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Lernkontext und Fremdsprachenerwerb Rike Lamb, Universität Hamburg Methodische Grundlagen der Sprachlehr- und Sprachlernforschung Alice Andrea Bracher,

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Präsentation zum Thema: "Lernkontext und Fremdsprachenerwerb Rike Lamb, Universität Hamburg Methodische Grundlagen der Sprachlehr- und Sprachlernforschung Alice Andrea Bracher,"—  Präsentation transkript:

1 Lernkontext und Fremdsprachenerwerb Rike Lamb, Universität Hamburg Methodische Grundlagen der Sprachlehr- und Sprachlernforschung Alice Andrea Bracher, Flavio Manetsch, Vera Prosdocimo; 20.10.14

2 Inhaltsverzeichnis Elizitierung Zur Studie Theorie Ablauf Ergebnisse Kritik und Ausblick Diskussion

3 Elizitierung von Lernersprache Verena Mezger Christoph Schroeder Yazgül Simsek 2014

4 Elizitierung : meint in der Sozio- und Psycholinguistik sowie Spracherwerbsforschung Verfahren, Probanden in definierten Kontexten zu bestimmten Äusserungen zu veranlassen. Meist ist hier das „Hervorlocken“ bestimmter Sprechakte oder komplexerer Äusserungen in Rollenspielen, Befragungen o.ä. gemeint. In der Soziolinguistik gelten Methoden der Elizitierung allgemein als Erhebungsmethoden für Verfahren der Datengewinnung. Bernt Ahrenholz (2010: 64)

5 Stimulus bietet einen standardisierten Anlass, die vom Forschenden gewünschten sprachlichen Äusserungen zu produzieren. + Stimulus: Elizitierung Kontrolle Beobachtung -----------------------------------> Experiment Künstlichkeit - Stimulus: Formen der Befragung nach V.Mezger, C.Schroeder, Y.Simsek (2014: 74) ELIZITIERUNG

6 DO‘s and DON‘Ts Genaue Fragestellung und Zielformulierung ---- d.h. Welche Aspekte der sprachlichen Kompetenz oder Performanz sollen untersucht werden? Erlaubnis zur Datenerhebung Lernerbiographie & lernerbezogene Variabeln beachten Besonderheiten der mündlichen Elizitierung vs. schriftlichen Elizitierung ----- Beobachterparadoxon; Testsituation Pilotierung Durchführung genau dokumentieren

7 ELIZITIERUNGSMETHODEN KLASSIFIZIEREN Data elicitation techniques are limited only by one’s imagination. The choice of one elicitation method over another is dependent on the research question being asked. S. Gass & A. Mackey, 2007: 4

8 Nach Ellis, R. & Bark Ellis R. & Barkhuizen G. (2005) Analysing Learner Language. Unterscheidung zwischen GENERAL SAMPLES und FOCUSED SAMPLES. GENERAL SAMPLES: es wird generell die L2 untersucht; es steht nicht nur ein bestimmter sprachlicher Aspekt im Fokus (-> bei Lamb 2003). -- Communicative gap task: uni- oder bi-direktional(ein "Wissender„ Teilnehmer, ein "Unwissender" oder Austausch von Informationen); divergente oder konvergente Lösung -- Text reconstruction task; Picture composition task: re-tell Aufgaben mit Text, Film, Audio -- Oral interview: mehr oder weniger strukturiert

9 FOCUSED SAMPLES: nur ein spezifischer sprachlicher Aspekt wird untersucht; das Elizitierungsinstrument soll die untersuchten Personen dazu bewegen, diesen zu produzieren. -> Problem der Kontrolle vs. Natürlichkeit. -- Discrete point test: traditionelle, "normale" Übungen (multiple choice Grammatikfragen, Voc-Lückentexte); Nachsprechen, Wiederholen ( imitation ); Übersetzen -- Prompts:der erste Teil eines Satzes ist gegeben, der Rest soll formuliert werden ( sentence completion ); eine Reaktion (Antwort/Frage) in einer gegebenen Situation produzieren ( discourse completion ); direkte Fragen (zu Bildern bspw.) -- Verbal reports:über Fragebögen, Berichte etc.

10 Nach Gass, S. M., & Mackey A. (2007). Data elicitation for second and foreign language research. NATURALISTIC DATA Über Beobachtung gewonnene Daten PROMPTED PRODUCTION Spontane Produktion PROMPTED RESPONSES Antwort auf einen Stimulus, nicht spontan sondern überlegt, reflektiert

11 PSYCHOLINGUISTICS-BASED RESEARCH Promted responses Elicited imitation Word association Lexical decision task Eye-tracking Moving window ----Self-paced listening and reading tasks Stroop test

12 COGNITIVE PROCESSES, CAPACITIES, STRATEGIES Prompted production Strategy Inventoty for Language Learning (SILL) Stimulated recall Think-aloud protocols Immediate recall Prompted responses Aptitude test (MLAT) Working memory test

13 LINGUISTICS-BASED RESEARCH Prompted production Elicited imitation Picture description Structure elicitation Story telling Sentence combining Prompted responses Acceptability judgment Magnitude estimation Truth-value judgment Sentence matching

14 INTERACTION-BASED RESEARCH Prompted production Picture-description task Spot-the-difference task Story-completion task Map task Consensus taks Consciousness-raising Prompted responses Object placement task Introspective data

15 SOCIOLINGUISTICS AND PRAGMATICS-BASED RESEARCH Prompted production Narratives Role plays Prompted responses Discourse completion test Video playback for interpretation Matched guise

16 SURVEY-BASED RESEARCH Prompted production Open-ended items Close-ended items CLASSROOM-BASED RESEARCH Naturalistic classroom research Experimental classroom research Action research

17 Zur Studie von Lamb (2003)

18 Theorie Erwerb einer Fremdsprache als komplexer Prozess, abhängig von vielen Faktoren Erkenntnisinteresse: Welche Faktoren machen spezielle Lernkontexte aus? Wie beeinflussen diese die Fremdsprachenkompetenz von Lernern? Grundlage: Modell von Edmondson (1984)

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20 Situation des Fremdsprachen- unterrichts in Ungarn Im Jahre 1996 waren nur 11,8% der Bevölkerung Ungarns einer L2 mächtig. Gründe: o Fremdsprachenpolitik o Prüfungssystem o Situation der Fremdsprachenlehrer  Soziopolitische Faktoren wirken sich markant auf Fremdsprachenerwerb aus.

