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Kompetenzorientiert Unterrichten

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Präsentation zum Thema: "Kompetenzorientiert Unterrichten"—  Präsentation transkript:

1 Kompetenzorientiert Unterrichten
Fachseminar Deutsch

2 Themengebiete Begriffliche Klärung Kompetenzmodelle
Konsequenzen für den Unterricht

3 Ausgangslage Einführung nationaler Bildungsstandards 2004
Zielebene schulischen Lernens wird in Form von Kompetenzen formuliert Bildungsstandards formulieren eine normative Erwartung, sind also ergebnisbezogen Im Gegensatz dazu haben Lehrpläne den Weg zur Zielerreichung beschrieben

4 Was sind überhaupt Kompetenzen?
Kompetenzen beschreiben die Fähigkeit zur Bewältigung gesellschaftlich relevanter Anforderungen (nach Klieme 2003) Kompetenzen sind die verfügbaren oder erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen. Dazu gehören ebenso die Motivation, der Wille und die soziale Fähigkeit, um die Problemsituationen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können (Weinert 2001)

5 Solide Basis vielfältigen inhaltlichen Wissens + Strategien zur praktischen Nutzung und Anwendung = fachliche Kompetenzen Erwerb von Schlüsselqualifikationen, Lernen des Lernens = überfachliche Kompetenzen Handlungs- und Wertorientierungen, Motivationen = selbstregulative Kompetenzen

6 Aufgaben und Ziele des Unterrichts am Gymnasium
Lehr- und Lernstrategien und die Vermittlung von Arbeitsweisen zur systematischen Beschaffung, Strukturierung und Nutzung von Informationen und Materialien Ziel: Selbstständigkeit, Eigenverantwortlichkeit, Team- und Kommunikationsfähigkeit, Entscheidungsfähigkeit, Fähigkeit zur realistischen Selbsteinschätzung

7 Gleichrangig (!) neben dem Erwerb von Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten stehen …
die Bildung des Charakters Die Entfaltung gefühlsmäßiger und schöpferischer Kräfte Die Entwicklung von Selbstständigkeit und Urteilsvermögen Die Ausbildung sozialer, ethischer, religiöser Wertvorstellungen und Haltungen Quelle: Lehrpläne Gymnasium, Jahrgangsübergreifender Teil, Februar 2007

8 Erwartungen an das Ergebnis schulischen Lernens
Bildungsstandards Erwartungen an das Ergebnis schulischen Lernens Kompetenzen Schülerleistungen Entwicklung von Fähigkeiten Bewältigung von Performanz-Situationen mit fach- lichen u. überfachli-chen Anforderungen Neues Unterrichts-Skript Vermittlung von Inhalten Altes Unterrichts-Skript Reproduzieren von und Auseinander-setzen mit fachlichen Inhalten Inhalte Vorhaben für die Inhalte schulischen Lernens Lehrpläne

9 Kompetenzen sind wissensbasiertes Handeln

10 Kompetenzmodelle Ordnung von Kompetenzen in Kompetenzbereiche
Strukturmodell (fachspezifisch) Anforderungsbereiche oder Kompetenzstufen Normatives Modell Orientierung an den Anforderungsbereichen der EPA Orientierung an den Kompetenzstufen des gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen Regelstandards statt Mindeststandards

11 Beispiel: Kompetenzstufenmodell nach PISA
Kompetenzstufenmodell zum Leseverstehen nach PISA: Die Bezeichnungen der 5 Stufen lauten: Stufe I: Oberflächliches Verständnis einfacher Texte; Stufe II: Herstellen einfacher Verknüpfungen; Stufe III: Integration von Textelementen und Schlussfolgerungen; Stufe IV: Detailliertes Verständnis komplexer Texte; Stufe V: Flexible Nutzung unvertrauter komplexer Texte

12 Anforderungsbereiche

13 Konsequenzen für den Unterricht
Teil 1 1. Wissen und Können ->Fachliche Kompetenzen 1.1 Systematische Lernen 1.2 Situiertes Lernen

14 1.1 Systematisches Lernen
ZIELE Erwerb intelligenten Wissens: Ermöglichung und Erleichterung des weiteren Lernens im gleichen Wissensgebiet LERNFORM Inhaltsbezogenes systematisches Lernen UNTERRICHTSFORM Wiederholen + direkte Instruktion oder gemeinsames Erarbeiten neuen Wissens, Zusammenhänge zum Vorwissen herstellen Methodische Hilfe: informierender Unterrichtseinstieg, advance organizer

