Artikulationen Konzepte

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 Präsentation transkript:

Artikulationen Konzepte Das was artikuliert wird, geht der Artikulation nicht voraus, sondern wird erst im Prozess des Artikulierens hervorgebracht, »so, wie ein nur ‚gefühlter’ Gedanke, eine Idee für ein Bild, die Vorstellung eines Klangs oder einer Bewegung eben erst dann Gedanke, Bild, Klang oder Geste werden, wenn sie artikuliert werden« (Jörissen, 2016). Eine Artikulation ist ein reflexiver Vorgang, in der sich eine Person selbst artikuliert und ihre Erfahrungen deutet. Nach Jung (2005, 2009) ist eine Artikulation ein Prozess, in dem eine Person versucht ihre qualitativen Erfahrungen in Form von Worten, Bildern, Klängen, Gesten, Bewegungen oder anderen Ausdrucksformen für sich und andere verständlich zu machen. Quellen Jörissen, B. (2017). Digital/kulturelle Bildung. Plädoyer für eine Pädagogik der ästhetischen Reflexion digitaler Kultur. Zeitschrift Kunst Medien Bildung. Online verfügbar unter: http://zkmb.de/933 Jörissen, B., & Marotzki, W. (2009). Medienbildung - Eine Einführung. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt. Jung, M. (2005). „Making us explicit“. In: M. Schlette, , M. Jung (Hrsg.). Anthropologie der Artikulation (S. 103-142). Würzburg: Königshausen Neumann. Jung, M. (2009). Der bewusste Ausdruck: Anthropologie der Artikulation. Berlin: Walter de Gruyter. Schwemmer, O. (2005). Kulturphilosophie - Eine medientheoretische Grundlegung. München: Wilhelm Fink. Artikulation können sowohl spontan wie auch kontrolliert erfolgen; sie können sowohl affirmativ wie auch nicht- affirmativ sein; sie können sich rational-argumentativer (propositionaler) aber auch produktiv-objektivierender (evozierender) Ausdrucksformen bedienen. Eine Artikulation ist ein sozialer Prozess, in dem eine Person ihre Erfahrungen versucht anderen verständlich zu machen und sich dadurch in ihrem sozialen Umfeld positioniert (z.B. Jörissen, 2016). Eine Artikulation ist immer auch ein physisch/materieller Prozess, in dem eine Person mit Hilfe ihres Körpers ein bestimmtes Material formt, um sich in diesem auszudrücken (z.B. Schwemmer, 2005). Grundlegende Ausarbeitungen des Artikulationskonzepts finden sich bei Jung (2005, 2009) sowie Schwemmer (2005). In der Bildungstheoretischen Diskussion wurde das Konzept etwa von Jörissen und Marotzki (2009) aufgegriffen. Sich zu artikulieren ist ein prekärer Prozess, der auch scheitern kann: »Nur selten gelingt uns ein Gedanke oder auch eine Wahrnehmung im ersten Anlauf und auf einmal. Wir erfassen Aspekte, Nuancen, wechseln die Perspektive, schwanken zwischen verschiedenen Versuchen der Konfiguration zu einem Ganzen und haben dann, wenn wir Glück haben, am Ende manchmal eine gedachte oder wahrgenommene Sicht auf den Zusammenhang, um den es uns ging, und der uns als Einsicht zumindest für eine gewisse Zeit mit unseren Anstrengungen versöhnt.« (Schwemmer, 2005, S. 235)