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Berufsorientierung auf zukunftsträchtige Berufe

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Präsentation zum Thema: "Berufsorientierung auf zukunftsträchtige Berufe"—  Präsentation transkript:

1 Berufsorientierung auf zukunftsträchtige Berufe
Herzlich Willkommen zur Abschlusstagung des Projektes Berufsorientierung auf zukunftsträchtige Berufe Gelingensbedingungen und Barrieren pädagogischer Interventionen zur Förderung des Interesses junger Frauen an MINT-Berufen

2 Begrüßung: Prof. Dr. Hannelore Faulstich-Wieland
Einleitung & Moderation: Dr. Frank Braun Grußwort: Ministerialrätin Christina Hadulla-Kuhlmann & Staatsrat Dr. Ralf Kleindiek Die Bedeutung der Berufsorientierung für Übergangswege von der Schule in den Beruf: Dr. Nora Gaupp Die Bedeutung von Geschlecht bei der Berufswahl: Prof. Dr. Hannelore Faulstich-Wieland Mittagspause Forschungsdesign und Ergebnispräsentation: Irene Hofmann-Lun & Jessica Rother Diskussion (Moderation Dr. Frank Braun) Weitere Diskussion & Vernetzungsmöglichkeiten beim gemeinsamen Kaffeetrinken

3 Dr. Nora Gaupp Deutsches Jugendinstitut e.V.
Die Bedeutung der Berufsorientierung für Übergangswege von der Schule in den Beruf Dr. Nora Gaupp Deutsches Jugendinstitut e.V. Vorbemerkung: Das Thema der Tagung „ Berufsorientierung auf zukunftsträchtige Berufe. Gelingensbedingungen und Barrieren pädagogischer Interventionen zur Förderung des Interesses von jungen Frauen an MINT-Berufen“ weist auf zwei Aspekte und ihre Verschränkung hin. Berufsorientierung und Geschlecht. Ich möchte in meinem ersten Input den Schwerpunkt auf den Aspekt der Berufsorientierung und ihre Bedeutung für die Übergänge Schule – Beruf legen. Die Bedeutung des Geschlechts bei der Berufsorientierung und Berufswahl wird im Anschluss Hannelore Faulstich-Wieland darstellen.

4 Gliederung Berufsorientierung als komplexes pädagogisches Handlungsfeld Berufsorientierung als Prozess Die Bedeutung der Berufsorientierung für den Verlauf von Übergangswegen Abschlusstagung 23. März 2012 Dr. Nora Gaupp

5 1. Berufsorientierung als komplexes pädagogisches Handlungsfeld
Abschlusstagung 23. März 2012 Dr. Nora Gaupp

6 Vielfalt von Anbietern und Strategien
Hinter dem Begriff Berufsorientierung verbirgt sich eine Vielfalt von pädagogischen Strategien und Angeboten z.B. Betriebsbesichtigungen, Praktika (Schnupper-, Block- und Langzeitpraktika), Besuche im Berufsinformationszentrum, individuelle Beratung, Kompetenzfeststellung, schulischer Berufswahlunterricht, Besuch von Job-Messen & Teilnahme an Berufsparcours Berufsorientierung wird sowohl von schulischer Seite als auch von nicht-schulischen Institutionen angeboten z.B. von allgemeinbildenden und beruflichen Schulen, außerschulischen Projekten, der Arbeitsagentur, Mentor/innen- und Pat/innenprogrammen Berufsorientierung als formalisierter, geplanter und intentionaler Prozess z.B. im Rahmen der Berufsorientierungs-Curricula der Sekundarschulen, aber auch als informeller Prozess z.B. in der Familie und im Freundeskreis Blick auf die Angebotsseite, d.h. die Anbieter und ihre Angebote = Blick auf die institutionelle Seite Zum 2. Spiegelstrich: auch Vielfalt der Finanzierungen: Bund, Länder, Kommunen, Stiftungen, Vereine usw. Abschlusstagung 23. März 2012 Dr. Nora Gaupp

7 Teilnahme an Berufsorientierungsangeboten
Praktikum in einem Betrieb 97 % Tests zur Feststellung beruflicher Fähigkeiten & Wünsche 32 % Berufsberatung der Arbeitsagentur 67 % Berufswahlunterricht in der Schule 83 % Mit welchen Angeboten werden die Jugendlichen in den Schulen auf den Übergang vorbereitet? An welchen Berufsorientierenden Angeboten nehmen sie teil? Teilnahme an formalisierten BO-Angeboten (Zeitraum bis letztes Schuljahr) Welche Themen sind damit abgedeckt: Praktikum: Erfahrung von betrieblichem Alltag, Berufsfelder kennen lernen und geeignete finden sowie ungeeignete ausschließen Tests: Interessen, Fähigkeiten, Berufswunsch und Berufseignung Berufsberatung: Individuelle berufliche Orientierung. Die Inanspruchnahme der Berufsberatung variiert stark zwischen Schulen. Berufswahlunterricht: generelle berufliche Orientierung. Wissen über verschiedene Berufe und Ausbildungsmöglichkeiten Quelle: DJI-Übergangspanel Abschlusstagung 23. März 2012 Dr. Nora Gaupp

