Jöllenbeck, T., Schönle, C. Klinik Lindenplatz GmbH

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Dies ist ein wissenschaftliches Poster – Im Format DIN A0 hoch.
 Präsentation transkript:

Effektivität von manueller Lymphdrainage und kontinuierlicher Kühlung nach Knie-TEP Jöllenbeck, T., Schönle, C. Klinik Lindenplatz GmbH Institut für Biomechanik Orthopädische Rehabilitationsklinik mit Sportmedizinischer Abteilung, AHB- und BGSW-Klinik Weslarner Str. 29, 59505 Bad Sassendorf E-Mail: Thomas.Joellenbeck@klinik-lindenplatz.de Web: www.klinik-lindenplatz.de WI33-1417 Effektivität von manueller Lymphdrainage und kontinuierlicher Kühlung nach Knie-TEP Jöllenbeck, T., Schönle, C. Fragestellung: Die postoperative Rehabilitation nach Knie-TEP ist häufig von Schmerzen und starken Knieschwellungen geprägt. Dadurch werden Beugefähigkeit, Mobilität und mitunter die Wundheilung des Patienten beeinträchtigt. Es ist daher primäres therapeutisches Ziel, die Schwellung des operierten Kniegelenkes zu reduzieren. Ziel der Pilotstudie war es, die Effektivität zweier Behandlungsmethoden - kontinuierliche Kühlung vs. Lymphdrainage - zu vergleichen. Methodik: Hierzu wurden 15 Patienten (8F, 7M, 69,8J) während der stationären Reha nach Knie-TEP randomisiert in eine Gruppe Kühlung (KÜ, N=8, Abbruch von 2 Vpn) und eine Gruppe Lymphdrainage (LY, N=7) unterteilt. In KÜ wurde das operierte Kniegelenk mit Kühlmanschette und Kühlaggregator (Fa. Hilotherm) für 25 Min. mit 13-15° C gekühlt. LY erhielt eine manuelle Lymphdrainage, die in 25 Min. zunächst vom Hals und Abdomen begann ("um die Lymphklappen zu öffnen") und dann nur auf dem operierten Bein (OB) fortgesetzt wurde. Diese Therapien wurden für 3 Wochen an je 5 Wochentagen (Mo-Fr) um 11 Uhr im Liegen durchgeführt. Der schon allein dadurch induzierte Rückfluss der Lymphe wurde über die Kontrollmessung des nicht operierten Beines (NOB) erfasst. Das übrige Therapieprogramm war in beiden Gruppen identisch. Das Volumen beider Beine wurde mit einem Perometer (Fa. Pero-System) vom Fuß bis Mitte Oberschenkel vor und nach der Therapie sowie zusätzlich um 7 Uhr und um 15 Uhr erhoben. Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen am Ende des Messzeitraumes (20 Tage) eine Reduktion des Volumens des OB in KÜ um 10,3% (722 ml von 6958 ml auf 6236 ml) und in LY um 7,7% (468 ml von 6070 ml auf 5602 ml). Das Volumen des NOB reduzierte sich signifikant in KÜ um 6,7% (430 ml von 6283 ml auf 5853 ml) und in LY um 5,3% (295 ml von 5492 ml auf 5198 ml). Es zeigt sich auch bei jeder einzelnen Behandlung schon innerhalb der 25 Minuten ein deutlicher, signifikanter Rückgang des Beinvolumens bei allen Behandlungen: Das Volumen des OB reduzierte sich bei jeder Behandlung im Mittel um 33,3 ml (KÜ) bzw. 34,7 ml (LY). Das Volumen des NOB reduziert sich dabei ebenfalls um 13,6 ml (KÜ) bzw. 38,3 ml (LY). Während des Messzeitraumes nimmt das Volumen beider Beine in KÜ (OB 0,54%/Tag; NOB 0,36%/Tag) signifikant stärker ab als in LY (OB 0,38%/Tag; NOB 0,27%/Tag). Eine Reduktion der Schwellung des OB war sowohl durch manuelle Lymphdrainage wie auch durch kontinuierliche Kühlung möglich. Das Volumen des NOB nahm ebenfalls ab, was dafür spricht, dass schon allein das 25-minütige Liegen das Bein abschwellen lässt. Erstaunlicherweise nimmt das Beinvolumen des NOB bei der Lymphdrainage besonders deutlich ab - mitunter beim NOB sogar stärker als beim behandelten OB; dies könnte dafür sprechen, dass das "Öffnen der Lymphklappen" im Bauch und HWS-Bereich tatsächlich einen Erfolg haben könnte. Gleichzeitig stützt diese Studie die klinische Erfahrung, dass tägliche Ruhephasen mit Liegen, Kühlungen und die Lymphdrainage notwendige Maßnahmen bei einem effektiven Rehabilitationsprogramm sind. Department Sport und Gesundheit