15 1.2 Situiertes Lernen ZIEL Anwendung des Gelernten in unterschiedlichen Situationen LERNFORM Situiertes Lernen: variables und lebensnahes Üben, Übertragen, Anwenden usw. UNTERRICHTSFORMEN Situiertes Lernen und intelligentes Üben, Lösen von Aufgaben, Beobachten und Erklären von Phänomenen, Experimente, Projektunterricht, problemlösender Unterricht, selbstständige Gruppenarbeit, Planspiele, Werkstattunterricht, praktisches Lernen, außerschulische Lernorte

16 Erwerb fachlicher Kompetenzen
Kenntnisse Fertigkeiten Wissen Erwerb fachlicher Kompetenzen Systematische Lehr-Lern-Prozesse Kompetenz (Wissen + Können) Vertikaler Lerntransfer mit dem Wissen etwas anfangen können Horizontaler Lerntransfer Anwendungssituationen

17 Konsequenzen für die Unterrichtsgestaltung
Teil 2 2. Eigenverantwortliches Lernen und Haltungen ausbilden 2.1 Lernen lernen 2.2 Soziales Lernen

18 2.1 Lernen lernen ZIELE Lernen lernen, Erwerb von Schlüsselqualifikationen und überfachlichen Kompetenzen LERNFORM (angeleitetes) selbstständiges Lernen UNTERRICHTSFORMEN / LERNGELEGENHEITEN Offener Unterricht, Diskussionen, selbstständige Teamarbeit Anleiten zu und Ermöglichen von eigenverantwortlichem Lernen Reflexion der Lernprozesse (metakogntive Kompetenzen, Lerntagebuch)

19 Kompetenzerwerbsschema
Zusammen-hänge von Textsorten, z. B. Kommentar-Nachricht Gruppenarbeit : Gestaltung einer eigenen Zeitungs(seite) (Nachrichten, Kommentare, Bilder) Präsentation der eigenen Produkte in freier Rede und mit geeigneten Medien Journalistische Texte mit anderen Textsorten vergleichen können Aufbau und Merkmale von Kommentaren Im Kommentar auf eine Nachricht Bezug nehmen Meinungen formulieren, Fakten und Standpunkte abwägen und einschätzen Eine begründete Wertung formulieren Kommentare lesen und auswerten können. Kommentare und Nachrichten zuordnen können Aufbau und Aussage eines Zeitungstextes , z.B. Kommentar Eigenständige Auswertung eines anderen Textes Eigenständige Gestaltung eines eigenen Textes anhand von Kriterien Auswertung der selbstverfassten Kommentare anhand selbsterstellter Kriterien Zeitungstexte lesen, auswerten und erstellen können Systematischer Wissenserwerb Fortschritte im Können

20 Die praktische Umsetzung
Sich informieren über Kompetenzen im Fach Deutsch: Lehrplan, Bildungsstandards, APA, EPA, GOS Sich einen Überblick über Arbeitsfelder verschaffen, die Arbeit aufteilen und schrittweise vorangehen Fortbildungsbedarf ermitteln Methoden, die gezielt den Aufbau einzelner Kompetenzen unterstützen, kennen lernen, ausprobieren und weiterentwickeln

21 Methoden Großformen (Auswahl) SOL (selbstorganisiertes Lernen)
EVA (eigenverantwortliches Lernen und Arbeiten; Spiralkonzept nach H. Klippert) WELL / LdL Projektmethode Portfolio Kleinformen (Auswahl) Nachschlagen Hausaufgaben Zeitplanung Lesetechniken Markieren Mindmap Kommunikationsregeln Vortragen usw. usf.

22 Bildungsstandards im Fach Deutsch für den Mittleren Bildungsabschluss
Beschluss der Kultusministerkonferenz vom

23 Inhalt Der Beitrag des Faches Deutsch zur Bildung
Kompetenzbereiche im Fach Deutsch Standards für die Kompetenzbereiche im Fach Deutsch 3.1 Sprechen und Zuhören 3.2 Schreiben 3.3 Lesen – mit Texten und Medien umgehen 3.4 Sprache und Sprachgebrauch untersuchen Aufgabenbeispiele 4.1 Anforderungsbereiche 4.2 Kommentierte Aufgabenbeispiele (schriftlich) 4.3 Kommentierte Aufgabenbeispiele (mündlich)

24 Kompetenzbereiche im Fach Deutsch
Sprache und Sprachgebrauch untersuchen Sprache zur Verständigung gebrauchen, fachliche Kenntnisse erwerben, über Verwendung von Sprache nachdenken und sie als System verstehen Methoden und Arbeitstechniken werden mit den Inhalten des Kompetenzbereichs erworben Sprechen und Zuhören Zu anderen, mit anderen, vor anderen sprechen, Hörverstehen entwickeln Methoden und Arbeitstechniken werden mit den Inhalten des Kompetenzbereichs erworben Schreiben Reflektierend, kommunikativ und gestalterisch schreiben Methoden und Arbeitstechniken werden mit den Inhalten des Kompetenzbereichs erworben Lesen – mit Texten und Medien umgehen Lesen, Texte und Medien verstehen und Nutzen, Kenntnisse über Literatur erwerben Methoden und Arbeitstechniken werden mit den Inhalten des Kompetenzbereichs erworben

