Kapitel 2: Testtheorie / Testmodelle

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
T - Test Prüfung des Mittelwerteunterschieds bei abhängigen und unabhängigen Stichproben.
Advertisements

Übung zur Vorlesung Theorien Psychometrischer Tests I
Was ist Testtheorie?.
Forschungsstrategien Johannes Gutenberg Universität Mainz
Multivariate Analysemethoden Johannes Gutenberg Universität Mainz
Forschungsstatistik I Prof. Dr. G. Meinhardt WS 2006/2007 Fachbereich Sozialwissenschaften, Psychologisches Institut Johannes Gutenberg Universität Mainz.
Forschungsstatistik I Prof. Dr. G. Meinhardt WS 2004/2005 Fachbereich Sozialwissenschaften, Psychologisches Institut Johannes Gutenberg Universität Mainz.
Modellvergleich.
Aufgabe Der Zusammenhang zwischen einem traumatischen Erlebnis und der Entstehung einer PTBS wird von mehreren Variablen …………….: Copingstrategien, Kontrollüberzeigung,
Strukturgleichungsmodelle
Tutorium
Wiederholung: Einfache Regressionsgleichung
Ausgleichungsrechnung I
Vergleich der 3 Arten des t-Tests Testergebnisse berichten
Ausgleichungsrechnung II
Folie 1 Kapitel IV. Matrizen Inhalt: Matrizen als eigenständige mathematische Objekte Zusammenhang zwischen Matrizen und linearen Abbildungen Produkt von.
Statistik: Mehr zur Regression.
Forschungsmethodik II, SS 2010 Vesna Pavlovski & Julia Pichlhöfer
Testtheorie (Vorlesung 6: ) Zusammenfassung: Matrizen
Testtheorie (Vorlesung 7: ) Rekapitulation: Modellierungsansatz
Wiederholung/Zusammenfassung
Wiederholung/Zusammenfassung
Testtheorie (Vorlesung 4: ) Wiederholung/Zusammenfassung
Einführung / Formalitäten
Varianzanalyse Teststatistik: F – Test -> vergleich zweier Varianzen -> Grundlage der Varianzanalyse Welche „Varianzen“ werden miteinander verglichen?
Testtheorie (Vorlesung 5: ) Wiederholung/Zusammenfassung  Reduktion von Gleichungen:
Die Binomialverteilung
Übung zur Vorlesung Theorien Psychometrischer Tests I Ulf Kröhne Norman Rose Session 8.
Testtheorie (Vorlesung 11: ) Wiederholung: Reliabilität
Testtheorie (Vorlesung 10: ) Wiederholung: Reliabilität
Übung zur Vorlesung Theorien Psychometrischer Tests I
Testtheorie (Vorlesung 13: ) Wiederholung: Richtigstellung
Signifikanzprüfung Peter Wilhelm Herbstsemester 2015.
 Gegenstandsbereich der Testtheorie: Analyse der Charakteristika von Tests:  Güte von Tests.  Struktur von Tests.  Schwierigkeit von Tests.  Gruppenunterschiede.
Testtheorie (Vorlesung 14: ) Testtheorie allgemein:  Ziele und Inhalte der Testtheorie:  Beurteilung der Eigenschaften von Tests  Speziell: Güte.
Kapitel 2: Testtheorie / Testmodelle  Multivariate (p-variate) Normalverteil- ung :  Mittelwertstruktur: p Mittelwerte  Kovarianzstruktur: p·(p+1)/2.
Seminarvortrag Statistische und numerische Auswertung von Schwingfestigkeits- und Ermüdungsversuchen mit SAFD Lan Tran Aachen,
Einführung / Formalitäten  Voraussetzungen (Tutoriat):  AMOS zur Berechnung von Modellen.  Kovarianzrechnung.  Einfache Matrizenrechnung.  Optimale.
Ein Dozent hat mittels eines Fragebogens die Körpergröße seiner Studenten festgestellt. Anhand der erfassten Daten weiß er, dass der kleinste Student 158.
Exkurs: Chi-quadrat und Modellgüte 1. ist ein Distanzmaß, welches die Distanz zwischen Modellvorhersage und Daten misst.  Je kleiner desto besser ist.
Wahrscheinlichkeitstheorie
Anzahlen und Durchschnitte
Touchability of Touchscreens
Kapitel 3: Klassische Testtheorie
Auswertung Photosynthese
Multivariate Analysemethoden Johannes Gutenberg Universität Mainz
7.2 Theoretische Kennwerte
Varianzfortpflanzung
Multivariate Analysemethoden Johannes Gutenberg Universität Mainz
Reliabilität.
Kovarianz, Korrelation, (lineare) Regression
Multivariate Analysemethoden Johannes Gutenberg Universität Mainz
Ökonometrie und Statistik Mehrfachregression
Kapitel 2: Testtheorie / Testmodelle
Gruppe 4 Kenneth Boer, Nils Wojke und Laura Wersien
Vergleich Eindimensionaler Stichproben
10 Statistisches Schätzen
12 Das lineare Regressionsmodell
Forschungsstrategien Johannes Gutenberg Universität Mainz
Ökonometrie und Statistik Wiederholung
Abiturnote (FOS12)  Was zählt wie zum Fachabitur?
ReduSoft Ltd. Kurzbeschreibungen zu einigen Modulen, die im Programm MathProf 5.0 unter dem Themenbereich Stochastik implementiert sind.
Ökonometrie und Statistik Prüfungsthemen
Lage, Schnitte und Schnittwinkel
Übersicht Etwas Mathematik (ganz ohne geht es nicht).
Konfidenzintervalle und Tests auf Normalverteilung
Korrelation & Skalentransformation
Fortgeschrittene statistische Methoden SS2020
Multivariate Analysemethoden Johannes Gutenberg Universität Mainz
 Präsentation transkript:

Kapitel 2: Testtheorie / Testmodelle Statistische Modellierung: Ausgangsverteilung der Messungen: Vereinfachte Verteilung der Messungen: Modell:

Kapitel 2: Testtheorie / Testmodelle Verteilungen, deren Parameter mit Hilfe von Testmodellen modelliert werden: Multivariate (p-variate) Normalverteilung: (Produkt-) Multinomialverteilung: Die griechischen Buchstaben repräsentieren Parametervektoren. Die einzelnen Parameter repräsentieren Wahrscheinlichkeiten.