8 Subjektive Bewertung der Berufsorientierungsangebote
Datengrundlage DJI-Übergangspanel Subjektive Bewertung der Berufsorientierungsangebote Wie viel hat die das für die Wahl eines Berufes geholfen? Vorbemerkung: nun nicht mehr Frage nach Teilnahme, sondern nach Bewertung der Angebote, an denen Jugendliche teilgenommen haben - Insgesamt viele positive Bewertungen - Aber auch klare Differenzierung zwischen den Angeboten. 2 Hauptergebnisse: Tests wenig hilfreich, Praktika mit Abstand am besten bewertet Abschlusstagung 23. März 2012 Quelle: DJI-Übergangspanel 8

9 Persönliche Ratgeber/innen
Wer waren für dich in diesem Schuljahr wichtige Ratgeber/innen bei der Frage, was du im Herbst nach der Schule machen willst? Blick auf Personen aus dem persönlichen Umfeld der Jugendlichen Personen nach Häufigkeit der Nennung sortiert. Eltern sind die häufigsten Ratgeber der Jugendlichen. Es folgen Peers und Lehrer/innen. - Aus Sicht der Jugendlichen sind die Eltern die wichtigsten Ratgeber für die Frage, wie es nach der Schule weiter gehen soll. - Unter den „professionellen“ Beratern sind die Lehrer die wichtigste Gruppe. Es gibt dabei große Unterschiede zwischen Schulen. - Die Inanspruchnahme von Leistungen der Berufsberatung variiert stark zwischen Schulen. - Sozialarbeit gibt es an vielen Schulen nicht. Abschlusstagung 23. März 2012 Quelle: DJI-Übergangspanel

10 2. Berufsorientierung als Prozess
Nun der Blick auf das Ergebnis der BO-Angebote, d.h. die Jugendlichen und ihre beruflichen Interessen, Wünsche und Pläne. Zeitpunkt letztes Schuljahr/Ende der Pflichtschulzeit, d.h. je nach Bundesland im 9. oder 10. Schuljahr. Abschlusstagung 23. März 2012 Dr. Nora Gaupp

11 Prozesscharakter beruflicher Orientierung
Berufsorientierung umfasst verschiedene Aspekte z.B. berufliche Interessen, berufliches Selbstkonzept, Berufswahlmotive, konkrete Berufswünsche, Sicherheit bzw. Unsicherheit des Berufswunsches, Pläne für den künftigen Bildungs- und Ausbildungsverlauf Prozesscharakter von Berufsorientierung: Entwicklung von der Entstehung erster beruflicher Zukunftsvorstellungen, Ausbildung eines oder mehrerer Wunschberufe, Veränderung dieser Berufswünsche und der dahinterstehenden Berufswahlmotive im Lauf der letzten Schuljahre bis schließlich zu deren Realisierung oder Nicht-Realisierung in faktischen Übergangsentscheidungen. Abschlusstagung 23. März 2012 Dr. Nora Gaupp

12 Berufswahlmotive Quelle: DJI-Übergangspanel
Antworten auf die Frage: Wie wichtig sind folgende Gründe für die Wahl deines Berufes für dich persönlich? Antworten wichtig oder sehr wichtig - Dominanz pragmatischer Berufswahlmotive gegenüber ideellen. Unterschiede zwischen jungen Frauen und Männern v.a. in inhaltlichen Motiven wie Wunsch anderen Menschen zu helfen oder Umgang mit Technik Nur Ausblick auf Wunschberufe, das kommt dann bei Hannelore: klare Unterschiede nach Geschlecht; häufig werden rollentypische Berufe genannt Stärkere Konzentration bei den jungen Frauen viele Berufsvorstellungen sind realistisch (mit der Qualifikation HSA zu erreichen, Berufe mit weniger Konkurrenz durch Realschüler und Gymnasiasten, Berufe mit relativ großem Angebot an Ausbildungsplätzen) Abschlusstagung 23. März 2012 Quelle: DJI-Übergangspanel

13 Pläne und Realität Ausbildung Job/Arbeit Schule
Pläne und Realität Vorbemerkung: Nach Plänen, nicht nach Wünschen gefragt Ihre Pläne orientieren sich Großteils an der Vorstellung einer „Normalbiografie“: Schule – Ausbildung – Arbeit. Ausbildung ist dabei klarer Favorit. Aber auch wenig attraktive Möglichkeiten wie berufsvorbereitende Maßnahmen kommen in Betracht. Zu Ausbildung: bereits Veränderungen im Vorfeld anzunehmen. Indikator dafür: es hatten sich mehr Jugendliche (knapp zwei Drittel 62%; davon 15% eine Bewerbung, 47% mehrere Bewerbungen) für einen Ausbildungsplatz beworben, als im März angeben, eine Ausbildung beginnen zu wollen. D.h. hier hat schon eine Abkühlung stattgefunden. Dabei Mädchen mehr Schule, Jungen mehr Ausbildung (BV und Sonstiges etwa gleich) Ausbildung Schule Berufsvorbereitung Job/Arbeit weiß nicht bzw. ohne Ausbildung/Arbeit Sonstiges Abschlusstagung 23. März 2012 Quelle: DJI-Übergangspanel