Lymphdrainage / Kühlung – warum ? Übliche Knieschwellungen nach Knie-TEP post-OP Patientin 73 J., 9 T nach OP Patientin 64 J., 13 Tage post-OP Patient, 60 J. 3 Wo post-OP Patientin, 75 J. 4 Wo post-OP Fragestellung: Die postoperative Rehabilitation nach Knie-TEP ist häufig von Schmerzen und starken Knieschwellungen geprägt. Dadurch werden Beugefähigkeit, Mobilität und mitunter die Wundheilung des Patienten beeinträchtigt. Es ist daher primäres therapeutisches Ziel, die Schwellung des operierten Kniegelenkes zu reduzieren. Ziel der Pilotstudie war es, die Effektivität zweier Behandlungsmethoden - kontinuierliche Kühlung vs. Lymphdrainage - zu vergleichen. Problemfeld Knieschwellung: Beeinträchtigung der Beugefähigkeit und Mobilität Störung Wundheilung: - Äußerlich Wunddehiszenz, Wundrandnekrosen - Innerlich verzögerte Weichteilheilung Spannungsgefühl und starke Schmerzen

Starke Knieschwellungen nach Knie-TEP post-OP Ursachen Starke Knieschwellungen nach Knie-TEP post-OP Rehabilitation nach Knie-TEP bei fast jedem zweiten Patienten häufig Schmerzen starke Knieschwellungen Ursachen: Frühe Verlegung post-OP in die Rehabilitation Akut-KH - annähernd komplette Bettruhe  Reha - größere Gehstrecken erforderlich u.a. Ursachen Fragestellung: Die postoperative Rehabilitation nach Knie-TEP ist häufig von Schmerzen und starken Knieschwellungen geprägt. Dadurch werden Beugefähigkeit, Mobilität und mitunter die Wundheilung des Patienten beeinträchtigt. Es ist daher primäres therapeutisches Ziel, die Schwellung des operierten Kniegelenkes zu reduzieren. Ziel der Pilotstudie war es, die Effektivität zweier Behandlungsmethoden - kontinuierliche Kühlung vs. Lymphdrainage - zu vergleichen.

Beeinträchtigungen in der Rehabilitation nach Knie-TEP Fragestellung Beeinträchtigungen in der Rehabilitation nach Knie-TEP Primäres therapeutisches Ziel Reduktion Schwellung operiertes Kniegelenk Pilotstudie zum Vergleich der Effektivität zweier Behandlungsmethoden Kontinuierliche Kühlung Lymphdrainage Fragestellung: Die postoperative Rehabilitation nach Knie-TEP ist häufig von Schmerzen und starken Knieschwellungen geprägt. Dadurch werden Beugefähigkeit, Mobilität und mitunter die Wundheilung des Patienten beeinträchtigt. Es ist daher primäres therapeutisches Ziel, die Schwellung des operierten Kniegelenkes zu reduzieren. Ziel der Pilotstudie war es, die Effektivität zweier Behandlungsmethoden - kontinuierliche Kühlung vs. Lymphdrainage - zu vergleichen.

Patientenklientel / Gruppen Methode Patientenklientel / Gruppen 15 Patienten nach Knie-TEP, randomisiert (8F, 7M, 69,9J, 1,72m, 86,7kg, BMI 29,4) Gruppe Kühlung (KÜ, N=8, Abbruch 2 Vpn) Kühlung (Hilotherm), 25 Min., 13-15°C Gruppe Lymphdrainage (LY, N=7) Manuell, 25 Min., Hals, Abdomen (Lymphklappen), dann nur Op-Bein 3 Wo, 5-mal/Wo (Mo-Fr), 11 Uhr, im Liegen Therapieprogramm identisch Methodik: Hierzu wurden 15 Patienten (8F, 7M, 69,8J) während der stationären Reha nach Knie-TEP randomisiert in eine Gruppe Kühlung (KÜ, N=8, Abbruch von 2 Vpn) und eine Gruppe Lymphdrainage (LY, N=7) unterteilt. In KÜ wurde das operierte Kniegelenk mit Kühlmanschette und Kühlaggregator (Fa. Hilotherm) für 25 Min. mit 13-15° C gekühlt. LY erhielt eine manuelle Lymphdrainage, die in 25 Min. zunächst vom Hals und Abdomen begann ("um die Lymphklappen zu öffnen") und dann nur auf dem operierten Bein (OB) fortgesetzt wurde. Diese Therapien wurden für 3 Wochen an je 5 Wochentagen (Mo-Fr) um 11 Uhr im Liegen durchgeführt. Der schon allein dadurch induzierte Rückfluss der Lymphe wurde über die Kontrollmessung des nicht operierten Beines (NOB) erfasst. Das übrige Therapieprogramm war in beiden Gruppen identisch. Das Volumen beider Beine wurde mit einem Perometer (Fa. Pero-System) vom Fuß bis Mitte Oberschenkel vor und nach der Therapie sowie zusätzlich um 7 Uhr und um 15 Uhr erhoben.

