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Informationsbegriff und Informationswissenschaft (2)

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Präsentation zum Thema: "Informationsbegriff und Informationswissenschaft (2)"—  Präsentation transkript:

1 Informationsbegriff und Informationswissenschaft (2)
Otto Oberhauser BMWV AGBA Garnisongasse 7/21, 1090 Wien 01/ ,

2 IW als Disziplin 1958 Gründung des Institute of Information Scientists / IIS durch J. Farradane (UK) erste formelle Verwendung des Begriffs Unterscheidung von den Laborwissenschaftlern (in techn.-naturwiss. Industriebetrieben) IIS-Mitglieder beschäftigten sich mit dem Management d. wiss. u. techn. Information information scientist – documentalist – librarian

3 Wieviele Disziplinen? Bibliothekswissenschaft (Library Science)
Informationswissenschaft (Dokumentation) Beziehung zwischen BW u. IW: zwei separate Disziplinen mit einigen gemein-samen Interessen? identische Disziplin? ist eine Disziplin Teilgebiet der anderen?

4 Historisches BW entstand lange vor IW Dokumentation
Martin Schrettinger, München 1828 „Bibliotheks-Wissenschaft“ Summe aller theoret. Regeln zur richtigen Führung einer Bibl. Fr. Adolf Ebert, Sachsen (19. Jh.), Fritz Milkau, Berlin (+1934), Horst Kunze, DDR; ehem. Inst. Köln; Inst. Humboldt-Univ. Dokumentation Vorläuferin der IW P. Otlet, H. La Fontaine, Int. Bibliograph. Institut, Brüssel, 1895 ( FID), UDK Herstellung, Vermittlung, Sammlung, Klassifizierung, Benützung v. Dokumenten Universelles bibliogr. Verz. (15 M. Kt. Ende 30er J.) „Dokumentare“

5 Bibliothekswiss.- Dokumentation
Bibl.wiss: Zugriff auf Bücher in einzelnen Bibliotheken Bibliothekare auf soz. u. kulturelle Belange ausgerichtet (Öff. B.) Einheit = Buch Erschliessung oberfl. Allgemeinbestände Kataloge (oft) öffentliche Träger Dokumentation: Zugriff auf Dok. in allen Formaten und unabh. v. d. besitzenden Institution Dokumentar fachl. spezial. Einheit = einz. Beitrag Erschl. tiefer (Thesaurus, Klassifikation, Abstracts) Spezialliteratur Fachdatenbanken (oft) Firmen, Industrie

6 Ausbildungssektor USA: UK: Deutschland
älteste Library School: am Pratt Institute, NY (1890) Library Science, Library & Information Science, Information Science postgradual (Masters: MLS, MLIS, MS, etc); ALA accredited UK: bis nach dem 2. WK hpts. durch Kurse der Library Assoc. Etablierung v. Inst. an Colleges, Poly‘s, Univ. (heute 17) urspr. Libr´ship, heute: I&L Studies, Inf. Studies, I.Mgmt., Inf. Science(!) undergrad. (BA/BSc) u. postgrad. (MA, MSc, etc); LA accredited Deutschland zunächst Bibl.-Lehrinst., jetzt FHS, Dipl.-Bibl./Dok. (gehob. Dienst) daneben Inf.wiss. an Univ., aber auch BWiss., Buch-Wiss. etc.

7 Zwei separate Disziplinen?
dafür Trennung sinnvoll trotz div. Gemeinsamkeiten (T. Saracevic, USA) unterschiedliche Problemschwerpunkte IW theoretischer IW experimentell orient. IW interdisziplinär mehrheitlich heute nicht mehr akzeptiert! dagegen Existenz best. Institution rechtfertigt nicht akad. Disziplin (G. Wersig, BRD) IW genereller Oberbegriff Bibliotheken .. eine Inf.organisation inter alia konkrete R&D-Aktivität in IW Modellfall für IW mehrheitlich akzeptierter Standpunkt (vgl. aber Verbände!)