14 Pläne und Realität Ausbildung Job/Arbeit Schule
Pläne und Realität Veränderungen im Zeitraum von nur 3 Monaten. Aber besondere Monate, nämlich die letzten im letzten Pflichtschuljahr, wenn die anstehende Übergangsentscheidung immer näher rückt. Veränderungen - Weniger Ausbildung, d.h. Abschied von eigentlich geplanten Anschlüssen - Mehr Schule und BV als Alternativen - Weniger weiß nicht, d.h. unklare Pläne haben sich konkretisiert/geklärt Ein Teil der Jugendlichen hat im März des letzten Schuljahres klare Ziele und ist in der Lage, an diesen Zielen festzuhalten. Allerdings orientieren sich rund vier von zehn Jugendlichen in den letzten Monaten des Schulbesuchs um. Diese Umorientierungen finden aufgrund vermuteter möglicher bzw. begrenzter Zugangschancen statt. Vergleich Mädchen – Jungen: In beiden Jahren Mädchen mehr Schule, Jungen mehr Ausbildung (BV und Sonstiges etwa gleich) Ausbildung Schule Berufsvorbereitung Job/Arbeit weiß nicht bzw. ohne Ausbildung/Arbeit Sonstiges Abschlusstagung 23. März 2012 Quelle: DJI-Übergangspanel

15 Pläne und Realität Ausbildung Job/Arbeit Schule
Pläne und Realität Fazit: Pläne sind nicht Realität. Weitere Verschiebungen: Weniger Ausbildung (Vergleich Bewerbung 62% zu Realisierung 26%) Schule in etwa gleich Mehr BV Fast jede/r Zehnte unversorgt Vergleich Mädchen – Jungen: Wie schon bei Plänen Mädchen weniger Ausbildung und mehr Schule Ausbildung Schule Berufsvorbereitung Job/Arbeit weiß nicht bzw. ohne Ausbildung/Arbeit Sonstiges Abschlusstagung 23. März 2012 Quelle: DJI-Übergangspanel

16 3. Die Bedeutung der Berufsorientierung für den Verlauf von Übergangswegen
Vorbemerkung: BO ist nicht gleich BW! D.h. hier geht es um die Frage, welche Bedeutung die BO für die Berufswahl und die weiteren Übergangswege von der Schule in die Arbeitswelt hat. Welche Effekte hat eine mangelnde oder fehlende BO? Abschlusstagung 23. März 2012 Dr. Nora Gaupp

17 Zusammenhänge zwischen Berufsorientierung und Übergangsverläufen
Die Übergangswege von der Schule in Ausbildung und Arbeit sind von einer Vielzahl struktureller, sozialer und individueller Faktoren abhängig. z.B. Lage auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt, Merkmale der Schulbiografie (z.B. besuchte Schulform, Schulabschluss, Schulschwänzen, Schulleistungen), familiäre Herkunft, Migrationshintergrund, Geschlecht u.v.m. Unklare Berufsorientierung als Risikofaktor unklare Berufsorientierung verringert mittelfristig den Übergang in Ausbildung und erhöht langfristig die Gefahr riskanter Übergangsverläufe Zum zweiten Spiegelstrich: inhaltliche Interessen, Berufswünsche und Bildungs-/Ausbildungsziele bestimmen maßgeblich die Art der Übergangsverläufe mit, z.B. weiterer Schulbesuch um höhere Schulabschlüsse zu erreichen versus Beginn einer dualen oder schulischen Berufsausbildung Abschlusstagung 23. März 2012 Dr. Nora Gaupp

18 Mittelfristige Effekte unklarer Berufsorientierung
Mittelfristige Effekte unklarer Berufsorientierung Übergänge in Ausbildung in den ersten drei Jahren nach Ende der Pflichtschulzeit Abschlusstagung 23. März 2012 Quelle: DJI-Übergangspanel

19 Längerfristige Effekte unklarer Berufsorientierung
Längerfristige Effekte unklarer Berufsorientierung Übergangsverläufe über 6 Jahre nach Ende der Pflichtschulzeit: In risikoreichen und prekären Übergangsverläufen, die nicht in Ausbildung führen, sind Jugendliche mit unklaren berufliche Plänen deutlich überrepräsentiert. Das Ergebnis gilt auch noch längerfristig. Wenn man sich die Verlaufstypen über 6 Jahre anschaut. Jugendliche mit prekären Übergangsverläufen sind oft durch Risikomerkmale gekennzeichnet wie schlechtere Noten, Schulschwänzen, Klasswiederholungen, Arbeitslosigkeit beider Elternteile (bzw. Arbeitslosigkeit bei einem allein erziehenden Elternteil), Migrationshintergrund, persönliche Problemlagen und unklare berufliche Pläne (bedeutet im März gesagt: Plan eine Berufsvorbereitung zu besuchen, zu jobben oder keine benennbaren Pläne für die Zeit nach der Schule) Abschlusstagung 23. März 2012 Quelle: DJI-Übergangspanel

