lernfortschritte geredet, weitere Vorgangsweisen werden miteinander geplant. Aus der Gruppe „Indikatoren zu methodischen Hilfestellungen“: 11. Individuelle Lernziele werden im Hinblick auf unterschiedliche Voraussetzungen, Herangehensweisen und Interessen der SchülerInnen geplant 12. Individuelle Lernschritte werden geplant und umgesetzt. 22.09.2018 SSRfW., Abt. APS

Aus der Gruppe „Indikatoren zu personellen Hilfestellungen“: 17. Für die SchülerInnen werden Möglichkeiten geschaffen, erworbenes Wissen untereinander weiter zu geben. Aus der Gruppe „Indikatoren zu strukturellen Hilfestellungen“: 20. Arbeitsauftrag, -ablauf und –pensum werden für die SchülerInnen individuell aufbereitet und visualisiert. Aus der Gruppe „Indikatoren zu materiellen Hilfestellungen“: 23. Geeignete Lernmaterialien können von den SchülerInnen selbständig ausgewählt und verwendet werden. 22.09.2018 SSRfW., Abt. APS

Auswertung der einzelnen Standorte als Mittelwertberechnung zu den abgefragten Indikatoren: 22.09.2018 SSRfW., Abt. APS

Resümee: Das Schaubild zeigt die Bandbreite der Selbsteinschätzung durch LehrerInnen im Bereich von 2,6 bis 3,4 und stellt das unterschiedliche Entwicklungspotential der Standorte dar. 22.09.2018 SSRfW., Abt. APS

Die Stärken der LehrerInnen liegen an der KMS im Nutzen der personellen Ressourcen Die langjährige Erfahrung mit Teamteaching wird bei der Planung und Durchführung des Unterrichts effizient genutzt. 22.09.2018 SSRfW., Abt. APS

Zusammenfassend kann festgestellt werden:  Der Paradigmenwechsel im Rollenverständnis der Lehrerin/des Lehrers vom Lehrenden hin zum/zur LernbegleiterIn ist noch nicht vollzogen. LehrerInnen nehmen den eigenen Unterricht noch stark von ihnen gesteuert wahr.  Die Wahrnehmung der Heterogenität in den Klassen/Lerngruppen ist erst im Gang.  Der transparente Wissenserwerb – SchülerInnen wissen, was sie wann, weshalb und wie lernen sollen - ist noch nicht selbstverständlich. Daraus lässt sich Handlungsbedarf für die Fortbildung ableiten: Lernzielorientierung, Selbststeuerung und Schüleraktivierung müssen im Mittelpunkt neuer Fortbildungsinitiativen stehen. 22.09.2018 SSRfW., Abt. APS