Konzepte der Dramendidaktik II

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 Präsentation transkript:

Konzepte der Dramendidaktik II Günter Waldmann und die produktionsorientierte Dramendidaktik

Zeitpunkt Theaterbesuch Aufgabe: Erörtern Sie, an welcher Stelle der unterrichtlichen Behandlung eines dramatischen Textes Sie sich mit Ihren Schülern eine Inszenierung des Stückes ansehen würden. vor dem Lesen / der Behandlung während der Behandlung nach dem Lesen / der Behandlung

Hans Lösener: Verhältnis von Lesen und Inszenieren Inszenieren Lesen -beruht auf Lektüre -selbst als Inszenierung -setzt Lektüre fort -beginnt im Text selbst aufgeführte mentale implizite Inszenierung Inszenierung Inszenierung (Theaterensemble) (Leser) (Text) spielorientierte produktions- textorientierte Dramendidaktik orientierte Konzepte Konzepte (Scheller) (Waldmann) (Frommer)

Ziele Günter Waldmann Dramentext als Partitur = Spielentwurf = Anweisung für seine aktive und produktive szenische Umsetzung elementare Beziehung des Dramas zum Handeln: Merkmal dramatischer Texte ist das handlungsfähige Individuum, das handelt und Handlung hervorbringt Zugang v.a. durch produktive Schreibaufgaben zur Aktivierung der mentalen Inszenierung der Schüler aber auch Berücksichtigung von spielorientierten und analytischen Verfahren Ziele: a) Dramentext als schematischer Entwurf, der die Vervollständigung durch seinen Rezipienten bedarf (Leser als Koproduzent) b) Wecken von Interesse für dramatische Formen, Formmittel und Techniken durch eigenes Tun (Schwierigkeit der klassischen Dramenanalyse

Konkretisierung Ziele Aufgabe: Wählen Sie eine der Aufgaben aus und lösen Sie diese. Hinterfragen Sie auf dieser Grundlage, welche Funktion diese Aufgabe besitzt und bewerten Sie den didaktischen Wert. Bearbeitung in EA, PA oder GA in Abhängigkeit von der Aufgabe

Zusammenfassung „Erst durch die Erfahrung des eigenen literarischen Produzierens versteht man, welche Funktionen, Leistungen und Wirkungen die einzelnen literarischen Techniken, Formen und Kunstmittel haben.“ (Günter Waldmann) Dramentext als literarischer Text fordert den produktiven Umgang mit ihm heraus literarischer Text als produzierter Text, der durch einen Leser rezipiert wird Produziertheit durch die Wahl des Autors Wahl erfolgt aus einem bestimmten Repertoire und schließt andere Mittel bewusst aus Aufdeckung der Struktur und Machart eines Textes durch Eigenproduktion

Zusammenfassung literarische Erfahrung: Differenzerfahrungen: Verstehen der Strukturen und Funktionen von Literatur Intertextualitätserfahrung Erfahrung prinzipieller Produziertheit Erfahrung mit dem eigenen Schreiben von literarischen Texten Akzeptanz von produktiven und analytischen Umgängen als gegenseitige Ergänzung Erfahrungen, die in produktiven Verfahren gemacht werden, sollten nach Möglichkeit verbalisiert und kognitiv erfasst werden

Hausaufgabe Erinnern Sie sich an der jüngste Drama, welches Sie im Rahmen Ihres Deutschunterrichts behandelt haben. Bringen Sie zum nächsten Mal Autor, Titel und Erschei-nungsjahr mit.