Grundbegriffe Prof. László Tringer

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In memoria Prof. Dr. med. Christian Scharfetter
 Präsentation transkript:

Grundbegriffe Prof. László Tringer Psychotherapien I. Grundbegriffe Prof. László Tringer

Definition der Psychotherapie Therapeutischer Eingriff mit Hilfe von unmittelbarer menschlicher Kommunikation

Ziel der Psychotherapie in neurobiologischer Verfassung Neustrukturierung der neuralen Netzwerke im subkortikalen-limbischen System, die für die (unbewussten) emotionellen und motivationellen Dispositionen verantwortlich sind.

Zwei Ebene der psychotherapeutischen Ausbildung 1) Grundbedingungen 2) Methodenspezifische Techniken

Psychotherapie unter den helfenden Beziehungen Pedagogik, Heilpedagogik, Pedagogische Beratung Seelsorge Psychologische Beratung Eltern-Kind-Beziehung Meister-Schüler-Beziehung

Traditionelle Eigenschaften der helfenden Beziehungen Helfende Person Geholfene Person stark schwach bestimmend nachfolgend herrschend unterordnet allwissend unwissend frei begrenzt ausgeglichen labil widerstandfähig verletzbar

Die nötigen und genügenden Bedingungen der Psychotherapie nach Carl R Die nötigen und genügenden Bedingungen der Psychotherapie nach Carl R. Rogers Empathie – Verbalisation Bedingungslose Akzeptierung Kongruenz

Faktoren der Empathie Anlehnen an die Klientenerklärungen Sprachliche Elastizität Sensibilität für innere Inhalte Aktive Teilnahme des Therapeuten Offenheit - Geschlossenheit Konkretheit der Erklärungen Klarheit der Erklärungen Eckert, Schwartz, 1973

Faktoren der bedingungslosen Akzeptierung Emotionelle Zuwendung Interesse für den Klienten Toleranz Helm, 1978

Faktoren der Selbsexploration Formulierung von Gefühlen und emotionellen Zuständen Beschäftugung mit dem Selbstbild Entfaltung von eigenen Zielen und Wünschen Jülisch,1974

Konkordanz des Hautwiderstandes I. Marci CD et al. J Nerv Ment Dis 195(2): 103-111. 2007

Konkordanz des Hautwiderstandes II. Marci CD et al. J Nerv Ment Dis 195(2): 103-111. 2007

Zwei Systeme des Gedächtnisses Procedurales (implicit) Gedächtnis: Automatismen, unbewusste Einstellungen, nicht-verbale Verhaltensweisen, emotionelle Interaktionsmuster Deklaratives (explicit) Gedächtnis: Speichern von einzelnen Ereignisse für späteren Hervorruf

„Mindfulness” (Bewusstheit, innere Aufmerksamkeit) Die Person ist bewusst von momentanen Erlebnissen, nimmt sie wahr Die Person kann diese Erlebnisse benennen Anwesend sein (being present) Brown KW, Ryan RM: J Pers Soc Psychol 84:822-848. 2003

Creswell JD et al: Psychosom Med 69(6):560-565. 2007 Aktivitätszuwachs der präfrontalen Regionen in der Funktion der Bewusstheit Creswell JD et al: Psychosom Med 69(6):560-565. 2007

Drei psychotherapeutische Hauptströmungen Psychoanalytische (dynamische) Schulen Personenzentrierte (experientielle) Richtungen Verhaltenstherapeutische/kognitive (CBT) Schulen