Kühlung Hilotherm Clinic Methode Kühlung Hilotherm Clinic Kontinuierliche Kühlung Hilotherm Clinic konstante Temperatur einstellbar, hier: 13-15°C Methodik: Hierzu wurden 15 Patienten (8F, 7M, 69,8J) während der stationären Reha nach Knie-TEP randomisiert in eine Gruppe Kühlung (KÜ, N=8, Abbruch von 2 Vpn) und eine Gruppe Lymphdrainage (LY, N=7) unterteilt. In KÜ wurde das operierte Kniegelenk mit Kühlmanschette und Kühlaggregator (Fa. Hilotherm) für 25 Min. mit 13-15° C gekühlt. LY erhielt eine manuelle Lymphdrainage, die in 25 Min. zunächst vom Hals und Abdomen begann ("um die Lymphklappen zu öffnen") und dann nur auf dem operierten Bein (OB) fortgesetzt wurde. Diese Therapien wurden für 3 Wochen an je 5 Wochentagen (Mo-Fr) um 11 Uhr im Liegen durchgeführt. Der schon allein dadurch induzierte Rückfluss der Lymphe wurde über die Kontrollmessung des nicht operierten Beines (NOB) erfasst. Das übrige Therapieprogramm war in beiden Gruppen identisch. Das Volumen beider Beine wurde mit einem Perometer (Fa. Pero-System) vom Fuß bis Mitte Oberschenkel vor und nach der Therapie sowie zusätzlich um 7 Uhr und um 15 Uhr erhoben. Quelle: www.hilotherapie.com

Messung: Fuß bis Mitte Oberschenkel Zeitpunkte (Mo-Fr): 7 Uhr Methode Messung Beinvolumen Beinvolumen Perometer (Pero-System) Genauigkeit: <1%, (Jöllenbeck & Schönle, 2002) Messung: Fuß bis Mitte Oberschenkel Zeitpunkte (Mo-Fr): 7 Uhr 11 Uhr, pre & post 15 Uhr Methodik: Hierzu wurden 15 Patienten (8F, 7M, 69,8J) während der stationären Reha nach Knie-TEP randomisiert in eine Gruppe Kühlung (KÜ, N=8, Abbruch von 2 Vpn) und eine Gruppe Lymphdrainage (LY, N=7) unterteilt. In KÜ wurde das operierte Kniegelenk mit Kühlmanschette und Kühlaggregator (Fa. Hilotherm) für 25 Min. mit 13-15° C gekühlt. LY erhielt eine manuelle Lymphdrainage, die in 25 Min. zunächst vom Hals und Abdomen begann ("um die Lymphklappen zu öffnen") und dann nur auf dem operierten Bein (OB) fortgesetzt wurde. Diese Therapien wurden für 3 Wochen an je 5 Wochentagen (Mo-Fr) um 11 Uhr im Liegen durchgeführt. Der schon allein dadurch induzierte Rückfluss der Lymphe wurde über die Kontrollmessung des nicht operierten Beines (NOB) erfasst. Das übrige Therapieprogramm war in beiden Gruppen identisch. Das Volumen beider Beine wurde mit einem Perometer (Fa. Pero-System) vom Fuß bis Mitte Oberschenkel vor und nach der Therapie sowie zusätzlich um 7 Uhr und um 15 Uhr erhoben. Quelle: www.pero-system.de

Messung Bein-/Knievolumen Methode Messung Bein-/Knievolumen Beinvolumen Knie

Beispiel: Beinvolumen über Messzeitraum Ergebnisse Beispiel: Beinvolumen über Messzeitraum Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen am Ende des Messzeitraumes (20 Tage) eine Reduktion des Volumens des OB in KÜ um 10,3% (722 ml von 6958 ml auf 6236 ml) und in LY um 7,7% (468 ml von 6070 ml auf 5602 ml). Das Volumen des NOB reduzierte sich signifikant in KÜ um 6,7% (430 ml von 6283 ml auf 5853 ml) und in LY um 5,3% (295 ml von 5492 ml auf 5198 ml). Es zeigt sich auch bei jeder einzelnen Behandlung schon innerhalb der 25 Minuten ein deutlicher, signifikanter Rückgang des Beinvolumens bei allen Behandlungen: Das Volumen des OB reduzierte sich bei jeder Behandlung im Mittel um 33,3 ml (KÜ) bzw. 34,7 ml (LY). Das Volumen des NOB reduziert sich dabei ebenfalls um 13,6 ml (KÜ) bzw. 38,3 ml (LY). Während des Messzeitraumes nimmt das Volumen beider Beine in KÜ (OB 0,54%/Tag; NOB 0,36%/Tag) signifikant stärker ab als in LY (OB 0,38%/Tag; NOB 0,27%/Tag).