20 4. Fazit Berufsorientierung entsteht durch das Zusammenwirken verschiedener formalisierter Angebote und informeller Erfahrungen. Berufsorientierung verläuft prozesshaft, berufliche Wünsche und Pläne verändern sich über die Zeit. Unklare Vorstellungen für die berufliche Zukunft wirken sich hinderlich auf den Übergang aus und machen prekäre Übergangswege wahrscheinlicher. Die praktisch-pädagogische Relevanz des Themas liegt auf der Hand. Überleitung zu Hannelore: Die Frage unterschiedlicher Erfahrungen, beruflicher Vorstellungen und beruflicher Wege von jungen Frauen und jungen Männern ist bisher nur am Rande vorgekommen. Diese Frage näher zu beleuchten, übernimmt nun Hannelore Faulstich-Wieland. Abschlusstagung 23. März 2012 Dr. Nora Gaupp

21 Die Bedeutung von Geschlecht bei der Berufswahl
Prof. Dr. Hannelore Faulstich-Wieland Universität Hamburg

22 Gliederung Theoretische Ansätze zum Verständnis der Berufswahl unter spezieller Berücksichtigung von Geschlecht Zukunftsträchtigkeit von Berufen bezogen auf Geschlecht Einige empirische Erkenntnisse zur Berufsorientierung von jungen Frauen Prof. Dr. Hannelore Faulstich-Wieland

23 1. Theoretische Ansätze zum Verständnis der Berufswahl unter spezieller Berücksichtigung von Geschlecht Abschlusstagung 23. März 2012 Prof. Dr. Hannelore Faulstich-Wieland

24 Holland-Modell Buch-stabe Typ (Englisch) Typ (Deutsch)
Orientierung auf R realistic praktisch Umgang mit Werkzeugen und Tieren, Handarbeit I intellectual intellektuell wissenschaftliche, analytische Arbeit, Problemlösungen A artistic künstlerisch künstlerische, kreative und unabhängige Arbeit S social sozial Umgang mit den Menschen, Teamarbeit und Hilfe den Menschen E enterpreneur unternehmerisch führende, leitende Arbeit in einer Arbeitsumgebung mit starkem Wettkampf C conventional konventionell organisierte und genau bestimmte Arbeit (Zugriff ) Abschlusstagung 23. März 2012 Prof. Dr. Hannelore Faulstich-Wieland

25 Weitere theoretische Ansätze
Lernpsychologische Ansätze: Rollenmodelle Eltern, insbesondere Väter sind wichtig für MINT-Berufe Selbstwirksamkeitsansatz (Albert Bandura) Geringere Fähigkeitsselbstzuschreibungen bei jungen Frauen Entscheidungstheoretische Ansätze Vereinbarkeitsproblem Beruf - Familie Abschlusstagung 23. März 2012 Prof. Dr. Hannelore Faulstich-Wieland

26 Linda Gottfredsons Ansatz
Holland-Kategorien R = realistic (handwerklich-technisch), I = investigative (untersuchend-forschend), A = artistic (kreativ-künstlerisch), S = social (erziehend-pflegend), E = enterprising (führend-verkaufend), C = conventional (ordnend-verwaltend) Abschlusstagung 23. März 2012 Prof. Dr. Hannelore Faulstich-Wieland

27 Circumscription of Aspirations According to Perceptions of Job-Self Compatibility (the example represents a hypothetical middle-class boy of average intelligence) Gottfredson 2002, S. 92 Abschlusstagung 23. März 2012 Prof. Dr. Hannelore Faulstich-Wieland

28 http://www. elsass-netz. de/205/Handwerk-Dienstleistungen/1. html (16
( ) Abschlusstagung 23. März 2012 Prof. Dr. Hannelore Faulstich-Wieland

29 2. Zukunftsträchtigkeit von Berufen bezogen auf Geschlecht
Abschlusstagung 23. März 2012 Prof. Dr. Hannelore Faulstich-Wieland

30 Konkrete Berufswünsche
Konkrete Berufswünsche Die 10 häufigsten Berufswünsche nach Geschlecht Jungen Mechatroniker Systemelektronik Einzelhandelskaufmann Industriemechaniker Elektroanlagenmonteur Kfz-Mechatroniker Maler/Lackierer Koch Tischler Metallbauer Bäcker 10,3% 9,1% 5,1% 5,0% 4,9% 3,8% 2,6% Mädchen Arzthelferin Einzelhandelskauffrau Friseurin Bürokauffrau Kinderpflegerin Erzieherin Krankenschwester Verkäuferin Altenpflegerin Hotelfachfrau 11,2% 9,6% 8,5% 5,8% 5,6% 4,8% 3,4% 3,2% 2,5% 2,4% Frage im März Ergebnisse klare Unterschiede nach Geschlecht; häufig werden rollentypische Berufe genannt viele Berufsvorstellungen sind realistisch (mit der Qualifikation HSA zu erreichen, Berufe mit weniger Konkurrenz durch Realschüler und Gymnasiasten, Berufe mit relativ großem Angebot an Ausbildungsplätzen) Abschlusstagung 23. März 2012 Quelle: DJI-Übergangspanel