8 Wohin gehört die IW? (1) zu den Naturwiss.? zu den Geisteswiss.?
naturwiss. Methoden u.a. Elemente IT, Computer, math. Theorien (Shannon..) „probably no one has seriously claimed that LIS is a natural science“ (Vakkari, 1994) zu den Geisteswiss.? urspr. dort stark verwurzelt Bibliothekare waren Universalgelehrte, Prof.s Philosophie - Basis für Klassifikation seit Computerisierung starker Rückgang der historischen Richtung

9 Wohin gehört die IW? (2) zu Informatik/Kybernetik? zu den Sozialwiss.?
jene Richtung der IW, die sich mit Systemen und IT befasst, tendiert dazu oft IW-Bereiche/Themen in Informatik-Instituten „Informatics“ - gemein-samer Oberbegriff (UK) K. Samuelson (Schweden): Institut f. SCI (systems, cybernetics, informatics) zu den Sozialwiss.? wird heute mehrheitlich akzeptiert Focus der IW auf Interaktion zw. Menschen Interakt. zw. Mensch u. System im sozialen Umfeld starke Überschneidung mit Kommunikationswiss. (vgl. Vakkari, 1994) cognitive view Identität der IW als eigenst. Disz.

10 Hauptströmungen der IW / LIS
focus: the library viewed as a social institution seit ca. 1920/30 Chicago Rolle der Bibliothek in der Gesellschaft Buch/Dokumente, Lesen, Bildung, Erzeugung neuen Wissens, soz.kult. Wandel Anwendung sozialwiss. Methoden focus: process of inf. move-ment that forms a system of human communication neue Rollensicht der Praxis Inform.retrieval, Bibliometrie Inform.fluss in Institutionen, Berufsgruppen, Wissenschaft die Bibliothek als document retrieval system viel weitere Sicht der IW als die erste Hauptströmung

11 „Information movement“
drei (neue) Ideen: steuerbarer Informationsfluss Information als eine mess- und teilbare Einheit Inf.fluss als Prozess mit physikalischen und semantischen (inhaltlichen) Aspekten   u. erster Teil von : information-as-thing: Inf. = Ware (Objekt), die kontrolliert, gemessen, verpackt u. in Bündeln versandt/empfangen wird Verschiebung d. Interesses zum semant. Aspekt

12 Grundelemente der IW (Ingwersen, 1995)
formal and informal transfer of information in social settings the nature of desired information problems of effectiveness of information systems and transfer generated knowledge and forms of its analysis and representation in information systems the searching, relevance, use and value of information viewed from the user

13  Informationsvermittlung
Kommunikation im Wissenschaftsbereich (scientific community) innerbetrieblicher Informationsfluss Inf.fluss in Bibliotheken u.a. Inf.einrichtungen Studien zur Benutzung von Büchern und Bibliotheken eine der ersten Befragungen: D. Wapples, The relation of subject interest to actual reading (1932)

14  Gewünschte Information
Entstehung u. Entwicklung v. Inf.bedürfnissen (Gesellschaft, spezif. Gruppen, individuell) Schwerpunkt des Interesses: die Intentionalität des Inf.wunsches (z.B. zur Lösung best. Probleme, als Resultat kultureller, affektiver od. kognitiver Ziele/Interessen) Forschungsziel seit den 60er Jahren z.B.: R. S. Taylor, Question Negotiation and Information Seeking in Libraries (1968)

15  Effektivität v. Inf.syst./-transfer
Methoden u. Techniken zur Verbesserung d. Designs von Inf.systemen Messung der Performance u. Qualität in Informations-(Retrieval-)Systemen Management d. Inf.-transfers von den Er-zeugern v. Inf.dingen zu den Benutzern z.B.: Qualität v. Bibliotheken u. Bibl.verwaltung Ranganathan: „five laws of library science“ (1931)