Kapitel 2: Testtheorie / Testmodelle Multivariate (p-variate) Normalverteilung dient zur Repräsentation der Verteilung von kontinuierlichen Messwerten. Sie ist relevant im Zusammenhang der klassischen Testtheorie und deren Erweiterung. Die Multinomialverteilung ist relevant im Zusammenhang mit der proba-bilistischen Testtheorie, wo es um die Modell-ierung von Antwortwahrscheinlichkeiten geht.

Kapitel 2: Testtheorie / Testmodelle Beispiel: Ratekorrektur: Binomialverteilung: Modellierung: Neue Verteilung (keine Vereinfachung):

Kapitel 2: Testtheorie / Testmodelle Multivariate (p-variate) Normalverteil-ung : Mittelwertstruktur: p Mittelwerte Kovarianzstruktur: p·(p+1)/2 Varianzen und Kovarianzen

Kapitel 2: Testtheorie / Testmodelle Wie gelangt man zu p·(p+1)/2 unab-hängigen Varianzen und Kovarianzen?  hat p·p Einträge: p Zeilen mit p Einträgen pro Zeile. Die Einträge unterhalb der Diagonalen sind identisch zu jenen oberhalb Daher sind die p·p Einträge nicht unabhängig.

Kapitel 2: Testtheorie / Testmodelle Ziehe von den p·p Einträgen die p Einträge der Hauptdiagonale ab. Es verbleiben p·p - p = p·(p-1) Einträge. Dividiere die verbleibende Anzahl durch 2: Dies ergibt: p·(p-1)/2 (Anzahl Kovarianzen) Nun addiere die Zahl p (=Anzahl der Varianzen) hinzu. Dies ergibt: p·(p+1)/2

Kapitel 2: Testtheorie / Testmodelle Multivariate (p-variate) Normalverteil-ung für das Regressionsbeispiel: Mittelwertstruktur: p Mittelwerte Kovarianzstruktur: nur ein freier Para- meter:

Kapitel 2: Testtheorie / Testmodelle Mit dem gewöhnlichen Regressions-modell wird daher nur die Mittelwert-struktur modelliert. Mit Hilfe von linearen Strukturgleich-ungsmodellen lässt sowohl die Mittel-wertstruktur wie die Kovarianzstruktur modellieren.

Kapitel 2: Testtheorie / Testmodelle Die Analyse der Struktur der Tests bzw. von Testitems basiert auf der Model-lierung der Kovarianzstruktur . Zur Ermittlung individueller Leistungen sowie zum Vergleich von Gruppen wird die Mittelwertstruktur mit einbezogen.

Kapitel 2: Testtheorie / Testmodelle Inhaltliche Interpretation von (Test-) modellen: Was sagt das Modell aus? Was repräsentieren die Parameter? Bsp.: Modell zur Ratekorrektur:

Kapitel 2: Testtheorie / Testmodell Prüfung von Messmodellen: Modell ist nur hilfreich, wenn es die Realität einigermassen korrekt beschreibt. Korrektes Modell repräsentiert die Verhältnisse in der Population. Nur in diesem Fall kann das Modell für Schlussfolgerungen verwendet werden und sind die Parameter interpretierbar.

Kapitel 2: Testtheorie / Testmodelle Prüfung der Modellgüte: Identifizierbarkeit der Parameter Empirische Adäquatheit: Erklärung der vorliegenden Daten Inhaltliche Kriterien: Plausibilität und Übereinstimmung mit Vorwissen. Falls die Modellparameter nicht identifiziert sind, oder das Modell nicht empirisch adäquat ist, so erübrigt sich eine inhaltliche Prüfung.

Kapitel 2: Testtheorie / Testmodelle Identifizierbarkeit der Parameter: Ein Parameter ist identifiziert, falls er eindeutig aus den Modellgleichungen hergeleitet werden kann. Unterscheidung: Exakt identifiziert vs. überidentifiziert. Wie reagiert AMOS bei fehlender Identifi-kation?

Kapitel 2: Testtheorie / Testmodelle Bsp. 2-9: Identifizierbarkeit der Parameter: Wobei gilt: und . Die Modellparameter sind nicht identifiziert!

Kapitel 2: Testtheorie / Testmodelle Prüfung der empirischen Adäquatheit eines Modells: Freie unabhängige Datenpunkte dfDaten (Freiheitsgrade der Daten) und freie Modell-parameter: dfModell (Freie Parameter des Modells) Prinzip: Freiheitsgrade des Test (der Teststatistik)[ dfTest muss >0 sein]:

Kapitel 2: Testtheorie / Testmodelle Prüfung der inhaltlichen Adäquatheit eines Modells: Plausibilität des Modells. Kompatibilität mit Erkenntnissen (Bsp.2.11: Multiple Intelligenzen). Plausibilität der Werte der Parameter (Bsp.2.12).