10 Schritte für bessere Interviews

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 Präsentation transkript:

10 Schritte für bessere Interviews „Früher hat man geflucht über die schlechten Fragen, die einem gestellt wurden. Jetzt muss man sich selbst schlaue überlegen.“ Jens Todt, Ex-Fußball-Europameister heute Volontär Spiegel-Online in der taz Aufgeschäumtes Nichtwissen ist ein Kommunikations-Killer.

1 Vorbereitung ist alles Der Interviewer muss wissen: „WHAT MAKES HIM OR HER MOVE?“ Neugier und Interesse an der Person oder dem Sachverhalt bestimmt das „innere Geländer“ des Interviews. Kompetenz und Sachverstand prägt den Verlauf des Interviews.

2 Grundlage für jedes Gespräch ist das I n f o r m a t i o n s – Z i e l des Interviewers Der Interview-Gast muss spüren, dass der Journalist etwas w i l l.

3 Wichtig ist auch das Nebensächliche. Das `warm up´, die erste Begegnung muss stimmen: „Der Anfang bestimmt alles ...“ Und: Die Atmosphäre bestimmt den Rahmen.

Die Einheit von Zeit und Ort prägt das Interview. 4 Die Einheit von Zeit und Ort prägt das Interview. Die Wünsche der Interviewpartner müssen dringend berücksichtigt werden. Die Technik darf den Rahmen des Gesprächs n i c h t dominieren.

Das A + O guter Interviews sind o f f e n e Fragen 5 Das A + O guter Interviews sind o f f e n e Fragen Geschlossene Fragen müssen unbedingt vermieden werden. Setzen Sie auf Bewertungen von geklärten Sachverhalten. Alle Informationen zur Sache können separat abgefragt werden.

6 Das Salz in der Suppe von interessanten Interviews sind: gezielte Rückfragen. Klar, freundlich, hartnäckig. Sie vermitteln dem Gesprächspartner Kompetenz und die Zuversicht, dass der Journalist den „roten Faden“ des Gesprächsverlaufs weiterspinnt.

Bei guten Interviews empfiehlt sich ein T e m po- und RHyTHMuS-Wechsel 7 Bei guten Interviews empfiehlt sich ein T e m po- und RHyTHMuS-Wechsel Dies fördert die Konzentration und hält das Interesse der Zuhörer und Zuschauer oder der Leser wach.

8 Überraschungen müssen programmiert werden. Gezielte Provokationen, Schärfe und Konzilianz, Freundlichkeit und leiser Protest, naive Wiederholungen und präzise Fakten-Abfragen. Das Repertoire sollte ausgeschöpft werden.

Interviews folgen einem Prinzip: Der Arbeit der Zuspitzung. In Form einer Pyramide. vom Allgemeinen zum Besonderen kommt ein Interview zum Schluss zum Wesentlichen. (Ein Abbruch lässt sich dann möglicherweise leichter verschmerzen.)

zusammengefasst werden. 10 Zum Schluss – Der i-punkt: Die Essenz der Kernaussagen sollte zum Schluß noch einmal bilanziert, pointiert zusammengefasst werden. Denn: Im Verlauf des Interviews memoriert der Partner das Wesentliche. Gute O-Töne sind oft verdichtete, bewertende O-Töne. Fragen Sie nach einer Zusammenfassung der Bewertungen. Denn in der Kürze liegt die Würze.

Warum sind gute Interviews so wichtig für einen guten Journalismus? „Ein guter Journalist darf nicht sagen, er könne alles und er wisse schon alles. Jemand, der alles weiß stellt immer die falschen Fragen.“ Sven Gösmann, Chefredakteur Rheinische Post in „Insight“ Warum sind gute Interviews so wichtig für einen guten Journalismus? Der Chef des Bundesnachrichtendienstes (BND) gibt die Antwort: „Für uns ist es wichtig, dass wir Informanten finden, und da spielt Geld oft eine wesentliche Rolle. Gute Informationen können teuer sein.“ (dpa, 15.9.05)