31 Diskrepanz zwischen Berufsausübung und Berufswünschen
Konzentration der Berufe auf die Top 5 Top 10 von 27-29jährigen Frauen ausgeübte Berufe 65% 80% deren Wunschberufe 48% 69% Wunschberufe der 17-19jährigen Frauen 42% 66% Von 27-29jährigen Männern ausgeübte Berufe 40% 62% Deren Wunschberufe 36% 54% Wunschberufe der 17-19jährigen Männer 60% Quelle: Brigitte-Studie 2008: Frauen auf dem Sprung Abschlusstagung 23. März 2012 Prof. Dr. Hannelore Faulstich-Wieland

32 Wunschberufsbereiche der 17-19jährigen
Frauen Männer Berufsbereich in % Medizinische Gesundheitsfachkraft 12,4 Fachfrau in Handel, Verwaltung, Finanz- und Rechtswesen 8,8 Journalistin, Redakteurin, bildende/darstellende Künstlerin 7,7 Im Dienstleistungsberuf, wie z.B. Hauswirtschafterin 7,3 Wissenschaftliche Lehrkraft an einer Schule/Hochschule 6,6 Berufsbereich in % Ingenieurwissenschaftliche Techniker, Bauzeichner, EDV 10,0 Informatiker oder Systemanalytiker 9,6 Gelernte Fachkraft wie Mechaniker, Fahrzeugschlosser 9,4 Fachmann in Handel, Verwaltung, Finanz- und Rechtswesen 6,6 Medizinische Gesundheitsfachkraft 6,3 Allmendinger 2008, S. 26 Abschlusstagung 23. März 2012 Prof. Dr. Hannelore Faulstich-Wieland

33 Lebensverläufe ins frühe Erwachsenenalter
1527 befragte Personen - Ende der 1980er Jahre im Jugendalter - ca im Erwachsenenalter Frauen: 4,8mal größere Wahrscheinlichkeit, ihren R-Berufswunsch nicht zu realisieren als Männer. Frauen verwirklichen ihr S-Interesse aus der Jugendzeit wahrscheinlicher als Männer Entwicklung geschlechtsuntypischer Berufswünsche ist weniger wahrscheinlich! Abschlusstagung 23. März 2012 Prof. Dr. Hannelore Faulstich-Wieland

34 Sind MINT-Berufe zukunftsträchtig?
Prognosen haben hohe Irrtumswahrscheinlichkeit Expansionsbedarf „im Hochtechnologiebereich, in wissensbasierten Tätigkeiten und im Dienstleistungsbereich“ (Granato/Dorsch-Schweizer 2007) Kaufmännische Berufe sind zukunftsträchtig Unterrepräsentanz in technischen Berufen Förderung eines breiten Interessenspektrums Abschlusstagung 23. März 2012 Prof. Dr. Hannelore Faulstich-Wieland

35 3. Einige empirische Erkenntnisse zur Berufsorientierung von jungen Frauen
Abschlusstagung 23. März 2012 Prof. Dr. Hannelore Faulstich-Wieland

36 Doris Lemmermöhle (1992, 2006) Karin Manneke u.a. (2010)
realistische Einschätzung gewerblich-technischer Berufe bei eingeschränkter Kenntnis des Spektrums Keine Verlaufstypik Karin Manneke u.a. (2010) Eingeschränktes Spektrum an handwerklichen Berufen Abschlusstagung 23. März 2012 Prof. Dr. Hannelore Faulstich-Wieland

37 Insgesamt: Fehleinschätzungen der Interessen durch Pädagog/innen
Girls‘ Day breites Interessenspektrum bei jungen Frauen Neue Wege für Jungs „untypische“ Interessen bei Jungen MeetMETruck (Fiebig 2010) Insgesamt: Fehleinschätzungen der Interessen durch Pädagog/innen Abschlusstagung 23. März 2012 Prof. Dr. Hannelore Faulstich-Wieland

38 Konsequenzen Selbstreflexion der Pädagog/innen im Blick auf ihr Verständnis von Geschlecht Unterstützung der Selbstreflexion von Jugendlichen Balance zwischen Dramatisierung und Entdramatisierung Genderkompetenz ist unabdingbar Abschlusstagung 23. März 2012 Prof. Dr. Hannelore Faulstich-Wieland

39 Forschungsdesign und Ergebnispräsentation
Jessica Rother Irene Hofmann-Lun

40 Forschungsdesign Stichprobengröße: 6 bzw. 7 Stadtteilschulen in Hamburg und Mittelschulen in München: insgesamt 25 Lehrkräfte bzw. Schulleitungen 6 bzw.7 außerschulischen Projekte zur Berufsorientierung in München und Hamburg: insgesamt: 25 außerschulische Fachkräfte bzw. Projektleitungen leitfadengestützte Expert/innen-Interviews mit narrativen Anteilen

41 Auswahlkriterien Schulen Vielfältiges Berufsorientierungsangebot Angebote für Mädchen und/oder zu MINT außerschulische Projekte Maßnahmen zur Berufsorientierung allgemein bzw. zu MINT-Berufen monoedukative und koedukative Angebote (auch) für Hauptschüler/innen Frage danach welche Berufe als zukunftsträchtig angesehen werden, wurde zunächst offen gestellt. Später wurde gezielt nach der Einschätzung der Zukunftsträchtigkeit von MINT-Berufen gefragt. Ähnliches Vorgehen bei der Genderthematik. Zunächst wurde Geschlecht nicht thematisiert, sondern abgewartet, ob es von selbst angesprochen wird. Wenn nicht, wurde im weiteren Verlauf gezielt nach Mädchen gefragt.

