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Gewalt und Aggression auf Dialysestationen

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Präsentation zum Thema: "Gewalt und Aggression auf Dialysestationen"—  Präsentation transkript:

1 Gewalt und Aggression auf Dialysestationen
DGKP Bernhard Seeland Trainer für Aggressions- und Deeskalationsmanagement Gewalt und Aggression auf Dialysestationen – gibt es das überhaupt? Vergleichsweise junges Thema.

2 DGKP Bernhard Seeland / 2012
Geschichte In Österreich gibt es laut Arbeitsnehmerschutzgesetz (AschG, 1995) gesetzliche Bestimmungen, welche die Arbeitgeber verpflichten, einen sicheren Arbeitsplatz zu gewährleisten. Unter dem Begriff des Arbeitnehmerschutzes versteht der Gesetzgeber ganz allgemein das Ziel, den Schutz des Lebens, der Gesundheit und der Sittlichkeit der Arbeitnehmer bei Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit zu erreichen DGKP Bernhard Seeland / 2012

3 DGKP Bernhard Seeland / 2012
EU-Sozialpartner 2007 Unterzeichnung eines Rahmenvertrages der Sozialpartner der EU gegen Belästigung und Gewalt am Arbeitsplatz. Mobbing, sexuelle Belästigung und physische Gewalt im Arbeitsumfeld soll verhindert werden und Maßnahmen dagegen sollen ergriffen werden. Ziel ist eine Nulltoleranzpolitik Im Anglo-amerkanischen Kulturbereich gibt es schon lange die Nulltoleranzpolitik – im deutschsprachigen noch nicht angekommen. DGKP Bernhard Seeland / 2012

4 DGKP Bernhard Seeland / 2012
Definition Aggression Aggression ist demütigendes, herabsetzendes oder anderes Verhalten, das einen Mangel an Respekt vor der Würde und dem Wert einer Person zeigt (ICN International Council of Nurses 2001) DGKP Bernhard Seeland / 2012

5 DGKP Bernhard Seeland / 2012
Definition Gewalt ICN (2001) definiert Gewalt als destruktives Verhalten gegenüber anderen Personen DGKP Bernhard Seeland / 2012

6 DGKP Bernhard Seeland / 2012
Formen der Aggression Verbal aggressives Verhalten Bedrohliche verbale Aggression Erniedrigendes aggressives Verhalten Provozierend aggressives Verhalten Passiv aggressives Verhalten Spaltendes aggressives Verhalten Bedrohlich physische Aggression Destruktiv aggressives Verhalten DGKP Bernhard Seeland / 2012

7 DGKP Bernhard Seeland / 2012
Formen der Aggression Milde physische Gewalt Ernsthafte physische Gewalt Sexuelle Einschüchterung Sexuelle Übergriffe oder Vergewaltigung Ernsthafte Gewalt gegen sich selbst Suizidversuch Vollzogener Suizid DGKP Bernhard Seeland / 2012

8 DGKP Bernhard Seeland / 2012
Bis 2008 gab es keine Daten über Aggressionsvorfälle in österreichischen Gesundheitseinrichtungen. Multicenterstudie von Dorfmeister/Stefan: 76.5% aller Mitarbeiter waren konfrontiert mit Aggressionsvorfällen ohne klarer Drohung 60% aller Mitarbeiter mit klarer Drohung 43% leichte körperliche Gewalt 16,4 % schwere körperliche Gewalt DGKP Bernhard Seeland / 2012

9 Waren Sie im Dienst persönlich Opfer von Aggression
Bis 2008 gab es im Gesundheitsbereich keine fundierten Daten darüber, in welcher Itensität die Mitarbeiter der verschiedenen Gesundheitsberufe Gealt und Aggression von Seiten der Patienten und Angehörigenwahrnehmen und wie deren Einstellung zu dieser Thematik ist. Stefan und Dorfmeioster führten erste Multicenterstudie mitteld Fragebogen durch. Psychiatrie – Geriatrie – Allgemeines Krankenhäuser. DGKP Bernhard Seeland / 2012

10 Waren Sie Opfer verbaler Gewalt?
DGKP Bernhard Seeland / 2012

11 Wird Aggression thematisiert?
DGKP Bernhard Seeland / 2012

12 DGKP Bernhard Seeland / 2012
Soas DGKP Bernhard Seeland / 2012

13 DGKP Bernhard Seeland / 2012
Underreporting Vor Projektbeginn: 7 dokumentierte Aggressionsvorfälle in den letzten 12 Monaten – bei 345 Dialysebehandlungen pro Woche. Nach drei Monaten Dokumentation: 2-8% aller Behandlungen Aggressionsvorfälle (Tanja Burns, St George Public Hospital, Sydney, Australia) DGKP Bernhard Seeland / 2012

14 Wann findet Aggression statt?
Schichtwechsel, Dienstübergabe Vorbereitung Behandlungsstart DGKP Bernhard Seeland / 2012

15 DGKP Bernhard Seeland / 2012
Konsequenzen Gemeinsame Definition Aggression Infobroschüren – mit Bildern – für Patienten Klare und einheitliche Informationen für Patienten Einheitliche Kommunikationsstrategien des Personals DGKP Bernhard Seeland / 2012

16 DGKP Bernhard Seeland / 2012
Ergebnis Implementierung Gemeinsamer Kommunikations- strategien DGKP Bernhard Seeland / 2012