21 Studie Vorgehensweise: o Fragebogen zur Ermittlung von lernerbiographischen Daten o Verschriftlichung zweier Bildergeschichten o Durchführung von Interviews mit 11 der 35 Probanden

22 Ergebnisse o Vorstellen der Sprachlehrbiographie des Probanden Imre o Schriftliche und mündliche Produktion: o Aufführen von Auffälligkeiten, Erklärungsversuche o Zusammenfassung o Bild des Lernkontextes und zusammenfassen wichtiger Ergebnisse o Schlussfolgerung o Lernkontext und fremdsprachliche Kompetenz werden in Zusammenhang gesetzt o Lernkontext wirkt sich tatsächlich auf das Lernergebnis aus und setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen o Lernkontext jedoch viel komplexer als dargestellt, weitere Forschung muss betrieben werden

23 Kritik und Ausblick

24 Selbstkritik « […] recht schwierig die Komplexität eines Lernkontextes vollständig zu beschreiben, da die Faktorenkomplexe untereinander vernetzt sind » (Lamb, 2003, S.141). « […]ebenso schwierig einzelne Charakteristika der Lernsprache linear mit bestimmten Faktoren des Lernkontextes in Verbindung zu setzen » (Lamb, 2003, S.144).

25 Ausblick Detailliertere Beschreibung der individuellen Lernkontexte Integratives Rahmenmodell Umfassende Darstellung weiterer Faktoren Retrospektive Angaben

26 Unsere Kritikpunkte

27 Negative Kritik Zur Methodologie Pilotierung / Anpassungen  Pilotstudie Festlegung der Rahmenbedingungen: Anwesende ? Vorausüberlegung : Welche Aspekte der sprachlichen Kompetenz? Bildergeschichte ≠ Alltagssituation

28 Negative Kritik Zur Datenanalyse 35 Probanden – 11 Probanden ? Testsituation und negative Bewertung […] Kompetenz im Deutsch […] eher schwach (Lamb, 2003, S.139).  Welche Kriterien werden bei der Evaluation des Sprachniveaus festgelegt ? Beschreibung der Sprachdaten Erhebung allgemeiner subjektiver Daten?

29 Positive Kritik Ziel im Grossen und Ganzen abgedeckt. Die Sprachanalyse wird in die Tiefe gemacht. Die Forscherin ist sich bewusst, was noch fehlt. Die Studie wurde erweitert.

30 Zur weiteren Studie Untersuchung auf der personalen Ebene im soziopolitischen Kontext Zusammenhänge zwischen folgenden Faktoren: - Rahmenbedingungen - Motivation und Einstellung LP und Lerner - Lernergebnis

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32 Unser persönliches Fazit Lernkontext eindeutig in Zusammenhang mit Fremdspracherwerb Komplexes Thema Studie hat Potenzial und ist ein interessanter Ausgangspunkt

33  « Eine solche Untersuchung kann angesichts der hier mehrfach angedeuteten Komplexität des Themas einem Anspruch auf Vollständigkeit wohl nie gerecht werden ; sie soll als eine Annäherung an das theorestische Ziel der Sprachlehrforschung begriffen werden » (Lamb, 2003, S.141).

34 Diskussionsfragen Sind also alle Erhebungsmethoden (ausser Beobachtung und Experiment) Elizitierungsmethoden? Bei Lamb: Einzelfallanalyse  Generalisierbar? Wie Lamb selbst sagt, ist die Studie noch nicht komplett. Wie würdet ihr sie weiterentwickeln?

35 Bibliographie Ahrenholz B. (2010). Elizitierung. In Barkowski, H; Krumm, H-J (Hg.): Fachlexikon Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Tübingen: Francke, 64. Ellis R. & Barkhuizen G. (2005). Analysing Learner Language. Oxford: Oxford University Press, pp. 24-41. Gass, S. M., & Mackey A. (2007). Data elicitation for second and foreign language research. Mahwah, NJ: Lawrence Erlbaum Associates. Lamb, R. (2003). Lernkontext und Fremdsprachenerwerb - eine qualitative Untersuchung am Beispiel des Deutschen als Fremdsprache in Ungarn. In: Johannes Eckerth (ed.): Empirische Arbeiten aus der Fremdsprachenerwerbsforschung. Beiträge des Hamburger Promovierendenkolloquiums Sprachlehrforschung. Bochum: AKS, pp. 123-142. Lamb, R. (2005). Fremdsprachenunterricht im soziopolitischen Kontext. Aspekte einer lehr- und Lernsituation am Beispiel Deutsch als Fremdsprache in Ungarn. Bochum: AKS-Verlag. Mezger V., Schroeder C., Simsek Y. (2014). Elizitierung von Lernersprache. In: Settinieri/Demirkaya/Feldmeier/Gültekin-Karakoç/Riemer (Hg.): Empirische Forschungsmethoden für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Paderborn: Schöningh, 73- 86.


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