42 Ergebnispräsentation
Konzepte und Angebote zur Berufsorientierung in Hamburg und München zukunftsträchtige (MINT-)Berufe für Hauptschülerinnen Gelingensbedingungen für eine Erweiterung des Berufswahlspektrums von Mädchen Barrieren für eine Erweiterung des Berufswahlspektrums von Mädchen Fazit und Perspektiven

43 Schulische BO-Maßnahmen
Unterschiedliche Schulkonzepte Hamburg: Haupt- und Realschulen wurden abgeschafft. Auf den Stadtteilschulen sind alle Abschlüsse möglich München: Zusammenschluss mehrerer Hauptschulen zu Mittelschulen die einen mittlere Reife Zweig anbieten Ähnliche Berufsorientierungskonzepte Kombination aus Theorie, Praxis und individueller Beratung Die schulischen Maßnahmen zur Berufsorientierung bilden sowohl in Hamburg als auch in München eine Kombination aus theoretischer Vorbereitung auf die Berufswelt, individuellen Beratungsangeboten und praktischem Ausprobieren beruflicher Tätigkeiten. Die Angebote in München und Hamburg ähnelten sich größtenteils. Es gab nur kleine Unterschiede in der Umsetzung, die sich aber eher von Schule zu Schule unterschieden und nicht unbedingt zwischen den Städten.

44 Außerschulische BO-Maßnahmen
 unterscheiden sich hinsichtlich folgender Kriterien: Trägerschaft Laufzeit und Finanzierung Kooperation mit Schulen Zielsetzungen Zielgruppe

45 Kriterien für zukunftsträchtige Berufe
mit Hauptschul-Abschluss erreichbar? ausreichend Ausbildungsplätze vorhanden? zukünftig werden Arbeitskräfte benötigt? -> Durch diese Kriterien scheiden viele Berufe aus Durch diese Kriterien fallen nach Ansicht der Lehrkräfte schon viele Berufe heraus, die als zukunftsträchtig angesehen werden könnten. Zukunftsträchtige MINT-Berufe: Lehrkräfte

46 Kennzeichen zukunftsträchtiger Berufe
Berufe, die gesellschaftlichen Entwicklungen und technische Neuerungen integrieren können Aktueller und zukünftiger Bedarf an Arbeitskräften Regionales Angebot an Arbeitsplätzen Sicherung des eigenen Lebensunterhalts  Persönliches Interesse und Engagement Zukunftsträchtige MINT-Berufe: außerschulische Fachkräfte

47 MINT-Berufe Augenoptiker/in Elektroniker/in Zahntechniker/in
Kapitän/in Apotheker/in Informatiker/in Automatenfachmann/-frau Chemielaborant/in Mechaniker/in Uhrenmacher/in Medientechniker/in Biochemiker/in Anlagenmechaniker/in Bauzeichner/in Lotse/Lotsin Zahntechniker/in Ozeanograph/in Metallbauer/in Klempner/in Wenn man das Kriterium, dass ein Beruf für Hauptschüler/innen zukunftsträchtig ist, der mit dem Hauptschulabschluss erreichbar ist, auf MINT-Berufe anwendet, die in unserer Studie ja als zukunftsträchtig angenommen werden... Ich habe das hier mal gemacht und querbeet bekannte und nicht so bekannte MINT-Berufe herausgesucht. Dann habe ich nachgesehen, welche Berufe man mit einem Hauptschulabschluss ergreifen kann. Und man sieht... Vermessungstechniker/in Edelmetallprüfer/in IT-Administrator/in Werkstoffprüfer/in Schweißtechniker/in Fachkraft-Lebensmitteltechnik KFZ-Mechatroniker/in Textillaborant/in Fotolaborant/in Industrieelektriker/in Zweiradmechaniker/in Geograph/in Mathematiker/in Physiker/in Hydraulik-Fachkraft Zukunftsträchtige MINT-Berufe: Lehrkräfte

48 MINT-Berufe Augenoptiker/in Elektroniker/in Zahntechniker/in
Kapitän/in Informatiker/in Automatenfachmann/-frau Apotheker/in Chemielaborant/in Mechaniker/in Uhrenmacher/in Medientechniker/in Biochemiker/in Anlagenmechaniker/in Bauzeichner/in Lotse/Lotsin Zahntechniker/in Ozeanograph/in Metallbauer/in Klempner/in Das dann tatsächlich schon viele Berufe herausfallen. Übrig bleiben dann diese: Vermessungstechniker/in Edelmetallprüfer/in IT-Administrator/in Werkstoffprüfer/in Schweißtechniker/in Fachkraft-Lebensmitteltechnik KFZ-Mechatroniker/in Textillaborant/in Fotolaborant/in Industrieelektriker/in Zweiradmechaniker/in Geograph/in Mathematiker/in Physiker/in Hydraulik-Fachkraft Zukunftsträchtige MINT-Berufe: Lehrkräfte