17 Phasen des Deeskalationsmodells
Destruktive Phase Übergriff Gewalt Krisen- phase 1+2 Aggression Übergangs- Wut Auslöse- Auf- hebungs- Eskalations- phasen Grund- verhalten Beruhigen De- eskalieren Physische Inter- vention Problem- lösen Ver- arbeiten, Nachbe- sprechen DGKP Bernhard Seeland / 2012

18 DGKP Bernhard Seeland / 2012
1. Auslösephase Ein Bedürfnis des Patienten/Klienten bleibt unerfüllt Emotionen kommen hoch Körperliche Veränderungen werden sichtbar Ein Problem kann zum Konflikt werden Maßnahmen: Professionelle Konfliktlösung Beziehungsaufbau Gewaltfreie Kommunikation DGKP Bernhard Seeland / 2012

19 DGKP Bernhard Seeland / 2012
Übergangsphase Angst beginnt in Wut umzuschlagen Angst und Unsicherheit bewirken eine negative Wahrnehmung der Situation Zunehmend feindselige Grundstimmung und negative Interpretationen Der Sachverhalt der Botschaft wird zunehmend verschlüsselt (Mangel an Differenzierung) Maßnahmen: Eruieren des Bedürfnisses und Absprache über Kooperation Kontaktfähigkeit erhalten Klar akzeptiertes Verhalten benennen DGKP Bernhard Seeland / 2012

20 DGKP Bernhard Seeland / 2012
3. Krisenphase Die Emotionalität nimmt weiter zu Die Handlungen werden zunehmend von Emotionen gelenkt Die Sachebene wird völlig verlassen – persönlicher Konflikt Die Urteilsfähigkeit ist reduziert, die Bedeutung von Zeit und Raum lösen sich auf, institutionelle Regelungen werden wirkungslos Die kognitiven Fähigkeiten des Patienten sind stark eingeschränkt Maßnahmen: Der Faktor Sicherheit gewinnt an Bedeutung Schutz der Mitpatienten und der Kollegen Die Beziehung aufrecht erhalten Selbstvertrauen zeigen (Körpersprache, Tonalität) Zugeständnisse und Überreden fruchten wenig Auf die kognitiven Möglichkeiten des Patienten Rücksicht nehmen DGKP Bernhard Seeland / 2012

21 DGKP Bernhard Seeland / 2012
4. Destruktive Phase Die aggressive Anspannung kann sich impulsartig entladen „Blind vor Wut“ Stark eingeengter Fokus auf das Ziel der Aggression - Tunnelblick Alternative Handlungsmöglichkeiten sind nicht vorhanden Das anvisierte Ziel scheint völlig unerreichbar Kombination aus Wut, Trotz und übermäßiger Angst Maßnahmen: Die Lage ist beide Seiten gefährlich – Sicherheit Am ehesten werden noch kurze Phrasen (mit Keywords) verstanden Perseverierende Inhalte dringen gelegentlich noch durch Beruhigende Körperkontakt kann hilfreich sein (Cave Selbstschutz) Körperliche Intervention wenn erforderlich DGKP Bernhard Seeland / 2012

22 5. Wiederherstellungs- oder Abkühlungsphase
Für Sicherheit ist gesorgt, der Gipfel der Aufregung überwunden Erschöpfung Oft tritt eine depressive / weinerliche Phase auf Manchmal zeigen Patienten jetzt eine vergrößerte Distanz Maßnahmen: Professionelle Konfliktlösung Beziehungsaufbau Gewaltfreie Kommunikation DGKP Bernhard Seeland / 2012

23 DGKP Bernhard Seeland / 2012
6.Übergangsphase Gelegentliches Donnergrollen, Gewalthandlungen bleiben aus Offen destruktives Verhalten wurde eingestellt Langsam kehrt der Verstand wieder zurück Eine erhöhte Bereitschaft zur Wahrnehmung von Bedrohung bleibt aufrecht Maßnahmen: Die eigene Position wird klargestellt und die Handlungen erläutert Keine Du-Botschaften Komplexere Erläuterungen werden verstanden Den Patienten nicht überfordern DGKP Bernhard Seeland / 2012

24 DGKP Bernhard Seeland / 2012
7. Auflösungsphase Langsam nähert sich der Patient seinem Normalverhalten Beruhigung kehrt ein Gelegentlich tritt eine Schulddynamik auf Maßnahmen: Beziehung wieder auf ein normales Niveau bringen Keine Vorwürfe oder Belehrungen Nachbesprechung des Gewaltereignisses Reflexion und Lösungsmöglichkeiten für die Zukunft erarbeiten Ein Plan zur Prophylaxe von neuerlichen Aggressionsereignissen DGKP Bernhard Seeland / 2012

25 DGKP Bernhard Seeland / 2012
Mögliche Strategie Wahrnehmen der Problematik Gemeinsame Definition der Ziele Systematische Erfassung und Analyse der Aggressionsereignisse Maßnahmen: Information der Patienten Schulung des Personals – standardisierte Vorgehensweise Organisatorische Maßnahmen Evaluierung DGKP Bernhard Seeland / 2012

26 Patient – Personal - Organisation
Aggression DGKP Bernhard Seeland / 2012

27 DGKP Bernhard Seeland / 2012


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