16 Formen d. Wissensrepräsentation
Analyse u. Darstellung v. Wissen (nicht nur in Form von Text) in Informationssystemen Indexieren, Klassifizieren, citation indexing Messung d. R&D Produktion u. ihrer Verteilung erste Versuche z. Analyse d. Wachstums gespeicher-ten Wissens - vor dem 2. Weltkrieg Bradford´s Law of Scattering (1935): pro Fachgebiet wird ein Teil d. Forschungsartikel in einigen wenigen Zss. (core journals) veröffentlicht, der Rest streut über viele

17  Relevanz, Nutzung, Wert v. Inf.
aus Benutzersicht! Cranfield Experiments (England, 60er Jahre) Erforschung d. Leistungsfähigkeit verschiedener Indexierungsverfahren und Suchmethoden noch ohne Nutzerbeteiligung - etwas fragwürdige Relevanzeinschätzung durch die Forscher selbst Parameter recall und precision als Effizienzkriterien bis heute ein wesentlicher Forschungszweig

18 Moderne Konzeption der IW
Library and information science considers communi-cation of, mainly recorded, information, between human generators and human users. It aims at con-ceptualizing and understanding information environ-ments, information needs of, and seeking by, indivi-duals and groups, and the organization of information resources for facilitating access to desired informa-tion. Systems of organizing information include e.g. libraries, information services and databases. Aus einer Ausschreibung d. Univ. Tampere, zit. n. Ingwersen (1995)

19 Hauptbereiche d. modernen IW
Informetrics (Informetrie) Information Seeking (Informationssuche) Information Retrieval Interaction Information Management Systems Design (nach Ingwersen, 1995)

20  Informetrie (Bibliometrie, Szientometrie)
quantitative Analyse d. Informationswesens v.a. bibliograph. Aspekte konkreter Themengebiete Zitatenanalyse (citation analysis) Beziehungen zw. zitierten u. zitierenden Arbeiten; Zitierhäufigkeit, Zitatengruppenanalyse (co-citation, cluster); D. de Solla Price (1965); E. Garfield (ISI / SCI) impact factor“, „ranking lists“ (Bestandsauswahl) Studium der Alterung von Fachliteratur Strömungen innerhalb v. Disziplinen, scientific mapping wissenschaftliche Evaluation Analyse d. Verbreitung v. Inform. i. d. Gesellschaft

21  Informations-Suchverhalten
fundamentale Domäne der (kognitiven) IW inkludiert Kommunikation, Informations-bedürfnisse, Informationsnutzung z.B. bibliothekarische Benutzerforschung Vorbedingung f. d. Design von IR-Systemen und das Information Management wachsende Zahl von Studien zum Inf.-Suchverh. bestimmter Berufsgruppen, Wiss.disziplinen

22  Information Retrieval Interaction
interaktive Kommunikations- u. Suchprozesse beim Information Retrieval (IR) Benutzer (desire), Intermediary/Interface, IR-System Inhaltl. Aspekte, Relevanz, Wert f. Benutzer best-match retrieval: relevance-ranking Wortfrequenz vs. linguistische Verfahren aktuelles globales Grossprojekt: TREC user-oriented school: menschl. Suchverhalten beim IR, Benutzerbedürfnisse, Inf.wünsche, Auskunfts-interview

23 Information Management
Bibl.management (traditioneller Teilbereich) inkl. heute auch andere Bereiche d. Inf.wesens, Datenbanken, kommerzieller Sektor Schwerpunkt: Effizienz v. Informationsystemen und Informationsvermittlung Management verschiedenartiger Information auf allen Arten von Inf.trägern (Text, numerisch, multimedial)

24  Design von IR-Systemen
„angewandter“ Zweig der IW heute: versch. Methoden zur Einbringung von Benutzerbedürfnissen in das Systemdesign Analyse d. kognitiven Tätigkeiten d. Benutzer bei Arbeit/Problemlösen gilt als Voraussetzung für erfolgreiches Design von IR-Systemen Prototypen besonders wichtig (unstrukt. Daten, Variationsbreite d. Benutzerbedürfnisse) Einbeziehung v. Ergebnisse der theoretischen IW(?)


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