49 MINT-Berufe Elektroniker/in Uhrenmacher/in Mechaniker/in
Medientechniker/in Anlagenmechaniker/in Metallbauer/in Klempner/in Dann gab es aber auf der Homepage der Arbeitsagentur noch folgenden Hinweis: Grundsätzlich wird - wie bei allen anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung geregelten Ausbildungsberufen - keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend angehende Anlagenmechaniker/innen mit einem mittleren Bildungsabschluss ein. Edelmetallprüfer/in Werkstoffprüfer/in Fachkraft-Lebensmitteltechnik KFZ-Mechatroniker/in Fotolaborant/in Industrieelektriker/in Zweiradmechaniker/in Zukunftsträchtige MINT-Berufe: Lehrkräfte

50 MINT-Berufe Elektroniker/in Uhrenmacher/in Mechaniker/in
Medientechniker/in Anlagenmechaniker/in Metallbauer/in Klempner/in Dies reduziert die Zahl der Berufe nochmals. Edelmetallprüfer/in Werkstoffprüfer/in Fachkraft-Lebensmitteltechnik KFZ-Mechatroniker/in Fotolaborant/in Industrieelektriker/in Zweiradmechaniker/in Zukunftsträchtige MINT-Berufe: Lehrkräfte

51 MINT-Berufe Mechaniker/in Metallbauer/in Klempner/in
Übrig bleiben also einige wenige Berufe, die mit einem Hauptschulabschluss erreichbar sind. In den Interviews zeigte sich jedoch, dass die meisten Lehrer/innen viele MINT-Berufe gar nicht kennen. Edelmetallprüfer/in KFZ-Mechatroniker/in Fotolaborant/in Industrieelektriker/in Zweiradmechaniker/in Zukunftsträchtige MINT-Berufe: Lehrkräfte

52 MINT-Berufe Mechaniker/in Metallbauer/in Klempner/in
Sie nennen eigentlich nur den oder die Mechatroniker/in. Edelmetallprüfer/in KFZ-Mechatroniker/in Fotolaborant/in Industrieelektriker/in Zweiradmechaniker/in Zukunftsträchtige MINT-Berufe: Lehrkräfte

53 MINT-Berufe Elektriker/in Anlagenmechaniker/in Mechaniker/in
Metallbauer/in Klempner/in Außerdem wurde oft noch der Elektriker/in und der Anlagenmechaniker/in erwähnt. Edelmetallprüfer/in KFZ-Mechatroniker/in Fotolaborant/in Industrieelektriker/in Zweiradmechaniker/in Zukunftsträchtige MINT-Berufe: Lehrkräfte

54 MINT-Berufe Elektriker/in Anlagenmechaniker/in Mechaniker/in
Metallbauer/in Klempner/in Laut Arbeitsagentur sind diese beiden Berufe aber für Hauptschüler/innen nicht erreichbar. Das bedeutet, dass zum Einen das Problem besteht, dass viele zukunftsträchtige Berufe für Hauptschüler/innen nicht in Frage kommen und die Lehrkräfte mit ihren Kriterien recht realistisch sind, zum anderen besteht das Problem, dass aber viele MINT-Ausbildungsberufe, die in Frage kommen könnten von den Lehrkräften nicht gekannt werden. Die Befragten nannten andere Berufsfelder, die sie als zukunftsträchtig ansehen würden. Edelmetallprüfer/in KFZ-Mechatroniker/in Fotolaborant/in Industrieelektriker/in Zweiradmechaniker/in Zukunftsträchtige MINT-Berufe: Lehrkräfte

55 Zukunftsträchtige Berufsfelder
Handwerk Soziale Berufe Einzelhandel/Verkauf Differenzierung nach Geschlecht Interesse vs. Arbeitsmarkt MINT-Ausbildungsberufe werden kaum gekannt MINT und Mädchen? Zu MINT und Mädchen wurde kaum was gesagt. Nur auf gezielte Nachfrage, sagten einige Lehrer/innen, dass sie bei Mädchen durchaus Potential für das Ergreifen von MINT-Berufen sehen würden. Sie waren aber auch der Meinung, dass die Mädchen selbst bei vorhandenen Fähigkeiten von sich auch keinen MINT-Berufe ergreifen würden, sondern sich eher weiblichen Berufsfeldern zuwenden würden. Zukunftsträchtige MINT-Berufe: Lehrkräfte

56 MINT-Berufe umfangreichere Kenntnis von (MINT-)Ausbildungsberufen
werden auch für Mädchen als sinnvoll angesehen: Stichwort Fachkräftemangel Bezogen auf Hauptschülerinnen werden sie teilweise als unrealistisch angesehen Zukunftsträchtige MINT-Berufe: außerschulische Fachkräfte

57 Zukunftsträchtige MINT-Berufe?
 Die Einmündung in MINT-Berufe ist für Hauptschüler/innen schwierig und nur in Ausnahmefällen möglich Lehrkräfte ordnen MINT-Berufe überwiegend Jungen zu Mädchen nehmen ihre Fähigkeiten in technisch-handwerklichen Berufen nicht wahr oder bringen sie nicht mit Berufswünschen in Zusammenhang -> Hauptschülerinnen münden selten in MINT-Berufe ein zentrale Aspekte: Die Einmündung in MINT-Ausbildungsberufe wird von Lehrkräften und außerschulischen Pädagog/innen für Hauptschüler/innen als schwierig und nur in Ausnahmefällen möglich erachtet. Lehrkräfte ordnen MINT-Berufe meistens eher Jungen als Mädchen zu (wobei es auch Ausnahmen gibt) Mädchen nehmen ihre Fähigkeiten in technisch-handwerklichen Berufen nicht wahr, oder bringen diese nicht mit ihren Berufswünschen in Zusammenhang Zukunftsträchtige MINT-Berufe werden von Mädchen eher nicht in die Berufswahl einbezogen.