25 Einführung in den Lehrplan des Faches Deutsch
am Beispiel des Kompetenzbereichs Schreiben

26 Leitideen der Konzeption des Lehrplans
Oberstes Ziel: gute Lesbarkeit des Curriculums. Für die Klassenstufen 5 bis 9 wird dem Lehrplan der Klassenstufe 5/6 ein allgemeines Vorwort vorangestellt (Bedeutung des Faches Deutsch allgemein) Lehrpläne als Doppellehrplan für die Klassen 5/6 sowie 7/8 einleitende Leitgedanken für die beiden Jahrgänge Im einzelnen Lehrplan gibt es zu jedem Kompetenzbereich für die Klassen 5-9 ein eigenes Vorwort: Akzentuierung zentraler didaktische Aspekte

27 Gliederung Bezüge zu anderen Kompetenzbereichen Didaktische Leitlinien
Leitgedanken für den jeweiligen Kompetenzbereich Kompetenzen (entnommen den Bildungsstandards) und empfohlene Inhalte (sind flexibel und in etwa das, was bisher auch in den LP zu finden war) Literaturhinweise für den Doppeljahrgang Hinweise zur Ausgabenstellung Kompetenzstufen (optional), vgl. PISA Die Einträge in der linken Spalte sind Kompetenzen aus den Bildungsstandards und für den Unterricht verbindlich („Erlasscharakter“), rechts befindliche Inhalte sind empfohlen und flexibel zu handhaben. Es handelt sich um eine Schwerpunktverlagerung: Das Gymnasium hat bisher auch Kompetenzen aufgebaut (es wurde also bisher nicht falsch unterrichtet)

28 Kompetenzbereich Schreiben
Leitgedanken Bezüge zu anderen Kompetenzbereichen Textsorten- und Aufgabenvielfalt Kontextualisierung von Schreibaufgaben Schreibprozess und Feedback-Kultur Fördernde Beratung und benotende Bewertung

29 Ein schulischer Schreibprozess kann beispielsweise folgende Phasen durchlaufen (nach Bräuer, 2010, S. 10): „Mein Schreibprozess“ I. Phase: Thema finden, Material auswählen, strukturieren (Schreibplanung) 1. Hilfen bei der Ideenfindung, gemeinsames Assoziieren zu einem Begriff, einem Thema, Brainstorming 2. Freewriting: freies Schreiben, erste Annäherung, Rechtschreibung und Zeichensetzung 3. Clustern, Mind-Mapping 4. evtl. erstes Partnerfeedback II. Phase: Text entwerfen 1. Entwurf: zügig, Rechtschreibung und Zeichensetzung sekundär 2. Partner-Feedback: Schwerpunkt: Verständnisschwierigkeiten III. Phase: Entwurf überarbeiten 1. Überarbeitung aufgrund der Fremdrückmeldung 2. Für wen schreibe ich? Welche Textsorte verwende ich? 3. evtl. nochmals Rückmeldung IV. Phase: Überarbeitung kontrollieren 1. Kontrolle des Aufbaus, Verständlichkeit 2. Rechtschreibung, Zeichensetzung

30 Der BASISKATALOG zum Bewerten einer Schülerarbeit (nach Becker-Mrotzek/ Böttcher, 2006)
Sprachrichtigkeit: 1. Rechtschreibung/Zeichensetzung – Entspricht beides dem Lernstand? 2. Grammatikalität – Sind Wortbildung und Satzbau korrekt? Sprachangemessenheit: 3. Wortschatz – Werden Wörter treffend verwendet? 4. Satzbau – Ist er angemessen im Hinblick auf Schreibaufgabe und Leser? Inhalt: 5. Gesamtidee - Lässt sich eine auf das Thema bezogene Gesamtidee erkennen? 6. Umfang/Relevanz – Sind Umfang und Inhalt der Aufgabe angemessen? Aufbau: 7. Textmuster – Ist es der Aufgabe angemessen? 8. Textaufbau – Ist der Text sinnvoll aufgebaut? Lässt sich eine innere und äußere Gliederung erkennen? 9. Thematische Entfaltung – Wird dabei die Fragestellung beachtet? 10. Leserführung – Werden dazu textstrukturierende Mittel verwendet? Prozess: Planen/ Überarbeitung – Sind Planungs- und Überarbeitungsspuren erkennbar? 12. Wagnis und Kreativität – Inwieweit sind beide Aspekte zu erkennen?


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