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Veröffentlicht von:Madde Ehlert Geändert vor über 11 Jahren
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Innovation und Trajektorien: Japans Nanotechnologie
Ringvorlesung an der Philipps-Universität Marburg 31. Mai 2005 Prof. Dr. Cornelia Storz Fachbereich Wirtschaftswissenschaften & Japan-Zentrum Philipps-Universität Marburg
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Japan – von der „rising sun“ zur „setting sun“?
Japans Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit in internationalen Rankings World Competitiveness Yearbook (2002) (IIMD) Global Information Technology Report (2003) (Davos) Competitiveness Report (2002) (JCER) Literatur Research Policy, Oxford Review of Economic Policy, .. Verlust an Innovationskraft/Wettbewerbsfähigkeit 31. Mai 2005 Prof. Dr. Cornelia Storz Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Philipps-Universität Marburg
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Inhalt Trajektorien als Erklärungsansatz: Japans Spitzentechnologien
Trajektorien und Innovationssysteme Anwendungsbeispiele Software, Biotechnologie Methodische und theoretische Defizite: Erweiterung des Konzepts Unterhaltungssoftware, Nanotechnologie Fazit 31. Mai 2005 Prof. Dr. Cornelia Storz Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Philipps-Universität Marburg
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Trajektorien und Innovationssysteme (1)
Trajektorien/ Pfadabhängigkeit Wissenschaftsparadigmen / Standardisierungsökonomik Elemente: formale/informelle Institutionen Institutionen, Organisationen Werte, Vorstellungen, Erwartungen Pfaddynamik (institutioneller Wandel) beeinflußt durch Kompatibilität formeller und informeller Institutionen Unsicherheit, Interessen Spezifische Trajektorie: Innovationssysteme Problem (1): Wirkung von Instutitonen (inst Setting...) Problem (2): Interaktion, Schnittstellen (Wissenschaft..) 31. Mai 2005 Prof. Dr. Cornelia Storz Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Philipps-Universität Marburg
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Trajektorien und Innovationssysteme (2)
Japans Innovationssystem: „the great learning“ Unternehmen & Universitäten Inkrementelle/marktorientierte Verbesserung; Arbeitskräftepool; weitgehende Entkopplung Industrie vom Wissenschaftssystem Arbeitsmarkt & Kapitalmarkt Exklusivität, Immobilität; Risikoaversion Politische Rahmenbedingungen Diffusion; geringe F&E; „andere“ ökonomische Rationalität von Wettbewerb & Innovation Informelle Institutionen Institutionelles Setting: Lernen und Adaption 31. Mai 2005 Prof. Dr. Cornelia Storz Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Philipps-Universität Marburg
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Standardsoftware: ein verlorener Markt (1)
Handelsdefizit in Software 40% der Computersoftware: Import 70% der Software in Japan: aus USA Führende IT-Unternehmen Nur 4 japanische von 100 31. Mai 2005 Prof. Dr. Cornelia Storz Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Philipps-Universität Marburg
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Standardsoftware: ein verlorener Markt (2)
Unternehmen: Exklusivität, Rekrutierung Universitäten: Konformität, Loyalität Finanzmarkt: kreditbasiert Politische Rahmenbedingungen: Protektionismus; Eigentumsrechte Informelle Institutionen: Risikoaversion Zugrundeliegendes Problem: (a) Wirkung von Institutionen; (b) Entkopplung 31. Mai 2005 Prof. Dr. Cornelia Storz Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Philipps-Universität Marburg
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Biotechnologie: ein verlorener Markt (1)
Welthandelsanteil USA: 25% vs. Japan: 17% (Spitzentechnologie) USA: 37% vs. Japan: 4,3% (Biotechnologie) Trotz traditioneller Kompetenz in verwandten Feldern Biologie (Züchtung/Fermentierung Reis) 31. Mai 2005 Prof. Dr. Cornelia Storz Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Philipps-Universität Marburg
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Biotechnologie: ein verlorener Markt (2)
Unternehmen & Universitäten Kaum Kopplung an Universitäten; F&E in Großunternehmen Venture: 1274 (USA) vs. 60 (Japan; 1997) Herkunft Biotechnologieunternehmen: Neugründungen: 77% (USA) vs. 88% Ausgründungen (Japan) Finanzmarkt Funktionen: Wissenstransfer; Beratung Japan: kaum Investment in Biotechnologie Politische Rahmenbedingungen Eigentumsrechte: Diffusion vs. Attraktivität Investoren 31. Mai 2005 Prof. Dr. Cornelia Storz Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Philipps-Universität Marburg
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Schwäche des japanischen Innovationssystems?
Methodische Probleme Messung von Innovation Vergleich und Vergleichbarkeit Theoretische Defizite: Erweiterung Wirkung von Institutionen Nicht eindeutig; Plastizität durch Kreativität (game software) Fundamentale Unsicherheit: Neue Sektoren erfordern neue institutionelle Settings. Systeme sind nicht per se „besser“ geeignet (Nanotechnologie) Schnittstellen Bestehende Pfade als unerwartete Optionen: Exaptation (games) Kopplung sektorspezifisch (Nanotechnologie) 31. Mai 2005 Prof. Dr. Cornelia Storz Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Philipps-Universität Marburg
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Pfade, Plastizität und Kreativität: Unterhaltungssoftware
Handelsbilanzüberschuß: 250 Mrd. Yen Institutionensetting und Lernen: Institutionensetting neutral/förderlich Unternehmen start-ups (Kreativität, Wissenstransfer) Schnittstelle Konsumelektronik Exaptation: begünstigende Faktoren Keine Sprachbarrieren bei Export; Manga-Kultur Institutionen erzeugen nicht „automatisch“ Innovation Kreativität und Unternehmertum 31. Mai 2005 Prof. Dr. Cornelia Storz Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Philipps-Universität Marburg
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Pfade als unerwartete Option: Japan und Nanotechnologie
Anteil Patente Patente in USA: Japan mit Abstand führend (34%; vs. Frankreich: 16% u.a.) Ebenso: Triadepatente Bewertung Patente: Patentzitation Japan an zweiter Stelle mit Abstand führend Kommerzialisierung Indikator: RAP: rate of assigned patents: für Japan unter 12 OECD-Staaten am höchsten 31. Mai 2005 Prof. Dr. Cornelia Storz Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Philipps-Universität Marburg
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Warum ist Japan in der Nanotechnologie führend?
Analogie zur game software: Durchsetzung/Schnittstellen In Netzwerken; zwischen Systemen Plastizität/Exaptation von Pfaden Unternehmen TIM: Miniaturisierungstechnik: marktorientierte Entwicklung Politisches und unternehmerisches Lernen Bildungspolitik Abbau Regulierung Universitäten Auftragsforschung (+8%), Forschungskoop. (+28%), universitärer Ausgründungen (+30%; ) 31. Mai 2005 Prof. Dr. Cornelia Storz Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Philipps-Universität Marburg
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Fazit Nanotechnologie „Marburger“ Beitrag Trajektorien bedeutsam
Erweiterung des Konzepts Optionen/Schnittstellen außerhalb des Erwartungshorizonts „Marburger“ Beitrag Wie relevant sind welche Schnittstellen? Eurozentrismus? Kulturvergleich! 31. Mai 2005 Prof. Dr. Cornelia Storz Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Philipps-Universität Marburg
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