Beispiel: Ausschnitt Beinvolumen über 1 Woche Ergebnisse Beispiel: Ausschnitt Beinvolumen über 1 Woche Behandlung 7/11/15 Uhr Ergebnisse: Wochenende Nacht Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr

Veränderung Beinvolumen gesamt (absolut) Ergebnisse Veränderung Beinvolumen gesamt (absolut) * p=.002 *** p=.000 sT - p=.066 p=.402 ** p=.004 ** p=.001 p=.248 p=.063 Ergebnisse Veränderung Beinvolumen: OP-Seite: Kühlung vs Lymph: nur sign. Trend größere Reduzierung des Beinvolumens über die gesamte Zeit in Kühlung gegenüber Lymph NOP: Beinvolumen nahezu unverändert über gesamte Zeit OP vs. NOP: signifikante Reduzierung Beinvolumen OP gegenüber NOP sowohl Kühlung wie Lymph

Veränderung Knievolumen gesamt (absolut) Ergebnisse Veränderung Knievolumen gesamt (absolut) ** p=.003 ** p=.002 p=.163 p=.610 ** p=.003 ** p=.003 p=.990 p=.528 Ergebnisse Veränderung Knievolumen: OP-Seite: Kühlung vs Lymph: kein Unterschied Veränderung Knievolumen über gesamte Zeit NOP: Knievolumen unverändert über gesamte Zeit OP vs. NOP: signifikante Reduzierung Beinvolumen OP gegenüber NOP sowohl Kühlung wie Lymph

Veränderung Beinvolumen (prozentual) Ergebnisse Veränderung Beinvolumen (prozentual) sT - p=.094 p=.804 sT - p=.071 p=.873 Ergebnisse Beinvolumen: OP-Seite: Kühlung vs Lymph: nur sign. Trend (Kühlung größer Lymph) in prozentualer Veränderung des Beinvolumens über die gesamte Zeit NOP: alles unverändert über gesamte Zeit

Veränderung Knievolumen (prozentual) Ergebnisse Veränderung Knievolumen (prozentual) p=.251 p=.160 Ergebnisse: Ergebnisse: OP-Seite: Kühlung vs Lymph: kein Unterschied in prozentualer Veränderung des Knievolumens über die gesamte Zeit NOP: alles unverändert über gesamte Zeit

Beinvolumen pre-post Behandlung Ergebnisse Beinvolumen pre-post Behandlung * p=.041 * p=.045 Ergebnisse: Kühlung: sign. Größere Reduktion Beinvolumen OP als NOP Lymph: sign. Größere Reduktion Beinvolumen als Knievolumen Restliche Daten: keine sign. Unterschiede

Beinvolumen: Behandlung vs. Nachtruhe & Wochenende Ergebnisse Beinvolumen: Behandlung vs. Nachtruhe & Wochenende */*** p<.016 **/** p<.006 */* p<.030 **/* p<.013 Ergebnisse: Kühlung & Lymphe: sign. Größere Reduktion Beinvolumen sowohl OP als auch NOP durch Nachtruhe oder Wochenende

Knievolumen: Behandlung vs. Nachtruhe & Wochenende Ergebnisse Knievolumen: Behandlung vs. Nachtruhe & Wochenende sT/* p<.098 sT/sT p<.079 **/* p<.014 */* p<.048 Ergebnisse Knievolumen: OP: Kühlung & Lymphe: sign. nur KÜ-Wochenende, ansonsten nur sign. Trend größere Reduktion Beinvolumen durch Nachtruhe oder Wochenende NOP: Kühlung & Lymphe: sign. größere Reduktion Beinvolumen durch Nachtruhe oder Wochenende

Gesamter Behandlungszeitraum Diskussion Gesamter Behandlungszeitraum Reduktion des Bein- und Knievolumens auf der operierten Seite Keine Reduktion des Bein- und Knievolumens auf nicht operierter und nicht behandelter Seite Kühlung am operierten Bein nicht effektiver als Lymphdrainage Das bedeutet, daß 30 min Hilotherapie den gleichen Effekt hat, wie 30 min manuelle Lymphdrainage.