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Registeranalyse 31. Oktober 2005.

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Präsentation zum Thema: "Registeranalyse 31. Oktober 2005."—  Präsentation transkript:

1 Registeranalyse 31. Oktober 2005

2 Eine Perspektive auf „Sprache“ als Untersuchungsgegenstand
Sprache: Mittel, um sozialen Austausch zu realisieren „Language in a social-semiotic perspective“ Semiotik: Lehre von den Zeichensystemen, von der Bedeutung „Indeed, we can define a culture as a set of semiotic systems, a set of systems of meaning, all of which interrelate.“ Sozialstruktur: Aufbau einer Gesellschaft, gekennzeichnet durch typische Beziehungsmuster Kontext: das gesamte Umfeld, in dem sich ein Text entfaltet (alle Zitate entnommen aus Halliday & Hasan 1989)

3 Zum Begriff „Kontext“ Bronislaw Malinowski, Feldforschung im Südpazifik während des 1. Weltkriegs Übersetzungsproblem als Ausgangspunkt Wörtliche Übersetzung vermittelt zwar Art und Weise, wie auf den Trobriand-Inseln kommuniziert wird, ist aber nicht verständlich Freie Übersetzung ist zwar verständlich, vermittelt aber nichts von der Bedeutung des Ausgangstextes

4 Zum Begriff „Kontext“ Malinowskis Lösung: Einbeziehung des Kontexts
Kontext der Situation  Freie Übersetzung schließt Kommentar mit inhaltlichen Erläuterungen zur Situation der Kommunikation ein Kontext der Kultur  Außerdem Erläuterungen zum kulturellen Hintergrund des Austauschs (über konkrete Situation hinaus) Beispiel Gerichtsentscheidung: J.R. Firth: Weiterentwicklung zu einer linguistischen Theorie: Beschreibung der situativen Faktoren für eine Textanalyse Original Übersetzung

5 Zum Begriff „Text“ Text = funktionale Sprache
„By functional, we simply mean language that is doing some job in some context, as opposed to isolated words or sentences“ Text = semantische Einheit Sozialer Austausch von Bedeutung in einem bestimmten situativen Kontext Kontext ist mit dem Text verwoben Systematische Beziehung zwischen sozialem Umfeld und funktionaler Organisation von Sprache

6 Funktionale Sprachbetrachtung
Funktion = Verwendung, aber auch grundlegende Eigenschaft von Sprache Drei grundlegene Funktionen nach Halliday (1985) Ideational: Ausdruck der aussersprachlichen „realen“ Wirklichkeit Interpersonal: Ausdruck der Interaktion zwischen Sender und Empfänger Textuell: Repräsentation in Form einer sprachlichen Einheit  Multifunktional = alle drei Funktionen wirken immer gleichzeitig

7 * genauer gesagt: Lexiko-Grammatik
Sprache in Verwendung  Empirische Betrachtungsweise Untersucht werden reale Texte als Beispielexemplare („Instanzen“) der Möglichkeiten des Sprachsystems Ebenen bzw. Schichten der Betrachtung: Register: Sprachvarietät nach der Verwendung (Situationstyp) Sprachspezifische Beschreibungen erforderlich! * * genauer gesagt: Lexiko-Grammatik

8 Beispiel zu Metafunktionen
Die Verfassungsbeschwerde wird zurückgewiesen. Fachausdruck aus dem Bereich Jura  Thema: Jura Was geschieht mit dem nominalen Element?  Klassifizierung von Vorgängen ideational textuell interpersonal Verbmodus deklarativ  Sender stellt fest (anstatt anzuordnen) Welche Information steht am Anfang? Thematische Struktur

9 Verknüpfung von Registervariablen und Sprachfunktionen
Field: Was in der Situation vor sich geht Tenor: Wer an der Situation beteiligt ist Mode: Rolle der Sprache Realisierung nach Sprachfunktionen Ideational: Lexikalische Ketten, Transitivität usw. Interpersonal: Modus, Modalität, Person usw. Textuell: Kohäsive Beziehungen, thematische Struktur usw. * * Sprachliche Realisierung des ausgedrückten Sachverhalts durch eine Konfiguration der vorhandenen Satzelemente

10 Verknüpfung von Registervariablen und Sprachfunktionen: Beispiel
Kontext Field: Verkündung einer Gerichtsentscheidung Tenor: Richter (Institution Gericht), Verfahrensbeteiligte (plus: Öffentlichkeit!) Mode: Sprache spielt entscheidende Rolle; Übermittlung sowohl über Schallwellen als auch Papier, geschriebene Sprache Bedeutungsrealisierung Ideational: Lexik aus dem Bereich Jura Interpersonal: Deklarativsätze, kaum Modalität Textuell: Thematische Struktur auf Sachinhalt bezogen Grundprinzip: systematische Zuordnung von kontextuellen Elementen zu Bedeutungskomponenten im Text

11 Definition „A register is a semantic concept. It can be defined as a configuration of meanings that are typically associated with a particular situational configuration of field, mode, and tenor. But since it is a configuration of meanings, a register must also, of course, include the expressions, the lexico-grammatical and phonological features, that typically accompany or REALISE these meanings.“ (Halliday & Hasan 1989:38f.)

12 Menge von Möglichkeiten, Bedeutung auszudrücken
Matrix Registertheorie Vorauswahl von Möglichkeiten für Gruppen von Instanzen (und: Abstrahierung vom Einzelfall) Tatsächlich realisierte Bedeutungen (Auswahl aus dem System) Menge von Möglichkeiten, Bedeutung auszudrücken Instanziierung Stratifikation System Subsystem/ Instanztyp Instanz Kontext Kultur Situationstyp Situationen Semantik Semantisches System Register Texte (Bedeutungen) Lexiko-Grammatik Grammatisches System Texte (Exemplare) Aussersprachliches Umfeld für die Interaktion Bedeutung, um die es geht Sprachliche Realisierungsmittel zur Vermittlung von Bedeutung

13 Registervariation Verändert sich der situative Kontext, verändert sich auch die sprachliche Realisierung und somit das Register Beispiel Gerichtsentscheidung Wenn sich das Ziel der sozialen Handlung („social activity“) ändert, kommt ein anderes Register heraus Ziel: Recht sprechen Ziel: informieren  Pressemitteilung über das Urteil Original Pressemitteilung

14 Intra- und interlinguale Variation
Sprache A Ausgangstext Register 1 Zieltext Register 2 Sprache konstant Register variiert Zieltext Register 1 Zieltext Register 2 Sprache B Sprache variiert Register konstant (!) Sprache variiert Register variiert

15 Interlinguale Variation Beispiel Gerichtsentscheidung
Kultureller Kontext „Rechtsprechung“ Deutsch Ausgangstext Gerichtsentscheidung Sprache variiert Register konstant (!) Kultureller Kontext „case law“ Zieltext court decision Britisches Englisch

16 Lektüre zur heutigen Sitzung
„Part A“ aus Halliday, M.A.K. & Hasan, Ruqaia, 1989, Language, context, and text: aspects of language in a social-semiotic perspective. Oxford: Oxford Univ. Press.


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