58 Gelingensbedigungen zur Erwei-terung des Berufswahlspektrums
Steuerung durch Lehrkräfte Individueller Orientierungsplan + Hinweise auf geschlechtsuntypische Berufe Spezielle Angebote für Mädchen Angebote im Klassenverbund Kooperationen mit außerschulischen Partnerinnen/Partnern -> die Notwendigkeit der Erweiterung des Berufswahl-spektrums steht nicht im Vordergrund und es wird wenig dazu gemacht. Insgesamt sagten die Lehrkräfte zur Ausweitung des Berufswahlspektrums sehr wenig. Sie bezogen sich dann eher auf allgemeine Bedingungen gelingender BO-Maßnahmen, wie Praktika oder die Koordination der BO-Maßnahmen durch eine zuständige Person, die sie als sinnvoll empfanden. Dies lässt vermuten, dass die Notwendigkeit zur Ausweitung des Berufswahlspektrums nicht unbedingt im Vordergrund der BO steht. Gelingensbedingungen: Lehrkräfte

59 Gelingensbedigungen zur Erwei-terung des Berufswahlspektrums
Praxisbezug und Rollenvorbilder Individuelle Begleitung Kooperation mit Schulen Kooperation mit Betrieben Gelingensbedingungen: außerschulische Fachkräfte

60 Barrieren für die Ausweitung des Berufswahlspektrums
Hauptschulabschluss Traditionelle Orientierung von Mädchen Familie, kultureller Hintergrund, Peergroup männerdominierte MINT-Betriebe Gestaltung des naturwissenschaftlichen Unterrichtes ist wenig praxisrelevant Einbinden außerschulischer Angebote ist schwierig geschlechtsspezifische Zuschreibungen Mono-edukative Angebote sind schwer zu realisieren, wenn Parallelangebote für die andere Hälfte der Klasse fehlen. Im Unterricht kann nicht einfach weiter gemacht werden und für Lehrkräfte ist es zeitlich schwierig, selbst nach passenden Parallelangeboten zu suchen. Inhalte sind redundant und Lehrer/innen haben zu wenig Einfluss auf die Programme der Angebote. Bei Wiederholungen langweilen sich die Schüler/innen. Zu viele Angebote und Informationsmaterialien Zu wenig Zeit für die Organisation Neben der Zeit zeigt sich ebenfalls das Dilemma einiger Lehrer/innen, dass diese neben der BO auch dafür zuständig sind, dass ihre Schüler/innen möglichst gute Abschlüsse erreichen. Und sind auf einer Schule neben dem Hauptschulabschluss auch höhere Abschlüsse möglich, so würden Lehrer/innen guten Schülern/Schülerinnen auch zum Verbleib auf der Schule statt zu einer Ausbildung raten. Barrieren: Lehrkräfte

61 Barrieren für die Ausweitung des Berufswahlspektrums
Persönliches Umfeld der Schülerinnen: Familie und Peers Einstellungen der jungen Frauen zur Berufswahl Erfahrungen mit Betrieben Erfahrungen mit Lehrkräften und Schulen Nachhaltigkeit und Finanzierung Barrieren: außerschulische Fachkräfte

62 Übereinstimmungen   Praktische Erfahrungen und individuelle Förderung sind wichtig Kooperationen werden teilweise als schwierig empfunden, allerdings aus unterschiedlichen Gründen Die Berufswahl ist recht traditionell ausgerichtet Dem Umfeld wird großer Einfluss für die Berufswahl zugeschrieben Der Hauptschulabschluss wird als die größte Barriere betrachtet Ein verlässliches Berufsorientierungskonzept und Koordinator/innen werden gewünscht

63 Unterschiede   Außerschulische Fachkräfte sehen die Einbindung weiblicher Rollenvorbilder als notwendig an Stärkere Einbindung von Eltern ist für Lehrkräfte wichtig Die zeitliche Begrenzung der Angebote wird als Barriere betrachtet Unübersichtlichkeit der außerschulischen Angebote (außer)schulische Expert/innen sind unterschiedlich gendersensibel

64 Perspektiven - Diskussion
Wie kann Schule zu einem Ort werden an dem Genderthemen diskutiert werden? Stichwort Geschlechtergerechtigkeit Wie könnten die schulinterne Organisation der Berufsorientierung und die Kooperationen mit außerschulischen Projekten verbessert werden? Wie kann das Wissen über MINT-Berufe verbreitert werden?

65 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!


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